Eine klare Antwort des Evangeliums auf die Reinkarnation23. August 1969
C. - Jesus, ich möchte jenen antworten, die an die Reinkarnation glauben.
Jesus - Meine Tochter, das Leben der Menschen auf der Erde ist das, was es in seiner Wirklichkeit ist und nicht das, was einige vermuten können. Das Evangelium spricht klar darüber und die Erfahrung auch.
Der Mensch wird geboren, lebt und stirbt physischerweise, d. h. in ihm bewirkt sich die Trennung der Seele und des Leibes: Es ist dies eine provisorische Trennung, denn am Tage des letzten Gerichtes werden die Leiber wiederauferstehen und sich mit der Seele vereinigen um teilzunehmen an der Belohnung oder an der ewigen Strafe.
Die Gerechtigkeit Gottes verlangt, dass die Guten belohnt werden und die Bösen bestraft, und wenn man von unendlicher Gerechtigkeit spricht, schliesst das die unendliche Güte nicht aus, denn gerecht sein bedeutet nicht mangeln an Güte.
Der, welcher Gutes tut, ein ehrliches und heiliges Leben führt, indem er den Gesetzes Gottes gehorcht und in diesem Zustand des Geistes stirbt, d.h. eins ist mit Gott durch Seine Gnade, dieser verdient eine ewige Belohnung. Die Gnade, die in dieser Seele wohnt, ist das Taufkleid, dank welchem er zugelassen werden kann zum Gastmahl des Königs.
Wenn man die geschichtliche Darstellung Meines Evangeliums annimmt, die nichts anderes ist als die geschriebene Wiederholung von Handlungen, Taten und von Werken, die Ich vollbracht und gesagt habe während Meines sterblichen Lebens, muss man diese fundamentalen Wahrheiten annehmen, die Ich nicht nur ausgesprochen, sondern auch durch Wunder, durch Meinen Tod und Meine Auferstehung bestätigt habe.
Ich habe von der Seele gesprochen, von der Notwendigkeit das Gute zu tun und das Böse zu fliehen. Habe Ich euch nicht gesagt, dass es besser wäre für den Menschen, einen Arm oder ein Auge oder auch beide zu verlieren, eher als seine Seele.
Ich habe zu euch vom Paradies gesprochen, vom Königreich, wo der Vater alle Auserwählten empfangen wird, und Ich habe zu euch von der Hölle gesprochen, die ewig dauern wird. Ich habe nie gelogen und Ich habe nie etwas gesagt, um daraus das Gegenteil zu verstehen.
Das Leben des Menschen ist eine Periode der Prüfung, kurz, wenn ihr wollt, aber immer Prüfung. Sogar die Engel wurden der Prüfung unterworfen und nicht alle blieben treu. Die Rebellen wurden in die Hölle gestürzt, nicht dass der Herr auch sie in Seiner Herrlichkeit wollte, aber da sie die Grösse Gottes übersteigen wollten in ihrem Stolze, verdienten sie nach der Prüfung verdammt zu werden.
Denke wohl daran, dass, wenn Gott selbst in Seiner unendlichen Güte die rebellierenden Engel gebeten hätte, sich zu bessern und sich zu demütigen, Ihn um Verzeihung
bittend, sie hätten nicht angenommen. Vom Augenblick an, wo die Prüfung aufgehört hatte und die Rebellion ausbrach, die Dämonen hatten eben ihre vollkommene Natur behalten, aber ihr Stolz hat sie die Hilfe Gottes entbehren lassen, um sich wieder zu rehabilitieren und darum werden sie in diesem Zustand der Busse und der Kasteiung bleiben.
Mit dem Menschen war Gott nachsichtiger. Der Mensch sündigte, er überwand die erste Prüfung nicht, welcher eure Voreltern unterworfen wurden. Aber da Gott der Verschiedenheit ihrer Natur und ihrer Intelligenz von der der Engel Rechnung trug, beschloss Er, sie zurückzukaufen und sie zu retten.
Aus sich, wenn auch alle seine Tränen vergiesserid und all sein Blut opfernd, hätte der Mensch sich nicht retten können. Darum nahm Ich, Sohn Gottes, die menschliche Natur an. Um die Gott zugefügte Schuld wiedergutzumachen, war es nötig, dass ein Gott bezahlte, und Ich habe für alle bezahlt.
Alle Menschen können und sollen, wenn sie Meine Lehren befolgen und gereinigt werden in Meinem Blute, gerettet werden. Dies ist Mein lebhafter Wunsch und der Wunsch Meines Vaters.
Die Lehren der von Mir gegründeten und ohne Unterlass vom Hl. Geiste erneuerten Kirche befolgend und der Gnade entsprechend, können alle gerettet werden.
Gott Vater wacht über Seine Geschöpfe und hat für jedes von ihnen einen Rettungsplan aufgestellt. Dieser Plan ist nur eine Folge von Gnaden, von Umständen, von Ereignissen, die dem Ziele dienen: die Seele retten. Es ist wie eine unaufhörliche Verfolgung, die Gott ausführt, um Seine 'Geschöpfe zu führen, zu unterstützen, wieder aufzurichten, denn obwohl sie erlöst worden sind, behalten sie die Schwäche, die ihre Natur nach der Erbsünde erworben hat.
Gott will die Rettung aller, aber Er zwingt Seinen Willen niemandem auf. Er will, dass die Menschen Ihm aus freiem Willen anhangen. Er dringt auf alle Arten auf ihn ein, aber wer Ihn hartnäckig abweist, dem erlaubt Er seinen Willen zu tun.
Gott sieht voraus - denn vor Ihm ist alles gegenwärtig - was in allen Jahrhunderten geschehen wird, und Er folgt jedem Geschöpf mit der Güte des Vaters, als ob dieses Geschöpf einzig wäre auf der Welt. Er weiss auch, welches die Auserwählten und welches die Verstossenen sein werden, denn da Er unendlich weise und allwissend ist, ist Seine Kenntnis der Dinge ohne Grenzen.
Trotzdem überlässt Er jene nicht sich selbst, von denen Er weiss, dass sie sich verlieren werden, sondern Er verwirklicht Seinen Plan der Liebe gleich und lässt niemandem die nötigen Gnaden fehlen, um gerettet zu werden. Und nachdem Er sein Gesetz eingerichtet hat, nachdem Er das Beispiel Seiner Art der Verwirklichung gegeben hat und die Hilfe, um ihm gehorsam zu sein und es in die Tat zu setzen, wäre es Güte von seiten Gottes, wenn Er dem Menschen erlauben würde, sich beliebig zu rebellieren, und wenn Er ihm nachher in der Glorie empfangen würde wie die guten Diener, die treu waren im Kleinen und in vielen Sachen, die aber - im ganzen genommen - treu waren?
Und wenn es im andern Leben noch eine Möglichkeit der Rettung für die Verdammten gäbe, wäre es der Mühe wert zu leiden in diesem Leben? Oder wäre es nicht besser, die Speicher zu füllen und deren neue zu bauen, wie der Reiche im Evangelium, dem Ich nicht verfehlt habe zu sagen: «Unsinniger, noch diese Nacht wirst du sterben»? Und warum ihn «unsinnig» nennen? Ich hätte ihn im Gegenteil weise nennen sollen, wenn er, nachdem er in diesem Leben genossen hätte, er sich noch loskaufen und im andern auch genies sen könnte.
Denke daran, Meine Tochter, dass die Gerechtigkeit Güte ist und dass die Güte ohne Gerechtigkeit eine falsche Güte ist. Gott ist unendlich gut und als solcher muss Er auch unendlich gerecht sein. Immerhin übt Er die Gerechtigkeit nicht aus, während ihr in diesem Leben seid, sondern im andern. Hienieden übt Er für euch nur Seine Güte aus.
Die Trennung des guten Kornes und des Unkrautes wird Er am Tage des Einzelgerichtes, sofort nach dem Tode, machen und jene des universalen Gerichtes, am Ende der Welt.
Und dann werde Ich kommen auf den Wolken des Himmels und Ich werde das Kreuz tragen, Zeichen der Rettung, und beim Klang der Trompeten werden die Leiber der Menschen wieder Leben annehmen, und sie werden alle dem Gerichte beiwohnen, welches die Verherrlichung des Sohnes Gottes, deines Jesus sein wird, Meine Tochter, und allen Auserwählten, die Ihn geliebt, Ihm gehorcht, und Ihm gefolgt sein werden. Und dann werde Ich zu den Guten sagen: «Komrnet die Belohnung zu geniessen, die Gott euch bereitet seit aller Ewigkeit.» Und zu den Bösen werde Ich sagen: «Weichet von Mir, Ihr Verfluchten, ins ewige Feuer.»