Heft 11 - Gedanken und Überlegungen

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Heft 11

Heft 11 - 15
WER MICH
LIEBT
FOLGT MIR
NACH


Vorwort

Nicht alle und nicht immer wollen Meine Kinder auf Meine Worte hören. Es sind Worte, die Leben geben, die die Gemüter aufrütteln und zum Guten anregen; sie verdammen das Böse, verkünden die Wahrheit, lenken die Seelen und erheben sie so, dass sie die Vollkommenheit erreichen können.
  Das ewige Wort Gottes bin Ich, der Ich in der Stille spreche: Den kalten Herzen bringe Ich Liebe, den aufgeregten Frieden; den trägen und faulen Energie und glühende Wünsche nach Gutem. Den Egoisten bringe Ich Grossmut und Nächstenliebe; den schwächlichen Herzen, die das Opfer scheuen, bringe Ich Wünsche nach Hinopferung und Martyrium.   Mailand

Herausgegeben vom Zönakel der Göttlichen Liebe und Barmherzigkeit in Mailand (Cenacolo del Divino Amore Misericordioso)


Bischöfliche Approbation auf der italienischen Orginalausgabe





Heilige Maria
Mutter Gottes
und unsere Mutter,
bitte für uns!

Jeder  Akt der Religion oder des  Kultes ist die Verwirklichung der ersten  Gebote, und die hl, Sonntagsmesse ist die Erfüllung des dritten  Gebotes: «Du sollst den Sonntag heiligen.»
  Und  wie kann man  ihn heiligen, wenn man den grössten und Gott angenehmsten  Kultakt  weglässt, der vom Sohne dem Vater dargebracht wird? Kein gutes Werk,  kein Gebet, kein Opfer kann je diese kostbare Opfergabe, die die Welt  rettet, ersetzen.......
    
Wie  wäre es  wünschenswert, wenn Meine Getreuen nicht nur am Sonntag,  sondern wenn  möglich auch alle Tage der Hl. Messe beiwohnten und sich  mit der hl.  Eucharistie speisten!
Jesus, Mailand


Pro Manuscripto privatim
Aus dem Italienischen übersetzt
durch

FIDELITAS
8205 Schaffhausen (Schweiz)
Postfach 100
1989

Hingabe seiner selbst
23. Dezember 1968

Meine Tochter, siehe, ich bin da, um dich zu belehren und zu dir zu sprechen. Ich begleite dich, wo immer du hingehst. Ich bin in deiner Nähe voll Sorge wie der beste der Väter; mit der Liebe einer Mutter wache Ich über dich.
   Wenn du dich Mir vollkommen übergibst, handle Ich, denke Ich, spreche Ich in dir. Dann nimmt alles in dir einen göttlichen Wert von höchster Vollkommenheit an. Darum lade Ich dich ein, die vollkommene Hingabe an Mich oft zu erneuern und Mich einzuladen, an deine Stelle zu treten.
   Du lebst schon in Mir wie der Fisch im Wasser, in das er untergetaucht ist, aber Ich freue Mich, von Meinen Kindern eingeladen zu werden, sie in allem zu vertreten.

   Mein Wille ist dein höchstes Gut, er ist deine Vollkommenheit, er ist deine Glückseligkeit. Es bleibt dir nur, ihm zu entsprechen, um die höchsten Gipfel der Vollkommenheit zu erreichen.

Du gehst vorüber, indem du Gutes tust

Ich lege dir Wünsche der Güte und der Nächstenliebe ins Herz. Wenn du Mir folgst und das tust, was Ich dir eingebe, wiederholst du das, was Ich auf den Strassen Palästinas tat. Du gehst vorüber, indem du Gutes tust. Auch von Meiner Mutter hätte man dies sagen können und kann es sagen. Sie ging vorüber, indem Sie Gutes vollbrachte.
   Sie wirkte keine Wunder, wohl aber an Wunder grenzende Taten der Güte und der Liebe.
   Überall, wo es eine Träne zu trocknen, einen Trost zu spenden, eine Hilfe zu gewähren galt, war Sie gegenwärtig und säte Frieden und Freude. Oft sprach Sie zu Mir von Ihren Freunden, den Leidenden, und stellte sie Mir vor, sobald Sie dazu Gelegenheit hatte, damit Ich für sie irgendein Wunder wirkte. Sie tat alles mit grosser Demut und Einfachheit, so dass in Ihr alles alltäglich und natürlich wurde.
   Führe auch du dich so auf. Ahme Meine Mutter nach, damit man auch von dir sagen kann: «Sie ging vorüber, indem sie Gutes tat», und damit dein Leben zum Segen für alle werde.

Bedeutung der Anrufung «Mutter der Göttlichen Liebe»

C. - Jesus, willst Du mir bitte die Bedeutung der Anrufung « MUTTER  DER  GÖTTLICHEN  LIEBE » erklären?
   Jesus - Ja, Meine Tochter, hier bin Ich. Du musst wissen, dass der Eine Gott in drei Personen die Liebe ist und seit Ewigkeit existiert.
   Du kannst dir davon keine klare Vorstellung machen, denn sowohl die Existenz Gottes, als auch die Art und Weise, wie Er die einzige wahre Liebe ist, und wie Er, in drei verschiedenen Personen, der Eine Gott ist, sind für deinen Geist, und jenen der Menschen überhaupt, zu hohe Wahrheiten.
   Es sind Geheimnisse, über die Ich dir wohl eine einfache Darstellung, aber nicht in die Tiefe gehende Erklärung geben kann, denn dein Verstand wird nie zu einem vollkommenen Verstehen der Geheimnisse Gottes kommen können.
   Wisse also, dass Gott die höchste unermessliche und unendliche Güte und das höchste und unendliche Gut ist. Er ist gut in sich selbst, und Er wünscht diese Höchste Güte in ihrem Überfluss auf alles Erschaffene auszugiessen.
   Gott kennt sich vollkommen, und weil Er sich kennt, liebt Er sich. Durch diesen ewigen, vollkommenen und unendlichen Akt zeugt der Vater das ebenfalls ewige, liebende und unendliche Wort, seinen Sohn, in allem gleich dem Vater.
   Diese zwei Personen sind, existieren und lieben sich mit einer so vollkommenen, innigen und unendlichen Liebe, dass sie seit Ewigkeit einer Drittperson Leben geben, die, in allem dem Vater und dem Sohn gleich, der Heilige Geist heisst, und von Ihnen ausgeht.
   Keine dieser Personen ist älter oder verdienstvoller als die andere, denn alles wird von den drei Personen gemeinsam ausgeführt. Es geschah indessen, dass in der Fülle der Zeit die zweite göttliche Person die menschliche Natur annahm, d.h. Mensch wurde.

Muttergottes

Um diese Menschwerdung zu vollziehen, zu der der Vater einwilligte und der Heilige Geist mitwirkte, wurde das schönste und heiligste Geschöpf, das je aus den Händen Gottes hervorgegangen war, auserwählt.
   Der Sohn Gottes nahm also Wohnung in Ihrem Schosse und nahm einen Körper und eine Seele an wie jedes Kind, das geboren wird und von der eigenen Mutter Leib und Blut annimmt. So hatte Ich von der Jungfrau Maria das Fleisch und das Blut und von Gott die Seele, wie jeder Mensch, der in diese Welt kommt.
   Ohne menschliches Mitwirken, sondern durch das Wirken Gottes, des Hl. Geistes, wurde Ich im Schosse Mariens empfangen und von Ihr geboren. Gott, Göttliche und Ewige Liebe, nahm Besitz von Ihr, und von Ihr hatte Er das natürliche und menschliche Leben, ohne jedoch etwas in Sich selbst zu ändern.
   Maria gebar einen Sohn, in welchem zwei Naturen sind: Die menschliche und die Göttliche, aber eine einzige Person, jene des Sohnes Gottes.
   Darum kannst du von Meiner Mutter sagen, dass Sie die Muttergottes ist und, da Gott die Ewige Liebe ist, kannst du Sie die Mutter der Göttlichen Liebe nennen.
   Du kannst noch ein anderes Motiv anfügen, um Sie so zu nennen: Die Liebe Gottes, die ihren Sitz in den Herzen hat und Gabe des Hl. Geistes ist, wohnte in hervorragender und geheimnisvoller Weise im Herzen Meiner Mutter.
   Wenn du Sie also mit diesem schönen Namen anrufst, bittest du Sie, dir ein Funke dieser reinen, heiligen und göttlichen Liebe, von welcher Ihr Herz überfliesst, mitzuteilen.
   Bitte Sie deshalb oft um diese Gabe und wende diese Anrufung an, besonders wirksam in dieser weihnachtlichen Zeit: «Mutter der göttlichen Liebe, fülle unser Herz mit Liebe zu Deinem Jesus.»
   Sie wird glücklich sein, dieses schöne Werk an euch zu vollbringen.

Botschaft für die Priester
26. Dezember 1968

Meine Tochter, Ich will dir eine Botschaft von besonderer Wichtigkeit geben. Du wirst sie unter Meinen Priestern verteilen, damit jeder sich selbst prüfen und schauen kann, was er ausmerzen oder beifügen muss, um zu sein, wie Ich ihn wünsche.
   Wisse vor allem, dass der Priesterberuf von Gott kommt und ein sehr grosses Geschenk ist, das Gott seinen Geschöpfen macht, indem Er sie auserwählt, Seine Stellvertreter auf Erden zu sein.
   Da jede Berufung ein Anruf ist, verlangt sie eine Antwort. Da nun die Berufung zum Priestertum ein Anruf der Bevorzugung und ganz besonderer Liebe ist, verlangt sie eine entsprechende Liebesantwort und einen ganz besonderen Einsatz.
   Mein Erwählter muss Mich vertreten, Mich ersetzen und Bindeglied sein zwischen Gott und den Menschen.

Ein auserwählter Geweihter

Der Priester, sagt ihr, ist ein anderer Christus. Er ist ein auserwählter Geweihter in seiner Seele mit ihren Fähigkeiten, ein Gesalbter in seinem Körper mit seinen Sinnen, ein Beschenkter in seinem Herzen mit seinen Gefühlen.
   Dem Dienste Gottes geweiht sein bedeutet, nicht mehr sein eigener Meister zu sein, sondern nur Gottes Ruhm, dessen Willen und dessen Interessen zu suchen, Sich in allem dem Dienst Gottes anheimzugeben, indem man auf sich selbst und auf alles menschlich wünschbare verzichtet. Gott verlangt für sich selbst die Ehre und den Ruhm.
   Die Priester, wie sie selbst es jeden Tag bestätigen, indem sie das Christus gewordene Brot erheben, müssen für Ihn, mit Ihm und in Ihm die Ehre Gottes für immer suchen.
   Du siehst also, dass die materiellen Interessen nicht nur unwichtig sind, dass ihnen anzuhangen sündhaft ist, und dass rein sinnliche Vergnügen vollständig auszuschliessen sind.
   Ich habe gewünscht, dass Meine Priester frei von allen familiären Verpflichtungen seien, so dass keine Bande des Fleisches und des Blutes sie an die Menschen binden, sondern nur die wahre Liebe, jene, die ein Strahl der Gottheit, Gott selbst ist.
   Frei von den Verpflichtungen, die den Mann in der Ehe an die Frau bindet, machen die Priester das Volk Gottes zu ihrer Familie. Wie Ich es ehemals von der Höhe des Kreuzes herab tat, und wie Ich es auf unblutige Weise jeden Augenblick tue, so müssen alle Priester bereit sein, ihr Leben zu geben für ihre Brüder, um sie dem ewigen Verderben zu entreissen.

Keuschheit und Gehorsam

Die Rettung der Seelen muss das Ziel ihres Lebens, das Ideal ihrer Berufung sein. Ihr Wirken ist indessen weder individuell noch persönlich, sondern es muss getan werden in Verbindung mit Mir und im Gehorsam zur Kirche.
   Arme Priester, die, angezogen durch moderne Theorien und philosophische Systeme, die im Gegensatz zu jenen der Kirchenväter stehen, glauben nach eigenem Kopf handeln zu können, indem sie ihren unmittelbaren Obern oder jenen, die als Nachfolger der Apostel über einen Teil der Herde wachen, oder der höchsten, von Gott selbst eingesetzten Autorität, ungehorsam sind, meinen die Seelen auf neue Weiden, die nicht jene des Heiles und der Heiligkeit sind, führen zu können.
   Meine armen Priester! Sie lehren den Gehorsam und beobachten ihn nicht; sie beanstanden die Befehle; sie lehnen sich auf gegen die rechtmässigen Obern; sie zerstören ihre Berufung, indem sie den Gehorsam missachten und das Gelübde des Gehorsams nicht halten, das nicht nur für die Disziplin und Ordnung, sondern auch für die Heiligkeit eine Garantie ist.
   Die Abtötung ist ein allgemeines Gesetz. Ich habe es euch gesagt, und Ich habe es für alle gesagt: «Wenn ihr nicht Busse tun werdet, werdet ihr alle auf gleiche Weise zugrunde gehen.»
   Wenn dieses Gesetz nötig ist für jeden Gläubigen, um sich persönlich und gegen den Dämon zu stärken, so ist es dies in noch stärkerem Masse notwendig für Meine Priester, die der Böse aufs Korn nimmt, und die bei der Ausübung ihres Dienstes Gefahren ohne Ende begegnen.
   Die Priesterberufung und die Priesterweihe machen nicht unverwundbar für das Böse, auch wenn sie Mittel sind, Gnaden in grösserer Menge zu erlangen. Die Abtötung ist unentbehrlich im Leben des Priesters, wenn er sich in einem Zustand der Würde und Heiligkeit halten will, wie es sich für seinen Stand gebührt.

Abtötung und Glaube

Der Priester ist das Salz der Erde und das Licht der Völker. In ihm muss, dank der Abtötung, alles kontrolliert und geregelt sein, um Verehrung und Achtung einzuflössen.
   Wenn der Priester auch allen alles werden muss, um alle für Mich zu gewinnen, darf er doch seine hohe Würde nicht vergessen, die ihn auf den Leuchter stellt; er darf sich jedoch deshalb nicht über seine Brüder erhoben fühlen, weil Gott selber ihn ja zu Seinem Diener berufen und ihn aus der Menge heraus gehoben und ihm eine Würde und eine Bürde gegeben hat, die er mit Selbstachtung tragen muss, ohne zu erröten oder sich zu erniedrigen.
   Der Priester muss ein Mann des Glaubens sein und das muss sich besonders zeigen bei der Feier der hl. Geheimnisse. Wie sehr betrüben Mich die Priester, die sich nicht Rechenschaft geben über das Ärgernis, das sie ihren Brüdern geben, wenn sie zu eilig und zu oberflächlich die hl. Messe feiern, die alle Herzen mit Liebe und Reue erfüllen sollte. Sie scheinen, keine andere Sorge zu haben, als möglichst bald fertig zu sein.
   Es ist wahr, dass Ich auf das Herz schaue, aber auch in der ruhigen Lesung der hl. Texte gibt man Zeugnis seiner Aufmerksamkeit und seines Glaubens und man regt die Gläubigen an, mitzufeiern, sich zu erheben und mit mehr Liebe teilzunehmen an dem, was die Kirche im Namen der Anwesenden und der ganzen Welt, vollzieht.
   Der Glaubensgeist des Priesters wird ihm auch das Vertrauen in Gott geben, den er fortwährend anrufen wird, damit durch ihn Gott den Heilsplan verwirkliche, für welchen der Priester das priesterliche Kleid angezogen hat.
   Was muss man sagen von gewissen Priestern, die vor den kleinsten Schwierigkeiten den Mut sinken lassen und den Frieden und die Hoffnung verlieren? Sie zeigen sich wahrlich schlimmer als die Jünger von Emmaus, die drei Tage nach Meinem Tode entmutigt vermeinten, dass wirklich alles, was sie während meiner dreijährigen Predigttätigkeit gesehen und gehört hatten, Erfindung sei.
   Möge es nicht vorkommen, dass Meine Priester denken, dass alles, was man ihnen im Seminar gesagt hat, unwahr sei, sondern mögen sie doch . Gott nahe bei sich fühlen, bereit sie zu ermutigen und ihnen zu helfen.
   Ein wenig Mitarbeit mit Mir genügt und der Geist des Glaubens wird wirksam. Arbeitet mit Mir, Jesus, dem Retter und dem Meister, um eure Arbeit wirksam zu machen.

Alle lieben

Was muss Ich Meinen Priestern über die Nächstenliebe sagen, von der ihr Herz voll sein soll? «Die Liebe Christi drängt uns», sagte der Heidenapostel und jeder Priester sollte diesen Satz wiederholen und er sollte im eigenen Herzen eine verzehrende Flamme spüren, die in ihm die Überbleibsel der schlechten Gefühle vernichtet, eine Feuersbrunst der Liebe erglühen macht, die die ganze Welt umfasst.
   Man muss lieben, lieben alle im Herrn!
   Und wenn es eine Kategorie Menschen gibt, die hier das Vorrecht haben, so sind es die Betrübten, die Armen, die seelisch und leiblich Kranken.
Man muss sie lieben mit dem Herzen Gottes, ihnen helfen mit dem Gebet, mit Worten, mit Taten, indem ihr etwas von euch selbst schenkt.
   Dass ein Priester einen Armen tröstet, indem er ihm sagt, Geduld zu haben, ist gut, wenn man weiss, dass auch der Priester arm ist, dass er kein luxuriöses Haus führt, dass er nüchtern ist im Essen, dass er das Überflüssige dem Bedürftigen gibt, dass er nicht spekuliert, keine grossen Pfründe und Saläre wünscht.
   Das Wort Meiner Priester wird nur wirksam sein, wenn es Ausdruck einer gelebten Heiligkeit ist. Wieviele Predigten sind ohne Inhalt und ohne Frucht, weil sie weder gefühlt noch gelebt werden. Jede Predigt sollte Echo eines wirklich bewährten christlichen Lebens sein. Vielleicht würden wenige Worte genügen, um die Gemüter zu ändern und die Pfarreien umzuformen.
   Und unter allen schönen Tugenden, die bei den Priestern einen hohen Grad erreichen sollten, ist die schönste jene, die besser als alle anderen, die Ähnlichkeit mit Mir wiedergibt: «Lernet von Mir, denn Ich bin sanftmütig und demütig von Herzen.»

Mutige Demut

Die Demut ist nicht Schüchternheit oder Angst, unvorteilhaft dazustehen, sie besteht nicht darin, sich zu verbergen, um eine Kritik, eine Verleumdung oder eine Beleidigung zu vermeiden; die Demut ist jene schöne Tugend, die sich mit Selbstverständlichkeit auf die Seite des Armen stellt, und die Wahrheit zu sagen weiss, um ihn zu verteidigen, sogar wenn man deshalb vielleicht für sich Verspottung und Beleidigung erwarten muss.
   Die Demut verbirgt nicht die empfangenen Gaben, sondern schreibt sie Gott zu, der deren Urheber ist; die Demut legt sich gar nicht bestehende Verdienste nicht zu, denn der Demütige weiss wohl, dass der Mensch ohne die Hilfe Gottes nichts tun kann.
   O, möge sich die Reihe Meiner geweihten Söhne erneuern, die Mir zu gefallen wünschen und mögen sie sich, wie schon Meine ersten Apostel, der Güte und der Sorge Meiner Mutter anvertrauen!
   Sie, Königin der Apostel, wird sie zu formen wissen nach dem Bild, das Sie selbst geformt hat; Sie wird auch dessen Hüterin sein.

Die unschuldigen Kinder
28. Dezember 1968

C. - Jesus, willst Du zu mir sprechen?
   Jesus - Ja, Meine Tochter. Im Andenken an die ersten Martyrer des Glaubens, die geopfert wurden, um Zeugnis zu geben von Meiner Geburt, erneuere deinen Glauben und opfere dich immer zusammen mit Mir dem Vater, indem du Kreuz und Leiden annimmst, um Meine Geburt für das Volk Gottes und für die Menschen fruchtbar zu machen.
   Die Erlösung und die geistige Wiedergeburt der Welt setzen ein Opfer und die Vergiessung von Blut voraus. Ich bitte dich, wirke mit deinem täglichen Opfer an der so notwendigen Verbreitung des Glaubens im Leben der Menschen mit.

Die Existenz der Engel
29. Dezember 1968

Meine Tochter, in dieser Weihnachtszeit will Ich mit dir über die Engel sprechen, die in Meinem sterblichen Leben einen so grossen Platz einnahmen.
   Diese erhabenen Geschöpfe, die Gott am Anfang der Welt erschaffen hat, vor der Erschaffung des Menschen, und die Er mit einer Intelligenz, die grösser ist als jene des Menschen, und mit freiem und promptem Willen ausgestattet hat, sind reine Geister, von ihrer Erschaffung an zum Dienste Gottes bestimmt.
   Sie hätten Seine Anschauung und Seine unendliche Herrlichkeit genossen, wenn sie bei der Prüfung, der sie unterworfen wurden, in voller Freiheit sich entschlossen hätten, ihr Untergeordnetsein unter das höchste Wesen anzuerkennen, und wenn sie bereit gewesen wären, sich Seinem Dienste zur Verfügung zu stellen.

Die rebellierenden Engel

Aber da sich Lucifer, der schönste der Engel, seiner Grösse und seiner Schönheit bewusst war, wollte er diese nicht Jenem zuschreiben, der sie ihm gegeben hatte. Da er glaubte, sich selbst zu genügen und die Macht Gottes zu erreichen, rebellierte er gegen Ihn und zog eine unzählbare Schar Engel mit sich, die ihm gehorchten.
   Diese freie, von so vollkommenen Geistern vollzogene Untat machte es Gott nicht möglich, die Verzeihung und die Wiedergutmachung zu gewähren, die hingegen dem Menschen zum Geschenk gemacht wurde.
   Die rebellierenden Engel wurden Dämonen genannt und in die Hölle gestürzt. Sie hassen Gott, und um nichts in der Welt verzichten sie auf ihre Lage, obwohl sie sehr unglücklich sind. Da sie Gott hassen, hassen sie die Menschen und beneiden sie um der Menschwerdung und der Erlösung willen.
   Mit Erlaubnis Gottes irren sie in der Welt umher und versuchen den Menschen zum Bösen. Sie vermögen die Gedanken im Geiste des Menschen nicht zu lesen, aber mit ihrer Intelligenz gelingt es ihnen, sie zu erraten. In jedem Geschöpf nehmen sie die schwache Seite wahr und bedienen sich ihrer, um ihn zu Fall zu bringen.
   Sie sind verschlagen und böse; aber sie vermögen nichts über die Seele des Menschen, wenn es Gott nicht erlaubt und wenn ihnen der Mensch den Weg nicht öffnet mit seiner Einwilligung zum Bösen.

Die guten Engel

Wenn die Dämonen alles unternehmen, um die Seelen zum Bösen zu überlisten, machen die Engel alles, um diese zum Guten zu führen. Bereit, auf das kleinste Zeichen Gottes zu achten, tun sie den Menschen Seinen Willen und Seine Wünsche kund, einzig darauf bedacht, Gott die Ehre zu geben und die Seelen der Menschen zu retten.
   Auf die Existenz der Engel kannst du auch schliessen mit der blossen Vernunft. Wenn du tatsächlich die wunderbare Ordnung betrachtest, die im Universum herrscht, kannst du ohne weiteres verstehen, dass an dieser wundervollen Stufeneinteilung der Schöpfung eine Stufe fehlen würde, wenn es über dem Menschen nicht höhere Geschöpfe gäbe, die in bezug auf Gott unter Ihm stehen.
   Aber wenn dir dies nicht genügt, kannst du die heiligen, von Gott inspirierten Bücher öffnen, um die Gegenwart dieser Wesen, seit dem Anfang der Welt, zu erkennen. Ich nenne dir einige Beispiele.
   Nach dem Sündenfall von Adam und Eva jagte sie ein Engel aus dem Paradies. Engelerscheinungen vor vielen Personen des Alten Testamentes beweisen nicht nur ihre Existenz, sondern auch ihre Aufgabe, die Menschen
zum Guten anzuhalten, indem sie ihnen sogar materielle Dienste leisten, und ihnen in zahlreichen Schwierigkeiten helfen.
   Am Anfang Meines menschlichen Lebens wurden die Engel die gros sen Verkünder der aussergewöhnlichen Geschehnisse. Die Verkündigung an Maria, die Verkündigung an die Hirten, jene an Joseph und an die Weisen zeigen den Menschen, wieviel Vertraulichkeit diese Wesen mit der Familie von Nazareth gehabt haben und mit allen Familien der Welt noch haben.
   Wisse, Meine Tochter, dass der Herr nichts zufällig macht, und wie jetzt in den Belehrungen, die Ich dir gebe, Ich Mich an alle jene Seelen wende, die sie lesen werden und auf Mich hören wollen, so hatte Gott in jedem Geschehnis, sei es im Alten oder im Neuen Testament, das Gute im Auge nicht nur für Sein auserwähltes Volk, sondern für alle Völker aller Zeiten.

Der Schutzengel

Wie ein Engel Tobias auf seiner Reise begleitete und Joseph in seinem Zweifel tröstete, so wird jeder Mensch auf seiner Pilgerfahrt des Lebens von einem Engel begleitet, der Gott ständig sieht und unter dessen Führung er ihm hilft, den Willen Gottes zu erfüllen und das ewige Heil zu erlangen.
   So sind die Engel in den Zweifeln und Betrübnissen des Lebens jedem Menschen nahe, um ihm zu helfen, ihn zu ermutigen und ihn vor den Gefahren zu schützen. Wenn du wüsstest, vor wievielen Gefahren du bewahrt worden bist durch deinen Engel! Gefahren der Seele und des Leibes, mehr oder weniger grosse Gefahren.
   Die Engel haben auch die Aufgabe, die Menschen zu erleuchten, und du hast viele Beweise dafür erhalten. Wie oft ist deinem Geiste eine plötzliche Erleuchtung eingegeben worden, um wichtige Probleme, sowohl des geistigen als auch des Familienlebens auf beste Art und Weise zu lösen.
   Du hast es vielleicht dem Scharfsinn deiner Intelligenz zugeschrieben, und du hast vergessen, dass dir das Licht von oben kam, von deinem Engel, der dich nie vergisst, auch wenn du ihn manchmal vergissest.
   Er hilft dir, deine Mission zu erfüllen; er erwartet nur dein Ja der Zustimmung zum Willen Gottes, wie es der Engel Gabriel mit Meiner Mutter gemacht hat.
   Die Engel sind bei euch in jedem Momente eures Lebens; aber der wichtigste Augenblick, wenn du ihn so bewerten willst mit menschlichen Worten, ist der Augenblick des Todes, wo der Teufel die letzte Schlacht entfesselt, um die Beute mit sich fortzutragen.

Die Modernen lachen

Meine Tochter, die Modernen lachen über die Engel und verneinen die Existenz der Teufel, aber glaube Mir, es wäre viel besser, wenn sie, den einen sich empfehlend, und die anderen fürchtend und bekämpfend, lernen würden, sich gegen die Gefahren zu verteidigen, von denen der Mensch umgeben ist.
   Eine unermesslich grosse Anzahl Engel, in neun Chöre eingeteilt, erfreuen das Paradies. Wenn du eines Tages in ihrer Mitte empfangen werden willst, liebe sie schon jetzt, rufe sie an, damit sie dir helfen, deine Pflichten mit jener Vollkommenheit zu erfüllen, mit welcher sie sie erfüllen. Höre auf ihre guten Eingebungen.
   Einige Heilige, die die Engel besonders verehrten, hatten die Freude, sie neben sich zu sehen. Du kannst sie mit den Augen des Glaubens sehen, und sie unaufhörlich einladen, den Herrn zu loben und zu preisen an deiner statt, wenn du es nicht tun kannst mit allen deinen Fähigkeiten, und dich mit ihnen vereinen, wenn du allein oder zusammen mit anderen betest.
   Sei ganz sicher, dass die durch die Engel in den Himmel getragenen Gebete auf der gleichen Leiter sein werden, die Jakob im Traume sah und über die euch die Engel Gnaden und Geschenke zurückbringen werden.

Die Gegenwart Jesu in der Hl. Eucharistie
30. Dezember 1968

Meine Tochter, eine der verschiedenen Häresien, die sich in diesen Tagen in Meiner Kirche ausbreiten, ist jene, welche Meine wirkliche Gegenwart sowie Meine ständige Gegenwart in der Heiligen Eucharistie verneinen.
   Wohlan wisse, dass dieser Glaubenszweifel Mich schwer beleidigt, denn damit bezweifelt man Meine Macht und Fähigkeit, ein solches Wunder der Liebe zu vollbringen, wie jenes betrachtet werden muss, das Brot und Wein in Meinen Leib und in Mein Blut verwandelt.
   Schon vom Augenblick an, wo Ich während Meines Lebens auf Erden versprochen habe, Mein Fleisch zur Speise zu geben und Mein Blut zum Trank, gab es solche, die Mir den Rücken kehrten und sagten: «Was will dieser tun? Was bedeuten Seine Worte? Wir verstehen eine solche Sprache nicht! »

Meine ständige Gegenwart

Aber, dass man jetzt, nach 20 Jahrhunderten fortwährender Wunder, Zweifel hat, dass Ich in der Unermesslichkeit Meiner Liebe bei Meinen Kindern bleiben wollte als Freund, Bruder und Vater, als Nahrung ihrer Seelen und als Stärkung in ihren Mühen, dieses schmerzt Mich am meisten!
   Wisse nun dies, Meine Tochter: Seit dem Tage, wo Ich, umgeben von Meinen Aposteln und einigen Heiligen Frauen mit Meiner Mutter im Abendmahlssaal Ihnen Mein Testament der Liebe hinterlassen und Ihnen Meinen Leib und Mein Blut als Nahrung gegeben habe, und wo Ich zu Meinen Aposteln sagte, dieses Wunder im Laufe der Jahrhunderte weiterzuwirken, seit jenem Tage werde Ich auf die Worte jedes Priesters, würdig oder unwüridg, welcher die Wandlung wiederholt, gegenwärtig auf allen Altären der Welt.
   Und hierauf bleibt Meine wirkliche Gegenwart, solange die sakramentalen Gestalten vorhanden sind.
   Du siehst also, mit welcher Liebe, mit welcher Ehrfurcht, mit welcher Andacht jeder Gläubige der hl. Messe beiwohnen, mit welcher Sehnsucht er kommunizieren, mit welchem Eifer er Mich in den Kirchen besuchen sollte, wo Ich als stummer Gefangener bleibe und auf Liebe warte.
   Leider entvölkern sich die Kirchen, und man hat nicht nur einen Ekel vor dieser kostbaren Nahrung, sondern man achtet auch meine Gegenwart gering.
   Sühne, Meine Tochter, soviel Undankbarkeit, und vergiss nicht: Ich wünsche, dass du dich gut vorbereitest, gut kommunizierst, und dass du auf Mich hören willst, denn, wenn ich auch nicht hörbar zu dir spreche, werde Ich gewiss zu deinem Herzen und zu deinem Gewissen sprechen.
   Denke daran, dass die Eucharistie ein Unterpfand der Rettung und der zukünftigen Herrlichkeit ist, nachdem sie eine Quelle der Gnade und der Erlösung gewesen ist.

Ratschläge
30. Dezember 1968

Maria - Meine Kinder, beunruhigt euch nicht, wenn ihr Verantwortungen übernehmt, die euch nicht zustehen. Die Zeiten sind traurig und sie werden noch trauriger werden, aber jedes Geschehnis wird gelenkt werden und wird seine guten Folgen zeitigen.
   Es möge euch genügen, auf dem Laufenden zu sein über alles, was in der Kirche geschieht, damit ihr euch, jetzt mehr denn je, verpflichtet fühlt, euch zu opfern und die Wahrheit zu verbreiten, dank der Belehrungen, die euch der Barmherzige J esus gibt.
   Warnt die Menschen, die vom guten Wege abkommen, mit Güte und Liebe, indem ihr ihnen helft, im Lichte der Kirche die Wahrheit zu sehen. Sie ist immer Lehrerin und Führerin, vom Hl. Geiste erleuchtet.
   Ich werde euch Menschen senden, die euch in eurer Verpflichtung für den Glauben und die Liebe helfen werden; darum bleibt ruhig, aber fährt fort mit intensivem Gebet.
Ich segne euch.

Das Leiden bringt Erlösung
31. Dezember 1968

Meine Tochter, verliere nie das Ziel aus dem Auge, das du anstreben und erreichen musst: Den Himmel.
   Die Zeit vergeht schnell. Die Jahre, die Monate, die Tage folgen sich ohne Unterlass, und es kommt der letzte Tag des Lebens. Nichts wird dich auf der Erde zurückhalten können. Du wirst abreisen müssen.
   Wenn du unaufhörlich gewünscht haben wirst, die Heimat zu erreichen, wird dich das Exil nicht zurückhalten, sondern du wirst glücklich sein, es zu verlassen. Wenn dein Herz immer losgelöst gewesen sein wird von allem und von allen in dem Sinne, dass du alles in Gott genossen und alle in Ihm allein geliebt hast, wird dich nichts zurückhalten, und du wirst glücklich sein, den Augenblick herannahen zu fühlen, wo du die Bande mit Gott enger knüpfen, und wo du Seine Umarmung der Liebe auf immer geniessen wirst.
   Jeden Tag, der vergeht, ist eine Stufe, die du hinaufsteigst auf der Treppe, die ins Jenseits führt. Ich möchte, dass du im Momente, wo du die Erde verlassen wirst, dich wie ein Vöglein fühlst, dem sich der Käfig öffnet und der in die Luft fliegt, endlich die Freiheit geniessend.

Lieben und leiden

Meine Tochter, gross ist der Wert des Lebens, denn es ist das Mittel, um die Ewigkeit zu erreichen; aber alles, woran die Menschen das Herz hängen, mag es im Leben auch unentbehrlich scheinen, ist nichts wert. Nur zwei Dinge sind wichtig: Lieben und leiden. Die Liebe in ihren zwei Aspekten als Liebe zu Gott und zum Nächsten, und das Leiden, angenommen und aufgeopfert in allen seinen Formen: Geistig, physisch und moralisch.
   Ich litt in Meinem irdischen Leben und machte aus Meinem Leiden dem Vater eine Gabe für die Menschen. Ihr müsst dasselbe tun. Niemand darf vom Leiden verschont bleiben, denn ihr alle habt gesündigt und ihr sündigt fortwährend.
   Das Leiden ist Mittel der Erlösung. Ich selbst habe dir den Beweis dafür gegeben. Indem Ich die Sünden aller Menschen auf Mich genommen habe, bin Ich der Mann der Schmer zerr geworden und Meine Heilige Mutter, die berufen war, Miterlöserin des Menschengeschlechtes zu sein, litt mit Mir unsagbare Pein.
   Mein Leiden konnte, kann und wird für alle Menschen aller Zeiten genügen, da es nicht ein Mensch ist, der es fortwährend dem Vater darbot und darbietet, sondern Gottes Sohn, selber Gott.
   Aber damit die Verdienste dieses Leidens den Menschen zugute kommen können, ist es nötig, dass auch du dich auf seinen Weg begibst, dass du dich an das gleiche Kreuz hängst und dass du dich in das gleiche reinigende Blutbad tauchst.
   Ich versichere dir, Meine Tochter, dass du im Himmel den Herrn preisen wirst, nicht so sehr für Gaben, die Er dir gewährt hat, als für die Leiden, die Er dir geschickt oder zugelassen hat und dank welcher du zu deiner Rettung und jener der Welt hast beitragen können.

Der eigene Beitrag

Das Opfer der hl. Messe, das vom Altare fortwährend durch den Priester zu Gott aufsteigt, und die Aufopferung Meines Leidens, Meines Todes und Meines Blutes an Gott, ist eine wirkliche Tatsache, eine unblutige, aber wirkliche Erneuerung, und wehe euch, wenn sie nicht existierte!
Aber damit das Opfer vollständig sei und damit die Menschen Teilhaber seien an Meinem Opfer, muss jeder Gläubige seinen eigenen Beitrag in den Kelch Meines Blutes geben.
   Erinnere dich dieser Tatsachen am Ende eines Jahres und am Anfang eines neuen; lege in Mein Herz alles schon erlittene Leiden, das du vielleicht vergessen hast - Ich werde es nie vergessen - und mache dich bereit, alle Leiden, die dir das neue Jahr vorbehält, anzunehmen, indem du alles als ein Geschenk des Himmels betrachtest.


Die Wünsche Pater Pios
31. Dezember 1968

  Meine Kinder, seht ich bin bei euch. Ich bin Pater Pio, und als Begründer der Gebetsgruppen bin ich gekommen, euch die Neujahrswünsche zu entbieten.
   Meine Kinder, ich entbiete euch meinen aufrichtigsten und heiligsten Wunsch. Möge dieses Jahr, das ihr morgen beginnen werdet, ein Jahr der Gnade im Herrn sein, reich an guten Werken, ein Jahr des Glaubens und des Lichtes.
   Ich empfehle euch meine Kinder, liebt einander, meint es gut miteinander, sehr gut, sehr gut, indem ihr euch gegenseitig aufzuopfern wisst. Lernt die Fehler gegenseitig zu ertragen, denn die Nächstenliebe will es so, und das Gute kann man nicht tun, wenn keine Harmonie vorhanden ist.
   Möge eure Gruppenarbeit gegründet sein auf Gebet und auf intensivem geistigem Leben, aber vernachlässigt eure Pflichten des Hauses nicht. Seid geordnet in allem, denn die Ordnung wird die Werke Frucht bringen lassen, und so werden sie Gott angenehm sein, ohne die Menschen abzustossen.
   Ich segne euch und ich begleite euch in jeder eurer Initiativen. Ich werde gegenwärtig sein bei jener hl. Messe, die ihr jeden Monat zu Ehren der
Mutter der Göttlichen Liebe feiern lassen werdet, damit in den Gebetsgruppen der ganzen Welt die Dinge sich erfüllen, die ich euch gewünscht habe, d.h. die Harmonie und die Ordnung im Gehorsam zur Kirche und alles mit dem Segen Gottes.

Ich erwarte euch immer

Ich erwarte euch immer in euren Zusammenkünften, die euch stets anregen sollen, gut weiterzufahren im Dienste Gottes.
   Ich bin, hier, um euch zu stärken, denn ihr alle seid meine Kinder, und wenn ich euch auch dem Leibe nach verlassen habe, bin ich jetzt viel mehr eins mit euch als in der Vergangenheit, und ich kann euch in allem helfen.


Die Beharrlichkeit
Wünsche der heiligsten Jungfrau
31. Dezember 1968

Maria - Meine Kinder, Ich kann diesen Tag nicht vorübergehen lassen, ohne euch Meinen Segen zu geben.
   Ihr habt die Worte Meines Dieners und jene Pater Pios gehört? Jetzt empfehle Ich euch nur noch die heilige Berharrlichkeit.
   Vergesst die Vergangenheit und werft alles ins Herz Meines Jesus, aber schaut vorwärts und zweifelt nie an der Liebe Jesu und an der Meinigen.
   Wenn ihr auf Uns vertraut, wird euch das Neue Jahr mit allen seinen Sorgen, Schwierigkeiten und Leiden schön erscheinen, und ihr werdet es mit Verdiensten für den Himmel füllen. So wird es ein Jahr der Gnade werden.
   Ich segne euch alle und Ich segne jeden Tag des Jahres, das ihr diese Nacht beginnt zur Ehre Gottes. Es wird diese Nacht solche geben, die schwelgen und sündigen werden. Ich bitte euch um eine kleine Sühne.
   Ich möchte euch um einen Liebesdienst bitten: Entfernt euch nichtaus eurer Familie, sondern versucht euch eine halbe Stunde frei zu machen, um Sühne zu leisten.
   Ich segne euch alle: Jedes einzelne, und Ich sage euch nochmals im Namen Meines Jesus:
   Allen ein gutes neues Jahr!

Die Wünsche Jesu
1. Januar 1969

Meine Tochter, an der Schwelle dieses neuen Jahres will Ich, Dein Gott, dir Meine Wünsche entbieten.
Ich wünsche dir die Heiligkeit. Ich ersehne sie für dich und helfe dir, sie zu erwerben. Du wirst sie nicht erlangen können in diesen wenigen Tagen, die ein Jahr enthält; aber du wirst deinerseits dafür die grösste Sorgfalt darauf verwenden.
Du weisst, dass die Heiligkeit in der Liebe besteht, und Ich, schon von jetzt an, erfülle dein Herz mit Liebe. Du wirst auf Meine Gabe nur zu antworten brauchen mit aller Liebe, derer dein Herz fähig sein wird.
Es wird eine Feuersbrunst der Liebe sein, die alles, was Gott beleidigt, zerstören wird; es wird eine fortwährende Zerstörung deiner Fehler sein, gewirkt in der Liebe, durch Liebe und mit Hilfe der Liebe.
Damit will Ich nicht sagen, dass es dir gelingen wird, alles in einem Augenblick wegzuwischen, aber du wirst täglich deine Werke, deine Gedanken und alles, was in dir fehlerhaft ist, reiner machen.

Die Heiligkeit ist Liebe

Die Heiligkeit erwirbt man, indem man liebt, denn die Heiligkeit ist Liebe.
Von dir wünsche Ich auch eine besondere Anstrengung, um deinen Hauptfehler zu erkennen und auszurotten, und hauptsächlich gegen ihn musst du deinen Kampf aufnehmen.Ich möchte, dass du deine täglichen Siege aufzeichnetest, damit du das Ende des Jahres erreichst mit einem
Fehler weniger -oder mit einem wenigstens sehr abgeschwächten.
Was Ich von dir verlange und wozu Ich dir helfen werde, Mir zu geben, ist die Ausgeglichenheit des Charakters und der Laune in den tausend Widerwärtigkeiten des Lebens. Du weisst, dass alles, was in der Welt geschieht, und besonders alles in deinem Leben, von Mir gelenkt ist. Du musst deshalb eine fortwährende Anstrengung machen, um diesen Akt des Glaubens zu erneuern, und in der Gewissheit und im Vertrauen auf diese Wahrheit musst du die Ausgeglichenheit und den Frieden bewahren.
Versprichst du es Mir, Meine Tochter? Ja?
Wohlan, so segne Ich schon jetzt dieses Jahr, das du beginnen wirst, und ich wünsche von dir zum voraus das Opfer, und nehme es an, von allem, was dir im kommenden Jahr zustossen wird, zugleich mit allem, wovon es erfüllt sein wird an Freude und Schmerz, an Güte und Opfer, an Grossmut und Verzicht.
Du machst Mir daraus eine Opfergabe und Ich nehme sie an; es ist dies wie wenn du die Adresse auf einen Brief setzest, den du Mir zukommen lassen willst. Also sei jetzt ruhig. Willst du arbeiten für Mich? Leiden für Mich? An Mich denken? Mich lieben?
Ich danke dir und Ich verspreche dir, dass Ich selbst an deiner Heiligung arbeiten werde. Ich werde an dich denken und Ich werde dich lieben. Ich kann dir nicht sagen, dass Ich dich immer mehr lieben werde, denn man kann nicht mehr als unendlich lieben, aber Ich werde dir auf tausend Arten die Grossmut Meines Herzens beweisen, da Ich Mich gewiss nicht an Grossherzigkeit übertreffen lassen werde.

Der Name, den du trägst
3. Januar 1969

Meine vielgeliebte Tochter, Ich will dir eine kleine Lektion geben betreffend den Namen, den du trägst.
   Die Grösse und Wichtigkeit eines Namens hängt ab von der Person, die ihn trägt. Du erinnerst dich an gewisse Namen in der Geschichte oder im Leben der Kirche, die als Beispiel erwähnt oder die als Helden gefeiert werden; wenn aber auch andere Personen den gleichen Namen tragen, kann die berühmte Gestalt doch nicht verwechselt werden mit jenen anderen, wegen der Grösse und der Ehre, die ihr zugeschrieben werden.
   Es gibt auch Namen von berühmten Personen, die grosse Wohltäter der Menschheit gewesen sind und die man in Erinnerung ruft im Geiste der Dankbarkeit.
   Diesen Namen, an die Ich dich erinnert habe, und jenen derjenigen, die ihr als Wohltäter der Menschheit betrachtet, kannst du die abscheulichen Namen jener gegenüberstellen, die ihrem Nächsten, dem Vaterland oder der Welt Böses zugefügt haben. Dann gibt es jene, die Gott, Jesus Christus, Seine Kirche gehasst haben und die in der Welt Krieg, Streit, Grausamkeiten, Perversitäten, Irrtümer, Häresien, Sünden aller Art gesät haben.

Erfülle deine Pflicht

Du trägst einen Namen oder die Namen, die dir am Tage deiner Taufe gegeben worden sind und den Ich schon seit Ewigkeit kannte. Willst du deinen Namen für alle Zeit ruhmvoll machen? Ich wünsche es; aber es liegt an dir, Meinen Wunsch zu erfüllen. Erfülle deine Pflicht, deine Aufgabe so gut wie möglich. Strenge dich an, jedermann Gutes zu tun, jedermann zu lieben, allen zu helfen durch das Gebet, durch das Beispiel, das Wort und die Werke, und dein Name wird wie Honig sein auf den Lippen von jenen, die du liebst und jedermann wird sich deiner segnend erinnern.
   Du trägst jedoch auch einen andern Namen, der mit jenem vieler anderer Personen gemeinsam ist, und der für den, der ihn trägt, eine grosse Verpflichtung und eine gros se Verantwortung ist und es sein soll.
   Du nennst dich Christin, denn du bist Meine Jüngerin. Wenige denken an die Bedeutung dieses Namens: Nachfolger Christi zu sein. Ich will dir vor allem sagen, was Christus bedeutet: Christus will sagen: Gesalbt sein
vom Herrn, Geweihter, Priester.
   Ich habe dir schon über die Grösse des Namens Jesu gesprochen, der Retter bedeutet. Nun wisse, dass du und alle jene, die es wünschen, in Jesus und durch Jesus die Rettung haben werden, unter der Bedingung, dass sie den Namen Christ nicht mit Füssen treten.
   Ich, Christus, der Gesalbte des Herrn, Ich habe Meinen Kindern und Jüngern ein Buch gegeben, das nicht so sehr enthält als vielmehr gelebtes Leben und allen habe ich gesagt: Wer Mich liebt, folgt Mir nach.
   Mir nachfolgen bedeutet Mein gleiches Leben leben, wie Ich das Kreuz nehmen, den Kalvarienberg besteigen, gekreuzigt sterben auf diesem Kreuze, wenn auch nur in einem bildliehen Sinne. Es will sagen, machen wie Ich es gemacht habe: Lieben, lieben, lieben: auch die Feinde, auch die Egoisten, auch die Bösen, alle, eben wegen dieses Namens, den du als Jüngerin Christi trägst.
   Aus diesem Namen entspringt für dich als Folge eine Tätigkeit, von der Ich dich nicht dispensieren kann.

Geweiht durch die Taufe

Christus ist Priester, als Mensch Vertreter Gottes auf Erden (denn Er selber ist Gott), aber auch du als Seine Jüngerin musst Ihn vertreten und du musst als Bindeglied dienen zwischen Deinem Nächsten und Gott. Auch du hast die Salbung empfangen, und du bist geweiht worden durch die Taufe und die Firmung.
   Durch dieses Sakrament ist dir eine Pflicht des Apostolates gegeben worden und der Auftrag, deinem Namen als Christin Ehre zu machen. Deine Würde ist gross, Meine Tochter, vergiss es nie und entehre Meinen Namen nicht. Schäme dich dieses Namens nicht, den viele andere trugen und, um ihn zu verteidigen, ihr Leben hingaben und ihr Blut vergossen.
   Mir folgen und Mich lieben will sagen: Herrschen, denn Christus ist Gott, Christus ist König. Ich bin nicht ein König zum Verspotten, wie diejenigen mich behandelt haben, die Mich ans Kreuz schlugen, sondern ein König der ewigen Herrlichkeit.


Das Fegefeuer
3. Januar 1969

Meine vielgeliebte Tochter, du hast zu Mir für die Seele eines dir bekannten Priesters gebetet; dies gibt Mir Gelegenheit, mit dir vom Fegefeuer zu sprechen.
   Wisse, dass es ein Ort ist, der von der barmherzigen Güte Gottes geschaffen wurde, wo das Leiden herrscht, mehr oder weniger stark, je nach der Strafe, die die Seelen abzubüssen haben. Es ist aber ein Ort grossen Friedens, wo die Liebe Gottes so stark ist, dass das Unvermögen, Ihn zu sehen zur grössten Strafe wird.
   Die Hoffnung, Gott zu erreichen, mildert jedes Leiden, da diese Hoffnung eine absolute Sicherheit gibt.

Das reinigende Feuer

Die Strafen des Fegefeuers sind verschieden je nach der Art der Sünden, die der Mensch auf Erden beging und für die er sühnen muss. Das reinigende Feuer, das die Seelen verzehrt, hat nicht für alle die gleiche Stärke, und es sucht vor allem jene Teile des Körpers heim, die im Leben sündigten.
   Du wirst Mir sagen, dass man nach dem Tode nur mit der Seele ins Fegefeuer geht, und dies stimmt; aber die Seele wird alle Strafen erleiden, wie wenn sie noch im Körper wäre. Sie war so innig mit ihm verbunden, dass die Trennung, obwohl Tatsache, fast unmöglich ist.
   Die Seelen des Fegefeuers wünschen sehnliehst Gott zu erreichen. Da sie aber nicht für sich selbst beten können, rufen sie die Hilfe ihrer Lieben an. Wenn eine Seele des Fegefeuers einige Erleichterung erfährt in der Qual, die sie verzehrt, dankt sie Gott und drückt ihre Dankbarkeit aus, indem sie für jenen betet, der ihr Erleichterung verschafft hat.
   Es gibt im Fegefeuer gute Seelen, die in den Augen der Menschen heilig gelebt haben, von denen Ich aber eine grössere Vollkommenheit gewünscht habe, einen höheren Grad der Heiligkeit. Diese Heiligkeit, die sie im Laufe ihres Lebens nicht erreicht haben, werden sie dort unten erreichen .
   Es gibt Seelen, die verantwortungsvolle Posten bekleideten, und Ich wünschte, dass sie der Gnade ihres Amtes, das Ich ihnen gab, entsprächen und sich immer vorbildlich benähmen.
   Die menschliche Schwäche, manchmal die Trägheit oder das Fehlen der Bereitschaft oder des Opfergeistes haben diese Seelen im Laufe ihres Lebens nicht ganz vorbildlich geformt. Im Fegefeuer vervollkommnen sich alle und machen sich würdig der Anschauung Gottes.

Sie würden es zurückweisen

Wenn Ich in einem Akte barmherziger Güte befehlen wollte, dass man das Fegefeuer leerte und dass alle Seelen in die Herrlichkeit des Himmels zugelassen würden in dem Zustande, wie sie sich befinden, würden sie selbst dies zurückweisen. Wenn du an ein königliches Bankett einen unsauberen oder schlecht gekleideten Bettler einladen würdest, würde dieser gewiss in erster Linie sich zu waschen wünschen und sich Mühe geben, ein neues Kleid aufzutreiben, auch wenn er es selbst entlehnen müsste.
   Wisse, Meine Tochter, dass es im Fegefeuer Priester und Bischöfe gibt, die angesichts ihres Amtes und ihrer Weihe, die sie empfingen, als Heilige betrachtet wurden, die aber im grössten Leiden bleiben müssen, bis ans Ende der Welt, wenn niemand eifrig für sie beten wird.
   Die Strafe des Fegefeuers wird nach den erhaltenen Gnaden gemessen. Darum bleiben in ihrem Leben weniger begnadete Personen weniger lang im Fegefeuer als andere, die mehr beschenkt waren, aus dem einfachen Grunde, weil die letzteren Gnaden im Überfluss erhielten und die ersteren weniger.
   Für die armen Seelen des Fegefeuers beten ist ein gutes Werk, eine Pflicht und ein grosser Gewinn, denn ihre Macht zu helfen ist sehr gross.
   In diesen Seelen wird die Liebe zum Nächsten sehr stark empfunden und, da sie alle Dinge im Lichte Gottes sehen, haben sie den Wunsch, mit ihm mitzuarbeiten für das Heil der Seelen. Darum richten sie ihr Gebet an die triumphierende Kirche, damit alle Engel und alle Heiligen ihren Lieben, die noch auf dieser Welt sind, zu Hilfe kommen, damit sie sich retten.

Auch materiell

Mit Erlaubnis Gottes helfen sie ihren Familienangehörigen und jenen, die für sie beten, auch in materiellen Belangen, sie verteidigen sie gegen die Gefahren und begleiten sie liebevoll, um ihre Probleme zu lösen, auch jene rein menschlichen. Immer und alles ist aber auf das ewige Heil ausge-
richtet.
   Fast alle Personen dieser eurer Welt gehen ins Fegefeuer. Nur jene werden davon verschont, die im letzten Moment ihres Lebens einen Akt der Liebe oder der Reue erwecken, durch den nicht nur die Sünde, sondern auch die Strafe erlassen wird. Auch jene vermeiden das Fegefeuer, die in diesem Leben zu leiden bereit sind.
   Es sind sehr wenige Seelen, die dem letzten Akt der Gerechtigkeit Gottes ausweichen und direkt ins Paradies gehen. Denn so heilig ihr auch sein möget, die Vollkommenheit, die Gott von jedem verlangt, ist so gross, dass sie niemand würdig findet, vor dem Angesichte Gottes zu erscheinen und in die Reihen der Auserwählten einzutreten, wenn er nicht vorher untergetaucht ist in dem heilsamen und reinigenden Bad des Fegefeuers.
   Ich versichere dir also, dass, so gross auch die Leiden dieser Welt sein mögen, sie nichts sind im Vergleich zu den Strafen des Fegefeuers; dass aber die Annahme der Leiden in diesem Leben jene im andern vermindern kann.
   Darum lade Ich dich ein, wenn du dich wirklich liebst, alles was du tust, mit grosser Vollkommenheit und Liebe auszuführen, um im anderen Leben bittere Überraschungen zu vermeiden.
   Nichts entgeht dem Auge Gottes: Gedanken, Taten, Wünsche und Gefühle sind vor Ihm wie ein offenes Heft, wo Er jeden Augenblick eures Lebens abliest.
   Sei aufmerksam und überlege, um alles zum Vorteil der andern, die leiden, zu nutzen, und um die Leiden des Fegefeuers zu vermeiden, die, obwohl gemildert durch die Hoffnung und die Liebe, schrecklich sind.
   Ich kann nicht umhin, dich einzuladen, oft Zuflucht zu nehmen zur Königin des Fegefeuers, um Sie zu bitten, herabzusteigen und die Seelen zu befreien und zu trösten, die leiden, was Sie auch mit grosser Liebe tun wird.


Sei eifersüchtig auf die Gabe des Glaubens
5. Januar 1969

C. - Jesus, was willst Du von mir?
Jesus - Meine Tochter, sei eifersüchtig auf die Gabe des Glaubens, den Ich dir gegeben habe. Hüte ihn, verteidige ihn und suche ihn unaufhörlich zu vermehren.
   Denke daran, dass der Gerechte aus dem Glauben lebt. Glauben an Gott, seinen Schöpfer. Glauben an Sein Wort, Glauben an Seinen Willen, Glauben an Seine Verheissungen.
   Glaube, Meine Tochter, und von der Grösse deines Glaubens wird die Ruhe und der Frieden deines Lebens abhängen und die Grösse deiner Werke.
   Der Glaube wird dich lehren, zu Gott Zuflucht zu nehmen und in jedem Ereignis ob freudig oder traurig, Seinen Willen zu erkennen und in allem, was in deinem Leben geschieht, das wunderbare Wirken eines Gottes zu sehen, der dich liebt. Dann wirst du zu allem dein «J a» sagen können.


Lebt euren Glauben
5. Januar 1969

Meine Kinder, erlaubt, dass Ich zusammen mit Meiner Mutter euch eine Einladung unterbreite, die ein Befehl sein könnte. Wisst die gros se Gabe des Glaubens zu leben, die euch mit der Taufe gegeben wurde.
   Lebt euren Glauben, seid stolz darauf. Gebt Zeugnis von eurem Glauben vor den Menschen. Schämt Euch nie weder des Glaubens noch meiner Gebote. Errötet nicht, Meine Jünger zu sein und Verehrer Meiner Mutter.
   Am letzten Tage wird euch der Glaube zum grossen Trost gereichen, und beim letzten Gericht wird er die weisse Fahne sein, die ihr vor allen Menschen schwenken und derer ihr euch rühmen werdet. Und sollte auch von euch verlangt werden, für diesen Glauben zu leiden, für diese Gebote euer Leben zu geben, seid grossherzig.
   Die Palme des Martyriums wird nicht nur jenen zuteil, die hingeopfert wurden durch den Henker, sondern auch jenen, die, treu ihrem Glauben und den Geboten Gottes, den Heroismus geübt haben werden.

Die Taufgelübde erneuern
6. Januar 1969

C. - Sprich zu mir, Jesus.
   Jesus - Meine vielgeliebte Tochter, erneuere oft die Taufgelübde, denn, wenn ehemals deine Paten für dich und in deinem Namen gesprochen haben, kannst du jetzt bewusst die Taufgelübde selbst erneuern.
   Ich erfülle dein Herz mit dem Hl. Geist, damit du, von Ihm erleuchtet, wissen kannst, was du zu machen versprichst und was du nicht machen willst.
   Diese Gelübde enthalten ein ganzes Programm: Glauben, das Böse fliehen, das Gute tun und das Gesetz Gottes befolgen.
   Das Bekenntnis deines Glaubens ist der erste Teil und er ist so wichtig, dass du ihn jeden Tag erneuerst, so dass du weisst, was du glaubst.
   Du glaubst an Gott, der der Allmächtige Vater ist. Diese zwei Worte würden genügen, um das ganze Vertrauen auszusprechen, das du in Ihn haben sollst und die volle Hingabe, die du Seinem göttlichen Willen schuldest.

Gott Vater

In eurer alltäglichen Sprache gebraucht ihr für gewöhnlich den Namen Vater als gleichbedeutend für Güte oder als vergleichenden Ausdruck dafür. Aber ihr kennt die Güte Meines Vaters bei weitem nicht, denn ihr seid zu kurzsichtig. Erst im Paradies werdet ihr davon einen genauen Begriff haben und es wird für euch eine grosse Freude sein.
   Wenn es Heilige gab, die weinten vor Freude beim Gedanken, einen Gott als Vater zu haben, sage Mir, was es sein wird im Himmel, wenn es nicht nur der Gedanke sein wird, der dich mit Ihm vereinigt, sondern wenn du dich wie eingetaucht finden wirst in ein unendliches Meer von Liebe, und wenn die Zärtlichkeit dieser Liebe auch dir fast unendliche Fähigkeiten geben wird, dank welcher du alle Engel und die Heiligen des Himmels und die Geschöpfe des Universums in einem einzigen Blick umfassen wirst.
   Wenn du schon auf dieser Erde die Güte und die Liebe Gottes ganz erkennen und kosten könntest, wäre es ein vorweggenommenes Paradies. Was du in seiner Wirklichkeit nicht ganz kennen kannst, mache zum Gegenstand deiner Betrachtungen. Du wirst immer mehr fühlen, wie sich dein Herz der Liebe öffnet und wie dein Wunsch immer grösser wird, den Willen eines so guten Vaters zu tun, der nur an dich denkt und nur dein Bestes will.
   Wenn du dein Glaubensbekenntnis fortsetzest, wirst du sagen, dass du an den menschgewordenen Gottessohn glaubst. Ich möchte, dass dieser Glaubensakt dich klar sehen liesse, dass Ich neben dir bin, um mit dir dein Leben zu leben. Begleiter in der Freude, Begleiter im Schmerz, um alles aufzuwerten, um jedes Leiden zu mildern, um dir zu helfen, das Kreuz zu tragen, um dich zu lehren, die Tugend zu üben, um dich fortwährend auf die Vollkommenheit hinzuweisen.
   Glaube an Mich, Ich bitte dich, damit Ich auch jetzt noch, wie in Meinem sterblichen Leben, Wunder der Liebe wirken kann. Glaube, dass Ich Mich dir ähnlich gemacht habe, um dich bis zu Mir zu erheben. Vergiss nicht, dass Ich der Sohn Gottes bin.
   Das wünsche Ich, dass dein Leben sich vergöttliche. Was Ich von Natur aus bin, kannst du durch Gnade werden. Das ist Mein Wunsch. Dich fortwährend höher zu heben, bis du Mich erreichst. Deswegen bin Ich Mensch geworden.
   Unsere Vereinigung muss so innerlich und vollkommen sein, um in Wahrheit sagen zu können, dass «dein Leben» mit «Meinem Leben» zusammenfällt. Dann kannst du unter die Menschen gehen und sie werden sagen: «Christus geht vorüber», und sie werden Mich bei sich fühlen, sie werden Mich in ihrer Mitte gehen, mit ihnen essen, mit ihnen leiden sehen.
   Nur so wirst du von Mir Zeugnis geben und auch andere anregen, Mein Leben als Gott-Mensch in der Welt zu leben. Wenn du in deinem Glaubensbekenntnis fortfährst, wirst du sagen: «Ich glaube an den Heiligen Geist.»

Der Heilige Geist

Der Geist Meines Vaters und der Meinige ist wie die Sonne, welche die Erde erwärmt und erhellt, und sie so befruchtet, wie Er die Jungfrau, Meine Mutter, befruchtete und Sie so würdig und fähig machte, Mich dem Licht, dem Leben und der Welt zu schenken.
   So ist es mit den Seelen: Durch Seine ununterbrochene Arbeit macht Er sie fruchtbar, macht Er sie des Göttlichen Lebens fähig, das ein Leben der Liebe und der Gnade ist, und das im Christen, um ein solcher zu sein, wachsen muss.
   An den Hl. Geist glauben, will heissen an die Liebe glauben, die die Seelen, die Kirche und die Welt befruchtet und heiligt. 0, dass doch alle Christen an Ihn glaubten und an Sein fortwährendes Wirken! Wie anders wären sie und wie würde die Heiligkeit verbreitet sein!
   Willst du heilig werden? Glaube an den Hl. Geist und Er wird dich heiligen. Er wird dir die Art und Weise offenbaren, Er wird dir die Mittel dazu geben, Er wird dir den Weg zeigen, und Er wird dich so stärken, dass du, wenn du Seinen Eingebungen und Seiner Hilfe entsprichst, fast unbewusst die Gipfel des Heroismus und der Vollkommenheit erreichen wirst.
   Glaube also an die Heilige Dreifaltigkeit. Mache, dass sie in deinem Herzen wohnt wie in Ihrem Himmel und dein Leben wird sich umwandeln in einen strahlenden Leuchtturm für alle.


Man soll beim Nächsten immer die Seele suchen
9. Januar 1969

C - Jesus, sage Mir, welches sind mein Pflichten gegenüber einem geistlichen Sohn, der Priester ist?
   Jesus - Du als geistliche Mutter musst vor allem für ihn beten und ihm mit vielen, vielen Opfern helfen. Du musst sein wirkliches Wohl wollen, d.h. seine Heiligung, und dass er seine Pflicht und seine Mission auf die beste Art und Weise erfülle.
   Du wirst ihm helfen, .mit Worten, wenn ihm dies angenehm ist, aber wenn er es nicht wünscht, verschwende sie nicht. Sprich über ihn zu Mir, und Ich werde ihm mehr helfen, als du es kannst. Wenn du sein wirkliches Wohl suchst, wird dir alles leicht sein. Nahe oder ferne sein, ist nicht wichtig. Nicht wichtig ist auch, ob man sich sieht oder nicht sieht, sofern kein Groll, keine Schuld oder Bosheit vorhanden ist.
   Was liegt daran, ob du menschlich gesehen, etwas geben oder bekommen kannst, wenn daraus Unglück, Unordnung oder Fehler gegen den Gehorsam oder gegen die eigene Pflicht entstehen kann?
   Suche bei deinen geistlichen Söhnen immer die Seele. Liebe sie und wünsche, dass sie immer mehr mit der Gnade bereichert werden, das allein muss dir genügen.

Geistliche Mutter

Ich habe gewollt, dass du geistliche Mutter vieler Kinder seiest, unter denen viele Priester; aber wenn du dich für alle und für jeden einzelnen hingeben und abquälen müsstest, was könntest du ausrichten? Du würdest dein Leben unnütz ruinieren und dein Werk würde jenen Personen die deiner Liebe sich erfreuen, wohl materielle Wohltaten bringen, aber vielleicht zum Schaden geistiger Güter.
   Meine Tochter, liebe alle auf gleiche Weise, ohne Unterschied, und wenn Ich einige Zeit lang erlaubt habe, um dich in deinem gros sen Schmerze, den du gehabt hast, zu stärken, dass du gut verstanden und mit besonderer Liebe behandelt wurdest, so vergiss jetzt alles, denke nicht mehr daran, nicht ans Gute, nicht ans Böse. Denke nur daran, das zu erfüllen, was Ich dir gesagt habe. Ich werde dir Verdienste geben, die du dir nicht einmal erahnen kannst: Wie wenn du diese geistlichen Kinder selbst erzogen, sie Mir selbst gegeben, oder Mir geholfen hättest, sie zu heiligen.
   All dies wird dir, unabhängig von ihnen, von ihrer Mithilfe geschehen, denn jeder wird belohnt werden für das Gute, das er getan, nicht nach der Grösse der menschlichen Dankbarkeit, die er erhalten haben wird, noch gemäss der Mithilfe der anderen, und wäre es auch im Guten gewesen.
   Sei froh und gut, denn viele erwarten von dir Worte des Trostes, und wie könntest du trösten, wenn du selbst nicht den Frohmut und den Frieden besitzest?

Das Verhalten der Kirche und der Gläubigen in Bezug auf die Charismen
10. Januar 1969

C. - Mein Jesus, scheint es Dir gerecht, dass man jene Personen dieser Welt, denen Du diese grossen Gaben verleihst, schlecht behandelt, auch von seiten Deiner Priester?
   Jesus - Meine Tochter, wie Ich dir schon andere Male gesagt habe, ist der Glaube eine Gabe Gottes und er umfasst alles, was der Mensch glauben soll, man kann es folgendermassen zusammenfassen:
   Glauben, dass Gott existiert, glauben an Seine Macht, an Seine Weisheit, an Seine unendliche Güte.
   Glauben an Jesus Christus, den menschgewordenen Sohn Gottes, Gott wie der Vater und wie der Heilige Geist, und wie Dieser fähig, Wunder zu wirken und dessen Lehre den Menschen zu verkündigen.
   Glauben an den Heiligen Geist, die ewige Liebe, der die Menschen erleuchtet und sie befähigt zu glauben und mitzuarbeiten mit Ihm an ihrer eigenen Heiligung und an jener der andern.

Gott ist frei

Alles dies bedeutet Glauben zu haben und wenn man alles glaubt, was Ich dir gesagt habe, kann man nicht zweifeln, dass, wenn Gott gut, weise und mächtig ist, Ihm nichts fehlt, um in der Welt die unvermutetsten, grandiosesten und nützlichsten Dinge zu machen, zum Wohle des Individuums und der Menschheit je nach den Zeiten, 'den Orten und nach den Bedürfnissen der Welt.
   Wenn man an Mich glaubt, wenn man glaubt, dass ich lebe in der Welt, sei es unter den Gestalten von Brot und Wein, sei es im Mystischen Leib der Kirche und dass ich deshalb mit der Menschheit dem Himmel entgegengehe, kann man nicht daran zweifeln, dass Ich als Bruder unter Brüdern für die leidende Menschheit alle Mittel ersinnen kann, um die Leiden zu mildern, ihnen Vertrauen zu geben und ihnen allen zu helfen, ihr Kreuz zu tragen.
   Wenn man an den Heiligen Geist glaubt, Seele der Kirche, Leben der Seelen und Ewige Liebe, der befruchtet, heiligt und alles vervollkommnet, indem er zu diesem Zwecke auf sozialer und individueller Ebene wirkt, kann man nicht zweifeln, dass Er auf die verschiedensten Arten und Weisen handeln kann, um das Ziel zu erreichen.
   Die Kirche kennt dies alles sehr gut, aber sie kennt auch die menschliche Schwäche; sie weiss, wie leicht die Menschen sich täuschen, und wie schlau der Teufel ist und wie er nicht nur fortwährend auf die Seelen einwirkt, sondern auch in der Kirche tätig ist, d.h. er beeinflusst nicht nur die Seelen im allgemeinen, sondern auch die Gläubigen, die die lebende Kirche sind. Darum bleibt die Kirche sehr vorsichtig, weil sie fürchtet, etwas gutzuheissen, was irrig oder fehlerhaft werden könnte, da es Gegenstand der menschlichen Schwäche ist.

Sehr vorsichtig

Niemand verbietet dem Herrn, einem Geschöpfe seine Gaben (Charismen) zu verleihen, und das wissen die Kirche und ihre Diener; aber wenn jener, welcher diese Gaben erhält, sich deren nicht würdig zeigt, oder sich selbst Verdienste zuzuschreiben herausnimmt, erlaubt Gott manchmal, dass die Verwirrung und der Irrtum die Strafe sei für den Stolz. Deshalb muss die Kirche sehr vorsichtig sein.
   Mein Wunsch wäre, dass man nicht alles im voraus verwerfen würde, ohne davon Kenntnis zu nehmen, und dass man Gott die Möglichkeit, mit seinen Kindern auf die verschiedenste Art und Weise zu verkehren, nicht begrenzen würde.
   Nichts verbietet Ihm, sich mit eigener Stimme oder jener der Menschen hören zu lassen, wie Er es schon jahrhundertelang durch die Propheten getan hat, und in ihrem Herzen, in ihrem Geiste und durch ihren Mund zu sprechen.
   Wenn es den Dämonen nicht verboten ist, mittels der Geschöpfe zu sprechen, wie kann es dann Gott nicht erlaubt sein, durch eine nach Seinem Bilde erschaffene Seele zu reden?

Es braucht Zeit

Die Klugheit fordert von der Kirche und besonders von der lehrenden Kirche, vorsichtig zu sein und umsichtig vorzugehen, nicht zu bekämpfen ohne zu untersuchen, und nicht zu verneinen ohne im Lichte Gottes, des Höchsten und ewigen Gutes, alles zu studieren: Er, der alles kann und will, bedient sich aller Mittel, um mit Seinen Kindern zu verkehren und sie zum Heile zu führen.
   Zu allem braucht es Zeit und durch Studium, Opfer und Gebet führt man das zum guten Ende, was Gott will.
   Wichtig ist, dass der, welcher diese vortrefflichen Gaben erhält, demütig bleibt, diese Gaben nicht vernachlässigt und sie gebraucht zu seinem persönlichen Fortschritt und zum Wohle der anderen. Er möge sich gedulden und das Leiden annehmen als Mittel, den Samen reifen zu lassen, auch wenn das Leiden von seiten der Kirche oder der Nächsten kommt.


Denk daran, den Sonntag zu heiligen
15. Januar 1969

C. - Jesus, ich stehe zu Deinen Diensten.
   Jesus - Meine Tochter, beharre darauf bei allen, die dein Haus besuchen und um Gnaden und Gaben bitten, dass sie zu den hl. Sakramenten gehen und im Stande der heiligmachenden Gnade leben.
Wie können sie in ihren Nöten Hilfe beanspruchen, wenn sie sich durch die Sünde als Feinde Gottes erklären? Darum beharre Ich so sehr darauf, und Ich bemerke mit grossem Schmerze, dass sie Meine Gaben wünschen und nicht Mich. Ja, sogar mehr als Meine Gaben - die wahrhaft Güter sind - wünscht man materielle und vergängliche Güter, die im Leben des Menschen, auch wenn sie als Mittel nötig, doch nicht das zu erreichende Ziel sind.
   Zahlreich sind jene, die Meine Gebote vernachlässigen oder nur einige von ihnen beobachten; sie halten sich nämlich für heilig oder zum mindesten für gerecht, weil sie Gott nicht beleidigen durch Übertretung des fünften oder achten Gebotes.
   Andere sind ungehorsam gegenüber den Geboten der Kirche und ihren Gesetzen, indem sie denken, dass sie sie leicht ersetzen können durch die Gesetze, die sie sich selbst diktieren, d.h. ihr Egoismus oder ihre Bequemlichkeit.

Mit wahrer Andacht

Erlaube Mir, dass Ich dir sage, mit welcher Leichtfertigkeit man das Gebot der Sonntagsmesse vernachlässigt. Wie wenige wohnen ihr mit wahrer Andacht bei, die überzeugt sind, dass sie einen liturgischen Akt von grösster Wichtigkeit darstellt, da sie auf dem Altar den tragischsten und feierlichsten Augenblick der Weltgeschichte neu aufleben lässt, jenen nämlich, wo der Gottmensch sich selbst hingibt und sich opfert, um alle Menschen und jeden unter ihnen zu retten.
   Sie vergessen, dass die Hl. Messe nicht eine menschliche Einrichtung ist, sondern eine göttliche, und dass sie das Zentrum jener Religion ist, die als solche den Menschen mit Gott verbindet.
   Jede Religion umfasst äussere und innere Kultakte, und die Hl. Messe ist der grösste unter ihnen, denn wenn man wirklich mit dem Herzen daran teilnimmt, bewirkt sie eine wirkliche Umwandlung der Gläubigen, die zu Teilnehmern des hl, Opfers werden und sich deshalb mit Mir als dem Geopferten und dem Opfernden identifizieren.

Die Hl. Messe wertet das Leben auf

Die Hl. Messe wertet das Leben des Christen auf, indem sie seinem eigenen Opfer einen unendlichen und universellen Wert verleiht: Unendlich in sich selbst, weil sie eins wird mit Mir, und universell, weil alle Menschen aller Jahrhunderte und aller Orte davon profitieren können.
   Jeder Akt der Religion oder des Kultes ist die Verwirklichung der ersten Gebote, und die hl. Sonntagsmesse ist die Erfüllung des dritten Gebotes: «Du sollst den Sonntag heiligen.»
   Und wie kann man ihn heiligen, wenn man den grössten und Gott angenehmsten Kultakt weglässt, der vom Sohne dem Vater dargebracht wird? Kein gutes Werk, kein Gebet, kein Opfer kann je diese kostbare Opfergabe, die die Welt rettet, ersetzen.
   Wie sehr betrüben Mich gewisse Mütter, die diese wichtige Pflicht selber vernachlässigen und ihre Kinder nicht anhalten, sie zu erfüllen. Wenn sie die Kinder so erziehen und über die Pflichten im Ungewissen lassen, lehren sie sie auch nicht, die Pflicht zu schätzen. So wächst eine Jugend heran, angezogen von Dingen ohne Wert, die die wahren Werte gering achtet.
   Welche Verantwortung für diese Mütter, welche, ihre Pflicht vernachlässigend, den Wünschen der Bequemlichkeit, des Zeitvertreibs und des Vergnügens ihrer Kinder nachgeben, und ihnen so eine unglückliche Ewigkeit bereiten.
   Wie wäre es wünschenswert, wenn Meine Getreuen nicht nur am Sonntag, sondern wenn möglich auch alle Tage der Hf. Messe beiwohnten und sich mit der hf. Eucharistie speisten!
   Wieviel Hilfe würden sie haben, wieviel Frieden, wieviel Freude, wieviel mehr Geduld und wieviel mehr Heiligkeit wären in der Welt! Und wieviel weniger Hass, wieviel weniger Leid, weniger Bosheiten, dagegen mehr Güte und Glück.

Sie wären noch schlimmer

Du wirst Mir sagen, dass es viele Leute gibt, die die Kirche besuchen und an der Heiligen Messe teilnehmen, vielleicht aber noch schlimmer sind als die anderen. Ich bin mit dir einverstanden. Bedenke aber, dass, wenn diese Personen die Kirche nicht besuchen würden, sie noch viel schlimmer wären, denn so besteht wenigstens noch die Möglichkeit, dass sie ihre Fehler einsehen und bereuen werden.
   Oft ist dieses Urteil jedoch falsch, weil man jene Personen, die in die Kirche gehen, beurteilt als Personen, die auf einen Leuchter zu stellen wären, während man sich keine Rechenschaft gibt über die menschliche Schwäche, die allen eigen ist, sei es wegen des Charakters, der erhaltenen schlechten Erziehung oder anderen zahlreichen Umständen, die Gott bekannt, den Menschen aber unbekannt bleiben.
   Am Gott wohlgefälligsten ist es jedoch, wenn man niemanden verurteilt, sondern wenn jeder, der sich dem Altare Gottes naht, sich an die Brust schlägt und sich als Sünder bekennt und um Verzeihung bittet für sich und seine Brüder.
   Die rechte Absicht bei der Teilnahme an der Hl. Messe und am gemeinsamen Gottesdienst rechtfertigt sehr oft den Sünder, sogar wenn ihm jene Fehler bleiben, gegen die er mit Beharrlichkeit ankämpft und die ihn leiden lassen, weil er sie trotz aller Anstrengung nicht ausrotten oder überwinden kann.
   Es ist unnütz und sündhaft, die Kirche mit Hintergedanken zu besuchen, mit Leichtfertigkeit und ohne den geringsten Wunsch, sich zu bessern! Das nennt man die Gaben Gottes verschwenden und sich selbst täuschen.
   Sein Elend, seine Unfähigkeit und seinen Wunsch, besser zu werden, in die Kirche zu tragen, ist eine Garantie der Rechtfertigung und der Heiligkeit.

Dein Opfer

Meine Tochter, höre gut auf Mich. Ich werde dir Gesundheit und Freude geben, aber wisse dich hinzuopfern, denn die Hl. Messe, der du täglich beiwohnst, ist nicht vollständig ohne dein Opfer. Und je grösser das Opfer ist, und mit mehr Liebe es dargebracht wird, und je reicher die Gnade ist, die du besitzest, desto fruchtbarer und überfliessender werden die Gnaden und die Hilfen sein, die du daraus erhalten wirst.
   Unter dem Kreuze opferte Meine Mutter dem Vater mit Meinem Blute ihr zerrissenes Herz auf. Meine Tochter, lerne auch du jede deiner Mühen des ganzen Tages, ob gross oder klein, aufzuopfern.
   Sammle alles wie in einem Schatzschrein, und opfere alles dem Vater mit Mir als eine Gabe für das Wohl aller.

16. Januar 1969

Meine vielgeliebte Tochter,
   Bete, leide, liebe und arbeite mit Mir, für Mich, in Mir für deine Familie, für die Kirche und für die Welt.

Liebe Mich und mache, dass Ich geliebt werde
17. Januar 1969

C. - Jesus, was willst Du von mir?
   Jesus - Liebe Mich und mache, dass Ich geliebt werde. Nicht die Furcht vor den ewigen oder irdischen Strafen müssen euch zum Guten anspornen, sondern der Gedanke an das, was Mein innigster und glühendster Wunsch ist, d.h. der Gedanke an die Liebe, die Ich euch seit jeher entgegenbringe und die Mich veranlasst hat, Mich gänzlich für euch zu opfern.
   Ihr müsst Mich lieben aus Anerkennung, aus Dankbarkeit, aus Pflichtbewusstsein. Es ist ein unermessliches Geschenk, das Ich Meinen Geschöpfen mache, wenn ich um ihre Liebe bitte, sie erlaube und sie erbettle.
   Aber es sollte dann auch für jeden von ihnen eine Freude sein, diese Liebe zu schenken und sie kundzutun in jedem Augenblick eures Lebens.
   Ich verlange nur dieses: Liebe Mich und mache, dass Ich geliebt werde in jedem Augenblick deines Lebens und mache aus deinem Leben eine gewichtige Gabe der Liebe.

6 Uhr 10

Jetzt verlange Ich von dir noch ein anderes Geschenk: Empfange jeden in deinem Haus, wie du Mich empfangen würdest. Habt Achtung die einen vor den andern. Man hat gesagt, dass der Gast heilig ist, und es ist wirklich so, wenn ihr hinter dem Bilde des Gastes das Bild Gottes seht.

Ich segne deine Hand
17. Januar 1969

Meine vielgeliebte Tochter, Ich erfülle dich mit aller Kraft, die du fassen bzw. in dich einschliessen kannst und Ich helfe dir in allem. Hoffe auf Mich und erfülle mit Vertrauen deine Aufgabe des Guten, des Friedens, der Güte und der Liebe.
   Ich will, dass der Teufel durch dich sich von vielen Personen entferne, die in seiner Gewalt sind. Fürchte nichts.
  Ich segne unaufhörlich deine Hand, damit sie, geschickt im Schreiben und stark und mächtig im Segnen, vielen den Frieden und die Freude gebe.
   Zuviele Menschen hassen sich und sind, weil sie sich hassen, ein Spielball des Teufels. Zu viele beneiden sich, verleumden sich und lieben sich nicht. Sie stehen ausserhalb des Gesetzes, sie sind nicht in Gott, der ganz Liebe, Güte und Barmherzigkeit ist.
   Arbeite unermüdlich, Meine Tochter, damit Mein Reich der Liebe unter die Menschen komme und dass sie aufhören, sich zu hassen, da sie alle Kinder desselben Vaters sind.

Vertrauen haben

C. - Jesus, was muss ich jenem Priester sagen, dem es nicht gelingt, seine Gläubigen zum Guten zu führen?
   Jesus - Du wirst ihm sagen, Vertrauen zu haben, Mich zu lieben und auch seine Pfarrkinder zu lieben, und zwar mit einer geistigen und so gros sen Liebe, dass er bereit ist, das Leben für sie zu opfern.
   Die Liebe wirkt Wunder der Bekehrung, denn jener der heilig liebt, vereinigt sich mit Gott. Er bleibt in Ihm und Gott wirkt durch ihn, und im Namen Gottes vollbringt der Priester wunderbare Dinge.
   Die Andacht zu Meiner Mutter und das Beten des Rosenkranzes werden die Waffen sein, mit denen er die Feinde besiegen und den Glauben stärken wird in jenen, in denen er schwach geworden ist.
   Ich segne jenen Priester und helfe ihm. Er möge sich nicht entmutigen und bleibe Meinem Stellvertreter Paul VI. treu. Er möge ihn lieben und machen, dass er geliebt werde. Er möge ihn lieben mit dem Gebet und möge für ihn beten lassen.

18. Februar 1969

C. - Jesus, ich empfehle Dir alle jene, die in dieses Haus kommen.
   Jesus - Ich segne sie alle, einige werden geheilt werden, andere nicht, aber alle werden eine Vermehrung des Glaubens und des Friedens erhalten.

Der Exorzismus
18. Februar 1969

C. - Jesus, was meinst Du, sollte jeder Priester exorzisieren können?
   Jesus - Meine Tochter, die Ausübung dieses Werkes der Barmherzigkeit birgt viele Gefahren in sich. Darum muss sich jeder Priester, der exorzisieren will, durch ein heiliges und reines Leben in die Lage versetzen, um es ausführen zu können. Man kann den Dämon nicht verjagen, wenn er als Meister in einer Seele herrscht, und man kann es ebensowenig, wenn die unentbehrlichen Tugenden, die die notwendige Stärke geben, fehlen.
   Vor allem muss der Glaube riesengross sein, da man ja ein Werk des Glaubens vollbringen will. Man muss an Gott, an die Engel und an die Existenz der Dämonen glauben. Man muss an das Können glauben, welches einfache Menschen auszuüben vermögen und an ihre Macht, wenn sie in Meinem Namen handeln.
   Es braucht eine aussergewöhnliche Nächstenliebe, wenn man sich mit dem Bösen messen will, zum Nutzen von Personen, die von ihm geplagt werden, und es erfordert einen Geist, der nur den Wunsch hat, seinem Nächsten mit Selbstlosigkeit zu helfen, einzig zum Wohle der Seelen.

Die Keuschheit

Von der Übung dieser zwei Tugenden - Glaube und Nächstenliebe - kommt eine sehr grosse Kraft, doch ist noch eine andere Tugend unentbehrlich: die Keuschheit. Die Königin, ohne Erbsünde empfangen, konnte den Kopf des Teufels zertreten, denn, da sie sündenlos war, konnte Sie ohne Furcht gegen ihn kämpfen.
   Aber es ist immer noch so: Die Sünde macht den Menschen zum Sklaven des Teufels. Und wie kann ein Sklave kämpfen gegen seinen Meister? Der Mensch ist von Natur aus schwach und geneigt zur Sünde durch die Lust der Sinne; aber wenn der Wille bereit ist, beharrlich gegen sie zu kämpfen, um Gott treu zu bleiben, verlässt Er ihn nicht, ja Er verteidigt ihn und erhöht ihn über den Schmutz.
   So kann der Priester Exorzist sein, wenn er, bevor er gegen den Teufel kämpft, gegen sich selbst und seine bösen Neigungen zu kämpfen weiss. Es braucht zu diesem Zwecke zwei Dinge: Die Busse und das Gebet, zwei unentbehrliche Waffen.
   Den Aposteln, die Mich fragten, wieso es ihnen nicht gelungen war, gewisse Dämonen zu verjagen, antwortete Ich, indem Ich hinwies auf die eben genannten zwei Mittel, die immer noch aktuell sind.
   Wie viele inhaltsleere Gebete! Wie wenig werden die Abtötung und die Busse praktiziert, nicht nur durch die Gläubigen, sondern auch durch Meine vielgeliebten Söhne! ...

Er möge um die Erlaubnis bitten

Wenn indessen ein Priester ohne Dünkel, aber mit viel Demut und vom Wunsche erfüllt, dem Nächsten zu helfen, das unabweisliche Bedürfnis fühlt, sich so vieler Unglücklichen anzunehmen, segne Ich ihn und helfe ihm. Er möge bei den Vorgesetzten um die Erlaubnis bitten, dieses Werk der Nächstenliebe ausüben zu dürfen; er möge sogar mit Beharrlichkeit bitten, und man wird es ihm nicht abschlagen.
   Du verstehst, dass es sich, die verlangte Heiligkeit vorausgesetzt, nicht um eine allgemeine Erlaubnis handeln kann, sondern dass sie fakultativ sein und vom interessierten Priester erfragt werden muss.
   Bete, Meine Tochter, dass es heilige Priester gibt, und du wirst sehen, dass auch mächtige Exorzisten nicht fehlen werden, die den Dämonen befehlen und sie besiegen werden.


Mütter, lernt eure Kinder lieben
21. Januar 1969

Meine lieben Kinder, Ich bin das Jesuskind, hier inmitten von euch mit Meiner Mutter, um euch Meine Belehrungen und Meinen Segen zu geben.
   Ich danke euch zuerst für den Ehrenplatz, den ihr Mir gegeben habt; darum sage Ich euch, je mehr ihr Mich ehren werdet, desto mehr werde Ich euch segnen; und es war gerecht, dass ihr Mir dieses Geschenk machtet, da Ich ja wirklich die ewige Liebe des Vaters bin und die wahre Göttliche Liebe Mariens, Meiner Mutter.
   Ich sehne Mich indessen auch nach eurer wahren und einzigen Liebe in dem Sinne, dass ihr alle in Mir, mit Mir und für Mich lieben müsst, um alle eure Liebesbeweise heiligen zu können.
   Ihr Mütter, die ihr hier gegenwärtig seid, lernt eure Kinder zu lieben, mit der reinen Liebe, mit welcher Mich Meine Mutter liebte, die bereit war, Mich zu opfern, um Ihre andern bösen Kinder zu retten. Seid auch ihr grossmütig, und während ihr das ewige Heil aller eurer Familienangehörigen wünscht, vergesst nicht, eure Schwierigkeiten aufzuopfern, auch jene, welche euch eure Kinder zu ertragen geben für die Rettung aller Menschen.

Heilige Mütter

Die Bereitschaft zum Opfer und das Beispiel des Heroismus sovieler heiliger Mütter möge euch Ermutigung sein. Diese haben, den Fussstapfen Meiner Mutter folgend, den Gipfel des Heldentums erreicht, indem sie dem Herrn sagten, dass sie sich gerne opfern und auf die Freude, ihre lieben Kinder bei sich zu haben, verzichten würden, um diesen zu erlauben, auch weit fort zu gehen, um andern Kindern das Licht und die Liebe Gottes zu bringen.
   Heute jedoch will Ich, dass ihr von Mir, dem kleinen und wehrlosen Kind, die Sanftmut, die Demut, die Einfalt lernet, was euch kleinen Kindern ähnlich, Gott angenehm macht, und sein Herz erobert, so dass Er euch jede Wohltat gewähre.
   Ich segne euch alle und drücke ein jedes an Mein Herz; damit, fern vom Bösen, ihr in Mir Trost und Freude findet.

Anregung zum nächtlichen Gebet
22. Januar 1969

Meine vielgeliebte Tochter, vermehre deinen Glauben an Mich immer mehr und demütige dich fortwährend vor Meiner Majestät, denn in dem Masse, wie du diese zwei Tugenden, Glaube und Demut, üben wirst, wirst du die Gaben des Himmels in überreichem Masse erhalten.
   Wisse indessen, dass diese nächtlichen Belehrungen Meinem Herzen sehr wohlgefällig sind. Auch während Meines sterblichen Lebens gab Ich bei Meinen nächtlichen Besuchen die tiefsten und freundschaftlichsten Belehrungen.
   Die Nachtzeit begünstigt die Vertraulichkeit. Auch der Fürst der Finsternis arbeitet während der Nachtstunden und die scheusslichsten Sünden geschehen und werden gerade während der Nacht begangen. Wenn aber Seelen, die das Böse sühnen und die Undankbarkeiten der Menschen mit Opfern und Liebe zurückzahlen wollen, sich in den Nachtstunden an Mich wenden, indem sie den Schlaf opfern und auf die Ruhe verzichten, lasse Ich Mich nicht an Grossmut übertreffen und gewähre diesen Seelen die Zärtlichkeit Meiner Liebe.
   Wenn du diese Worte lesen wirst, werden einige grossmütige Herzen den Wunsch nach nächtlicher Sühne empfinden, und Ich werde sehr glücklich sein, wenn ihr euch zu diesem Opfer verpflichten werdet. Nicht für alle wird es eine leichte Sache sein, aber Ich freue Mich, euch, die Ich so bereitwillig sehe, Mich zufriedenstelIen, Meine Wünsche zu unterbreiten.
   Die Anregung zum nächtlichen Gebet wird dazu dienen, jene Unterbrechungen des Schlafes, verursacht durch Schlaflosigkeit, durch Krankheit oder durch irgendwelche andere Motive, auch unfreiwillig aufzuwerten.

Die Nacht im Gebete

Denke daran, dass Ich die Nacht im Gebete zugebracht habe. Ich, der Ich bin Gott wie der Vater und wie der Hl. Geist, hätte nicht nötig gehabt, zu beten. Ich musste euch das Beispiel geben, euch von der Notwendigkeit des Gebetes überzeugen, euch ermutigen, es mit Opfer zu vereinigen, um es wirksamer und dem Vater wohlgefälliger zu machen.
   Es gibt ganz Mir geweihte Seelen, die die Nacht in Anbetung verbringen, und Ich möchte, dass sich die Zahl dieser Seelen vermehrte. Es sind dies Nachahmer Meiner Mutter, die im Häuschen von Nazareth mit Mir betete, wann Ich frei war von den Verpflichtungen mit den Aposteln, Ihr einige Stunden weihen wollte.
   O, Meine Mutter, wie gut hat Sie die nächtliche Sühne verstanden!
Wende dich also an Sie, damit Sie dir Lehrerin sei und lerne von Ihr, Nutzen zu ziehen aus jenen Unannehmlichkeiten, die in sich selbst betrachtet, dir lästig sein oder dich in schlechte Laune setzen könnten; aber wenn du sie im Lichte der Liebe Gottes betrachtest oder in jenem der Begegnung mit Mir, für dich und für alle sehr tröstlich und für deine Brüder nützlich werden.
   Denke daran, dass die wichtigsten Verkündigungen und die dringendsten Befehle immer während der Nachtstunden gegeben wurden. Sei also glücklich, dich dieser Arbeit hinzugeben, die Ich dir angewiesen habe und mache, dass diese Begegnungen immer Begegnungen der Liebe seien.

Familienpflichten jeder Ehefrau und Mutter
25. Janaur 1969

Meine vielgeliebte Tochter, Ich will mit dir, wenn auch nur kurz, über deine Familienpflichten sprechen, von denen Ich wünsche, dass jede Frau und Mutter sie mit viel Liebe und Vollkommenheit erfülle.
   Wenige Mütter wissen sich so zu betragen, dass sie wirklich lobenswert sind. Die geringe Liebe zum Haus macht manchmal diese Arbeiten, die gewiss viel Mühe erfordern, widerwärtig, und so wird zuweilen dieses Opfer der Frau, das gewöhnlich wenig geschätzt und den Familiengliedern fast unbekannt ist, unerträglich.
   Liebe die Ordnung, Meine Tochter, und die Sauberkeit, und sei erfinderisch auch im Schmücken deines Hauses, das eine angenehme Wohnung sein muss für den Gatten, die Kinder und für alle, die darin wohnen.
Sie sollen fühlen, dass ein liebendes Herz über ihnen wacht, welches es nicht unter seiner Würde hält, den letzten Platz einzunehmen und allen zu dienen.
   Ich sagte eines Tages, dass Ich gekommen war, um zu dienen und nicht um bedient zu werden. Sei auch du stolz darauf, Mich nachzuahmen in dieser Haltung, die, wenn sie dich auch demütigt vor deinen Lieben, dich vor ihnen doch liebenswert macht und dir den wohlwollenden Blick Gottes zuzieht, der dich tätig und fleissig deine Pflicht als Ehefrau und Mutter erfüllen sieht.
   Verachte nicht die demütigen Dienste, sondern erfülle sie aus Liebe zu deinen Angehörigen, indem du jede Arbeit Meinem Vater aufopferst, damit dir, auch wenn du von seiten der Deinen keinen Dank erhältst, die Belohnung durch Jenen gewährt werde, der auch ein einziges Glas Wasser, das in Seinem Namen und aus Liebe zu Ihm gegeben wird, vergilt.

Akt der Hingabe

Sei geordnet in deinen Arbeiten, indem du immer jenen den Vorrang gibst, die dich am meisten kosten und die am dringendsten sind. Wisse auf deine Liebhabereien zu verzichten, um anderen Freude zu bereiten, so dass dein ganzes Leben zu einem Akt der Hingabe für deine Brüder wird.
   Wisse auch demütig und mit Sanftmut um die Hilfe deiner Angehörigen zu bitten, damit alle am guten Gang des Hauses mitarbeiten und damit sie nicht zu sehr den Kopf verlieren, solltest du einmal fehlen.
   Das Häuschen von Nazareth, so arm, so dunkel und elend, war immer so . sauber und in Ordnung, dass man immer gerne dort geblieben wäre! Und auch Meine Freunde, die Apostel und andere, die kamen, durften in ihm einen heimeligen Frieden geniessen.
   Maria wachte über alles mit grosser Genauigkeit; Joseph und Ich halfen mit, jeder nach seinen eigenen Aufgaben. Denke, dass auch in deinem Hause, ausser dem Gatten und den Kindern, der Herr wohnt. Darum mache aus deinem Hause Seinen Palast und aus deinem Herzen Seinen Thron, damit Sein Segen Garantie für Glück, Harmonie und Friede sei für alle.
   Wenn dich die Pflicht ausser das Haus ruft, gehe nie aus, ohne es dem Engel anzuvertrauen, der sein Hüter ist, damit er es vor jeder Nachstellung oder Gefahr verteidige, und so immer jene rette und hüte, die darin wohnen.

Lasse die Sünde nicht in dein Haus eindringen (6 Uhr)

Meine Ratschläge wären nicht vollständig, Meine Tochter, wenn Ich dir nicht noch das Wichtigste anempfehlen würde.
   Ich habe dir von Ordnung und Sauberkeit gesprochen, aber Ich versichere dir, dass diese guten Eigenschaften nichts nützen, wenn du erlauben würdest, dass die Sünde in deinem Haus Einlass fände. Ich bitte dich, vergifte nicht die Luft, indem du erlaubst, dass schlechte oder pornographische Zeitungen, Bücher oder Illustrierte aufliegen.
   Erlaube nicht, dass Personen eintreten, die deinen Kindern durch obszöne Gespräche oder durch üble Nachreden Ärgernis geben. Wenn es nötig ist für die Gesundheit, die Luft rein zu bewahren, so ist es ebenso wichtig' für die Seele; denn der äussere Schmutz der Sünde befleckt die Schönheit, entzieht ihr, in sie eindringend, die Gnade und lässt die Seele ihre Gesundheit und das Leben Gottes in ihr verlieren.
   Jedermann möge wissen, dass man in deinem Hause Gott liebt, Ihm dient, dass man in Ihn Vertrauen hat und dass man die Luft durch das Gebet rein hält.
   Wenn du deinen Nachbarn Gutes tun kannst, lade sie ein, mit dir zu beten; wenn du indessen voraussiehst, dass mit der Einladung zum Gebete Klatscherei oder üble Nachrede oder was noch schlimmer wäre, Verleumdung entstehen könnte, bete allein und mit jenen, die dir teuer sind.
   Liebe alle, aber unterhalte mit niemandem eine zu enge Freundschaft, denn wenn du in diesem Sinne übertreibst, läufst du Gefahr, es zu bereuen und deine Interessen und deine intimen Angelegenheiten verbreitet oder sogar verspottet zu sehen.
   Sei immer klug, liebenswürdig und aufrichtig mit jedermann.

Rettet die Jugend, die ins Verderben rennt
26. Januar 1969

Meine lieben Kinder, Ich bin hier mit euch und habe eure Gebetsmeinungen zu den Meinen gemacht. Ich möchte euch indessen bitten, diese Woche in eure Gebete und eure Opfer einer Meiner Wünsche einzuschliessen, von dem Ich zu euch zu sprechen beabsichtige.
   Ich wünsche, dass sich in diesem Zönakel eine Jugendgruppe bilde. Die erste Zusammenkunft werdet ihr am 11. Februar halten. Ich werde gegenwärtig sein, um diese Gruppe zu segnen, die eurem Zönakel einverleibt sein und mit euch beten wird, obwohl sie eine andere Tätigkeit entfalten wird.
   Meine Kinder, rettet die Jugend, die nicht mehr weiss, an wen sie sich wenden soll, um erleuchtet zu werden, und dem Verderben entgegen geht, da sie vom Dämon versucht und von Erwachsenen, die ihr als Führer auf dem Wege zum Guten dienen sollten, getäuscht wird.
   Wenn ihr wüsstet, Meine Kinder, es ist wirklich zum Schaudern! Und wenn ihr wüsstet, welchen Gefahren sich die Jungen aussetzen und wie traurig ihre Zukunft ist, die so vorbereitet wird.

Macht euch Freunde

Ich bitte euch, helft den Jungen. Betet, betet und beratet sie, wo ihr könnt, und macht euch zu ihren Freunden, um ihnen helfen zu können, damit nicht alles verloren geht.
   Die Familien müssen durch Aufklärung über ihre Pflichten vorbereitet werden, aber auch durch die Beobachtung der Reinheit, durch die Übung des Guten, der guten Werke und durch das Gebet, durch die Abtötung.
   Meine Kinder, Meine lieben Kinder, bewahrt eure Kinder vor dem Bösen, behütet sie vor den Gefahren, und dort, wo ihr nichts erreichen könnt mit Worten, werdet ihr mit dem Opfer hinkommen. Zögert nicht, euch als Opfer anzubieten zur Rettung eurer Lieben.
   Was liegt daran, menschlich gesprochen, dass die Eltern ihren Kindern eine gute Bildung und eine gute Stellung zu geben wissen, wenn sie dann den Glauben, die Moral und sogar das ewige Leben verlieren?
   Mütter, seid grossherzig, haltet hoch eure Ideale, und eure Belehrungen seien vom Beispiel eines unbescholtenen Lebens begleitet, wo der Gedanke an Gott und die Liebe zum Nächsten Leben und Licht bedeuten.
   Das Beispiel eines Lebens, das auf die Offenbarung und auf die Liebe gegründet ist, wird Ansporn sein für diese Kinder und für viele andere, die das Laster und das Vergnügen zu verderben sucht.
   Ich segne euch und danke euch für das, was ihr tun werdet, um Meinen Wunsch zu erfüllen.

Hinterlegt bei der
Schweizerischen Landesbibliothek
in Bern

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