Heft 13 - Gedanken und Überlegungen

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Heft 13

Heft 11 - 15
Ich habe ein Wunder gewirkt grösser
als die Schöpfung und die
Auferstehung der Toten
- die Hl. Eucharistie.



Vorwort

Freut euch, sage Ich euch, auch wenn der Tag voll Traurigkeit ist. Seid froh, denn die Traurigkeit kommt nicht von Gott, sondern vom Bösen, und erfreut mit eurer Freude eure Engel und Gott selbst, der sich in euch freut. Er ist immer bereit mit euch zu arbeiten, um die Kümmernisse der menschlichen Existenz in kostbare Perlen für das ewige Leben zu verwandeln, und um euch schon von jetzt an einen Vorgeschmack der himmlischen und göttlichen Freuden zu geben.

Herausgegeben vom Zönakel der Göttlichen Liebe und Barmherzigkeit in Mailand (Cenacolo dei Divino Amore Misericordioso)

« ... Glücklich die Seelen, welche sich im Stande der Gnade befinden, wenn sie vor dem Richter erscheinen werden. Für sie werden sich die Pforten des Paradieses öffnen.
Meine Kinder, das Paradies scheint sehr weit weg von euch zu sein; es ist es aber in Wirklichkeit nicht! Jedes Mal, wenn ihr betet, öffnet sich der Himmel, und eure Eltern, eure Freunde, jene die euch geliebt haben, nehmen mit unendlicher Freude teil an eurem Leben und an eurem Gebet. In diesem Moment vereinigt sich der Himmel mit der Erde, ihr seid in Verbindung mit den Seelen des Jenseits» ...

(Auszug aus der letzten Botschaft der hl. Jungfrau am Samstag, den 28. Oktober 1978)



Mamma Carmela im Oratorium der Göttlichen Liebe in Mailand. Während einer Gebetsvereinigung schreibt sie, kniend, den Rosenkranz in der Hand, eine Botschaft, die irh eingegeben wird.

Heilige Maria, Mutter Gottes und unsere Mutter, bitte für uns!

« ... Kommt, ja, kommt zu Mir, denn Ich wünsche glühend Mich mit euch zu vereinigen. Aber, ums Himmelswillen, bringt Mich nicht in lauwarme und kalte Herzen. Bindet Mein Leben nicht an dasjenige eines-Leichnams. Wer im Stande der Todsünde ist, ist dem Leben der Gnade abgestorben! Ich bin der Lebendige Gott, der wahre Gott, der dreimal Heilige Gott. 0, macht nicht eine solche Verbindung. Vereinigt Mich nicht mit den durch die Sünde gestorbenen Seelen.»

Ave Maria
25. März 1969

Bete mit Mir, Meine Tochter, den schönsten und Marias angenehmsten Gruss: «Ave Maria!» - «Gegrüsst seist Du, Maria!»
   Denke mit wieviel Freude Ich dieses Wort aussprach und es jetzt noch ausspreche.
Mit wieviel Liebe es Mein Ewiger Vater aussprach, als Seine unvergleichliche Tochter in den Himmel kam, mit Seele und Körper, um gekrönt zu werden.
   Es ist nicht möglich, dir zu sagen, welche Liebesehe der Heilige Geist Seiner vielgeliebten und reinsten Braut angeboten hat, als Er Sie mit dem zartesten Gruss grüsste: «Ave Maria!» Nachdem der Erzengel Gabriel sich damit auf die würdigste Art an Sie gewandt hatte, hat. sich dieser Gruss auf der Erde und im Himmel verbreitet und um die Wette wiederholen die Engel und die Menschen: Ave, Ave Maria!
   Wiederhole auch du oft diese schöne Anrufung: Ave Maria, bitte für uns! Sie ist mächtig und wirksam, Ich versichere es dir, denn es erweckt in der dreimal seligen Jungfrau die köstlichen Gefühle, die in Ihr die Dreifaltigkeit unaufhörlich erneuert, indem Sie Sie grüsst: Tochter, Mutter, Braut.
   Meine liebe Tochter, grüsse tausend- und tausendmal Meine Mutter so, bis zu dem Tag, an dem Sie dir entgegenkommen wird und mit Güte und Liebe deinen Namen sagen wird, begleitet mit jenem Ave, das du so oft gesagt hast auf der Erde. Sie wird dich dem Throne der Heiligsten Dreifaltigkeit vorstellen, um verherrlicht zu werden.

Zum himmlischen Jerusalem
28. März 1969

Meine Tochter, ihr seid Verbannte und Pilger auf dieser Erde, und solange ihr die Heimat nicht erreicht habt, könnt ihr nur im Leiden und in der Trübsal sein. Wenn ihr indessen eu ern Gedanken auf das zu erreichende Endziel gerichtet haltet und ihr euch der Mittel bedient, die Ich zu eurer Verfügung stelle, wird es euch an nichts fehlen.
  Mein auserwähltes Volk irrte während vieler Jahre umher, bevor es das verheissene Land erreichte, aber es war nicht immer treu und nicht immer schätzte es Meine Gaben. Es vergass seinen Gott und betete die Götzen an. Es vergass das Gesetz, das ihm gegeben worden war und ergab sich der Schlemmerei. Da die Liebe und die Treue zu Gott verschwunden waren, wurde dieses Volk von der Betrübnis, von der Entmutigung erfasst und in die Sünde getaucht und zweifelte daran, das verheissene Land, das ihm versprochen war, zu erreichen.
   Scheint es dir nicht, dass dies die Geschichte aller Völker und aller Zeiten, ja sogar jeder Seele sei! Jeder ist auf dem Wege zum himmlischen Jerusalem, jede Seele ist Gegenstand Meiner Bevorzugung und Meiner Sorge. Ich bin es, der sie jeden Tag mit Gaben bereichert, angesichts der zu machenden Reise und der ihr anvertrauten Aufgabe und des zu erreichenden Zieles.
Es würde genügen, dass jede Seele, Meinen Gaben entsprechend, treu wäre, um die Reiseschwierigkeiten nicht zu fühlen, die nicht fehlen können, oder wenigstens um die Kraft zu haben, sie zu ertragen. Aber O weh! Wieviel Untreue, wieviel Götzen, wieviele Sünden, wieviel Undank und folglich wieviel Verzweiflung, Betrübnis, Leiden und Entmutigung!
   Sei wenigstens du, Meine Tochter, aufmerksam auf diese Worte und betrachte das gegenwärtige Leben immer in Bezug auf das zukünftige. Empfange täglich alles was die Vorsehung dir gibt. Arbeite mit Ihr, indem du mit gutem Willen der Gnade Gottes entsprichst, da du die erhaltenen Talente Frucht bringen lässt.
   Freue dich beim Gedanken an die Kürze dieser Pilgerfahrt, die kaum angefangen, dich das zu erreichende Ziel schon durchblicken lässt. Gebrauche alle Dinge dieser Welt als Mittel, das Ziel zu erreichen; darum empfange sie mit Dankbarkeit und Losschälung, denn du wirst nichts mit dir nehmen können, ausser dem Guten und dem Bösen, das du getan hast und das auf der Waage Gottes, als der unendlichen Gerechtigkeit gewogen werden wird.



Jesus, Maria, ich liebe Euch, rettet Seelen
März 1969

Sr. Consolata - Liebe Brüder, ich bin hier mit Erlaubnis Gottes. Ich bin Sr. Consolata, und ich freue mich, dass verschiedene von euch meine Hilfe angerufen haben und in ihrem Herzen den Wunsch empfinden, zu jenen zu gehören, die Jesus und unserer Himmelsmutter zahlreiche Liebesakte geben möchten und auch zu jenen, welche, indem sie die Liebe pflegen wie Jesus selbst mich gelehrt hat, wünschen, die ganz Kleinen Seelen genannt zu werden.
   Ich bin darüber glücklich, aber ich wünsche von allen, speziell von jenen, die in der eigenen Familie Seelen zum Bekehren und zum Erlösen haben, dass die Anrufung «Jesus, Maria, ich liebe Euch, rettet Seelen» der Seufzer ihrer Herzen werde.
   Ihr befindet euch in der schmerzlichsten Zeit des liturgischen Jahres, die Zeit, wo die Kirche die Seelen einlädt, besonders jene, die fern von Gott sind, sich den Sakramenten zu nahen. Es ist auch die Zeit, wo ihr euch durch vermehrtes Nachdenken daran erinnert, wie gross die Liebe Gottes zu den Menschen war, so gross, dass sie Ihn zwang, am Kreuze zu sterben.
   Wohlan, strengt euch an, auf diese Liebe zu antworten und Jesus zufriedenzustellen, indem ihr Ihm Seelen schenkt, die Ihm teuer zu stehen kamen und die Er so sehr liebt.
   In dieser Zeitperiode empfehle ich euch speziell jene Seelen, die ich als meine lieben kleinen Schwestern und die kostbaren Perlen meines geweihten Lebens betrachten werde: es sind dies die Seelen jener armen Mädchen, die an den Trottoirsteinen und an den einsamen Strassenecken das Wesen erwarten, mit dem sie ihre gegenseitige Begierde befriedigen können.
   Ich bitte euch für diese Seelen; möge euch kein Opfer für ihre Rettung zu schwer sein, denn indem ihr sie rettet, rettet ihr viele andere, worunter es viele Jungen gibt, die verloren gingen.
   Ich segne euch alle und, ich wiederhole, opfert eure Liebesakte mit sanfter Dringlichkeit den Herzen Jesu und Maria auf, für die Rettung der Seelen.

Öffne Türen und Fenster
der Göttlichen Sonne der Gnade
1. April 1969

Meine vielgeliebte Tochter, wache über dich selbst, um nicht zu irren. Du bist wie ein Haus mit vielen Fenstern. Doppelt ist die Rolle der Türen und Fenster in einem Hause. Durch sie kannst du ein- und hinauslassen was du wünschest.
   Wenn du Licht und Sonne hereinlassen willst, machst du sie während der Stunden des Tages weit auf. Wenn sich das Gewitter entladet, schliesst du Türen und Fenster. Während der Nacht, aus Furcht, dass Diebe eintreten könnten, schützest du dich und siehst dich vor, indem du mehrere Schlüsseldrehungen im Schloss machst, denn du kannst nicht dort bleiben, um das Haus zu bewachen.
   So ist es für das was den Geist betrifft und die Schätze, die du besitzest, und die du mit gleicher und sogar noch mit grösserer Vorsicht hüten musst. Öffne die Türen und Fenster deines Geistes und deines Herzens der Göttlichen Sonne der Gnade und lass den Überfluss des Lichtes Gottes eindringen.
   Gib von diesem Licht jenen, die wünschen, davon überflutet zu werden, indem du die andern teilhaben lässt an dem, was dir in grossem Überfluss gegeben ward, Vergiss nie, dass du Reichtümer verteilst, die du erhälst; du bist deshalb einfach ein Kanal oder ein Mittel der Verbreitung.
   Wache darüber, dass zu gegebener Zeit und an bestimmten Orten die Wahrheit, die Licht und Leben ist, verkündet wird. Gib gut acht, dass die Gaben Gottes nicht verschwendet werden. Wenn du während des Sommers Türen und Fenster aufsperrst in den wärmsten Stunden, ersticken jene vor Wärme, die in deinem Hause wohnen. Aber wenn du alles im Halbdunkel lässest, wird das Haus frischer bleiben und es wird sehr angenehm sein, darin zu wohnen.
   Hüte mit Sorgfalt und Eifer die Gedanken deines Geistes und die Gefühle deines Herzens. Reserviere für deinen Gott den besseren Teil deiner selbst. In dir sei das Heiligtum des Heiligen, wo Gott allein eintreten kann, damit der Böse dir nicht als Belohnungen zeigen kann, was du als Gaben erhalten hast und damit er deiner Eigenliebe nicht schmeichle, indem er Dir zum Schaden gereichen lässt, was deiner Seele einen gros sen Vorteil hätte bringen sollen.

Niemand sei ausgeschlossen von deiner Liebe
2. April 1969

C. - Jesus, was willst Du von mir?
   Jesus - Meine Tochter, nichts anderes wünsche Ich, als dass Du Mich liebst und machst, dass Ich geliebt werde. Es gibt keine ander Art, Mir deine Liebe auszudrücken als jene, alle Meine Brüder zu lieben, seien sie gut oder schlecht.
   Darum erweitere dein Herz immer mehr und umfange in ihm die ganze Welt: Die Welt der Leidenden, denn das sind jene, die Mir am ähnlichsten sind; die Welt der Sünder, denn das sind jene, die Mich am meisten interessieren; die ,Welt der Gerechten, denn das sind jene, die Mich am meisten anziehen.
   Möge niemand ausgeschlossen sein von deinen Gebeten und niemandem möge deine Liebe fehlen. Lass jeden teilhaben an der Gabe Meines Blutes und deines Opfers. Knausere mit niemandem. Alles was du gibts, hast du umsonst erhalten; möge es dich deshalb nichts kosten, es zu verschenken. Du schenkst deine Zeit: Es ist Gott, der sie dir gegeben hat. Du schenkst deine Gesundheit: Gott hat sie dir gegeben. Du gibst deine Güte. Gott allein ist gut und Er allein hat in dein Herz etwas von Seiner Güte gelegt, damit, indem du den andern die Gefühle und die Gaben mitteilst, die Er dir gewährt hat, du in den Herzen den Gedanken an Gott und an Seine Güte wecken kannst.
   Öffne deshalb dein Herz deinem Nächsten, nah oder fern und mache, dass jeder durch dein Herz Meine Herzschläge, Meine Wünsche, Meine Liebe fühlen kann.
   Meine Tochter, verbringe diese Tage, die dich auf Ostern vorbereiten, in heiliger Sammlung und empfange in deinem Geist jene Charismen, die dich Meine Gegenwart mehr fühlen lassen. Möge jeder auch noch so kleine Ruf, dir dazu dienen, Mir deine Gedanken und deine Gefühle zu opfern und möge er eine Einladung sein, dich mit Mir, in Mir und durch Mich zu opfern für die Rettung der Welt.
   Du wunderst dich, dass Ich dich erwählt habe und nicht andere? Aber du kennst den Grund. Das Elend zieht Mich an, wenn es begleitet ist vom guten Willen und von unermesslichen Wünschen. Die Grösse der Wünsche ist Kennzeichen von Grossmut. Ich liebe die Grossmütigen, bereit zu Opfer, Verzicht und Hingabe.
   Die Sünden verzeihe Ich und vergesse sie, Die Fehler helfe Ich zu korrigieren, aber die Grossmut und die Liebe besiegen Mich. Und Ich, der Sohn Gottes, der Allmächtige Schöpfer der Welt, mache Mich klein, klien bis zur Selbstvernichtung für das Glück jenes,der Mich liebt.
   C. - Jesus, Du bist die unendliche Güte, ich liebe Dich.
   Jesus - Ich bin dir in der Liebe vorausgegangen. Meine Liebe überragt jede Forderung, jede Grenze und jeden Wunsch. Sie breitet sich aus in Zeit und Raum und sprengt sie. Liebend leben heisst wahrhaft leben, denn wer liebt ist in Gott.

Im eigenen Herz das Paradies besitzen
4. April 1969, Karfreitag

Meine Kinder, am Horizont zeichnet sich die Morgenröte ab, und Ich bin gekommen, Euch einen guten Tag zu wünschen. Ihr habt die Nacht in Meiner Gesellschaft und in jener Meiner schmerzhaften Mutter verbracht. Ich bin in euer Herz gekommen und habe Besitz genommen von euch.
   Seid dieser Hingabe treu, denn ihr habt Mir wiederholt gesagt, dass ihr Mir das Herz gegeben habt, weil ihr Mich liebt. Mir treu sein, der Ich Euer Gott bin und der in euch wohnt mit der Gnade, will sagen: Den Himmel im eigenen Herz besitzen.
   Wohlan, was tut man im Himmel? Ich sage es euch. Im Paradies gibt man Gott die Ehre. Dies ist die grösste Verpflichtung der Engel und der Heiligen. Im Himmel bittet man Gott für die Rettung der Menschen.
   Wollt ihr, dass euer Leben auf der Erde ein Paradies sei? Arbeitet für die Ehre Gottes. Bewahrt Ihn in eurem Herzen mittels der Gnade, suchet Seinen Willen und tut euer Möglichstes, damit Er von allen gekannt und geliebt werde.
  Ihr wisst, dass die Welt diese Dinge nicht versteht, denn, eingetaucht in die menschlichen Belange, versteht sie die Dinge des Geistes nicht; aber ihr, die ihres gekostet habt, wie schön es ist mit dem Herrn zu leben, in Meiner Gesellschaft zu sein, ihr könnt jedermann diese Wahrheit zeigen: Mit Mir zu sein, ist ein süsses Paradies.
   Zeigt diese Wahrheit allen jenen, die bei euch leben, mit der Fröhlichkeit und der Freude eurer Herzen. Meine Kinder, wisst euch zu freuen und sorgt dafür, dass die Freude, die aus euren Herzen kommt, sich ausbreite.
   Freut euch, sage Ich euch, auch wenn der Tag voll Traurigkeit ist. Seid froh, denn die Traurigkeit kommt nicht von Gott, sondern vom Bösen, und erfreut mit eurer Freude eure Engel und Gott selbst, der sich in euch freut. Er ist immer bereit mit euch zu arbeiten, um die Kümmernisse der menschlichen Existenz in kostbare Perlen für das ewige Leben zu verwandeln und um euch schon von jetzt an einen Vorgeschmack der himmlischen und göttlichen Freuden zu geben.
   Ich segne euch, Meine Kinder, und vermehre die Gnade in euch, während Ich euch die Sündenstrafe wegnehme, um euch dem Vater, den Engeln und dem ganzen Paradies wohlgefällig zu machen.
   Möge mein Friede unumschränkt in euren Herzen regieren.

Um eine Seele zu retten
8. April 1969

Meine Kinder, Ich bin Jesus der Barmherzigkeit, und Ich bin gekommen, um euch Meinen Frieden zu bringen, und um euch zu lehren, wie man seine Sünden bereuen und den schönsten Himmel verdienen kann.
   Hier gegenwärtig sind neben Mir: Maria von Magdala und Dismas (Name des guten Schächers), der kurz vor Mir am Kreuz neben dem Meinigen starb.
   Meine Kinder, die Sünder sind die Sorge Meines Herzens, und Ich kann nicht denken, besonders in dieser österlichen Zeit, dass sie nicht auch die eure sei. Es ist euch gesagt worden, dass, wer eine Seele rettet, auch die seine prädestiniert und es ist auch wirklich so, da ich ja um eine einzige Seele zu retten bereit wäre, ein zweites Mal am Kreuz zu sterben.
   Der Wert einer Seele ist so gross, dass es der Mühe ist, dass ihr alle Kümmernisse der Welt durchlittet, um eine einzige zu retten. Ja, wohl, Meine Barmherzigkeit ist so gross, dass sie immerwährend darauf wartet, sich den Menschen in ihrer Unendlichkeit kundtun zu können.
   Ich möchte euch Mein Herz offenbaren und euch zeigen, wie jeder reuige Sünder darin Aufnahme und Zuflucht finden kann. Es genügt Mir zuweilen ein einziger Akt der Liebe und die Anrufung Meines Namens, um aus grössten Sündern Seelen von grosser Helligkeit zu machen.

VERSCHWENDET NICHT DIE GABEN DES HIMMELS

Darum hört auf Meinen Wunsch, erhört ihn, löscht meinen Durst und bringt Mir Seelen, Seelen; mögen doch alle erlöst und gerettet werden. Ich empfehle euch nur eines:
Ihr müsst vermeiden, diese himmlischen Gaben zu verschwenden, die euch in einem solchen Überfluss gegeben werden, und ihr müsst Nutzen ziehen aus dem Gebet.
   Nie hat man die grössten Gaben so weggeworfen wie in eurer Zeit, als ob sie keinen Wert hätten. Was die Wonne der Heiligen war und sie noch ist, wird mit Misstrauen und Entmutigung betrachtet und man vernachlässigt, was als Anregung und Ermutigung dienen sollte.
   Handelt nicht so auch ihr. Ahmt Maria von Magdala 'nach, welche, da sie Meine Auferstehung am einfachen Ton Meiner Stimme erkannt hatte, überall hinlief, um die frohe Botschaft zu verkünden. Und durch ihr Wort, durch ihr Beispiel und durch ein vollständig neu es Leben rief sie alle auf, zu Mir zu kommen an Mein Herz.
   Auch ihr habt gute Botschaft erhalten. Verbreitet sie, verkündet sie, macht euch zu Aposteln. Auch ihr werdet die Belohnung erhalten, die Maria verdient hat: ihr Name wird in Erinnerung gebracht werden im Laufe der Jahrhunderte. Oder die Belohnung des guten Dismas, der im letzten Augenblick seines Lebens sagen gehört hat: «Heute noch wirst du mit Mir im Paradiese sein.» Allen schenke ich meinen Frieden und die Freude meiner Auferstehung.

Lieben wie Gott liebt
8. April 1969

C. - Herr, was muss ich machen, um besser zu werden?
   Jesus - Meine Tochter, setze in deinen Gott alles Vertrauen und deine ganze Hoffnung. Vertraue auf Seine Hilfe, die dir fortwährend gegeben wird durch das Gebet. Die Vollkommenheit lädt dich zu einem unaufhörlichen Aufstieg und zu grenzenloser Liebe ein.
  Grösser werden in der Liebe bedeutet besser werden. Die Liebe, die Gott von den Menschen zu erhalten wünscht, ist ein Akt, der aus der Seele kommt, aber es ist Gott, der ihn eingibt; darum heisst wirklich lieben: Gott verbreiten. Das ist keine reine Liebe, was ihr gemeinhin so nennt, denn eure Art zu lieben ist zu materiell und menschlich.
   In der Liebe könnt ihr das Menschliche nicht ausschliessen, aber das Menschliche wird das Mittel, das Göttliche zu verbreiten. Niemand liebt, der Gott nicht als Prinzip der Liebe betrachtet und wenn er nicht in Gott liebt. Wenn du diesen Grundsatz aufgestellt hast, kannst du daran denken, deine Liebe durch die Werke auszudrücken. Sie erblühen im Herzen, das liebt und sie werden zum Bedürfnis.
   Wer liebt, zielt nur auf das Wohl seines Nächsten: auf das moralische, geistige und auch materielle Wohl. Wer liebt, bleibt nie untätig, aber sein Leben ist ein wundervolles Gewebe, das er mit Zärtlichkeit und mit Sorgfalt bearbeitet. Wer liebt, eilt allen zu Hilfe, indem er sich alles macht für jene, die ihn nötig haben.
   Es gibt weder Rast noch Ruhe für den, der liebt mit Glut, denn, ob er schlafe oder wache, er gibt sich allen mit der gleichen Intensität, sogar, wenn er schläft, wünscht er zu lieben und Ich zähle seine Herzschläge, seine Seufzer, seine Atemzüge, und Ich rechne sie als Akte der Barmherzigkeit und des Erbarmens an.
   Fange darum wieder von vorne an, und du wirst sehen, dass du dich nicht getäuscht hast. Wenn du wachsen willst an Heiligkeit, wachse in der Liebe. Liebe deinen Gott, der dich mit unendlicher Liebe liebt. Liebe deinen Nächsten in Ihm und für Ihn, aus deinem ganzen Herzen.
   Wenn du durch diese kleinen Zeichen der Liebenswürdigkeit, die du deinem Nächsten zeigst, zu lieben glaubst, täuschest du dich, denn die Liebe hat mehr Wert und ist grösser als diese Zeichen der Liebenswürdigkeit, sogar wenn sie Ausdruck der Liebe sind. Wenn du lieben willst, ohne deine Liebe mit Worten, Opfer und Taten auszudrücken (Opfer, Worte und Taten, die aufs Wohl der Brüder zielen) ist deine Liebe nicht vollständig, sondern kann einfacher Sentimentalismus sein.
   In vollkommener Weise lieben, heisst lieben wie Gott liebt, indem man durch Ihn und aus Liebe zu Ihm das Beste von sich selbst gibt, damit Gott gekannt und verherrlicht werde.

Mit Leib und Seele in Meinem Dienst
8. April 1969

Jesus - Meine Tochter, du bist mit Leib und Seele in Meinem Dienst, Tag und Nacht, und du darfst nicht erschrecken, wenn Ich deine Arbeit jederzeit verlange.
   Du frägst dich bisweilen, wer es ist, der mit dir spricht, und nach den Worten, die dir eingegeben werden, stellst du fest, wer die Person ist, die mit dir sprechen will. Wohlan wisse, dass das ganze Paradies so eins ist in Gott und mit Gott, dass das, was dir ein Heiliger sagt, alle Heiligen sagen würden oder Gott selbst, denn Seine Wünsche und Sein Wille sind Gesetz für alle und für jeden in der vollkommensten Harmonie und Liebe.
   Nun, Sr. Consolata* hatte den Auftrag, mit dir zu sprechen; aber Ich wollte dir vorher diese Erklärung geben.
_____________
* Sr. Consolata Bertone, Kapuzinerin, geb. 1903 in Saluzzo, gest. 1946 in Moriondo (Testone).

   Sr. Consolata - Meine liebe Schwester, diesen Morgen hat Jesus zu dir gesprochen von der Liebe als Mittel der Heiligung und der Vollkommenheit. Wohlan, ich gebe dir darüber eine kleine Belehrung, die dir nützlich sein wird.
   Mache, dass alle deine Handlungen von der Liebe inspiriert sind und dass sie die Verwirklichung der Liebe zum Ziele haben. Erhalte in deinem Herzen die Flamme der Liebe und behalte sie für alle Menschen, aber besonders für alle jene, die dich mehr leiden machen. Habe als hauptsächlichstes Ziel deiner Mission, die Liebe zu hüten und zu verbreiten. Dies ist der Wunsch Gottes.
   Meine Tochter, Ich bin es, welcher dir hilft, die Einheit jener Familie wieder herzustellen, aber ich versichere dich, dass der Herr sich deiner Güte und deiner Nächstenliebe bedient. Fahre fort eine Ausstrahlung Seiner Liebe für alle zu sein. Der Erfolg kommt nie plötzlich; dies wäre ein eintägiges und folglich nur vorübergehendes Resultat. Die Dinge, die langsam reifen, sind dauerhafter.
   Fahre fort, den Herrn zu lieben. Ich segne deine Familie, die Jesus und seine Mutter so sehr lieben. Sage oft diese schöne Anrufung, die besonders wirksam ist: «Jesus, Maria, ich liebe Euch, rettet Seelen.» Ich betrachte dich als eine meiner kleinen Schwestern, meine liebe M. und ich nehme dich auf in die Gruppe der Seelen, die ich belehre und beschütze.

Wie uns die Jugend beschäftigt
9. April 1969

P. Pio - Meine lieben Kinder, ich habe so sehr gewünscht, mein Segens wort an jenem gebenedeiten Ort an euch zu richten.
   Meine Kinder, seid gesegnet und glücklich; ich wache über eure Häuser und über euch, und ich segne euch für das, was ihr getan habt und das was ihr tun werdet. Möge euch nichts schwer fallen und wisset, dass wenn ihr für den Herrn arbeitet, Er euch mit unzählbaren und nicht nur geistigen Gaben überschüttet.
   Meine Kinder, wenn ihr wüsstet, wie se r uns die Jugend beschäftigt, die durch die Korruption und den Stolz immer mehr der Hölle zuläuft! Wie sehr müsst ihr besorgt sein, den Jungen durch das Beispiel, durch das Wort, durch das Gebet und durch alle Mittel, die der Herr euch zur Verfügung stellt, zu helfen!
   Liebt diese Jungen, ratet ihnen, wenn sie auf euch hören, aber vor allem betet für sie.
Wieviele Schwierigkeiten tauchen jeden Moment auf. Ich empfehle euch, sie nie müssig zu lassen. Ihr kennt das Sprichwort: «Der Müssiggang ist aller Laster Anfang.» Sorgt dafür, dass eure Jungen immer gesUIf"de und heilige Beschäftigungen haben. Gesunde, denn die Erfüllung seiner Pflichten durch die Arbeit führt zur Heiligkeit.
   Verliert keine Zeit und lasst die andern sie nicht verlieren, denn die Zeit ist kostbar.
Was dann eure Sorgen anbetrifft, lasst Gott rnachen'und vertraut euch Ihm an. Er ist ein guter Vater und schlägt nur zu in äusserster Notwendigkeit.
   Wenn ihr alles selber machen wollt, werdet ihr nichts erreichen; aber wenn ihr euch ersetzen lässt, wird alles gut gehen.
   Ihr werdet wieder nach S. Giovanni (Rotondo, zu P. Pio) kommen und ich werde euch unserer himmlischen Mutter vorstellen, wie ich es in diesen Tagen gemacht habe, und ich werde euch die Gnade erlangen, eure Sünden und jene der ganzen Welt zu beweinen.
   In wenigen Stunden werdet ihr beim Heiligen Haus ankommen. Ich werde euch b~gleiten und ich werde mit euch beten.

Liebt eure Schutzengel
10. April 1969

P. Pio - Meine Kinder, hier bin ich mit euch, nachdem ihr zwei Tage in vollständiger heiliger Gesellschaft verbracht habt. Es ist schön mit dem Herrn zu leben, dünkt es euch nicht! Wohlan, fahrt fort, Ihn zu lieben und ebenso die Mutter des Himmels. Sie müssen euch helfen, alle Schwierigkeiten zu überwinden und das Höchste Gut zu erreichen.
   Ich segne euch und helfe euch fortwährend, indem ich für euch besondere Gnaden erbitte; aber ich bedarf immer eurer Bereitschaft, den göttlichen Anrufen und den Eingebungen eures Schutzengels zu entsprechen.
   Liebt eure Schutzengel und lasst sie nicht untätig. Lasst sie eure Sendboten für das Gute werden. Sendet sie aus, um zum Herzen eurer Kinder von Gott zu sprech und sprecht zu euren Kindern von ihren Engeln. Ihr werdet sehen, dass sich die Dinge ändern werden und dass sie besser werden.
   Meine Kinder, habt ihr gesehen, dass Ich euch die Strasse ins Heilige Haus geöffnet habe, als alles unmöglich schien? Diese Erfahrung möge euch dazu dienen, nie an der Vorsehung Gottes zu zweifeln. Habt Glauben in Ihn und alles ebnet sich. Der Herr erhört alle guten Wünsche, sofern eure Bitten mit Glaube vorgetragen werde.

Wie soll man ein sehr schweres Kreuz tragen
12. April 1969

Jesus - Meine Tochter, nimmst du es an, etwas aus Liebe zu Mir zu leiden?
   C. - Ja Herr, aber ich fürchte nicht zu leiden wissen.
   Jesus - Denk wohl daran, dass wenn Ich das Kreuz gebe, Ich auch die Kraft gebe, es zu tragen.
  C. - Aber wie soll ich verstehen, dass Menschen, die sich mit Begeisterung als Opfer anerboten haben, nachher das Leiden nicht ertragen können, es zu schwer finden und von der Auflehnung erfasst werden?
   Jesus - Meine Tochter, die Seele zum Ertragen des Leidens bereiten, ist noch nicht leiden, und unter dem Druck des Schmerzes ist das Gefühl des Widerwillens natürlich.
   Wer indessen, obschon er die Bitterkeit des Schmerzes fühlt, in der Demut bleibt und im Gebet Zuflucht zu Gott nimmt, wird seine Hingabe nicht verleugnen, die er Gott jeden Tag anbieten wird auf dem Opferaltar.
   Von Tag zu Tag leben ist unentbehrlich für den, welcher ein sehr schweres Kreuz trägt. Der Enthusiasmus, der zu einer grossherzigen Hingabe führen kann in den Momenten der Freude, kann fehlen im Tiegel des Leidens; aber das Verlangen zu lieben und sein Leben hinzuopfern, um Gott seine Liebe und den Wunsch, seine Brüder zu retten zu bezeugen, muss die Seele, die schwach werden könnte, stützen, wegen der Eintönigkeit des Lebens und des Widerstrebens gegen den Schmerz, das der menschlichen Natur eigen ist.
   Darum nimm mit Grossmut alles an, was Ich dir senden werde und nimm Zuflucht zu Meiner Hilfe in allen Bedürfnissen. Alles, was ich für dich verfügen werde, wird eine Wohltat für dich sein. Ich werde dein Gefährte sein beim Kreuz tragen, um dich nach jedem deiner Stürze wieder zu erheben. Ich werde an deiner Seite sein und du brauchst Mich nur zu rufen.
   Von deiner Grossmut und von deiner Liebe wird das Mass des Kreuzes abhängen, das nie über deine Kräfte gehen wird.

Die unendliche Barmherzigkeit
12. April 1969

Meine Kinder, ihr bereitet euch vor, Meine unendliche Barmherzigkeit zu feiern, und Ich will euch einen Vorgeschmack davon geben, indem Ich Meine unendliche Liebe über euch ausgiesse.
   Ihr werdet nie würdig die Göttlichen Zärtlichkeiten Meines Herzens feiern können als erst im Paradiese, wo ihr das ganze durch Mich vollbrachte Werk, um den Menschen zu seinem Heile zu führen, sehen werdet.
   Meine Kinder, verherrlicht diese wunderbare Eigenschaft des Gott-Menschen, die Ihm erlaubt, aus unwürdigen Menschen und Sündern Gerechte zu machen, würdig, in Sein Reich einzutreten. Verherrlicht Meine Barmherzigkeit zu eurem Wohl, indem ihr an sie glaubt.
   Keine Sünde beleidigt mich so sehr, wie der Mangel an Vertrauen und Glauben an diese göttliche barmherzige Güte, die nichts anderes sucht und nichts anderes will, als das Böse vertilgen und das Gute aussäen.
   Vergesst nie, dass, wenn Ich in Eurem sterblichen Leben die Gerechtigkeit ausüben müsste, würde in eurer Welt kein Stein auf dem andern bleiben. Erst im andern Leben wird Gott strenger und unwiderruflicher Richter sein. Aber solange der Mensch lebt, werde Ich, Jesus der Barmherzigkeit, ihm nicht nur folgen und ihn rufen, sondern im guten Sinne des Wortes, Ich gehe Meinen Geschöpfen nach, damit sie bei Mir leben wollen, um Meine Wohltaten und alle Wunder der Gnade, die das Leben in Gott euch spendet, zu geniessen.
   Darum seid gesegnet für diese Freude, die ihr Mir verschafft, wenn ihr an diesem Ort versammelt seid und Mich anruft und Mir von eurer Liebe sprecht. Glaubt an die Meine gegen euch.
   Ich bedarf eurer Liebe und eurer Zärtlichkeit, und Ich brauche sündige Seelen, die an Mein Herz zurückkommend, glauben, dass Ich sie mit der Güte des Vaters zu empfangen wünsche, und sie alle in Meine Arme nehme, indem Ich alle ihre Sünden vergesse.

22.20 UHR

Meine Tochter, in der Unermesslichkeit Meiner Liebe und Meiner Barmherzigkeit, verspreche Ich dir, dass wer immer das Fest Meiner Barmherzigen Liebe in einer wirklichen Absicht der Liebe gefeiert haben wird, der wird mit einer besonderen Zärtlichkeit in Meinem Herzen empfangen. Ich werde ihm Meine Geheimnisse offenbaren, Ich werde zu seinem Herzen sprechen, und Ich werde ihn als Meinen Vertrauten und Meinen Freund betrachten.

Wer mit Mir ist, ist glücklich
13. April 1969, Weisser Sonntag

Meine Lieben Kinder, Ich bin bei euch mit dem Überfluss Meiner Gaben, Meiner Liebe und meiner Gnade. Ich wünsche euch alles zu geben, was Ich besitze; ihr könnt es zusammenfassen in einem Wort und sagen, dass Ich euch das Glück gebe.
   Aber ist es möglich, glücklich zu sein in eurer und meiner Welt - einer Welt voller Drangsal, Bösem und Sünde? Ja, Kinder, es ist möglich, wenn ihr es wollt. Wer mit Mir ist, ist glücklich; er sieht und hört nur Freude im Herzen, in sich selbst und um sich herum und verbreitet nur Friede und Freude.
    Ich will, dass ihr dieses Haus verlässt mit dieser Gewissheit und mit der Aufgabe, die Ich euch anweise. Es ist sehr schwierig, euch zu überzeugen von dieser Wahrheit, aber Ich versichere euch, dass ihr in dem Masse, in dem ihr davon überzeugt seid, die andern überzeugen werdet.
   Ich bin nicht für die Gerechten gekommen, sondern für die Sünder. Ich bin gekommen, um wiederzufinden, was verloren war und um das mit den Sünden aller Menschen beladene Kreuz auf Meine Schultern zu nehmen, und so eure Schultern zu entlasten.
   Meine Kinder, glaubt Mir, Ich wäre millionen Male im gleichen blutigen Opfer gestorben, unter der Bedingung, euch alle retten zu können. Und warum zweifelt ihr oft?
Warum haltet ihr es für unmöglich, dass Ich eure schmerzlichen Situationen lösen kann? Glaubt ihr vielleicht, dass Ich keine Wunder wirken kann? Bin Ich nicht der Sohn des lebendigen Gottes?
   Glaubt, habt Vertrauen, glaubt an Meine Macht, an Meine Güte und wisset, dass, wenn menschlich' gesehen, alles unmöglich und verloren scheint, mir das letzte Wort bleibt und es ist das Wort voller Barmherzigkeit, das Ich ausspreche zu Gunsten einer Seele, sogar wenn Ich nicht von ihr, sondern von andern angefleht werde.
   Glaubt, dass Ich auf kein Gebet, das von euch für die andern gemacht wird, taub bleibe. Ich benütze selbst den kleinsten Akt der Liebe und mit ihm erbaue Ich das Denkmal Meiner Güte und Meiner Barmherzigkeit.
   Habt Glauben und Vertrauen, und glaubt Mir, Ich liebe euch. Ihr seid Meine Kinder, ihr seid Meine Beute, der Grund Meines Leidens. Wie könnte Ich auch nur einen einzigen unter euch vernachlässigen, wo Ich doch jeden liebe, wie wenn er einzig in der Welt wäre?
   Meine Kinder, Ich nehme euch in Meine Arme, und Ich drücke euch an Mein Herz; und wisset, wenn Ich euch die Prüfungen nicht fehlen lasse, so ist es, weil in ihnen sich euer Glaube kräftigt und die Gnade vermehrt, die in euch ist. Und wenn Ich euch im Leiden sehe, sehe Ich Mich in euch sowie Meine heilige Mutter, Meine Mitarbeiterin und eure Miterlöserin.
   Vergesst nicht, dass euch das Leiden heiligt und euch gross macht in den Augen Gottes, wenn es in der Gnade Gottes ertragen wird, sodass es euch Meine geistige Grösse erreichen lässt.
   Was Ich euch sage, scheint euch schwierig, aber Ich überlasse Meiner Mutter die Sorge, es euch zu erklären, und jedes wird es sehr gut verstehen in seinem Herzen.

Eine einzige Basis: Die Demut
15. April 1969

Meine lieben Kinder, hier bin Ich von neuem mit euch, um euch zu belehren, und um euch meine ganze Liebe zu bekunden. Ich bin euer Lehrer und die Lehre, die euch er-
-klärt wird, ist nur von Mir. Ich bringe sie euch nach und nach bei und zeige euch die Strasse, um in den Himmel zu kommen und Mein väterliches Herz zu erreichen, wo jedes von euch seine Wohnung nehmen kann. Mein Herz ist das Herz Gottes: als solches ist es unendlich, und alle Menschen können darin Zuflucht nehmen und von seiner gros sen Freigebigkeit und allen Gütern profitieren.
   Meiner Kinder, die Lektionen, die euch gegeben werden, haben nur eine einzige Basis, jene der Demut. Darum tragt Sorge, dass sie nicht verschwindet. Übt euch fortwährend in dieser schönen Tugend, die Mir so teuer ist und die euch in euren eigenen Augen und in jenen Gottes klein macht; klein, weil ihr euer Nichts seht; klein in den Augen Gottes, weIcher euch als Kinder erblickend zum Gegenstand Seiner Zärtlichkeit und Seiner Vorzüge macht.
   Wie sehr betrüben Mich die Rivalitäten, die leider auch unter den Gläubigen bestehen, sowie auch der Wunsch, sich an die ersten Plätze zu setzen. 0, wenn doch jeder, der seinen kleinen, vielleicht letzten Platz innehat, dächte, dass der Herr ihn gerade dort will, um ihm selber zu dienen und den Menschen, die Seine Kinder und Meine Brüder sind.
   O, Kinder, Meine Kinder, macht euch immer kleiner, wenn es auch in Meinem Herzen Platz für alle hat, ist die Türe, durch welche ihr eintreten könnt, so klein, dass es euch nur möglich sein wird, durch sie einzutreten dank der Demut. Und dank der Demut werden die Liebe, die Harmonie und der Friede unter euch regieren ..
   Unter den hochmütigen Geistern herrscht die Liebe nicht und nur die Güte erobert und bekehrt sie. Darum wetteifert unter euch und lasst uns sehen, wer Meinem Wunsch mehr entspricht. Der, welcher sich am kleinsten macht, wird den besten Platz erobern. Ich versichere es euch.
   Und jetzt segne Ich euch alle und Ich bin hier, um euch-zu helfen. Ich bin besonders glücklich über die Anwesenheit zweier Meiner Priester bei diesem gemeinsamen Gebet. Ich segne sie mit besonderem Segen und Ich helfe Ihnen.
   An alle Gegenwärtigen, die Mich um' h sische Gesundheit ihrer Angehörigen bitten, habe Ich eine Einladung. Bittet nicht um die Gesun helt es Leibes, son ern um die Ergebung in den Willen Gottes und die geistigen Gnaden. Ans Ubrige denke Ich, der einzig euer Bestes will.

Lasst die Eitelkeit nicht in Euch eindringen
16. April 1969

Meine Tochter, denke daran, dass jede Handlung, die ihr auf dieser Erde ausführt, Gott Ruhm geben und eine Belohnung für das ewige Leben sein kann, unter der Bedingung, dass sie im Stande der Gnade und aus Liebe zu Gott und zu unseren Nächsten getan ist.!
   Darum soll die Eitelkeit nie eindringen in deine Handlung, denn sie würde nicht nur das Endresultat ruinieren, sondern würde auch das gegenwärtige Leben verbittern.
   Die Eitelkeit ist eine feine Form des Hochmutes, die sich selbst sucht, die eigene Befriedigung und das Lob der andern in den heiligsten Werken, die von Gott als Initiant ausgegangen sind und von Ihm fortgeführt werden, indem er unaufhörlich Hilfe gewährt und die zu Seinem unendlichen Ruhme führen sollen.
   Wie viele Werke, die leer geblieben sind an Sinn und Verdiensten, weil der Nagewurm der Eigenliebe sie abgenützt hat! Mache also, dass die Absicht deriner Handlung immer recht sei. Mache, dass deine Meinung einfach sei und rein wie das kristallklare Wasser, das von den Bergen fliesst, klar, durch die Kieselsteine und den scharfkantigen Felsen bis ins Meer.
   Möge das Motiv deiner Handlungen auch einfach sein; sie mögen von oben inspiriert sein, und sie mögen sogar durch undenkbare Schwierigkeiten zum unendlichen Meere, d.h. zu Gott gelangen, der sie inspiriert und geführt hat. Welcher Reichtum an Verdiensten wirst du so erwerben, denn alles wird einen ungeheuren Wert haben und alles wird reich belohnt werden.
   Zähle also nicht und erzähle nie das Gute, das du machen kannst, denn wenn du es machst, bin Ich es, der dir hilft und der es dir eingibt. Damit will ich nicht sagen, dass du dich verbergen musst, um Gutes zu tun, denn die im Lichte der Sonne vollbrachten guten Werke müssen deine Brüder einladen, Gott zu loben, wie euch das im Evangelium gesagt worden ist: «Mögen eure Werke vor den Menschen leuchten, nicht dass sie euch loben, sondern dass sie Gott loben.»
   Denke an das Loblied, das Meine liebe Mutter an Gott gerichtet hat, als Sie Elisabeth begegnete und sage es mit besonderer Innigkeit: «Meine Seele hoch preist den Herrn, denn Er hat Grosses getan an Mir.»
   Das ist der Gesang der Demut: der obschon er nicht verbirgt, was Grosses, Gutes und Schönes in jedem Geschöpfe ist, mit Dankbarkeit und Liebe zum Schöpfer emporsteigt, der jedes gute Werk inspiriert und belohnt.

Vertrauen und Fröhlichkeit
21. April 1969

Meine Tochter, beunruhige dich nicht unnütz wegen deiner Schwächen, die allen Geschöpfen gemeinsam sind, sondern richte dein Augenmerk auf die Wurzel deiner Fehler, wenn du sie ausrotten und in Tugend, Heiligkeit und Gnade wachsen willst.
   Eure Sünden, eure Unvollkommenheiten betrüben Mich nicht so sehr Meinetwegen, sondern wegen der unheilvollen Folgen, die sie jenen bringen, denen sie eigen sind, sie begehen und sie nicht bekämpfen. Deshalb denke über deine Fehler nach und richte dein Augenmerk auf ihre Herkunft. Betrübe dich nicht, bisweilen deine Schwäche festzustellen und sei zufrieden, dass andere sie bemerken, damit du die kostbare Tuggend der Demut üben kannst, die so nötig ist, um das Gleichgewicht beizubehalten. ,
   Viele Meiner Kinder quälen und entmutigen sich, wenn sie ihre Fehler sehen; aber das weist auf eine gute Dosis Eigenliebe hin. In der Tat sie überschätzen ihre Kräfte und glauben sich an einem hohen Grad der Tugend angekommen. Wenn diese Kinder denken würden, dass sie ohne Meine Hilfe elendiglich, wer weiss in wieviele Schandtaten fielen, würden sie sich nicht über ihre Schwachheit wundern, sondern nur, sich haben aufrecht halten zu können, trotz ihrer schlechten Neigungen und ihres Elendes.
   Wisse, Meine Tochert, es ist nicht das Fallen, das Mich erzürnt, sondern das Nicht-um-Hilfe-rufen nach jedem Sturz, um sofort wieder aufstehen zu können. Das Leben des Menschn ist so gemacht, von Höhen und Tiefen; aber es ist sehr nützlich, das Ziel im Auge zu behalten und nicht springen zu wollen, sondern sich führen zu lassen durch die weise Hand Gottes.
   Die Stürze, die dem Menschen zustossen auf seinem Weg, müssen ihm dazu dienen, umsichtiger, aufmerksamer, vorsichtiger, klüger und demütiger zu werden. Das Elend eines jeden soll euren Geist für die Schwächen des andern verständiger machen und euch jene Nächstenliebe üben lassen, die ihr von den andern euch gegenüber erwartet.
   Darum sei immer voll Vertrauen und Fröhlichkeit. Die kleinen Kinder halten sich nicht zu lange auf über ihre Fehler, sondern sie freuen sich, sich verzeiht und von ihrer Mutter umarmt zu wissen, die ihnen schnell vergibt und ihnen hilft, sich zu bessern.
   Mache es auch du so. Du hast eine Mutter, die dir folgt und die dich liebt; laufe voll Vertrauen nach jedem Sturz in ihre Arme. Laufe zu Ihren Füssen, wenn du dich nicht ruhig und deiner selbst sicher fühlst, wenn du dich nicht zu beherrschen weisst und nicht lächeln kannst.
   Schaue auf Meine Mutter. Willst du Ihr Lächeln, Ihre Liebkosung, Ihr gutes Wort?
Wisse diese Dinge jenen zu geben, die es nötig haben, um weiterzuleben, um Gutes zu tun und zu lieben. Sie wird dir das, was du den andern gibst, mit hundertfältiger Grossmutgeben.
   Dein Leben muss zusammengesetzt sein aus Güte, Geduld, Verzeihung, aus Glaube und Liebe. Wenn sich zu diesen Eigenschaften die Folgen einer schwachen und zerbrechlichen Natur gesellen, die Gott gut kennt, wisse diese Schwachheiten zu verachten und schaue aufwärts, und überwinde sie, dank der Hilfe, die Gott denen nie fehlen lässt, die sie von Ihm erbitten.

Das Fiat einer leidenden Seele
22. April 1969

Luise - Liebe Brüder, ihr die ihr meine Photographie auf den Altar gestellt habt, wo die Hl. Jungfrau und Ihr Göttlicher Sohn Ihre Füsse abzustellen geruhen, seid froh und zufrieden, denn zu der Schar der Heiligen, die die Aufgabe haben, alle jene, die hier beten kommen, zu schützen und Ihnen zu helfen, hat sich auch eure liebe Luise angeschlossen .
   Ihr wisst, wie schmerzlich mein Leben gewesen ist, das ich zum gros sen Teil auf meinem Bett verbracht habe, von wo aus ich Jesus und unserer lieben Himmelsmutter helfen konnte, indem ich mich in Ihren Dienst stellte, um sie kennen lernen zu lassen durch die Verwirklichung ihres göttlichen Willens.
   Wohlan, liebe Brüder, auch euch will ich eine kleine Lehre geben. Jenes Wort, das für mich ein Programm war, sei es auch für euch, damit ihr die Absichten Gottes in euch und in der Welt verwirklichen könnt.
   «Fiat» sagte ich zu jedem Ereignis, zu jedem neuen Morgengrauen, das anbrach, bei jedem Sonnenuntergang, zum Sonnenschein, zum Wind, zum Regen, zum Schmerz und zu allem, was das Leben mir darbot; und in der Erfüllung des göttlichen Willens habe ich immer die Kraft und die Freude zum Leben gefunden.
   Fiat will sagen:
   Vertrauen in eine totale Hingabe, in einem vollkommenen und sicheren Glauben.
   Hinopferung - auf einem Kreuz, aber mit Jesus; denn allein in Ihm und mit Ihm, bekommt unser Leben Wert und wird unsere Messe mitgefeiert.
   Liebe - will sagen eine reine Liebe, übernatürlich und total, gemacht aus williger Unterwerfung und Opfer für das Wohl der Brüder.
   Und zuletzt:
   Furcht - Ja, liebe Brüder, wenn die Liebe die Erfüllung des Gesetzes ist, dürfen wir nicht vergessen, dass eine heilige Furcht Gottes die Strasse zu jenem achtungsvollen und zarten Betragen, das uns in unserem Jesus nicht nur unsern sehr geliebten Bruder finden lässt, sondern auch unsern Gott, dem alle Ehre und aller Ruhm geschuldet sind, vereint mit der tiefsten Ehrfurcht.
   So kann, meine Brüder, mein Lebensprogramm auch das eure sein, und ich bin glücklich, noch für das Reich Gottes arbeiten zu können, indem ich euch und vielen andern durch euch lehre, den göttichen Willen zu leben und zu üben.
   Ich segne euch, meine Brüder und ich danke euch für die Ehre, die ihr mir gewährt habt.

Die Gaben des Heiligen Geistes
23. April 1969

Meine Tochter, bereite dich vor, den Überfluss der Gaben des Heiligen Geistes zu empfangen und rufe sie auf alle Menschen herab. Rufe sie auf die lehrende und lernende Kirche herab, auf die Grossen und auf die Kleinen, denn alle haben es nötig, von Seinem Licht erleuchtet zu werden.
   Die Welt wandelt in der Finsternis der Sünde und des Irrtums. Selbst die Wissenschaft und die menschliche Weisheit, die Licht für die Geister sein sollten, verblenden die Menschen durch den Stolz; so schreibt der Mensch sich selbst zu, was ausschliesslieh Gabe Gottes ist.
   Möge der Hl. Geist diese Umwandlung in den Geistern bewirken und den Menschen die Wahrheit offenbaren. Mögen diese die Gaben Gottes mit Dankbarkeit brauchen lernen und mögen sie den Herrn loben durch ihre Werke, Früchte der erhaltenen Inteligenz, sodass sie zum Wohle der Menschheit dienen.
   Meine Tochter, wisse dich in den tausenden Wechselfällen des Lebens von der Erde zum Himmel zu erheben dank des Hl. Geistes, der Licht, Wahrheit und Leben ist, Glück und Freude der Seelen. Er tröstet jene, die in Trändne sind und ohne durch die Grnade in den  Seelen wie ein angenehmer Gast.
   Seine Werke sind alle erfüllt mit Liebe, die Er reichlichst in die Herzen ausgiesst. Er erweicht die gefühllosen und harten Herzen und öffnet sie den Bedürfnissen der anderen. Er erfrischt die nach Wahrheit und Gerechtigkeit dürstenden und gibt ihnen Licht und Frieden.
   Er entzündet in Seinen Getreuen die Flamme des Apostolates und erweckt Gedanken des Glaubens und des Vertrauens in jenen, die vom Schmerze heimgesucht sind. Er gibt jenen Ausdauer im Guten, die Ihn darum bitten und führt sie zur erhabendsten Heiligkeit und Vollkommenheit.
   Wer mit lebt lebt mit Mir und mit dem Vater, denn der Hl. Geist geht von Uns aus: Er ist Unser Geist, der mit Uns die Seligkeit des Paradieses bildet.

Dein Reich komme
25. April 1969

Meine vielgeliebte Tochter, Ich wünsche, dass du für eine sehr umfangreiche Verbreitung Meines Bildnisses besorgt bist. Ich will in jede Familie eintreten, die härtesten Herzen bekehren.
   Trage Mich in die Spitäler und in die Altersheime, in die Schulen und in die Asyle.
Sprich zu allen von Meiner Barmherzigkeit und Unendlichen Liebe. Ich werde dir helfen, neue Apostel zu finden; sie werden Meine neuen Auserwählten sein, die Vielgeliebten Meines Herzens und sie werden in Ihm einen besonderen Platz haben.
   Ich werde ihre Familien segnen und Ich werde sie vertreten, um ihre Geschäfte zu leiten. Ich werde voll verwirklichen, was Ich euch im Evangelium gesagt habe: «Dem, der zuerst das Reich Gottes und Seine Gerechtigkeit suchen wird, wird alles übrige dazu gegeben werden.»
   Und jetzt sage Ich dir: «Dem, der das Vertrauen und die Liebe gegen Meine Barmherzigkeit verbreiten haben wird, werde Ich das Hunderfache in diesem und im anderen Leben geben.»
Dem, der die Verpflichtung übernehmen wird, diese Andacht zu mir zu verbreiten, wirst Du diese Weihe sagen lassen:
   «O, Jesus, dessen unendliche Liebe die Welt erschaffen und erlöst hat und sie retten will, nimm mich auf in die Zahl jener, die arbeiten wollen für den Triumph Deines Reiches der Liebe auf Erden.
   Empfange zu diesem Zwecke die gänzliche Hingabe meiner selbst, durch welche ich mich in Deinen Dienst stelle. Ich werde das Bildnis Deines Göttlichen Antlitzes verbreiten und bitte Dich, in allen Seelen die Züge Deines Göttlichen Antlitzes neu zu beleben.
   O guter Jesus, wirke Wunder der Bekehrung und rufe die Apostel der neuen Zeit, die neuen Apostel für diese hohe Aufgabe auf.
   Ergiesse über die ganze Welt die Ströme Deiner Barmherzigen Liebe, welche, indem sie das Böse begräbt und vernichtet, die Welt erneuern wird; gib, dass die Herzen, von der Barmherzigen Liebe erfüllt, das lebendige Evangelium wie hellen Sonnenschein ausstrahlen.

GEBET

Barmherziger Jesus, wir glauben an Dich und wir haben Vertrauen zu Dir. Komme unserer Unfähigkeit und unserer Schwäche zu Hilfe. Mache, dass Dich alle Menschen durch uns kennen und lieben lernen, und dass wir, vertrauend auf die Unermesslichkeit Deiner Liebe, das Böse in uns und in der Welt bekämpfen können zu Deinem Ruhme und zu unserem Heile. Amen.

Ein grosses Geschenk für die Menschheit
27. April 1969

Meine Kinder, der Friede sei mit euch.
   Ich bin Jesus der Barmherzigkeit; Ich will euch ermutigen, dieses Werk des Apostolates, das ihr begonnen habt, zu vollenden. Ich wünsche, dass es sich so ausbreite, dass es alle Geschöpfe erreicht.
   Verschenkt oder über ebt Mein Bildnis jedermann Bekannten und Unbeannten und begleitet eure Geste mit einem stillen Gebet und einem freundlichen Wort und Wunsch eures Herzens.
   Dieses Bildnis wird euch, die ihr es verbreitet, geistige Wohltaten bringen, und es wird unmittelbare und überraschende Umwandlungen bewirken in jenen, die Mich mit Liebe und Dankbarkeit aufnehmen.
   Es ist eine grosse Gabe und ein grosses Heilmittel, mit dem Ich die Menschheit beschenken will.
   Mein Herz ist duchbohrt und verbittert durch die zu zahlreichen Sünden, die begangen werden und wegen der Unzahl von Seelen, die verloren gehen.
Jetzt habe Ich dieses neue Mittel gefunden, und Ich flehe um eure Hilfe, wie der Bettler um das Almosen fleht.
   Wollt ihr Mir helfen? Ich segne euch schon jetzt, und ich verspreche euch, Meine Verheissungen zu erfüllen. Stellt die Jungen an, um dieses Werk, das Ich dringend wünsche, in den Schulen und den Heimen und Anstalten zu verbreiten.
   Aber auch ihr, beschwört Meine heilige Mutter, euch zu helfen, dass Mein Heiliges Bildnis in allen Häusern Eingang finde, damit Ich nach und nach in das Herz aller Menschen einziehen kann, um sie glücklich zu machen und sie zu retten.
   Ich bin glücklich, dass ihr Meine Mutter ehrt, indem ihr Ihr die schönsten Blumen bringt. Auch Ich war glücklich während Meines sterblichen Lebens, Ihr Freude zu bereiten, indem Ich Ihr Blumen schenkte, die Ich auf Meinen Spaziergängen pflückte.
   Wisset aber, dass hier, um Sie herum, eine Schar Engel und Heilige sich mit euch vereinigen in eurem Gebet und ihr Duft gibt Ihrem Herzen die Freude, den die Blumen der Gärten und Felder den Müttern geben, die sie als Geschenk erhalten. Inmitten dieser Blumen ist auch dein G., liebe A, der mit dir und für deine ganze Familie betet.
   Ich segne alle, Meine lieben Kinder, und Ich erwarte euch immer, um in euer Herz Friede, Freude und Liebe einzugiessen.

Mütter, die weinen über ihre Kinder
4. Mai 1969, Fest der hl. Monica*

Meine Kinder und Meine Brüder, der Friede des Herrn sei mit euch und mit ihm alle Tröstung.
   Es sind Gott der Herr und Seine Hl. Mutter Maria, die mich zu euch gesandt haben.
Ich bin Monica, die Mutter des Augustinus. Ihr wundert euch, nicht wahr? Und doch, wenn ihr wüsstet, welche Ehre es für mich ist, zu euch kommen zu können und euch kleine Lehren und jenen Müttern und Gemahlinnen Trost zu geben, die sich in der gleichen Lage befinden, wie ich, als ich auf eurer Erde lebte.
   Meine Kinder und Meine Schwestern, verzweifelte Mütter, die ihr über eure Kinder weint, die den Glauben verloren haben und die Moral zurückweisen, habt Vertrauen und vertraut auf Den, der die Welt leitet und alle Situationen, die verzweifeltsten und die gefährlichsten zum guten Ende führt. Habt Vertrauen in den Herrn und zieht Nutzen aus euren Tränen. Vereinigt sie mit jenen, die ich vergossen habe während der 24 Jahre, wo ich gefleht und gelitten und geweint habe, und wo ich absolut alles dem Herrn gegeben habe, unter der Bedingung, dass mein Kind, das verloren war, zum Schafstall, zum Glauben, zum Vaterhause zurückkehre.
   Ich habe nichts unterlassen, die lange Reise hat mich nicht zurückgeschreckt, und ich bin sogar in euer Land gekommen; mit Freude habe ich in der Nähe der gesegneten Stadt des Papstes mein Leben aufgeopfert für die Bekehrung meines Augustinus; und es war gerade in eurer Stadt und durch die Hand ihres Hl. Bischofs Ambrosius, dass er bekehrt und getauft wurde.
   Meine Kinder, jetzt verbindet uns im Himmel die gleiche Herrlichkeit; aber auch für euch alle ist ein Platz bereitet. In wenigen Tagen werdet ihr euch zweier Feierlichkeiten erinnern: Die Auffahrt Jesu in den Himmel und die Herabkunft des Hl. Geistes. Wohlan, erinnert euch dessen, was Ich euch gesagt habe, damit der Gedanke an den Himmel euch vertraut sei und ihr die Dinge dieser Welt nur in dem Masse zu gebrauchen wisst, dass sie für die Erreichung des Himmels nützlich sind.
   Seid erfüllt mit Freude schon von jetzt an, denn die ewige Freude ist euer kostbares Erbe. Möge der Hl. Geist euch helfen, diese Dinge zu verstehen und euch das üben lassen, was Mein Augustinus wohl verstanden hatte, als er zu allen sagte: «Liebe und tue, was du willst.»
   Ja, Kinder, euer Herz, sei voll Liebe, damit ihr überall einen Feuerbrand der Liebe entzünden könnt. In der brennenden Gottesliebe werdet ihr die Freude fühlen, zu leben, zu leiden und auch zu sterben, um die Dreifache Liebe zu erreichen, den Sitz und die Quelle aller Glückseligkeit.
___________
* Hl. Monica, geb. in Souk-Abras, 322; gest. in Ostia, 387


Jeder hat seine eigene Mission
6. Mai 1969

Meine vielgeliebte Tochter, vermehre deinen Glauben immer mehr und wirke darnach, denn du weisst, «der Gerechte lebt aus dem Glauben».
   Wiederhole oft während des Tages einige Anrufungen, die dir die wichtigsten Wahrheiten des Glaubens in Erinnerung rufen, die dir helfen sollen, Vertrauen zu haben, die
Sünde zu fliehen und in der Liebe Gottes zu wachsen.
   Die Anrufungen, die Mein Herz am meisten rühren, sind die Akte der Unterwerfung unter den Willen Gottes und jene der Liebe. Den Willen Gottes tun bedeutet nach ihm handeln, indem man Sein Gesetz beobachtet, um mit Ihm zu deinem Heile zu wirken. Dies will sagen, auch seine tägliche Pflicht erfüllen in der Verwirklichung der eigenen Mission, mit der jeder individuell und unersetzbar betraut ist.
   Was vor Gott zählt, ist nicht die Wichtigkeit der Mission, die Er dem einen oder dem andern anvertrauen kann, je nach den natürlichen und menschlichen Fähigkeiten, sondern es ist die Art und Weise wie sie erfüllt wird, was zählt, d.h. die Vollkommenheit, die der Einzelne sich anstrengt hineinzulegen und die Liebe mit welcher er sie erfüllt. Darum, je vollkommener deine Pflicht erfüllt ist und je grösser die Liebe ist, die du hineinlegst, desto grösser wird deine Belohnung sein, weil der Grad deiner Heiligkeit höher sein wird.
   Suche also in alles jene sogar vom menschlichen Standpunkt aus so nützliche Genauigkeit zu legen, denn sie lässt dich nicht zurückkommen auf das was schon gemacht ist, sie lässt dich Zeit gewinnen und sie gibt deinem Leben und deinem Hause ein Ansehen der Ordnung, die die Gegenwart Gottes wiederspiegelt.
   Erfülle auch die unwichtigsten und einfachsten Handlungen aus Liebe zu Ihm. Du wirst dafür von Ihm grosszügig belohnt werden. Mache dir also keine Sorge darüber, dass deine Aufgabe mehr oder weniger wichtig sei; das zählt nicht. Denke, dass du im Dienste Gottes stehst, wie jeder Mensch, der auf die Erde kommt, und dass du ihm deshalb gehorchen musst.
   Denke, dass Gott der beste der Väter ist; deshalb diene Ihm mit Liebe, mit Vertrauen, mit Ehrfurcht. Lass dich in allem führen, denn Er weiss besser, was dir wohl bekommt.

Gebet zur allerheiligsten Dreifaltigkeit                   PDF
7. Mai 1969

Meine Tochter, zu den andern Gebeten, die Ich dir schon eingegeben habe, wirst du noch diese Anrufungen beifügen, die besondere Wirksamkeit haben werden auf das Herz Gottes. Du wirst sagen:
   Unendliche Barmherzigkeit des Herzens Gottes, des Vaters, hab Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt.
   Unendliche Barmherzigkeit und Zärtlichkeit des Herzens Gottes, des Sohnes, hab Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt!
   Unendliche Barmherzigkeit und Liebe des Heiligen Geistes, habe Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt!
   Gott, himmlischer Vater, mit dem Herzen Jesu, Deines Sohnes, stellen wir Dir vor, das Herz Marias, Mutter der Barmherzigkeit; und wir bitten Dich, unsere Sünden und jene der ganzen Welt durch Ihre Verdienste zu verzeihen. Wir stellen Dir vor und bieten Dir an die Seelen aller unschuldigen Kinder. Sie verdienen Barmherzigkeit und Güte. Wir bitten Dich durch ihre Unschuld, Erbarmen zu haben mit uns und mit der ganzen Welt.
   Ewiger Vater, guter, heiliger und barmherziger Vater, wir opfern Dir auf die Reinheit der Jungfrauen. Sie bezaubern Dein Herz durch die Reinheit ihrer Seele und durch die Liebe, mit welcher sie sich Dir anbieten. Reinige die Welt mit ihrer Keuschheit, hab Erbarmen mit allen jenen, welche das Laster und die Lust der Sinne von Dir weggezogen haben.
   Ewiger Vater, durch die Unschuld aller kleinen Kinder und durch die Tränen aller jener, die leiden, bitten wir Dich: Rette alle Menschen vor der Züchtigung und segne die Kirche!

Mache, dass deine Kinder zu mir beten
9. Mai 1969

Hl. Antonius*! - Meine Schwestern, ich bin gekommen, euch zu besuchen, euch zu segnen und euch zu beglückwünschen. Ihr werdet mich fragen warum? Vor allem wegen des Glaubens mit dem ihr betet und dann, um euch zu sagen, dass ich zufrieden bin, in eure geistige Familie eingetreten zu sein, die Kinder aller religiösen Orden, Männer und Frauen, vereinigt.
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* Hl. Antonius von Padua, Mind. Bruder, geb. in Lissabon 1195, gest. in Padua 1231

   Ich bin zu euch gekommen durch die Vermittlung von Vater G., der eurer Gruppe den Wohlgeruch seiner Tugenden, besonders der Keuschheit, der Nächstenliebe und der Demut zu bringen.
   Ich segne euch und ich segne dieses kleine Kind der Mamma Carmela, auch wenn es nicht mehr so klein ist; es ist es doch, weil es erst vor kurzem gekommen ist und wegen der Einfachheit und der Demut, die sein Schmuck sind. Ich segne eure Wünsche und eure Hoffnungen, und ich werde euch helfen, sie zu verwirklichen.
   Bemüht euch indessen, wenige Wünsche zu haben. Der einzige, sehr wichtige ist, immer den Willen Gottes zu tun; dann geht so voran, indem ihr euch dem Herr anvertraiit und Seine Ehre in allem suchet. Quält euch nicht wegen der Dinge dieser Erde, die schnell vergehen, aber merkt euch dieses wohl: hättet ihr auch alles, was ihr wünschet, ihr wäret immer unbefriedigt und überall hättet ihr das Kreuz zu tragen. Behaltet also jenes, das ihr habt: es ist gezimmert nach dem Masse eurer Schultern.
   Du L. bleibe eins mit dem Herrn durch die Liebe Gottes und den Wunsch nach Ihm; suche durch deine Fröhlichkeit jenen Jongleuren zu gleichen, die dem HL Franziskus folgten, und die, ohne sich zuviel Rechenschaft zu geben, alle liebten und alle Geschöpfe Gottes mit fröhlichem und grossem Herzen betrachteten.
   Und du, Mamma Carmela, die du schon auf dem Wege des Abstieges bist, und du, obwohl nicht mehr so jung, fortfährst, Mutter so vieler bevorzugter Seelen zu sein, denke daran, dass du immer das gute Beispiel gibst in allem für deine Kinder. Über die Geduld und die Güte, die Nächstenliebe und die Grossmut. Sei nicht parteiisch in deinen Gefühlen. Liebe doch deine Kinder auf die gleiche Art und verlange von ihnen, gut und treu dem lieben Gott zu sein.
   Ich segne von neuem deine ganze Familie, die auch die meine geworden ist. Mache, dass deine Kinder zu mir beten, besonders jene, die wünschen, in materiellen Dingen, die dem Heil der Seele notwendig sind, geholfen zu werden.

Überlegungen über das Fest der Mutter
11. Mai 1969

Am Schlusse dieses Tages, der der Mutter geweiht war, erlaube Mir, Meine Tochter, Mein Wort und Meinen Gruss an Dich zu richten.
   Jeder Tag bringt seine Mühen mit sich, und jedes Fest lässt am Ende einige Bitterkeit zurück. Wisse die gute Seite der Dinge zu schätzen und lasse beiseite was keine ewige Wichtigkeit hat. Deine Tränen sammle Ich, Ich segne sie, Ich versichere dir, sie bringen ihre Früchte, auch wenn sie niemand sieht.
   Eine in der Stille erlittene und dargebrachte Mühsal hat mehr Wert als hundert solcher, die man bekannt gemacht und anderen mitgeteilt hat. Denke daran, dass die Mutter die Aufgabe hat, Leben zu geben, aber das Leben gibt man nur mittels vieler Schmerzen. Teile deine Freuden mit allen, deine Leiden nur mit wenigen.
   Übergib dem Herrn alle deine Hoffnung und all dein Vertrauen. Die Menschen verraten oft, verlassen dich und wenden dir die Schultern zu. Gott ist in allem und immer getreu. Liebe Ihn mit ganzem Herzen und lass den Menschen die Sorge um ihr Interesse und ihre Eitelkeit.
   Wenn dir scheint, etwas Gutes getan zu haben, danke Gott und gib Ihm die Ehre, die Ihm gebürt. Wenn du meinst schlecht gehandelt zu haben, bitte Ihn um Verzeihung. Suche nur Ihn in allen Dingen, und dein Leben wird freudvoll sein und voll von Ihm, der dich liebt. Durch Ihn wirst du dein Leben fruchtbar gestalten, das du auch nicht bedauern wirst abzuschliessen, um Ihn zu erreichen.
   Lasse unbemerkt vorbeigehen, was dich kränkt und halte dich immer jeder Beleidigung oder Unhöflichkeit würdig. Erhebe dich gegenüber niemandem zum Richter. Vielleicht handeln jene, die du für fehlerhaft hältst so, weil sie denken, vollkommen zu sein, und deshalb werden sie gerechtfertigt sein vor Gott.
   Sei fröhlich, nimm das Leben wie es in Wirklichkeit ist: ein Strauss von Rosen und Dornen, und es hat mehr Dornen als Rosen. In der Tat, wieviel Dornen bei einer einzigen von ihnen. Lass sie die Rosen zieren. Man liebt die Rosen ohne Dornen nicht. Verteidige dich vor ihnen so gut du kannst, aber mache daraus keine Tragödie.
   Alles ebnet sich aus und ordnet sich; es braucht Geduld und Güte. Siehst du, wie geduldig Gott ist, wie Er alles erträgt und alles verzeiht! Mache es auch du so, da Ich euch gesagt habe:
«Seid vollkommen, wie euer Vater, der im Himmel ist.»

Zum fortwährenden Steigen eingeladen
15. Mai 1969

Meine lieben Kinder, hier bin Ich inmitten von euch, wie Ich Meinen Aposteln nach der Auferstehung erschienen bin. Ich bin gekommen, euch Friede und Freude zu bringen und euch von der grossen Reise zu sprechen, die ihr machen müsst. Eine Reise gleich jener, die Ich selbst gemacht habe, da Ich von der Erde zum Himmel aufgestiegen bin.
   Ja, Meine lieben Kinder, ihr seid eingeladen, fortwährend aufzusteigen, denn ihr habt keine feste Wohnung auf der Erde; euer Haus ist der Himmel, wo euch der Vater durch Meine Verdienste einen Platz der Glorie und der unendlichen Glückseligkeit bereitet hat.
   Verliert das Ziel nie aus dem Blickfeld und wandert auf dieser Erde mit einem von den vergänglichen Dingen losgelösten Herzen.

DIE GEFAHREN, IN DENEN DIE JUGEND SCHWEBT

Helft den Jungen so zu leben, dass sie sich bewusst werden, dass nicht die Vergnügen des Fleisches und der Sinne, bestimmt elendiglich zugrunde zu gehen, die wahre Glückseligkeit geben, sondern das tugendhafte und fromme Leben vereint mit Gott, Brunnen und Quelle jeden Gutes.
   Wenn ihr nicht sucht, eure Kinder vor den Gefahren zu bewahren, werdet ihr kommen, wann die Verderbnis und der Schmutz die Überhand genommen haben in ihrem Herzen. Die Gefahren sind zahlreich und schwer, aber jene, welche die Moral, die Keuschheit und die Ehrlichkeit der Jugend betreffen, sind die schwersten, denn wer sich beschmutzt, durch Fäulnis und Verderbtheit, findet schwer die Lust und die Art und Weise, sich daraus zu erheben.
   Tut etwas für die Jungen! Interveniert bei Meinen Priestern und bei den Autoritäten, damit sie das Böse eindämmen können. Unterdessen betet, betet viel, damit dort wo euer Wirken nicht hinkommen kann, wenigstens das Meine hinkommt, erfleht durch euer Gebet.
   Und jetzt segne Ich euch und Ich lade euch ein, diese Tage, die euch von Pfingsten trennen, in heiliger Sammlung zu verbringen. Möge Mein Geist und jener des Vaters eurem Geist und jenem aller Menschen viel Licht bringen, um die rechten Werte des Lebens erkennen zu lassen. Möge dieses Göttliche Feuer eine Feuersbrunst der Liebe in euren Herzen aufflammen lassen; und könntet ihr doch wie neue Apostel die Erde umwandeln.
   Ich segne euch, Ich segne die Jungen und die ganze Kirche.

Ein Banner zum Verteidigen: Der Glaube
17. Mai 1969

Meine vielgeliebte Tochter, wer Mir nachfolgen will, muss sein Kreuz auf sich nehmen, und Mir nachfolgen. Das Leben ist ein sehr schwerer Kampf, wovon sich niemand dispensieren kann.
   Die Fahnenflüchtigen und die Faulen, die nicht kämpfen wollen, lassen sich elendiglich unterwerfen durch die Feinde und gehen zu Grunde. Die Starken, welche widerstehen, werden die Siegespalme erobern. Wenn du mit deinem Hauptmann immer verbunden bleibst, der sich an deiner Seite hält und mit dir kämpft, wirst du nicht zugrunde gehen.
   Er ist bereit, Sein Leben noch einmal für dich hinzugeben, wie Er es eines Tages am Baume des Kreuzes gegeben hat, und Er hilft dir. Er zeigt dir ein Banner zum Verteidigen: jenes des Glaubens. Alle stürzen sich dagegen und möchten es in Fetzen zerreissen. Du, du musst es intakt zu bewahren suchen. Du musst es entfaltet halten an der Sonne, die es erhellen muss, damit es in seiner ganzen Einfachheit und Reinheit erscheint.
   Der Hauptmann leitet dich in allen Unternehmungen. Du musst Ihm nur folgen und blind und gerne gehorchen in allem, gib acht auf die Hinterhalte, denn sie könnten dich auf einmal umgeben und dich zu Fall bringen.
  Halte fortwährend die Waffen in der Faust: das Gebet und die Gnade. Halte die Munition bereit: viele, viele Akte der Liebe. Diese lassen dich den verlorenen Boden wiedergewinnen. Der Feind fürchtet sie, denn sie sind wie Pfeile, die ihn fortwährend treffen. Der Liebesakt verwandelt das Herz in einen kleinen Glühofen; wenn man in ihm alles, was man auf dem Weg an Hemmendem und Bösem findet, verbrennt, öffnet er die Wege um auf den Gipfel zu steigen.
   Deine Nahrung ist die Eucharistie, die du mit der Begierde und dem Wunsch der Ausgehungerten nehmen musst, wenn du willst, dass sie dem Innersten deiner Seele entspricht und die totale Umwandlung in Gott bewirkt.
   Deine Ruhe wirst du im Herzen des Hauptmanns nehmen, in Meinem Herzen, Meine Tochter, und dort, bei-dieser Liebesbegegnung wirst du die Ladung Enthusiasmus erhalten, um durchzuhalten und fortwährend kämpfen zu können, um bis zum himmlischen Jerusalem zu gelangen.
   O, wer kann die frohe Begegnung der Sieger im seligen Vaterland beschreiben? «Kein Auge hat es gesehen, kein Ohr hat es gehört» hat Paulus sagen können, nicht weil er es nicht gesehen hat, sondern weil seine Zunge nicht fähig war zu beschreiben, so ungeheuer schön war, was er gesehen hatte.
   An dir also das Kämpfen, das Durchhalten und das Siegen. Ich bin in dir und mit dir.

18. März 1969

Meine vielgeliebte Tochter, Mein Herz ist erbittert und betrübt. Ich bin fortwährend auf der Suche nach reinen und liebenden Seelen, die Mich trösten.

Auf dass niemand verloren gehe
20. Mai 1969

Meine Tochter, deine Pflicht als Mutter verlangt von dir eine fortwährende und aufmerksame Sorge für die Kinder, die Ich dir gegeben habe und fortfahre dir zu geben.
Deine Fürsorge muss vor allem geistig sein. Liebe ihre Seelen, vertraue sie Mir an mit viel Liebe, empfiehl sie Meinem Herzen.
Wiederhole oft die Worte, die Ich selbst vor Meinem Leiden an den Vater richtete: «Herr, möge keiner von jenen, die Du Mir gegeben hast, verloren gehen.»
So muss Mich jede Mutter für ihre Kinder bitten.


Die Verehrung Mariens
und der Heiligen in den Kirchen
21. Mai 1969

Meine vielgeliebte Tochter, du wünschest zu wissen, was Ich denke bezüglich der Ausräumung der Kirchen, die im Gange ist, indem man als Grund angibt, die Götzen entfernen zu wollen und nur Mich zu ehren.
   Wohlan, Meine Tochter, Ich erkläre es dir. Die Kirche ist das Haus Gottes, es ist der Ort der Anbetung und des geistigen Opfers. Es ist der Ort, wo sich das Volk Gottes versammelt und wo es eines Herzens durch die Bande der Liebe, mit Meinen Priestern, die Heiligen Mysterien feiert.
   Die Kirche ist der Ort, wo mit dem während des Heiligen Opfers konsekrierten Eucharistischen Brot, Mein Wort, - Göttliche Nahrung der Seele -, ausgeteilt wird. Die Kirche ist der Ort des Schweigens und der Sammlung, d.h. wo keine Zerstreuungen oder unnütze Worte das persönliche oder kollektive Gespräch mit Gott stören soll.
   In der Kirche muss sich der Tabernakel befinden, der Gott geweihte Ort, wo man nicht mehr die Gesetzestafeln noch die Heilige Arche, sondern das «fleischgewordene Wort», verborgen unter der Brotsgestalt aufbewahrt.
   Mit Achtung, mit Ehrfurcht und mit Zittern sollten Meine Priester zum Tabernakel treten und, indem sie ihn als Meine Wohnung betrachten, sogar jene Meines Leibes, wirklich gegenwärtig, obwohl unsichtbar, sollten sie jedesmal, wenn sie sich nahen, um diese kleine Türe zu öffnen über den Zustand ihres Gewissens nachdenken, nicht nur, wenn sie sich dem Heiligsten des Heiligen nahen, sondern auch wenn sie Ihn in ihre Hände nehmen.
   Die Verehrung der Hl. Jungfrau, Meiner Mutter und der Heiligen hat einen festlichen Charakter in die Kirche gebracht, die nicht immer in Übereinstimmung ist mit der der wirklichen Gegenwart des Sohnes Gottes im Tabernakel geschuldeten Achtung, Gegenwart, die man zuweilen vergisst und vernachlässigt.
   Die Gegenwart der heiligen Bilder in den Kirchen soll eine Hilfe sein, um zu Gott aufzusteigen; sie soll nicht Selbstzweck sein. Darum haben gewisse Priester, in der Meinung, den Geist und das Herz der Gläubigen besser zu Gott zu orientieren, gedacht, alles wegzunehmen, was Grund zur Zerstreuung sein könnte.
   Alles wegnehmen, was nach Aberglaube aussieht oder was Quelle von Gewinn sein könnte, ist sehr richtig, denn die Andacht zu den Heiligen muss verstanden werden als eine Schule der Liebe gegen Gott und den Nächsten und nicht als ein Ersatz von Gott selbst. Aber jedes heilige Bild wegnehmen und besonders jene Meiner sehr lieben Mutter, die die Maler und die Künstler aller Zeiten inspiriert hat, aus Gründen der Christologie, diese gesegneten Bilder, die soviel Geistlichkeit und soviel Liebe in den Seelen . hervorgerufen haben, das ist ein Irrtum.

MUTTER DER KIRCHE

Meine Mutter, die auch Mutter der Kriche ist, hat da eine Aufgabe, der Sie sich nicht entziehen kann. Wenn Ihre leibliche Gegenwart nicht sichtbar ist, so ist doch Ihr Werk unaufhörlich und harmonisch mit dem Meinen verbunden, so gut, dass man folgendes bestätigen kann: Wie Sie die Miterlöserin des menschlichen Geschlechtes gewesen ist, ist Sie jetzt die Mitarbeiterin bei der Heiligung der Seelen als Lehrerin der Wahrheit und als Braut des Heiligen Geistes.
   Was würdest du sagen, wenn Ich dich bitten würde, die Photos deiner Mutter aus deinem Hause zu entfernen aus Angst, dass deine Kinder dich nicht mehr lieben, wenn sie die Mutter anschauen? Wohlan, wisse, dass die Heiligenbilder, besonders jene Meiner Mutter, die eure Ahnen mit wirklichem Glauben verehrt haben, an welche sie sich mit soviel Vertrauen gewendet haben, für sie keine toten Dinge sondern Mittel waren, in ihrem Geiste und in ihrem Herzen, Meine Freunde, die schon im Paradiese sind und in der Glorie der Heiligen leben, wiederaufleben zu lassen. Wisse, dass dies von Mir gesegnete Bilder waren und sind immer noch, dort wo sie aufbewahrt werden, ein mächtiges Mittel, um zu Gott aufzusteigen.
   Wenn die Ordnung, die Einfachheit, die Harmonie notwendig sind im Hause Gottes, darf die Ausräumung und Entleerung meinen Kindern nicht ein Gefühl der Zerstörung und der Traurigkeit geben. Die Kirche ist der Ort des Friedens.
   Mit gereinigtem Gewissen kommen Meine Kinder zu Gott zurück und empfinden einen grossen Frieden; dann wenden sie sich an Meine Mutter und an Meine Freunde, die Heiligen, und sie bitten sie um Hilfe, um im Guten auszuharren. Die Heiligen helfen vom Himmel aus; aber ihr seid Menschen, ihr stellt euch die Geister nicht vor. Ein Bild hingegen gibt euch eine Wirklichkeit, es ist euch eine Hilfe zum Sehen, zum Sprechen, zum Versprechen.
   Einigen Bildern, an welche sich Menschen mit grossem Glauben gewandt haben, habe Ich Lebenskraft gegeben und sie haben gesprochen. Erinnerst du dich an die Jungfrau, die auf den Gruss von Bernhard geantwortet hat? Ich habe einige Statuen sehr wundertätig gemacht wegen des Glaubens mit dem Meine Kinder sie verehrt haben. Wenn Mein Bild zu Franziskus in San Damiano gesprochen hat, hat auch Meine Mutter nicht gefehlt zu sprechen im Laufe der Jahrhunderte dank der zahlreichen Statuen, die sich belebt haben.
   Darum sage Ich dir, Meine Tochter, dass, wenn es richtig ist, alles auszuscheiden, was sich nicht gebührt für das Haus Gottes, weil es zur Übertreibung und zum Götzendienst führt - sogar meistens unbewusst - so ist es hingegen richtig und Gott angenehm, dass der Gedanke an Meine Mutter und an Meine Freunde, die Heiligen, von Meinen Kindern im Geiste lebendig gehalten werden, und dass ihre Gegenwart sogar in Form von Bildern ihnen eine Hilfe sei in den Mühen des Lebens und in den täglichen Kämpfen.

Dankbar zu sein wissen
23. Mai 1969

Meine vielgeliebte Tochter, danke Gott unaufhörlich für die Gaben, die Er dir im Überfluss gewährt, denn die Dankbarkeit ist das beste Mittel, dir andere Gaben zu gewinnen.
  Wenn du wüsstest und wenn du erkenntest, mit welcher Liebe Gott über dich wacht und wie Er dir jeden Augenblick des Nachts und des Tages beisteht, würdest du vertrauender und fröhlicher leben. Du bist nicht ein sich selbst überlassenes Wesen. Du bist das Kind in den Händen des Vaters, der dich liebt mit unendlicher Liebe.
 Wenn du Seine Liebe erwiderst, bleibt Er so erobert, dass Er Seine Grösse vergisst und sich dir hingibt, um dich mit Ihm gleichzumachen. Wenn du dich Ihm überlässt, ist Er es, der in dir wirkt und dich wunderbare Werke vollbringen lässt zu deinem Wohle und jenem der ganzen Welt.
  Der Dank für alles was du umsonst erhältst und für welches Gott als Belohnung nur Liebe von dir verlangt, ist eine schöne Blume, die du deinem Gott nicht nur jeden Tag, sondern mehrere Male im Tag darbieten sollst.
  Sogar bei den Menschen ist die Dankbarkeit Zeichen eines zarten Gemütes und zeigt gute Erziehung und Demut. Wer denkt, dass er ein Recht auf alles hat, dankt mir schwer, während er mit Leichtigkeit von andern Opfer verlangt und ihnen Verzicht auferlegt.
  Wer das eigene Ungenügen kennt und das Bedürfnis, die andern zu haben, fühlt im Herzen eine grosse Dankbarkeit für alle jene, die neben ihm leben und die mitarbeiten an seinem materiellen und geistigen Wohle.
  Wiederhole oft während des Tages eine kurze Anrufung des Dankes, wie es Deine gute Mutter tat, die bei jedem frohen Ereignis aus ganzem Herzen sagte: «Ich danke Dir, o Herr;» und bei den traurigen Geschehnissen sagten sie: «Wenn der Herr es so bestimmt hat, weiss Er warum; es hätte noch schlimmer herauskommen können, und sie fügte bei: «Ich danke Dir, o Herr.» Mache es auch Du so und es wird nicht vorkommen, dass du entmutigt und niedergeschlagen bist.
  Gewöhne dich auch, allen jenen freudig und mit Anerkennung zu danken, die mit dir arbeiten, denn so vermehrst du in ihnen den Wunsch zum Guten. Auch wenn jede gute Tat aus Liebe zu Gott ausgeführt werden muss und ihr nur von Ihm die Belohnung erwartet, so bewirkt das «dem Nächsten Dankbarkeit und Freude bekunden» für das Gute, das er tut, doch ihn zufriedener zu machen und ihm zu helfen, es immer besser zu tun.
  Niemand soll handeln, um die Anerkennung der Menschen zu erlangen, aber die Nächstenliebe, die zwischen ihnen herrschen muss und die sich auch in der Dankbarkeit äussert, muss alle zu dem zarten und herzlichen Verhalten einladen, das die Herzen vereint unter sich und mit Gott, indem sie die Freude sät.

Zur Tat Gottes volle Freiheit lassen
24. Mai 1969

Meine liebe Tochter, heute musst du an zwei Dinge denken, die für dich sehr wichtig sind. Heute ist das Fest Meiner Mutter, gefeiert als «Hilfe der Christen» und du bereitest dich vor, den Heiligen Geist mit Seinen Gaben im Laufe der Einkehr und der Sammlung von morgen in Fülle zu empfangen.
   Ich wünsche von dir, dass du von jetzt an mit aufmerksamer Wachsamkeit über dich selbst nicht nur die unnützen Worte zu vermeiden suchst, sondern auch die unnützen Gedanken, indem du dein Herz zu Mir gerichtet hältst.
   Ich habe dir andere Male gesagt, dass Ich ein eifersüchtiger Gott bin auf dein Herz und heute drücke Ich dir diesen Meinen Wunsch aus, ausschliesslich alle Rechte auf dich zu haben, denn Ich will dein Herz umformen in ein Weihrauchgefäss, von dem fortwährend der Duft deines Gebetes und die Reinheit deiner Gefühle zu Gott aufsteigen kann.
   Fürchte nicht, dass diese Ausschliesslichkeit, die Ich für Mich wünsche in deinem Leben bewirkt, dass du weniger liebenswürdig und gut mit den andern seiest. Im Gegenteil, in dem Masse, in dem Ich dich reinigen werde um dich Mir mehr zu nähern, werde Ich dein Herz feinfühliger gegenüber allen menschlichen Elend und besser machen zu allen.
   Darüber hinaus wird die Liebe Gottes, die dir zurückbezahlt werden wird, deinen Werken einen solchen Wert geben, dass davon für dich mit der Wirksamkeit deiner Worte und mit dem erleuchteten Worte, die Gnade herausfliessen, die Leidenden zu trösten, die Unwissenden zu belehren, die Seelen zur Eroberung des wahren Gutes zu führen und die Sünder zu bekehren.
Da die göttliche Wirksamkeit volle Freiheit hat zum Handeln in einem Geschöpf, das aus Liebe volle Hingabe seiner selbst an Gott gemacht hat, gefällt es ihr, mittels dieses Geschöpfes wunderbare Dinge zu wirken.
   Um an diesen Punkt zu gelangen, braucht es viel Sammlung und Stille, besonders innere, indem man die unnützen Sorgen und Gedanken ausschaltet oder solche, die dich beunruhigen. So gelangst du zu diesem Masshalten und zu dieser Bescheidenheit und zu diesem äusseren Schweigen, das ohne die Konversation zu behindern, dich nur im Notfall oder aus Liebe oder aus Pflichtgefühl reden lässt, mit Überlegung und Sanftmut, damit deine Gegenwart und deine Gespräche angenehm werden.
   Strenge dich an, den Tag auf diese Weise zu verbringen. Du wirst so einen Versuch machen, und dann wirst du dich bemühen es fertig zu bringen, dein ganzes Leben umzuformen, so gut, dass du daraus ein vollkommenes Opfer der Liebe zu Gott zu machen wirst.
   Wenn du wüsstest, wie das zuviele Sprechen die Dinge Gottes ruiniert! Sog~ es durch gute Absichten verursacht wird, wie leicht ist es, dass die Eigenliebe sich einmischt, um die Verdienste des Guten, das man vollbringt, verlorengehen zu lassen. Wie leicht mischt sich beim zuviel Sprechen die Verleumdung ein und welche Schäden kann man damit sich selbst und andern zufügen.
   Höre auf Mich, Meine Tochter: Wenn dich die Pflicht deiner Mission dazuführt, dass du dich oft mit zahlreichen Personen in einem herzlichen Gespräch unterhalten musst, halte indessen Meine deinem Geist eingeprägten Eingebungen gegenwärtig, damit die Unterhaltung durch Mich geregelt und erleuchtet sei und so jedermann reiche Früchte des Guten bringe.
   Möge meine Mutter, Hilfe der Christen, dir zu Hilfe kommen. Sie ist immer bereit dahin zu eilen, wohin Sie der Wunsch nach Besserung und Heiligkeit ruft. Als gute Mutter und als gute Lehrerin lehrt sie Ihre Kinder, mit Ihrer Milch nährt Sie sie und in ihnen lässt Sie die schönsten Blumen keimen, die höchsten Tugenden.
   Rufe Sie an unter dem liebenswürdigen Titel der «Helferin der Christen», der Ihr so angenehm ist und bitte Sie für die Schar der Seelen, die unter Ihrer Führung ungeheuer viel Gutes vollbringen zugunsten der Jugend in der ganzen Welt.


Die Eucharistie, Sakrament der Liebe
27. Mai 1969

Meine vielgeliebte Tochter, Ich will mit dir von der Eucharistie sprechen, - auch wenn Ich schon andere Male diesen Gegenstand berührt habe, - nicht nur weil das Fest naht, wo ihr meinen Leib und Mein Blut feiert, sondern auch, weil heute mehr denn je dieses göttliche Geheimnis Gegenstand der Nachlässigkeit, der Schmähungen, unerhörter Treulosigkeiten ist.
Dieses Brot, das die Seelen von Millionen von Märtyrern genährt, indem es ihnen die Kraft und die Hilfe gewährt hat, um mit Freude den Henkern entgegen zu eilen; dieses geweihte' Brot und dieser blutgewordene Wein, die in Tausenden von Seelen die glühendsten Wünsche der Keuschheit und der Hinopferung hervorgerufen haben, bilden nicht mehr das Zentrum der Anziehung der jungen und grossmütigen Seelen, so dass sogar die guten Werke, inspiriert durch einfache Menschenfreundlichkeit oder durch das Bedürfnis etwas zu tun, Körper bleiben, denen die Seele fehlt.
Die Eucharistie erzeugt ihre Früchte in gut disponierten Seelen, d.h. in von ihren Fehlern gereinigten Seelen, die sich diesem Sakrament mit innigem Wunsch und grosser Liebe nahen. Es sind die Früchte der Gnade, göttliche Früchte, da es Gott selbst ist der kommt, Ich bin es, der kommt um von Meinem Geschöpf Besitz zu nehmen und es in Mich umzuwandeln.
   Das heilsame Bad der Beichte ist nötig, wenn es sich um schwere Sünden handelt.
Aber das Bewusstsein der eigenen Unwürdigkeit und die Reue über seine Sünden dürfen als Vorbereitung eines so feierlichen Aktes nie fehlen, wie es derjenige ist in dem man sich Gott nähert, um Ihn in sein eigenes Herz aufzunehmen.
   Denke an alles was Ich gewollt habe, als Ich dieses grosse Sakrament der Liebe eingesetzt habe. Ich liess den Saal schmücken und Ich wollte ihn sauber; und Ich wollte, dass man die besten Dinge benützte, die zum Abendmahl dienen sollten. Ich wollte selbst die Füsse Meiner Zwölf waschen, um anzuzeigen, dass die unbefleckte Reinheit die von Mir gewünschte Bedingung war. Das ist eine unentbehrliche Bedingung. Darum konnte Ich Petrus, der sich beim Gedanken, sich von Mir die Füsse waschen zu lassen, empörte, sagen: «Wenn du dich nicht waschest, wirst du keine Gemeinschaft haben beim Abendmahl mit Mir,»
   Der glühende Wunsch, Mich zu empfangen, begleitet vom Gebet und der inneren Sammlung, bildet die beste Vorbereitung nach der Reinigung. Wieviel unterbrochene Zwiegespräche, wieviele Seelen mit leergebliebenen Händen und infolgedessen unverbesserlich nach so- und sovielen Kommunionen!
   Wenn du fest glaubst, dass sich bei der Wandlung der hl. Messe auf allen Altären der Welt durch Meine Priester das grosse Wunder ereignet, das Ich zum ersten Mal am Gründonnerstag vollbrachte, wo Ich, hingerissen von Liebe für dich und alle Menschen, mich ganz hingeben wollte, wenn du glaubst, sage Ich, musst du brennen vor Liebe und dem Wunsche nach Mir in der Eucharistie, denn Ich bin immer der gleiche Jesus, Nahrung, Opfer und Leben der Seelen.
   Kommt, ja, kommt zu Mir, denn Ich wünsche glühend Mich mit euch zu vereinigen.
Aber, um Himmelswillen, bringt Mich nicht in lauwarme und kalte Herzen. Bindet Mein Leben nicht an dasjenige eines Leichnams. Wer im Stande der Todsünde ist, ist dem Leben der Gnade abgestorben! Ich, Ich bin der Lebendige Gott, der wahre Gott, der dreimal Heilige Gott. O, macht nicht eine solche Verbindung. Vereinigt Mich nicht mit den durch die Sünde gestorbenen Seelen.
   Meine Tochter, mögen deine Kommunionen wirkliche Begegnungen der Liebe sein und dazu dienen, zahlreiche Schmähungen gutzumachen, die Ich von vielen Meiner Kinder erhalte. Halte ein wenig ein, um Mich zu hören, wenn Ich bei dir bin. Beeile dich nicht die Formeln herzusagen. Ich habe den Uberfluss der Worte nicht gern. Die Formeln müssen dem Geist helfen zu denken und dem Herz zu lieben.
   Halte dich ein wenig auf mit Mir. Sprich zu Mir, nachdem du Mir zugehört hast, von dem, das dir am meisten am Herzen liegt, mit dem Vertrauen der Tochter und bitte Mich um alle jene Gnaden, die Ich dir geben möchte und die du nicht kennst.
   Ich bitte dich, mache die vielen Sakrilegien wieder gut, die in allen Teilen der Welt auf allen Altären von Meinen Priestern, die ohne Liebe und ohne Glaube zelebrieren, und von allen nachlässigen, schlechten und undankbaren Seelen begangen werden, die Mich willentlich beleidigen. Du kannst für viele sühnen, die sich nicht nach mir sehnen und die Meinem Ruf der Liebe nicht antworten. .
   Komm, Meine Tochter, fliege am Morgen zur Kirche, fliege in Gedanken zum Tabernakel! Gehe mit Gedanken und Wunsch unseren Begegnungen von Herz zu Herz voraus, damit Ich getröstet, entschädigt werde und Zuflucht finden kann in dir, wenn Ich an die Türe der Herzen klopfe und man Mir nicht öffnet.
                                                                                              vergl.: Das geweihte Brot und der geweihte Wein  (Heft 15)
                                                                                       

Man will Mich verjagen aus der Familie und aus der Gesellschaft
27. Mai 1969

Meine lieben Kinder, Ich bin mitten unter euch, um dem Vater eine Bitte zu unterbreiten, die Ihn versöhnt. Die Welt regt sich unnütz auf und überall hat es moralische und geistige Ruinen, gemischt mit den materiellen Ruinen der Familien, die sich auflösen, mit den schrecklichen katastrophalen Unglücksfällen.
   Überall Verbrechen, Blut und Tod. O, wann nur wird diese durch Kriege und unnennbaren Sünden in Unordnung gebrachte Welt verstehen, dass sie nur In Gott Ruhe und Frieden finden? Wann werden die Menschen verstehen, dass sich nur in der Liebe Gottes die Fähigkeit befindet, die Menschen zu lieben und dass die Gesellschaft nur wieder gesund wird, wenn man Gott an Seinen Platz setzt, indem man Seine Gesetze beobachtet.
   Ja, Meine Kinder, die Gesetze, die die Welt regieren, sind nicht aus sich selbst entstanden, sondern eine höhere, ewige und unendliche Intelligenz hat alles vorbereitet und regiert alles. Aber auch die Menschen haben ein Gesetz, das Gott in ihr Herz eingesenkt hat, es ist die Stimme des Gewissens. Er hat Seinen Geboten ein Gesetzbuch gegeben, Er hat der Kirche eine Lehrerin gegeben.
   Meine Kinder, Ich habe die Kirche gegründet, Ich, euer Jesus, den ihr liebt und den viele auf eine viel schlimmere Art und Weise verfluchten als es die Juden, die Mich gekreuzigt haben. Heute mehr denn je will man Mich verjagen aus der Familie und aus der Gesellschaft. Immer noch wiederholt man den Schrei: «Wir wollen nicht, dass Er über uns regiert!» Und ihr seht das Durcheinander und die Unordnung.
   Aber, Meine lieben Kinder, wenn die Welt Mich auch von sich fortjagen würde, welche Vorteile würde sie daraus ziehen, wenn nicht unendliche Ruinen? Ich, Ich wünsche, dass ihr Gott in die Welt zurückführt, auch wenn Er überall und immer gegenwärtig ist. Ich wünsche, dass Er zurückgeführt werde durch die Liebe zu Seinen Gesetzen, zu Seinem Göttlichen Sohne, zu der von Ihm gegründeten Kirche, die nicht in Ruinen zerfallen kann, denn was von Gott kommt, kann weder verschwinden noch zerstört werden.
   Unser Herz, das Herz des Vaters, das Herz Gottes freut sich, eure Gebete zu hören, die, indem sie sich von der Erde zum Himmel erheben, Erbarmen und Barmherzigkeit erlangen für alle. Wie sehr wünschte Ich, dass diese Oasen des Friedens, des Glaubens und der Liebe sich auf der Erde vermehrten, um zahlreiche Gnaden auf sie herabzuziehen, sie vor zahlreichen Übeln zu verschonen und die Beobachtung des Evangeliums in die Welt zurückzuführen.
   Meine lieben Kinder, lebt in Gott mit Mir. Das ist das wahre Leben und wer mit Gott lebt, in Seiner Gnade, geniesst in diesem Leben sogar ein menschliches Glück, um fortzufahren glücklich zu sein im Himmel. Wisset die Zeit zu nützen, die kurz ist.
   Liebt Meine Mutter, bereitet euch vor, Ihr Königtum zu feiern, Eure Himmelsmutter ist die Königin des Universums. Sie möge es auch von euren Herzen sein.
   Ich segne euch alle und Ich gebe euch den Überfluss Meiner Liebe. Sät diese Liebe auf die Strassen der Welt, in alle eure Familien, und in euch sei der wahre Friede, jener, der die Welt nicht geben kann, weil sie ihn nicht kennt.


Vereinige dich innig mit Mir
27. Mai 1969

Meine vielgeliebte Tochter, öffne dein Herz auf Meine Rufe und höre auf Mich. Lasse Meine Lehren, Meine Warnungen, Meine Unterweisungen nicht vorübergehen, ohne sie zu befolgen. Verirre dich nicht in Auslegungen dessen, was andere machen oder der Ereignisse, die sich ergeben, sondern bewahre dein Herz geeint mit dem Meinen im Akte der Liebe.
   Du, du hast keine Macht, wenn nicht durch Mich, und nur, wenn deine Vereinigung mit Mir vollkommen ist, kannst du wunderbare Dinge vollziehen.
   Vereinige dich immer inniger mit Mir, indem du die sakramentale Kommunion zum Zentrum deines Lebens machst.

Glaube und vertraue, Dein Meister bin Ich
29. Mai 1969

Meine Tochter, warum soviele Besorgnis um den Inhalt des Gegenstandes zu kennen, von dem Ich zu dir sprechen will? Belebe den Glauben und schreibe. Ich bin nicht gehalten, dir Meine Pläne bekanntzugeben; wenn Du auf mich vertraust, wird alles gehen, wie Ich es will.
   Glaube und habe Vertrauen. Kein Schüler weiss mehr als sein Lehrer. Dein Meister bin Ich, der dich belehrt und erleuchtet. Sei gelehrig auf meine Stimme. Setze Meine Lehren in die Tat um. Vertraue auf Den der mehr weiss als du.
   Folge der Strasse, die dir durch dein Gewissen vorgezeichnet ist. Gehorche deinem geistlichen Führer und nimm alle Widerwärtigkeiten und alle Ereignisse an aus der Hand Gottes. Das Leiden und der Widerspruch sind der Stempel, der Meine Werke von denen, die für den Untergang bestimmt sind, unterscheidet. Nimm sie schweigend an; beklage dich nicht darüber und sprich mit niemandem davon, um nicht Gefahr zu laufen in die üble Nachrede zu fallen und schlechte Urteile zu fällen.
   Die Wahrheit und Mein Wille werden immer den Sieg davon tragen, sogar wenn man sie bekämpft und sie mit Füssen tritt. Möge dein Sprechen einfach und aufrichtig sein. Sei nicht zu schwatzhaft. Das viele Reden zerstreut dich selbst und stört die andern.
   Überlege deine Worte und verwunde nie jemand. Tadle nicht leicht und lobe deinen Nächsten nicht zu schnell; im ersten Fall, um ihn nicht zu entmutigen, im zweiten Fall, um ihn nicht stolz zu machen. Sei nachdenklich und froh, klug und grossmütig.
   Betrage dich gegen die andern, wie du wünschest, dass die andern sich gegen dich betragen. Strenge dich immer an, Vertrauen zu schenken und alle aufzurichten. Möge man in dir ein offenes Herz zum Verstehen, zum Mitleid, zur Barmherzigkeit und zur Güte finden.
   Forme dein Herz nach dem Meinen, und es wird kein Elend geben, das du nicht trösten und dem du nicht helfen kannst.


Du kannst nicht von allen verstanden werden
3D. Mai 1969

Meine vielgeliebte Tochter, nimm das Kreuz an, von welcher Seite es auch komme: von Mir, von den andern oder von dir selbst. Das Kreuz reinigt dich, heiligt dich und hält dich im Gleichgewicht.
   Kümmere dich nicht darum zu wissen welches Holz dich schlägt, aber wisse, dass Ich es bin, der es führt, denn Ich weiss einen geistigen Nutzen selbst aus den undankbarsten und den schlechtesten Dingen zu ziehen. Du kannst nicht von allen verstanden werden; das wäre unmöglich, da jeder seine eigene Art hat, zu beobachten, zu interpretieren und Worte, Taten und Ereignisse zu beurteilen.
   Sehr oft, ohne Bosheit, sondern im Gegenteil, durch einen wirklichen Eifer getrieben, berichtet man schlechtverstandene Dinge und es entstehen daraus Schäden für die Leute: aber da der Beweggrund gerecht war, verzeiht Gott und lässt es geschehen. Die Demütigungen, die sich daraus ergeben, sind das beste Heilmittel für die Eigenliebe, die so leicht eindringt in die Werke Gottes.
   Du wirst nicht gerichtet werden nach dem Ergebnis deiner Werke, sondern nach der Liebe, die sie inspiriert und gebietet hat. Du sprichst, aber dein Wort kann nicht immer erfasst und verstanden werden, es kann nicht immer gut ausgelegt werden. Nicht alle haben denselben Grad an Intelligenz und Gedächtnis.
   Das Wichtigste ist, dass weder die Liebe fehlt noch der Wunsch, seinem Nächsten nützlich zu sein. Manchmal berichten gewisse Personen falsch ausgelegte Sachen, um das eigene Urteil und ihre Scharfsichtigkeit hervorzuheben.
   Das ist die Frucht des menschlichen Hochmutes, der glaubt, das Recht zu haben, die Menschen und ihre Taten zu beurteilen; aber auch in diesem Falle zweifle nicht an der Güte der Frucht, die sich daraus ergibt, sogar wenn scheinbar Unordnung ausgesät wird, denn jener der weiss, dass er die Urteile der andern prüfen muss, handelt mit Vorsicht, indem er sich vor den Gefahren hütet, sodass er grosse Vorteile daraus zieht.

Verbreitet den Glauben durch die Nächstenliebe
3D. Mai 1969

Meine lieben Kinder, seid willkommen in diesem Hause, wo Meine Mutter und Ich Wohnung genommen haben.
   Ich fülle euer Herz mit Liebe und Gnade, damit ihr euch vorbereiten könnt, auf das Fest meiner Mutter als die Königin eurer Herzen und der Welt und auf das Fest der Hl. Dreifaltigkeit, die in den Seelen im Stande der Gnade wohnt, die Mich lieben.
   Seid glücklich, die Gabe des Glaubens zu besitzen: Viele beneiden euch darum, denn der Glaube erleichtert euer Leben und macht euch fähig, die tausend Schicksalswechsel, die es begleiten, zu ertragen. Verbreitet den Glauben durch die Nächstenliebe Königin der Tugenden, Basis, Zentrum und Enziel des christlichen Lebens.
   Möge es eine Freude für euch sein, euch aufopfern zu können zugunsten der andern und ihnen Mein Gesetz durch euer Beispiel zu zeigen. Darin ist alles inbegriffen, meine Kinder.
   Der Glaube lehrt euch lieben: Durch das Mittel der Liebe verbreitet ihr den Glauben und macht, dass er geliebt werde. Wisst ihr, warum es in der Welt noch zahlreiche gibt, die Mich nicht kennen und nicht lieben. Weil jene zuwenige sind, die durch die Liebe von Mir Zeugnis ablegen in der Welt.
   Liebt einander, liebt einander, liebt einander.
   Ich bin mitten unter euch, um euch zu helfen und euch zu segnen.

Maria möge in den Familien herrschen
31. Mai 1969

Pius XII. - Meine lieben Kinder, ich habe den Auftrag erhalten, zu euch zu kommen und euch zu segnen und zu euch, wenn auch nur kurz, zu sprechen, über das Göttliche Königtum Mariens.
   Ich bin der Papst, der dieses Fest eingesetzt hat und ich habe gewünscht, als ich es der ganzen Kirche vorschrieb, dass Maria von allen Menschen der Tribut der Liebe und der Ehre erhalte, der Ihr als Mutter des Königs der Schöpfung und als Gottesmutter geschuldet ist.
   Ich habe auch gewünscht, dass diese Jungfrau, Mutter und Königin in euren Familien regiere, so dass, wenn Ihre Glieder Ihre getreuen Untertanen geworden wären, sie auch die Untertanen Ihres Sohnes würden.
   Ich wünschte, dass jeder Mensch, der lebt auf der Oberfläche der Erde, diese sehr milde Mutter als absolute Herrscherin seines Herzens wählte. Denn, wenn sie den süssen Namen Mutter vorzieht, verachtet Sie nicht, absolute Gewalt auszuüben über das Herz Ihrer Kinder, um sie zum Heil zu führen und sie glücklich zu machen.
   Macht, dass diese Meine Wünsche, die von Gott eingegeben sind und Seine Wünsche sind, sich zum Ruhme unserer Mutter und unserer Königin verwirklichen. Ich helfe euch und segne euch, und wenn ihr es mir erlaubt, vereinige ich mich mit euren Gebeten, damit die Königin des Himmels und der Erde jetzt mehr denn je die Königin der Kirche sei.
   Ich segne und begleite alle, jedes einzelne, besonders jene, die, indem sie das Werk fortsetzen, das ich so sehr gewünscht habe, nämlich die Verherrlichung Mariens, sich bemühen, die Andacht und die Liebe zu Ihr zu verbreiten.
   Wisset Gott alles aufzuopfern mit unserer himmlischen Mutter, denn euren Gaben fügt Sie Ihre Verdienste bei und euer geistiger Schatz wird kostbar bei Gott.


Sich abzutöten wissen,
um die Versuchungen zu überwinden
5. Juni 1969

Meine vielgeliebte Tochter, gib gut acht auf die Versuchungen, die von verschiedenen Seiten auf dich zukommen und dir dein Leben trüben, denn, wenn du sie begünstigst, verlierst du den Frieden und manchmal auch die Gesundheit und - möge es nicht vorkommen, - auch die Gnade.
   Der Teufel ist, wisse es, sehr gescheit und schlau. Darum ist sein Werk, vollkommen darauf ausgerichtet dich sündigen zu lassen und dich von Mir zu entfernen - manchmal unsichtbar für die menschlichen Augen - so gut im Irrtum verwickelt, dass die Seele überzeugt ist, in der Gnade zu sein und sprechen, denken und handeln zu können nach Gutdünken.
   Erst nach dem Fall und nachdem er den Verlust des Friedens und der Gnade hervorgerufen hat, öffnet der Teufel die Augen der Seele, um ihr die Schwere ihrer Sünden zu zeigen. Er handelt so, nicht damit der Sünder Gott um Verzeihung bitte, sondern damit der Gefallene an der Verzeihung Gottes und an Seiner Barmherzigkeit zweifle, um sein Herz in Verzweiflung und Traurigkeit zu versetzen und sein Werk zu vollenden, dass gewiss nicht auf die Heiligung der Seelen zielt.
   Nun gut, Ich sage dir nochmals: «Passe gut auf, diese Versuchungen zu besiegen, die vom Bösen kommen und die am täuschendsten sind.» Wenn du eine Gefahr siehst, kannst du sie fliehen, aber wenn man dir eine Falle stellt, fällst du, wenn du nicht abgesichert und aufmerksam bist, und wenn du dich weder Mir empfiehlst, der dir helfen und dich verteidigen will, noch Meiner Mutter, die, da Sie den Teufel geschlagen und besiegt hat und mit ihm die Versuchungen, in der Lage ist, dir die Art und Weise ihn zu besiegen zu lehren.
   Wisse indessen, dass alles, das Unruhe in dein Herz träufelt, alles was nicht Ordnung, Frohmut und Harmonie mit dir selbst und mit dem Nächsten bringt, nicht von Gott kommen kann, infolgedessen sei bereit, der hinterlistigen Falle zu entgehen.
   Wenn ein Gedanke, ein Wunsch oder eine Sorge dich aufregen, kommen sie nicht von Gott, der deinen Frieden wünscht, auch wenn Er zuweilen deine Tugend auf harte Probe stellt. Die Eigenliebe die, wenn nicht bekämpft, Hochmut wird, muss durch fortwährende Abtötungen, wie durch tägliches Brot, bekämpft werden, um besiegt zu werden. Annehmen, was sie verwunden und niederschlagen kann, ist gut, sogar wenn es schmerzlich ist.
   Im Leben gelingt es euch nicht immer alles zu machen, aber wenn eine Seele ihre Schwäche und ihr Ungenügen feststellen kann, hat sie mehr gewonnen, als wenn sie eine neue Welt entdeckt oder eine neue Maschine fabriziert hätte, denn mit dieser Feststellung wird es ihr gelingen, ihre Eigenliebe schweigen zu machen, die man so schwer unterdrücken kann.
   Verpflichte dich, Meine Tochter, zu diesen harten Schlachten gegen die Eigenliebe, um die vom Teufel dominierte Welt zu besiegen und die der Gottheit des eigenen «Ich» unaufhörliche Lorbeeren anbietet.
   Behalte deine Augen geöffnet, um die Ereignisse von den Versuchungen zu unterscheiden und denke daran, dass das, was dich nicht zur Liebe führt, nicht von Gott kommt. Verschone deine Eigenliebe nicht von eigenen täglichen Abtötungen, um dahin zu kommen, sie zu begraben vor deinem physischen Tod.
   Ich, Ich bin bei dir und Ich kämpfe mit dir. Rufe Mich oft um Hilfe an, denn Ich wünsche, dass du mit diesem fortwähjrenden Hilferuf Mir den Beweis deiner Demut gibst.

Die Eucharistie, der Gott-Mensch lebendig und wahr
5. Juni 1969, Frohnleichnam

Meine Tochter, hier der Rechenschaftsbericht am Ende dieses Tages, den Meine Kirche nach Meinem Willen der Feier des Göttlichen Mysteriums Meines Leibes und Meines Blutes widmet.
   Tausende und Abertausende von Personen haben der hl. Messe nicht zugehört. Der grösste Teil hat ihr mit Kälte und Gleichgültigkeit beigewohnt. Wenige sind es, die sich Mir genaht haben, indem sie auf die Schläge und die Seufzer Meines Herzens gehört haben.
   Die Eucharistie ist nicht mehr die Speise, mit der die Menschheit gesättigt zu werden wünscht. Man will sie in ein Andenken umformen, in ein einfaches Gedächtnis, nicht in eine Erneuerung eines Aktes, der eine Wirklichkeit ist. Von da her kommt die Nachlässigkeit, die Unbekümmertheit und das Sakrilegium.
   Man will das Abendmahl erneuern in seiner äusseren Form, nicht in der göttlichen Wirklichkeit der Tatsachen, die jetzt wie ehedem das grösste der Wunder bewirkt; die Menschen glauben nicht; es ist nicht möglich, dass man Brot sehen und Fleisch essen kann. Und dennoch, Meine Tochter, Ich habe klar gesprochen. Ich habe ein Wunder gewirkt grösser als die Schöpfung und die Auferstehung der Toten.
   Ich habe einem Menschen, weil er Mein Priester ist, die Macht gegeben, die Natur des Brotes und des Weines zu verändern und sie in einen lebendigen und wahren GottMenschen zu verwandeln unter dem Schein von einfachen Speisen, die dem menschlichen Leben nötig sind.
   Willst du dein Glaubensbekenntnis in dieser Wahrheit erneuern? Willst du an Meine Worte glauben, die nicht lügen und Quelle des Lebens sind?
   O, ja, Ich wollte bei euch bleiben als eure Nahrung, aber göttliche Nahrung der Seele. Nicht das Wiederholen der Gesten ehrt mich. Es ist nicht das äussere Gebahren, das die göttlichen Geheimnisse hervorbringt, auch wenn dieses nicht fehlen darf, um Meine Gegenwart zu ehren, aber es ist der Glaube, der Mich inmitten von euch herabzieht und Mich teilhaben lässt an eurem Leben, während es euch teilhaben lässt an Meinem Göttlichen Leben und an Meinem Opfer.
   Glaube also, Meine Tochter, und verbreite diesen Glauben. Komme Mich zu empfangen, erfüllt mit tiefer Ehrfurcht, mit welcher Mich Meine Apostel- mit Ausnahme von Judas - empfangen haben, erfüllt mit der Liebe mit welcher Meine liebe Mutter Mich aufnahm und an Ihr Herz gedrückt hat, und sühne, soviel du kannst für die Beleidigungen, die Schmähungen und die Verachtung, wofür Ich in der Heiligen Eucharistie die Zielscheibe bin.
   Andere Male habe Ich dir eingegeben, aus deinen Kommunionen das Zentrum deines Tages zu machen, damit sie das Pfand deines ewigen Lebens sein kann. Lasse keinen Tag vorübergehen ohne deine Gedanken zu dem zu richten, der sich dir vollständig gegeben hat und sich ganz hingibt, um nur ein wenig Liebe und Dankbarkeit im Austausch zu erhalten.

Den Reichtum
des Gebetes und des Leidens aufwerten
8. Juni 1969, Genf-Carouge

C. - Jesus, Du weisst, dass ich wünsche zu X. zu gehen. Schicke wenigstens meinen Schutzengel zu ihr, dass er mich ihren Gebeten und Leiden empfehle, für alle meine Kinder, besonders für jene, die mich leiden machen.
   Jesus - Meine Tochter, dein Wunsch ist so schön, dass Ich ihn sofort verwirklichen kann. Das Bedürfnis fühlen, das Gebet der andern nötig zu haben und sich ihren Leiden zu empfehlen, heisst jene Schätze, die unschuldige und grossmütige Opferseelen der Menschheit anbieten, aufzuwerten wissen.
   Ich mache dich zum Teilhaber dieser Schätze, die du selbst den andern anbieten kannst, wenn du dein Herz voller Tränen fühlst und wenn die Krankheit oder das physische und moralische Leben dein Herz verwunden. Wisse diese Gaben wertvoll zu machen für alle und gib immer allem eine gute Meinung, was den Reichtum der Menschen bildet, den wirklichen Reichtum, den niemand oder nur einige wenige kennen und lieben, den dagegen viele verachten, und fliehen: den Reichtum des Leidens, aufgeopfert für die Welt.

ZUGUNSTEN MEINES VERTRETERS AUF ERDEN

Heute wirst du deinen Tag aufopfern zugunsten Meines Stellvertreters auf Erden. Er wird von vielen gehasst, missverstanden und bekämpft durch die einen, ist Gegenstand von Verleumdungen und Spott von seiten der andern.
   Er wird mit Gedanken und Worten des Friedens kommen, aber die Herzen sind widerspenstig gegen seine Lehre, die nicht von ihm ist, denn sie kommt von Gott.
   Bete und opfere, damit sich die Herzen erweichen und damit jene die Ohren haben zu hören, hören. Ich wünsche das Wohl Meines Volkes und aller Nationen. Ich wünsche die Rettung der Menschen. Ich wünsche, dass sie sich lieben und Ich habe Meinen ersten Diener aufgestellt als Meinen Fürsprecher für die Menschheit. Wer ihn hört, der hört Mich, und nur indem man ihn hört, wird man den Frieden und die Harmonie wieder herstellen können.
   Er wird durch keine materiellen Interessen verführt. Er sucht weder Ehre noch Ruhm. Er liebt mit väterlichem und göttlichem Herzen alle Menschen der Erde, als Seine Kinder. Es gibt weder Elend noch Leiden, das sein Herz nicht betrübt. Es gibt weder Beleidigungen noch Bosheit, die er nicht verzeiht. Es gibt weder einen Unterschied der Rassen, der Farben oder Gewohnheiten, das ihn zurückweichen lässt in seinem apostolischen Werk.
   Sein ganzes Leben und sein ganzes Werk sind ausgerichtet nach dem Meinen, das er in Demut und Unterwürfigkeit fortzuführen wünscht, damit sich Mein Reich ausbreite auf der ganzen Erde.
Mit ihm beten, mit ihm lieben, mit ihm arbeiten heisst beten, leiden mit Mir und den Tag des eigenen Lebens fruchtbar zu machen.
  Wenige sind es, die als wahre Katholiken diese Pflicht fühlen, vereint zu sein mit dem Haupt, um ihrer eigenen Aufgabe einen universellen Wert zu geben.
   Seid wemgstens Ihr, dIe Ihr nahe bei Mir lebt diese wahrhaft apostolischen Seelen, die Ich wünsche! Erschöpft eure Kräfte nicht mit so vielen privaten und egoistischen Absichten, sondern sammelt, wie in einem wunderbaren Geschenk alles, was eure Existenz quält. Macht von allem eine Gabe an Gott für die Menschheit in Vereinigung mit dem Papst, der die geistige Oberaufsicht darüber hat, ohne in erster Linie das zu vergessen, was ihm nötig ist, um diese hohe Würde auszufüllen, die ihn nennen lässt «den milden, holden Christus auf Erden». (Hl. Kath. v. Siena)

Lebe mit dem Papst und der Kirche
9. Juni 1969, Genf-Carouge

C. - Jesus, hier bin ich, ich höre auf Dich. Du bist mein göttlicher Zensor. Dir unterbreite ich jeden meiner Gedanken und jedes meiner Worte, die aus meiner Feder kommen, denn Du bist es vor allen andern Personen, der sie lesen muss. Erfülle mein Herz mit Liebe, Jesus, damit sich diese Liebe kundtut durch diese Schriften und damit jedermann angeregt werde, Dich zu lieben.
   Jesus - Meine Tochter, Mir gefällt Dein Bittruf. Ich erhöre ihn und segne ihn.
   Wache unablässig über deine Gedanken und wende sie Mir zu. Bewahre für Mich jedes deiner Gefühle, damit es dir helfen kann, alle Geschöpfe zu lieben und dass du in dieser universellen Liebe das Lob und den Ruhm zu Gott aufsteigen lassen und für alle Menschen die Hilfe Gottes erlangen kannst.
   Lebe mit dem Papst und mit der Kirche diese schreckliche Stunde der Todesangst in Erwartung der Auferstehung. In dieser allgemeinen, schrecklichen Verwirrung, bitte Ich euch zu beten, zu lieben, zu leiden und mit mir zu verzeihen, der Ich immer noch die Todesangst erleide.
Möge euch das Nichtverstehen und die Kälte, die Gleichgültigkeit und die Bosheit nicht erschrecken. Wenn ihr eingetaucht bleibt in mein Herz wie in den unendlichen Ozean der Güte, wird euch niemand schaden können. Bleibt jedoch immer einig unter euch und in Mir. Es möge keinerlei Missgunst unter euch geben. Seid Rivalen nur im Guten und in der Liebe.
   Mach euch immer kleiner, denn das Himmelreich gehört jenen, die sich klein machen auf der Erde. Wetteifert in der Demut, wenn ihr mir gefallen wollt. Nur so erlangt man den Sieg und erobert die höchsten Plätze, jene, die die rebellierenden Engel durch ihren Hochmut verloren haben.
So ist es und nicht anders. Alle, um Meine Mutter geschart, Mutter der Kirche und Meines Mystischen Leibes, dessen Haupt Ich bin um Meinen Stellvertreter geschart, bereit ihn zu verteidigen gegen jeden Ansturm des Feindes, bereit, jedem seiner Wünsche zu gehorchen, sei er auch noch so klein; demütig und treu wie Kücklein um die Henne geschart werdet ihr den hl. Schatz hüten, der euch gegeben wurde: den Glauben, ihr werdet die Gnade bewahren, kostbare Gabe, die gleichwertig ist dem Leben, und verzehrt durch die reinsten Flammen der Liebe, werdet ihr im Himmlischen J erusalem, Sitz Gottes und der Heiligen, ankommen.

Die Liebe macht uns der geliebten Person ähnlich
11. Juni 1969, Genf*

Meine Kinder, hier bin Ich inmitten von euch, um euch Meinen Gruss und Meine Liebe zu bringen.
   Zwei Tage trennen euch vom Feste Meines göttlichen Herzens. Ich habe es euch allen geschenkt in der göttlichen Eucharistie. Und Ich schenke es immerfort jenen, die es wünschen, um die Herzen Meiner Kinder besser, inniger, liebenswürdiger und ganz geneigt zu machen das göttliche Gebot zu verwirklichen: «Liebe Gott aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele, aus allen deinen Kräften und liebe deinen Nächsten Wledich selbst.»
   Ich möchte, dass ihr die Höhe, die Breite und die Tiefe Meines Herzens messen könntet, um die unendliche Grösse der Liebe, die es schlagen macht, zu verstehen. Ich liebe euch, Meine Kinder, und Ich habe keinen andern Wunsch als geliebt zu werden.
Nun will Ich euch fragen: «Was macht die Liebe in einem Menschen? Die Liebe macht uns der geliebten Person gleich. Darum wollte Ich, als Ich den Himmel verliess, Mich in allem euch gleich machen. Ich wollte euer Leben leben, eure Bedürfnisse empfinden, eure Freuden genies sen, eure Schmerzen erleiden.
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* Botschaft erhalten von M.C. bei ihrem Besuch in Genf, anlässlich des Besuches S.H. Papst Paul VI., eingeladen vom Internationalen Arbeitsamt der Stadt Genf.

   Wohlan, diese Liebe, die Mich euch gleich gemacht hat, macht es möglich, dass ihr euch in euren Bedürfnissen mit viel Vertrauen und Vertraulichkeit an Mich wenden könnt, und dass ihr Mir gleichzeitig mit eurer Unruhe eure Sorgen und Kümmernisse, alles was euch beschäftigt und was ihr lösen möchtet, unterbreiten könnt.
   Ihr werdet sagen, dass Ich euch nicht mit Worten antworte; aber bin nicht Ich es, der die Ereignisse der Welt und der Geschichte leitet? Und sind Mir eure Familienangelegenheiten unbekannt?
   O, Meine Kinder, Ich sage euch nicht die Zeitpunkte zu bezeichnen, denn alles ist Gott gegenwärtig, und nichts wird beschleunigt oder verspätet, denn alles wird von Ihm überwacht; aber Ich sage euch: habt Vertrauen, denn der vollkommene Glaube in Mein Werk rührt Mich so, dass Ich euch gewähre, was ihr verlangt.
   Wisset, Meine Kinder, wenn ihr Glauben haben werdet, werdet ihr Wunder sehen in euren Häusern; es handelt sich, wohlverstanden um Wunder, die nötig sind, um euch zu helfen emporzusteigen.
   Liebt, glaubt und gebt Gott die Ehre in der Erfüllung eurer Pflichten. Denkt immer daran, dass ihr nicht belohnt werdet für den Erfolg, den eure Werke haben werden, sondern für die Liebe und den Glauben, die ihr in sie gelegt habt.
   Ihr habt Kinder, die ihr vielleicht gut erzogen habt, und die an einer Wende ihres Lebens die Richtung des Lebens geändert haben! Euer Schmerz ist gross, aber Ich sage euch: «Nichts wird verloren sein.» Die Frucht eurer Leiden wird früher oder später eure Kinder auf den guten Weg zurückkommen lassen; sie werden zurückkommen an euer Herz und an das Meinige und ihr werdet die Belohnung kosten.
   Ihr quält euch beim Gedanken an liebe Menschen, die fern von Gott sind. Ängstigt euch nicht. Vertraut auf Meine Liebe und Meine unendliche Barmherzigkeit, betet und liebt. Verbreitet die Liebe und macht, dass jene, die euch nicht lieben, die Wärme eurer Liebe spüren.
   Vergeltet das Böse immer mit Gutem. Dorthin wo Hass ist, traget die Liebe. Ich versichere euch, dass man in euren Familien fühlen wird, dass euer Herz nach dem Meinigen gebildet ist und dass ihr brennt vom Wunsche, alle fühlen zu lassen, was es an Gutem, Grossem, Schönem und Liebenswürdigem in euren Herzen hat und dass ihr davon jedermann ein Geschenk machen wollt.
   Ich wünsche, dass ihr alle Apostel Meiner Barmherzigen Liebe werdet und deshalb segne Ich euch und Ich helfe euch. Ich segne alle eure guten Wünsche und helfe euch sie zu verwirklichen.

Vertraue auf Gott und lass Ihn machen
18. Juni 1969

C. - Herr, verlasse mich nicht, aber wenn Du siehst, dass ich Deine Gaben missbrauche, nimm sie mir, Es ist besser, meine Seele zu retten, als mich zu verdammen, nachdem ich soviele Gnaden erhalten habe.
   Jesus - Meine vielgeliebte Tochter, lass Gott die Sorge zu entscheiden, was das Beste für dich ist. Du, denke nur daran, Ihn immer zu loben und zu beneiden, wenn die Sonne scheint und wenndu in der Finsternis bist,_wenn du in der Freude oder im Schmerz bist, im Wohlergehen oder in der Widerwärtigkeit.
   Niemand weiss so gut wie Er deine Seele zu leiten, so dass du, geführt durch Mich, zum ewigen Leben gelangen kannst. Darum bleibe gleichgültig gegenüber den Gaben, die Ich dir gewähren oder die Ich dir entziehen kann, je nach dem Bedürfnis, aber bleibe treu in Meinem Dienste, um Mir deine Liebe zu bezeugen.
   Der Sohn muss einen Vater nicht nur lieben, wenn er bei ihm ist und ihn überhäuft mit Wohltaten, sondern auch, wenn er ferne ist und seinen Augen verborgen, denn der Sohn weiss, dass sein Vater sich um ihn sorgt, für ihn arbeitet und sich mit allem beschäftigt, was ihn betrifft.
   Wisse, dass der beste der Väter nicht das machen könnte für seine Kinder, was Gott für jedes Seiner Geschöpfe tut, das Er mit zärtlicher und unendlicher Liebe liebt. l5aürii ~a;;e auTIhnund lass Ihn machen. Er gibt und nimmt, erniedrigt und erhöht, liebkost oder schlägt, immer nach Bedarf.
   Hänge nicht an Seinen Gaben, sondern an Ihm, der dich sie nur entbehren lässt, um dir eine Vermehrung des Glaubens zu geben und um deine Liebe zu messen .
   Liebe Deinen Gott blindlings, der neben dir lebt und dich nie verlässt. Er will dein Wohl und aus Liebe zu dir lies se Er sich nocheinmal kreuzigen, auch wenn Er wüsste, dassdein Leben ein fortlaufender Verrat wäre.


Was Gott verbunden hat,
soll der Mensch nicht trennen
20. Juni 1969

C. - Jesus, willst Du mir vielleicht von der Scheidung sprechen?
   Jesus - Ja, Meine Tochter. Ich werde dir vor allem sagen, dass die Familie die Zelle der Gesellschaft ist und dass eine Gesellschaft gesund ist, wenn die Gesamtheit der Zellen gesund sind. Darum zielt das Werk des Bösen besonders auf die Zerstörung und den Ruin der Familie hin, indem er Hass, Streit, Zerwürfnisse und endlose Eifersüchteleien sät.
   Die menschliche Familie ist Bild der Göttlichen Familie, der Hl. Dreifaltigkeit, und muss als Vorbild die menschliche Familie nehmen, in der ich, der Mensch gewordene Sohn Gottes geboren wurde und gelebt habe. Der Grund und das Band der natülichen Familie ist die Liebe, die Ausfluss der Göttlichkeit ist, wenn sie echt ist.
   Die Liebe macht aus der Vereinigung zwischen zwei Wesen, die sich lieben, eine Wirkliche Verschmelzung, eine Durchdringung, eine so tiefe Verbindung, dass das eine nur für das andere existiert... Wenn diese Vereinigung des Geistes und des Körpers, des Herzens und des Willens gewollt und vollbracht ist unter dem Blicke Gottest wie in der Ehe, um eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen oder um eine durch Gott selbst auferlegte zu verwirklichen, dann kann diese Einheit nur ein ewiges Band sein; Sie kann nur durch den Tod zerbrochen werden, wenn man nicht gegen den Willen und eines Gebotes Gottes verstossen will.
   Ein Gefühl von nur vorübergehender Dauer, möge es auch noch so tief sein, kann sich nicht wahre Liebe nennen, denn nur von ewigen Dingen könnt ihr behaupten, dass sie wahre Werte sind.
   Das erste Versprechen, das sich zwei Junge, die sich zu vermählen wünschen, ständig wiederholen werden, ist: «Ich werde dich immer lieben», denn die wahre Liebe, da sie ursprünglich göttlich ist, kann nicht anders sein. Treue in der Ehe ist also praktische Folge dieser Liebe, die den Gegenstand nicht wechseln kann, ohne aufzuhören zu sein, was sie ist ...
   Nur dank dieser Liebe und dieser Treue sind die Eheleute fähig, Nachsicht gegeneinander zu üben, sich zu ertragen, sich zu verstehen und sogar sich gegenseitig zu korrigieren, denn da er liebt, sucht jeder in seinem Partner diese Vollkommenheit die ihn in seinen Augen und seinem Herzen liebenswürdiger macht. Alles dies ist nur vom menschlichen Standpunkte aus gesehen.
   Wenn dann das Sakrament der Ehe diese natürliche Vereinigung, die auf der Liebe gegründet ist, mit seiner Gnade festigt, segnet und lebendig macht, werden die Ehegatten fähig, wirkliche Heldentaten zu vollbringen, sodass sie selbst ihr Leben opfern aus Liebe zum Gefährten oder zur Gefährtin ihres Lebens.
   Die Frucht der Liebe, die die Ehegatten eint, und die infolgedessen unlösbar sein muss, sind die Kinder. Sie haben das Recht, geholfen, geliebt und beschützt, geleitet, belehrt und verteidigt zu werden gegen die vielfältigen Gefahren, mit denen die Welt und die Gesellschaft ihre Unbescholtenheit und ihre physische, moralische und geistige Gesundheit bedroht.
   Den Kern der Familie zerstören und diese Wesen sich selbst oder gedungenen Händen überlassen, ist ein regelrechtes Verbrechen und eine schändliche Art zu handeln, nicht nur für den Körper dieser Unschuldigen, sondern auch für ihre Seele.
   Aufgewachsen ohne die familiäre Wärme, so nötig für die Erziehung des Herzens, werden sie ihre Eltern zu hassen lernen, indem sie das Leben verfluchen und die Gesellschaft hassen, die sie meistens mit Verachtung und Misstrauen aufnimmt. Möge die Familie solid sein, die Gerechtigkeit gegen diese Kinder erfordert es. Vielleicht habt ihr ihnen das Leben unwillentlich in einem Augenblick der Leidenschaft gegeben. Aber auch dann haben sie das Recht, es zu behalten, und die Eltern müssen sie achten und lieben, dann sie sind nicht nur menschliche Geschöpfe, sondern Kinder Gottes.
   So fordert es die Pflicht der Treue zu Gott, denn es ist euch gesagt worden und dies ist ein Gebot: «Was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen.» So fordert es die Würde der menschlichen Person, die, um einen Schwur zu halten, bereit sein muss, allen Opfern die Stirne zu bieten.
   So fordert es die Gesellschaft, die um in ihrem Wirken zugunsten des Einzelnen gesund und erfolgreich zu sein, auf Ordnung gegründet sein muss.
   Wolan, Meine Tochter, alles was mitwirkt, diese Grundsätze zu festigen und zu verbreiten, ist gut, und alles, was ihnen entgegengesetzt ist und sie zerstört, ist schlecht. Darum ist die Ehescheidung ein scheussliches und teuflisches Übel, denn es ist vom Teufel erfunden worden, von ihm, dem Aussäer des Hasses, der Uneinigkeit mit allen ihren Folgen. Jene welche daran arbeiten, dass das Gesetz der Ehescheidung in das öffentliche Leben eingeführt wird, tun nichts anderes als mit dem Bösen mitarbeiten zum Ruin der Seelen und der Welt.
   Arbeite, Meine Tochter, damit sich die Familie in der heiligsten und der reinsten Liebe, die ihren Ursprung von Gott hat, festige, und dass sie von ihm gesegnet, unzählbare Freuden kosten kann, Vorspiel der göttlichen und ewigen Freuden.

Es ist die Liebe, die bekehrt
23. Juni 1969

C - Jesus, was kann ich tun für die Bekehrung von ...
   Jesus - Meine Tochter, die Seelen kosten Mein Blut und bezahlen sich durch das Blut.
   Es sind weder die Worte, die sie bekehren, noch die Drohungen und Vorwürfe, sondern die bis zum letzten Opfer bereite Liebe. Liebe ihn so, dass er die Intensität deiner Liebe spürt. Denke daran, dass man in der Geduld und in der Ertragung nicht nur die eigene Seele besitzt, sondern auch jene der andern beherrscht.
Sühne, flehe und füge dein Gut dem bei, was er nicht tut. Bedecke mit dem Mantel der Güte und der Nächstenliebe seine Fehltritte und harre aus im Gebete. Sei darin beharrlich auf jede Weise, damit der Vater, gedrängt und belästigt, mit ihm Erbarmen habe und ihm Barmherzigkeit erzeigt.
   Sei grossmütig in der Darbringung der Opfer und der Verzichte und weite deine guten Meinungen aus auf alle Mütter, die sich in der gleichen Lage befinden. Bete zu seinem guten Engel, zu seinen heiligen Beschütern, damit sie ihm helfen von seinem Elend aufzustehen und sich geistig und moralisch zu erheben.
Empfiehl ihn den Gebeten der Guten und habe Vertrauen auf die Göttliche Barmherzigkeit. Mache alles was Ich dir gesagt habe mit frohem Mut und im Frieden. Für Gott ist nichts unmöglich.

Meine barmherzige Liebe
25. Juni 1969

Meine Kinder, sagt Mir, wer ist mehr interessiert, euch das zu gewähren um was ihr bittet als Ich! Seid Ihr nicht meine Missionare und die Mitarbeiter Meiner Priester?
   Habt Glaube und Vertrauen, jenen unerschütterlichen Glauben, der jeden Augenblick die Ankunft Meines Reiches in der Verwirklichung des Hl. Willens Gottes sucht, Ich bin es, der euch segnet und euch beschützt, der euch hilft und euch den Weg ebnet.
   Macht, dass alle Meine Barmherzige Liebe erkennen, die, indem sie in die Herzen eindringt, die Gnade vermehrt, die Sünde wegnimmt und in Gott leben lässt in Freude und in Demut. Jedes Werk das reifen muss, bedarf der Opfer und der Tränen, denn es ist wie der Same, der in die Erde gelegt, nicht keimen kann, wenn er nicht stirbt.
   Ihr werdet reichere Früchte ernten an Segen in der ewigen Stadt, wenn ihr durch zahlreiche Opfer zur Verwirklichung eines Planes der Liebe mitarbeitet.
   Ich segne euch, Meine Töchter, und Ich segne dich, Mutter, die du für diese schöne Familie das Gewicht und die Verantwortung trägst. Alles was du machst und machen
wirst, wird von Mir reich gesegnet sein.

Ich habe die Schlüssel der
ewigen Vorratskammern in den Händen
25. Juni 1969

Hl. Joseph - Meine Tochter, du hast Meine Anwesenheit gewünscht, und Ich bin gekommen, dich zu segnen, dich zu stärken und dich Meines Schutzes zu versichern.
   Sie sind zahlreich, die Gnaden, die Ich für Meine Verehrer erbitte: Materielle und geistige Gnaden.
   Ich lade dich ein fortzufahren mit der Verbreitung Meiner Verehrung und Mich anrufen zu lassen durch den Liebesakt, den Sr. Consolata von Jesus selbst gelernt hat. Ich verspreche dir einen ganz besonderen Beistand während des Lebens und in der Stunde des Todes.
   Sage es auch den Ordensfrauen, die in dein Haus kommen: Ich werde sie vor den Gefahren bewahren. Sage ihnen, dass sie ihre Gemeinschaft unter Meinen Schutz stellen. Zahlreich sind die Gefahren, denen sie in dieser Zeit entgegengehen, wo der Dämon des Luxus die Oberhand über die Spiritualität und die Reinheit des Lebens zu gewinnen scheint. Ich werde der Beschützer der Klöster sein, wie Ich der Beschützer der Familie von Nazareth war, und Ich werde für Ihre Bedürfnisse sorgen, nicht bloss auf wunderbare Weise, sondern ich möchte sagen, auf wundertätige Weise. Ich bin es, der die Schlüssel der ewigen Vorratskammern in den Händen hat. Möge sich euer Glaube und eure Gottesliebe neu beleben und gleichzeitig möge man Meine Hilfe anrufen, damit ihr die Werke, die der Glaube euch zu tun empfiehlt und die Nächstenliebe euch auferlegt, verwirklichen könnt.
   Seid gut, demütig, gehorsam und ihr werdet durch mich den Überfluss des Segens des Vaters erhalten.

Die üble Nachrede, zweischneidiges Schwert
26. Juni 1969

Meine vielgeliebte Tochter, Ich will, dass du jedermann aufmerksam machst auf die Gefahr der üblen Nachrede und des bösen Geschwätzes.
   Wenn du den Schaden kenntest, der zum Nachteil der Seelen von diesen so verbreiteten Sünden in die Welt fliesst und wieviele moralische Schäden sich daraus ergeben für Personen und Familien. Vergiss nicht, dass die üble Nachrede wie ein doppelschneidiges Messer ist, das gleichzeitig die andern und euch selbst verwundet.
   Seid deshalb immer vorsichtig und klug. Messt eure Worte, um die Nächstenliebe in diesem Sinne nicht zu verletzen. Wisst ein Gespräch abzubrechen und es eher schnell auf einen andern Gegenstand zu bringen als eure Seele und den Ruf eures Nächsten zu ruinieren.
   Möge die Nächstenliebe eure Herzen so tief vereinen, dass es euch nicht nötig erscheint, auch nur einen Fehler eures Nächsten den andern mitzuteilen. Seid eifersüchtig auf den guten Ruf der andern wie auf den euren und den Meinen. Wer in der Liebe Gottes lebt, liebt Ihn und wird von Ihm innig wiedergeliebt.

Wo immer du hingehst, folgt dir das Kreuz
27. Juni 1969

Meine Tochter, bereite dich vor, das Kreuz zu tragen, denn wo immer du hingehst, folgt es dir und du wirst ihm nicht entfliehen können.
   Wenn du es mit Liebe annimmst und es mit gutem Willen trägst, wird es dir leichter scheinen. Wenn du es mit Glaube annimmst, wirst du Mich bei dir fühlen, um es mit dir zu tragen, und du wirst dich freuen.
   Sich auf den Schmerz vorbereiten will sagen, ihn voraussehen und ihn lieben, bevor er ankommt, so dass dich sein Kommen weder erschrecke noch ungeduldig macht. Suche und liebe den Schmerz wie ein lieber Freund, denn er kann es wirklich sein, wenn du es willst.
Sammle alle in der Welt verstreuten Schmerz, werte ihn auf, indem du ihn mit Meinen grossen Schmerzen vereinigst und opfere sie dem Vater auf.
   Der Schmerz ist ein Mittel der Erlösung und der Rettung: Jedes Leiden, physisches, moralisches und geistiges, das in dein Leben eintritt, wird, wenn gut angenommen und mit Meinen Leiden und mit jenen der ganzen Kirche vereinigt, wie jener Tropfen Wasser, den du ins Meer schüttest: er dehnt sich aus und wird auch Meer.
   Strenge dich an, niemanden leiden zu machen, nicht einmal mit dem Erzählen deiner Leiden. Höre den andern zu und tröste sie mit Meinem Wort. Hilf ihnen, den Glauben zu vermehren und die Nächstenliebe möge dich anregen, ihnen zu helfen, das Kreuz zu tragen.
   Niemand ist davon ausgenommen und die gegenseitige Hilfe ist für jeden tröstlich und Gott angenehm.

Alles ist von Gott
vorausgesehen und gewollt
28. Juni 1969

Meine Tochter, beschäftige dich nicht übermässig mit deinem Gesundheitszustand. Nichts geschieht oder wird dir geschehen, das nicht von Mir vorausgesehen oder gewollt ist.
   Vertraue auf die Vorsehung Gottes und wenn es recht ist, dass du dich vor den Gefahren in acht nimmst, die deiner Gesundheit Schaden zufügen können, ist es anderseits wahr, dass dir trotz der grössten Vorsichtsmassnahmen gleichwohl Böses zustossen kann, das Ich erlaube, um dich in der Geduld zu üben und deine Seele zu reinigen.
   Wisse auch, dass ich durch die Drangsal in Meinen Kindern den Gedanken an das Paradies für das ihr bestimmt seid und nach dem ihr trachten sollt, wach halten will. Der welcher im Überfluss der irdischen Güter ist, sehnt sich schwer nach den himmlischen und ewigen Gütern, die Gott vorbereitet hat.
   Lebe also immer mehr losgelöst von allem, was die Weltleute wünschen und geniesen. Suche nur Meinen Willen und mit ihm mache deinem Gott Freude, der über dir wacht und dich liebt.

* * *

C. - Jesus, willst Du etwas von mir?
   Jesus - Meine Tochter, Ich wünsche das Leiden als Beitrag zur Rettung aller Seelen, denen du begegnest und für die du nichts machen kannst als beten und leiden.
  Ich hatte es dir gesagt, dass du das Kreuz finden würdest! Opfere es Mir auf mit Liebe und mit Glaube, mit Grossmut und Menschenfreundlichkeit. Mehr denn je bin Ich nahe bei dir, um dir zu helfen.
   C. - Jesus, lass mich nur ein Wort hören.
   Jesus - Ich habe dir so viele gesagt. Sie sind alle von Mir.

Die Pflichten einer Mutter
29. Juni 1969

C. - Jesus, ich möchte, dass Du mir sagen würdest, welches die Pflichten einer Mutter gegenüber den eigenen Kindern sind.
   Jesus - Meine Tochter, das grösste Geschenk, das Gott einer Gattin machen kann, ist jenes, sie fruchtbar zu machen, indem Er ihr erlaubt, Mutter zu sein.
   Die Gabe der Mutterschaft ist ein Ruf Gottes, mit Ihm am Werke der Schöpfung mitzuarbeiten und es weiterzuführen in der Welt. Es ist aber eine grosse Verantwortung, da jedes Kind wie ein heiliges Geschenk ist, von dem jede Mutter Gott Rechenschaft ablegen muss.
   Die Pflicht der Mutter begrenzt sich nicht darauf, das körperliche Leben zu geben, sondern es vervollständigt sich im Werke, das sie vollbringt, um den Christ heranzubilden, d.h. Meinen Jünger, indem sie ihrem eigenen Sohne hilft, seine Würde als Sohn Gottes kennen zu lernen und gemäss dieser Würde zu leben.
   Die Mutter muss sich ihrer Pflicht bewusst sein und da niemand geben kann was er nicht besitzt um seine Aufgabe zu erfüllen, muss sie vor allem ein lebendiger Spiegel des Glaubens und der Tugenden sein, die sie den andern lehren muss.
   Das Evangelium muss das Buch sein, nach dem die Mutter ihre ganze Existenz ausrichtet, damit das Kind im Leben der Mutter Mein Leben lesen kann.

DAS BEISPIEL GEBEN

Nicht immer haben die Worte und die Gespräche ihre Wirkung im Familienleben, aber das Beispiel reisst hin. Und sogar, wenn die Kinder ihrer Mutter nicht sofort Befriedigung geben, indem sie ihre Lebensart gutheissen und nachahmen, aber später, wenn sie denken können, dass die Mutter in der Glorie des Himmels ist, werden sie von ihren gelebten Lehren ein Gesetz machen.

DIE GEDULD ÜBEN

Die Geduld ist für die Mutter die wichtigste der Tugenden, denn die Geduld und die Beherrschung seiner selbst sind die wirksamsten Mittel, um den amdern befehlen zu können. Die geduldige Frau erhält den Frieden und die Ruhe in der Familie. Die Güte erscheit fortwährend auf ihrem Gesicht; sie regt sich nicht auf wegen Nichtigkeiten und sieht überall zum Rechten und erreicht mit der Ruhe, was die Überstürzungen zerstören würden.
   Die geduldige Mutter hört und ermutigt alle jene, die ihr Haus bewohnen, aber sie zieht in besonderer Weise das Vertrauen und die Liebe ihrer Kinder an, die alle ihre Schwierigkeiten und ihre Freuden, alle ihre Bitterkeiten und ihre Mühen bei ihr aus-
schütten kommen, denn sie wissen, dass sie es verstehen wird, ihre Kümmernisse zu mildern, an ihren Freuden teilzunehmen und dass sie die wohltuende Hand sein wird, die ihnen in allen ihren Bedürfnissen helfen wird:
   Die Muster-Mutter ist voraussehend. Sie wiegt alles wie auf einer Waage, und ihr wachsames und aufmerksames Auge bringt es soweit, dass es niemandem am Nötigen fehlt.

SICH ZU OPFERN WISSEN

Sie weiss alles zu opfern: den Schlaf und die Nahrung; sie weiss auf die Erholung und Unterhaltung zu verzichten, damit alle ihre Kinder zufrieden seien; sie weiss zu verzichten auf das, was ihr Vergnügen macht, um an den Familienfreuden und am gemeinsamen Leben teilzunehmen, auch wenn es Opfer kostet.

MIT WEISHEIT HANDELN

Die andere Tugend, deren die Mutter bedarf, ist die Weisheit, die sie leiten muss in jeder Sache und die sie erleuchten muss, um das was bei jeder Gelegenheit gut ist, wählen zu können für sich und ihre Kinder.
   Es ist nötig, die Weisheit von Gott zu erbitten, der sie schnell gewährt. Sie ist eine Gabe, die die Mutter jedes Mal erbitten kann, wenn sie über die Art und Weise des Vorgehens entscheiden muss, indem sie sagt: «Herr erleuchte mich!» Keine Mutter kann sagen, dass sie sich selbst zu führen weiss, aber wenn der Herr ihre Schritte leitet, wird sie nicht irren und es wird nicht vorkommen, dass sie wie der Blinde ist, der einen andern Blinden führt.

FESTIGKEIT DES CHARAKTERS

Wenn sie dann einen Entschluss gefasst hat, der ihr erleuchtet vorkommt und der beste zu sein scheint, darf sie nicht zögern. Sie muss charakterfest sein, und mit Festigkeit meine Ich weder Halsstarrigkeit noch Tyrannei, sondern die Sicherheit in der Wahl und im Befehl. Sie darf nicht verhandeln, damit ihre Kinder lernen können, dass ihr Wort keine Änderung zuläst, denn es ist auf die Wahrheit gegründet und von der Weisheit geführt, dass sie die Wahrheit und die Weisheit handeln machen, nicht nach den vergänglichen Dingen der Erde, sondern angesichts des nahen Zieles, welches die Erziehung der Kinder und ihres Wohles ist, sogar materiell und angesichts des ewigen Zieles, welches die Rettung der Seelen ist.

ÖFFNUNG ZUM GUTEN

Die Mutter muss auch bereit sein zum Gespräch mit ihren Kindern, aber sie muss an _den Glauben und die Moral denken, die immer gleich sind und seinwerden, solange die Welt bestehen wird, da sie von Gott kommen, der sich nicht ändert.
   Sie muss alles begünstigen, was zum Guten führt, was durch die guten Werke in Übung der Nächstenliebe fördert, indem sie die Neigungen eines jeden unterstützt, um bei der Auswahl zu helfen.
   Sie darf nie den Müssiggang begünstigen; sie muss ihren Kindern helfen, ihre Lektüre zu wählen, indem sie ihnen gute Bücher und gute Zeitungen verschafft. Sie muss über ihre Freundschaften wachen, da diese ihr erzieherisches Werk zerstören könnten; sie muss ihren Charakter erziehen zur Treue zum gegebenen Wort und zu Opfergeist, zwei sehr wichtige Eigenschaften im Leben eines jeden Menschen.
   Die Mutter muss versuchen, das Herz ihrer Kinder zu gewinnen, um sie führen zu können, damit sie mit Fügsamkeit und Vertrauen sich ihr anvertrauen für einen guten Rat, sicher, dass sie ihr Wohl auf uneigennützige Weise sucht.
   Und in allem und immer muss sie beten und beten lassen, denn am Steuer, um die Barke der Familie zu führen, muss immer Gott sein, der das Haus baut und ohne Ihn errichtet man umsonst die Fundamente.

Fortwährender Austausch
5. Juli 1969

C. - Jesus, was willst Du von mir?
   Jesus - Willst du es auf dich nehmen, etwas mit Mir zu leiden für das Heil der Seelen? Viele bieten sich an mit Begeisterung und Grossmut, aber sie werden schnell müde. Und doch, besteht die Welt dank dieser Zahlung, die aus Leiden und Blut besteht.
   Jeder sollte für sich selbst bezahlen, aber es gibt solche, die es verweigern und dann
sind es andere, die mehr bezahlen.
   Nimm an mit Grossmut und Liebe.

6.30 UHR

Meine Tochter, sei froh, bewahre die Freude, die Harmonie und den Frieden, Früchte der Gnade, die in den Seelen wohnt, und bleibe in Meiner Liebe.
   Ich schenke sie dir und du gibst sie Mir in einem fortwährenden und gegenseitigen Austausch. Ich werde in dir die Gnade vermehren, während du Mir Hilfe gewährst.

Zönakel, neue Archen
9. Juli 1969

Meine Kinder, Ich bin hier bei euch, um Mich zu beklagen mit euch über das Böse, das nicht nur nicht aufhört, sondern sich noch fortwährend vermehrt, und um von euch dafür Sühne zu verlangen.
   Die Unmoral ist im Laufe der Jahrhunderte immer der Hauptgrund gewesen, der die Züchtigungen Gottes angezogen hat, Sie ist auch immer ein Zeichen des Zerfalls und auch des materiellen Ruins gewesen.
   Wo die Unmoral herrscht, beginnt der Zerfall jedes Guten, materiellen oder geistigen. Wollen wir versuchen, dies zu hindern, Meine Kinder? Es ist als ob ein mächtiger Damm, der eine ungeheure Masse Wasser zurückhielt, zerbrechen würde. Und einst war es die universale Sündflut, die der Unzucht ein Ende setzte, indem sie unter dem Schlamm alle Lebewesen begrub, mit Ausnahme jener, die in der Arche versammelt.
   O, Meine Kinder, Ich möchte, dass neue Archen Noes und der Kirche, die Zönakel, privilegierte Seelen sammelten, alle mit der Absicht, die Welt zu reinigen, während sie sich selbst im Gebet und in der Ausübung des Evangeliums vervollkommnen wollen.
   Meine Kinder, helft uns und lasst uns durch euer Leben der Liebe und voller Güte das vergessen, wovon die Welt sich unaufhörlich anfüllt: den Hass und die Sünden.
   Ich segne euch, Meine Kinder, und Ich versichere euch, dass Ich die Bedürfnisse eines jeden sehe und alle zu trösten suche. Wenn Ich nicht alle Kranken heilen kann, weil auch der Augenblick kommt, wo man die Erde des Exils verlassen und in die Heimat gelangen muss, wenn Ich nicht alle vom Kreuze befreien kann, weil in ihm die Rettung ist, so sollen doch alle jene Fröhlichkeit besitzen, die euch in jedem Kreuz und in jedem Leiden den Hl. Willen Gottes sehen lässt, ihn, der weiter sieht, und der durch diese Dinge euch die ewige Seligkeit erreichen lassen will, den Platz und den Grad der Herrlichkeit, die jedem zukommt und den Gott jedem zugewiesen hat.
   Meine Kinder, sät Freude und Güte aus, wisst auch kleine Dinge zu schenken, denn für den Vater ist kein Ding klein, wenn es eine ewige Herrlichkeit wert ist.
   Ich segne euch alle, Meine Kinder, und Ich umarme euch, indem Ich euch Meine Liebe schenke. Vergesst nicht, dass Ich an diesem Orte die Liebe aussäe: die Liebe Gottes und des Nächsten.
   Indem ihr eure Liebe euren Familien, den Nachbarn, und allen, denen ihr begegnet, schenkt, bringt ihr dieses Gefühl, das seine Herkunft von Gott empfängt und womit Ich selbst euer Herz erfülle.

Vater Unser
20. Juli 1969

Meine Tochter, Ich will dir einige Lehren und Erklärungen geben über gewisse offizielle Gebete der Kirche, damit du sie mit einer besonderen Andacht und Liebe betest.
   Ich beginne dir von dem Gebete zu sprechen, das Ich selbst die Menschen gelehrt habe: «Das Vater Unser». Ich wünsche, dass du dessen Schönheit und Nützlichkeit verstehst und dass du dich wirklich Tochter Meines und deines himmlischen Vaters fühlen kannst, wenn du es betest und Schwester aller Menschen, die wie du sich an Gott wenden können und ihn mit dem süssen Namen «Vater» anrufen dürfen.
   Gib gut acht, dass du dieses Gebet beginnst, indem du eine Anrufung an Gott richtest, wie um Ihn einzuladen, Achtung zu geben auf das was du Ihm sagen wirst. Und es ist wirklich durch die Übung dieser Vaterschaft, dass Er sich in Seiner unendlichen Liebe Seinen Kindern schenkt.
   Ich bin der Erste Seiner Kinder, Sein natürlicher Sohn; aber da Ich die menschliche Natur angenommen habe, seid auch ihr Meine Brüder und Seine Kinder geworden. Das Wort Vater vereinigt euch in den Rechten und Pflichten und macht aus den Menschen der Erde eine grosse und ungeheure Familie.
   Überlege alles gut, Meine Tochter, was Ich dir gesagt habe, denn, wenn du die ersten zwei Worte dieses Gebetes, das Ich euch selbst gelehrt habe, aussprichst, musst du aus deinem Herzen allen Egoismus und alle Zwietracht, jedes Vorurteil und jeden Groll verbannen, du musst aus deinem Herzen jeden Unterschied und jede Unterscheidung verschwinden machen.
   Die ganze Welt gehört Gott. Alle Menschen sind Seine Kinder. Du bist eines von ihnen. Betrachte das ganze Universum mit den Augen Gottes und umfange alle Menschen in einem einzigen Akt der Liebe. Indem du das «Vater Unser» betest, wirst du dich besser fühlen.


Der Du bist im Himmel
21. Juli 1969

Meine liebe Tochter, Ich nehme die Lektion über das <Vater Unser> wieder auf. Ich bin es, der euch sagen gelernt hat: «Vater Unser der du bist im Himmel»; und Ich erkläre es dir.
   Gott ist unermesslich und unendlich in Seiner Grösse, und deshalb füllt Er das Universum mit Sich-selbst; aber Seine besondere Wohnung ist der Himmel, von wo aus Er das Universum beherrscht. Darum hob Ich die Augen zum Himmel, wenn Ich den Vater anrief und Ich tat dasselbe, wenn Ich Ihm dankte.
   Du bist eingetaucht in Gott, dem sich niemand entziehen kann; aber liebe es, deinen Blick und deine Gedanken zum Himmel zu erheben indem du den Vater anrufst damit sich deine Gedanken zum Himmel erheben über die Dinge der Welt. Möge dich die Schau des Himmels daran erinnern zu was du bestimmt bist: für das Paradies.
   Es wird eine Einladung sein, jeden Tag in der Vollkommenheit zu wachsen, indem du den Brüdern, die mit dir auf dem Wege zum Heimatland sind, die Hand reichst. Wie kleinlich wird dir alles vorkommen, das in der Welt geschieht, wenn du den Sinn zu den himmlischen Dingen hast.
   Habe immer den glühenden Wunsch, in den Schoss des Vaters zu kommen, damit du dich weder verspätest noch verlierst in den Nichtigkeiten des gegenwärtigen Lebens.

Geheiligt werde Dein Name
25. Juli 1969

Meine Tochter, schreibe: «Geheiligt werde Dein Name!» Der Name Gottes ist dreimal heilig. So singen die Engel und die Heiligen im Himmel, indem sie Ihn verherrlichen. So rufen Ihn die Armen Seelen an, in der Erwartung Ihm zu begegnen. So sollten Ihn alle Menschen der Erde verherrlichen, wie Ihn mit ihrer Gegenwart Ünd gemäss ihrer
Natur alle Geschöpfe auch schweigend preisen.
   Du verlangst vom Vater, dass Sein Name gekannt, geehrt, verherrlicht und gepriesen werde mit ganzem Herzen, denn es ist der grösste Name, der mit Seiner Grösse und mit Seiner Heiligkeit das Universum erfüllt.
   Gott ist Vater und die menschliche Vaterschaft ist nur eine Ableitung und eine Folge der Göttlichen Vaterschaft. Der Name des Vaters, dreimal heilig, ausgesprochen durch die Menschen, muss ein Ruf zur Heiligeit sein; darum habe Ich euch gesagt: «Seid heilig wie euer Vater».
   Belebe deine Vorsätze zur Vollkommenheit jeden Tag durch das Beten des «Vater Unser» und bitte den Vater demütig, dir die Hand zu reichen, damit du aufsteigen kannst.
   Vergiss nicht, dass neben dir Seine vielgeliebte Tochter und Meine süsse Mutter ist, die dir jeden Augenblick hilft und dir die Hand reicht, wenn du es willst.

Dein Reich komme
26. Juli 1969

Meine vielgeliebte Tochter, Ich wünsche fortzufahren mit der Erklärung des «Vater Unser»: «Dein Reich komme!» Das Reich Gottes ist unermesslich, denn es umfasst das
ganze Universum. Aber mit diesen Worten drückst du den Wunsch aus, dass alle Menschen der Erde Seine treuen Untertanen seien, von deren Seele Gott Besitz nehmen und darin mit Seiner Gnade herrschen kann, dass Er allen seine unendliche Liebe zu verstehen geben und von allen geliebt werden kann.
   Das Reich des Vaters komme, das Reich der Gnade, der Wahrheit und der Liebe.
Möge Er über die Geister, über die Herzen und den Willen herrschen. Mögen sich die durch die Sünde verdunkelten Geister erhellen, mögen sich die verschlossenen und von Egoismus verhärteten Herzen auftauen, möge sich der Wille, verrostet und verweichlicht durch die Lässigkeit, erwachen, möge man auf die Suche gehen nach dem Guten, dem einzigen und wahrhaft Guten, das Gott ist.
   Das ist es, was du mit den Worten verlangst: «Dein Reich komme». Schon durch sie selbst rührst du das Herz des Vaters, denn sie anerkennen Seine höchste Autorität. Sie wünschen Ihm die Verwirklichung Seiner Wünsche, wovon der erste von allen ist, um Sich herum alle Seine Kinder zu sehen, vereint mit Ihm wie ein Herz und eine Seele.

Dein Wille geschehe
27. Juli 1969

«Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden.»
   Vergiss nicht, Meine Tochter, dass der Wille des Vaters dein Glück ist.
   Er will dich teilnehmen lassen an Seinem Glück schon auf dieser Erde, was der Schmerz von deinem Leben nicht ausschliesst.
   Sagte der Apostel Paulus nicht: «Ich überströme an Freude inmitten der Trübsale» ?
   Den Willen Gottes annehmen Minute um Minute und ihn aus Liebe zu Ihm erfüllen, ist grosse Heiligkeit.
   Dieser göttliche Willen wird im Himmel erfüllt, wo die Engel dessen himmlische Boten sind und wo alle Heiligen ihn lobpreisen
   Und es erfüllen ihn die Gestirne, die Sterne und die Planeten, die in der vollkommensten Ordnung den von Gott aufgestellten Gesetzen gehorchen.
   Wohlan, Meine Tochter, erforsche in jedem Falle den Willen des Vaters, was dich betrifft und erfülle ihn mit frohem Mut, auch wenn es dich Opfer kostet.
   Denke daran, dass Er der Steuermann deiner Barke ist. Lass dich führen. Du wirst im Hafen landen. Du wirst ruhig sein, du wirst glücklich sein wie Er es wünscht.

Gib uns heute unser tägliches Brot
28. Juli 1969

Meine Tochter, überlege den Satz: «Gib uns heute unser tägliches Brot».
   Du bittest um die Nahrung des Körpers und machst zu der Göttlichen Vorsehung einen Vertrauensakt, denn du verlangst nur das, was diran jenem Tag nötig ist. Und wenn du um Brot bittest, bittest du auch selbstverständlich um Arbeit, Gesundheit und alles was dem Menschen unentbehrlich ist, um leben zu können. Du musst deshalb alle übertriebene Sorge um die Zukunft aus deinem Herzen bannen, denn sie ist in den Händen Gottes.
   Ich möchte, dass diese Bitte, die alle Menschen an den Vater richten, in ihnen den Gedanken an die Eucharistie weckt. Das geistige Brot der Seele ist sehr nötig, ebensosehr und mehr als jenes des Körpers.
Jede Nahrung bringt Nutzen, umso grösser, je grösser der Wunsch ist, sich zu nähren.
   Die Eucharistie, das himmlische Brot, bringt die wirkliche Gegenwart eines menschgewordenen Gottes in die Seele des Christen.
   O, wie sie Mich doch glühend ersehnen sollten!
  Ich bin das lebendige, vom Himmel herabgestiegene Brot; aber wieviele Seelen bleiben kalt, apathisch und gleichgültig vor einer so grossen Liebesgabe!
   Wenn euch das Weizenbrot nötig ist, die Eucharistie ist für euch unentbehrlich.
  Erflehe für alle, Meine Tochter, diesen glühenden Hunger nach Mir, damit man von allen Menschen sagen kann: «Selig die Hungernden, denn sie werden gesättigt werden».

Verzeihe uns unsere Sünden
29. Juli 1969

«Verzeihe uns unsere Sünden, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.»
   Die Sünde versetzt den Menschen nicht nur in einen Zustand von geistigem und moralischem Elend, sondern versetzt ihn auch in einen solchen Zustand, dass er die Schulden nicht begleichen kann, die er gegen Gott hat.
   Gott jedoch ist unendlich gut und liebt seine Kinder mit unendlicher Liebe. Nachdem Er Mich, Seinen Sohn gesandt hat, um die Menschheit zu erlösen, hat er, um die Verzeihung jener enorm grossen, durch die Sünde begangene Schuld, zu erleichtern, eine einfache Bedingung gestellt, die eine Art und Weise ist, die Liebe zum Nächsten ausdrücken.
   «Wenn du deinen Brüdern verzeihst, die dich beleidigen, werde Ich dir verzeihen.
Mehrere Maleim Evangelium wird euch dieser Gedanke in verschiedenen Formen ausgedrückt. «Mit dem gleichen Mass, mit dem ihr messt, werdet ihr gemessen werden.»
  Das Problem der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit, das in Meinen Worten ausgedrückt ist: «Seid barmherzig und ihr werdet Barmherzigkeit erlangen» ist in der gleichen Linie.
   Die Verzeihung der Beleidigungen, die Liebe gegen die Feinde, das Böse mit Gutem vergelten sind lebenswichtige Punkte im Leben des Christen, die er nicht unter lassen darf ohne aufzuhören, Christ zu sein und dadurch sein ewiges Heil in Gefahr zu setzen.

Führe uns nicht in Versuchung
29. Juli 1969

«Führe uns nicht in Versuchung».
   Meine Tochter, die dreifache Versuchung: des Teufels, der Welt und des Fleisches reizt den Menschen und verführt ihn zum Bösen. Die Schlacht, die er durchstehen muss, um sie zu besiegen, erfordert eine beträchtliche Kraft; darum braucht er, ausser dem unbeugsamen und konstanten Willen zu siegen, auch die Hilfe Gottes.
   Darum musst du dich mit Beharrlichkeit an den Vater wenden und Ihn bitten, von den Versuchungen befreit zu werden oder dir die Kraft zu geben, sie zu überwinden.
   Pass auf, sie können zeitlich und örtlich nahe oder entfernt sein. Sie können dich quälen am Tag und bei Nacht ohne dir im mindesten zu schaden, wenn dein Wille dem Bösen nicht beistimmt.
   Sie sind wie die Feuerprobe: Wenn du sie bestehst wirst du stärker und du vermehrst deine Verdienste wie der Soldat, der, die Hindernisse überwindend, sich hinter eine Verteidigung zurückzieht, den Feind schlägt oder sich gegen ihn verteidigt.
   Gewisse Versuchungen kannst Du direkt bekämpfen, indem du ihnen ins Gesicht blickst,. Vor andern musst du fliehen. Aber, um des Sieges sicher zu sein, musst du dich immer an den Vater wenden und Ihn um Seine Hilfe und seine Kraft bitten.

Erlöse uns von dem Bösen
1. August 1969

«Erlöse uns von dem Bösen»
   Meine Tochter, das einzig wirklich Böse ist die Sünde und durch diese letzte Bitte meinst du gewiss vom Vater zu erbitten, alles von dir fernzuhalten, was dir physische oder moralische Schäden verursachen kann, aber bitte vor allem, dich von der Sünde zu befreien.
   Wenn du den Schaden sehen könntest, den die Sünde in der Seele anstellt, du wärst entsetzt. Es ist die geistige Katastrophe, die, indem sie die Freundschaft mit Gott zerstört, zerstört sie den Reichtum, der Seele Schönheit und Gnade und verursacht verzweiflung und Tod.
   Du betrübst dich, wenn du von einem Eisenbahnunglück, einem Autounfall ver­nimmst; aber Ich wiederhole dir, das-ist nichts, wenn jene die getroffen sind, die Gnade bewahren und Freunde Gottes bleiben.
   Habe Ich euch nicht wiederholt im Evangelium: Fürchtet jene, die der Seele schaden können, und nicht jene, die euch ein Auge oder eine Hand oder alles übrige wegnehmen können?
   Möge der Vater über dich und alle Menschen wachen. Mögen sie Ihn als Meister und Herr aller Dinge bekennen und infolgedessen als ihren Beherrscher. Denke daran, dass der Sämann des Bösen der Teufel ist. Wohlan bitte den Vater, euch vom Bösen durch Seine Macht zu befreien.
   Eine unzählige Menge von Dämonen durchlaufen die Erde und gehen an der Seite der Menschen, indem sie sie verführen, sie zm Bösen verleiten, das Gute verhindern und überall den Ruin säen. Gross ist die Macht des Teufels, obwohl sie unendlich unter jener Gottes steht. Bitte deshalb den Vater, dich von ihm zu befreien und dich siegreich werden zu lassen in den Schlachten, die der Dämon unaufhörlich in der Welt entfes­selt.

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