Heft 15 - Gedanken und Überlegungen

Direkt zum Seiteninhalt

Heft 15

Heft 11 - 15
Papst Johannes XXIII.
23. November 1969

Meine lieben Kinder. Ich bin zu euch gekommen um euch ein Geschenk zu machen. Die himmlische Mutter hat zu mir gesagt: „Gehe zu diesen Kindern, die Mich so innig bitten, und bringe ihnen einen Strahl der Güte Gottes, damit sie sich auf Mein grosses Fest gut vorbereiten und auf das Geburtsfest Meines Jesus.“ Und ich bin gekommen.
  Hier gebe ich euch einen Widerschein der Güte Gottes, und gleichzeitig mache ich euch einige Bemerkungen. Ihr alle und viele andere Personen nennen mich der gute Papst Johannes. Ich versichere euch, dass meine Güte nichts ebenbürtiges hat oder je gehabt hat mit der Güte Gottes.
  Ich habe mich mit Mühe angestrengt, die Tugenden zu üben, die uns dem Herzen Gottes teuer und den Menschen liebenswürdig machen, um ihnen ein wenig Gutes zu tun. Gewisse barsche und mürrische Manieren sollten zwischen Christen nicht existieren, denn Jesus hat deren nie gebraucht, und wir sollten Sein Abbild sein.
  Darum sage ich euch, dass ihr immer gut sein sollt auf dreifache Weise: Gut gegen Gott, indem ihr Ihn mit jener Liebe behandelt, die Ihn immer an den ersten Platz setzt und Ihm alles darbietet, Ihm, der uns alles gegeben hat. Gut unter euch, indem ihr versucht, alles von eurem Charakter zu entfernen, das die andern verletzt und ihnen Leid verursacht. Gut gegen jedermann, indem ihr jene Tugend zu üben sucht, die auf der Liebe gegründet ist und die verschiedene Namen trägt, je nach der Art mit der man sie übt.
  Manchmal heisst das, jene zu bekleiden, die nackt sind, manchmal, jenen zu essen zu geben, die Hunger haben, bisweilen wird es heissen, die Betrübten zu trösten, andere Male wird es sich darum handeln, die Kranken zu besuchen oder die Beleidigungen zu verzeihen; aber es wird immer ein Akt reiner Liebe sein, von jener Liebe, dank welcher Gott Mensch geworden ist und welche das Fundament innerer Religion ist.
  Alles, was ich euch gesagt habe, ist echte Güte, die, auch wenn sie niemand sieht, von jenem aufmerksamen Auge gesehen wird, der alle Menschen erschaffen und erlöst hat und die Rettung aller Menschen will, eben im Namen Seiner unendlichen Güte.
  Bei der Übung der Nächstenliebe unterscheidet man die Kinder Gottes und die wahren Christen, die am letzten Tage eben darüber gerichtet und geprüft werden. Meine Kinder. Ich segne euch und ich sage euch noch einmal: Seid gut! Ihr bereitet euch auf das Fest der Besten der Mütter vor und dann wird das Fest der Kindlein kommen und wer ist besser als die Kindlein? Manchmal nennt ihr sie böse, aber ihr täuscht euch. Ihr müsst sagen unruhig, lebhaft, sagt nie böse, denn die Bosheit setzt den Gebrauch der vollkommenen Vernunft voraus, aber in ihnen ist es nur unwiderstehlicher Trieb.
  Und wisst ihr, was ich euch sage? Seid gut wie die Kindlein. Seht wie sie bereit sind zu lieben und zu verzeihen, wie sie dankbar sind für das, was sie erhalten und bereit sind mit den andern das, was sie besitzen, zu teilen und wie sie sich freuen über die kleinsten Dinge. Seid auch ihr so. Macht, dass zuerst der Herr und dann alle anderen sagen können, dass ihr wirklich gut seid.
  Zu dir Sr. V., weisst du, was ich dir sage? Fahre fort, gut zu sein, wie du es bist.
Liebe Jesus, der in allen deinen Kranken gegenwärtig ist, und lehre diese Wahrheit den Töchtern, die mit dir arbeiten. Die Güte in den Spitälern ist unentbehrlich. Es ist der Ort der Schmerzen, es ist das Haus des gekreuzigten Jesus, es muss auch das Haus der Güte sein. Diene Jesus nur allein.
  Ich segne euch, meine Kinder; liebt einander und liebt alle. Darum werden sie begreifen, dass ihr Kinder Gottes seid und dass ihr mit der ewigen Belohnung rechnen könnt, die Gott den Guten bereithält.

Wachet und betet
27. November 1969

Meine liebe Tochter, beunruhige dich nicht, wenn Schlaflosigkeit oder anderes deinen Schlaf unterbrechen oder dich am Schlafen hindern. Es ist nötig zu beten und viel zu beten. Es ist nötig zu leiden und zu opfern. Deshalb wache und bete! Die Ereignisse folgen sich ununterbrochen, aber es besteht ein führender Faden, der sie leitet. Alles wird von der Hand Gottes weise geführt zum Wohle Seiner Geschöpfe, aber den Menschen ist der Grund unbekannt.
  Wachet und betet, denn ihr kennt weder die Stunde noch den Tag, an welchem der Tod kommen wird. Er wird kommen wie der Dieb, ohne sich anzumelden, aber er wird schnell kommen. Fürchtet den Tod nicht, aber seid bereit.
  Was dich betrifft, Meine Tochter, höre auf Mich. Beunruhige dich nicht über die Verleumdungen und über das, was du erleiden musst, auch von dem, der dich liebt und der dich unwillentlich leiden macht. Alles hat einen enormen Wert in deinem geistigen Leben. Es sind dies Meisselhiebe, die dazu dienen, der Statue die Vollkommenheit und den Wert zu geben.
  Verachte das nicht, was Gott als gut wertet und wisse in der Hand, die dich schlägt, den Willen des göttlichen Künstlers zu sehen, der sie belebt. Fahre fort, mit Glaube, mit Vertrauen und mit Liebe zu beten.


In Maria Meine Wohnung
29. November 1969

Meine Tochter, hier bin Ich, um dich auf das Fest der Mutter vorzubereiten. Es ist das liebste Fest Ihres Herzens, und damit du es mit Begeisterung und Freude feiern kannst, will Ich ausführlich mit dir darüber sprechen.
  Wisse also, dass dieses sanfte Geschöpf seit Seiner Geburt das Herz Gottes entzückte durch die Herrlichkeit der Gnade, mit der es bereichert wurde und durch alle dieser Gnade innewohnender Gaben und aus Ihm ein wundervolles Geschöpf machte.
  Kein Schatten von Fehler hat es je berührt, nicht einmal in Gedanken; noch mehr, da sich in Ihm die Gnade unaufhörlich vermehrte, dank Ihres Entsprechens, Ihres Willens und Ihres Wunsches, Gott in allem zu gefallen, hat sich diese wundervolle übernatürliche Schönheit, die kein Geschöpf je besessen hat noch besitzen wird solange die Welt existiert, unaufhörlich vermehrt.
  Ich hatte Mir in Maria Meine Wohnung vorbereitet, Mein Heiligtum, Mein Paradies. Und da Sie seit Ihrem Erscheinen auf der Erde mit der Vernunft begabt war, Gott aus Ihrem ganzen Herzen zu lieben, fühlte Ich Mich zu Ihr hingezogen wie der Vogel zu seinem Nest, der Schmetterling zur Blume, das Eisen zum Magnet.
  So wie Ich in der Erwartung, die hl. Eucharistie einzusetzen, sagen konnte:
„Ich wünsche glühend, Ostern mit euch zu feiern", so in der Erwartung, Fleisch zu werden im Schosse Meiner Mutter, einer unendlichen Sehnsucht, dass Ich Mein Kommen auf die Erde fast vor verschoben hätte. Für Mich als Mensch gewordener Sohn Gottes stellt das Herz der Menschen eine grosse Anziehung dar, aber das Herz Meiner Mutter, so rein und so liebend, war das Heiligtum, das Ich glühend ersehnte. Durch Ihre Vermittlung würde Ich Mich der Welt zeigen. Darum habe Ich durch voraus empfangene Zueignung der Verdienste Meines Leidens und Meines Todes einen wohltuenden Regen auf Sie regnen lassen, die Sie an allen Tugenden fruchtbar machte.
  O wundervolles Geschöpf Gottes, das die Merkmale der menschlichen Natur behaltend so vollkommen erschien, dass es selbst die Engel übertraf! Obwohl Ihren Augen unsichtbar, waren viele Engel für Ihren Dienst bestimmt worden und mussten Sie vor aller Gefahr bewahren und Sie gegen die Dämonen verteidigen, die von Ihr ihre Beute machen wollten und Sie sehr hassten. Da Sie von der Erbsünde bewahrt wurde, fühlte Meine Mutter keine Neigung zum Bösen; aber Ihre Tugenden wurden bitter geprüft, und Sie übte sie in heroischem Grade. So wurde von Ihr der Glaube, die Hoffnung, die Liebe und die Frömmigkeit gegen Gott geübt; die Nächstenliebe, die Barmherzigkeit, die Geduld, die Demut gegen den Nächsten, die Abtötung, der Gehorsam, die Armut, die Keuschheit.
  Erfüllt vom Heiligen Geist, von welchem Sie Mich in Ihrem Schosse empfangen hatte, hütete Sie Ihn in ihrem Herzen und arbeitete mit Ihm an der Heiligung der Seelen und beschleunigte durch Ihren Wunsch und Ihre Liebe die Ankunft Meines Reiches. Als Mutter voll Weisheit hat Sie Mich belehrt, denn als Mensch wollte Ich das Bedürfnis haben zu lernen. Ihre Weisheit, die Sie vom Heiligen Geist empfangen hatte, hat Sie zur Lehrerin der werdenden Kirche gemacht, die Ich Ihr nach meiner Auferstehung anvertraut habe.
  Sie verfolgt Ihre Arbeit immer noch im Verlaufe der Jahrhunderte. Sie ist es, die Mich in die Herzen der Menschen trägt, macht, dass Ich gekannt und geliebt werde. Sie ist und wird immer Meine Mutter und Lehrerin sein. Als Miterlöserin der Menschen rettet Sie sie, indem Sie sich und Mich unaufhörlich dem Vater aufopfert, als Ich Kind war, sowie auch am Fusse des Kreuzes. Sie opfert Mich dem Vater in jeder hl. Messe auf und Sie opfert sich mit Mir auf als reines, heiliges und unbeflecktes Opfer.
  Erinnere dich an alles, was Ich dir gesagt habe, und lasse dich von Ihr führen, laufe hinter Ihr her, indem du die Spur Ihres Duftes, Ihrer Tugenden verfolgst. Sei wachsam, damit die Sünde nicht in dein Leben eintritt. Ich spreche von der bewussten und gewollten Sünde, denn Unvollkommenheiten wirst du immer haben. Strenge dich an, der Gnade zu entsprechen, um sie fortwährend zu vermehren und so deine Taten verdienstvoll zu gestalten. Vergiss nicht, dass du in jeder hl. Messe mit Meinem Opfer und jenem Meiner Mutter dein Opfer darbringen musst, welches unsere Gabe vervollkommnet.


Göttliche Inspiration
30. November 1969

Der Heilige Geist: Meine Kinder. Hier bin Ich um euch anzueifern und euch mit Liebe zu erfüllen. Ich bin der Heilige Geist, Geist des Vaters und des Sohnes. Ich bin Jener, welcher über die unförmige Masse der Erde plante und allem eine Ordnung und das Leben gab. Ich bin in den Schoss Mariens gekommen. Ich habe Sie überschattet, um Sie zur Mutter des Mensch gewordenen Sohnes Gottes zu machen. Sie empfing durch Mein Wirken, und als fruchtbare Mutter fuhr Sie fort, in der Kirche und in der Welt Meinen Kindern das Leben zu geben, und Ich führe Mein Werk durch Ihre Vermittlung fort.
  Meine Kinder, indem Ich auch eure Herzen brennend von Liebe mache, gebe Ich euch die Fähigkeit, mitzuarbeiten am erlösenden und fruchtbringenden Werk der Kirche.


Das geweihte Brot und der geweihte Wein
2. Dezember 1969

C: Jesus, willst Du zu mir über unser Verhalten zur hl. Eucharistie sprechen?
Jesus: Meine vielgeliebte Tochter. Das Geschenk der hl. Eucharistie ist die wertvollste Gabe der Liebe, das Ich den Menschen gewährt habe, das Mich inmitten von ihnen bleiben lässt, als Freund, Reisegefährte, Seelenspeise, Stütze in der Ermüdung, Trost im Schmerz, als betendes und wirksames Opfer.
  Ich hätte ihnen kein grösseres Geschenk machen können, als Mich selbst ganz und gar und für immer zu schenken. Ich hätte Mich nicht in einfacherer Form der dem Körper unentbehrlichsten Nahrungsmittel wie das Brot und der Wein, zeigen können, dass das Geschenk Meiner selbst unentbehrlich ist für das Leben der Seele und dass sich die Menschen dessen mit dem gleichen Eifer, mit dem gleichen Wunsch und der gleichen Häufigkeit speisen sollten.
  Ich nahm das aus Korn gemachte Brot, den Wein als Produkt der Traube, zwei Früchte der Erde, die einen gemeinsamen Gedanken ausdrücken, sei es durch die Ähre oder durch die Traube. Von diesem Brot und diesem Wein ist im Alten Testament prophetisch gesprochen worden, und es wurde voraus dargestellt durch das Manna, gefallen in der Wüste.
  Ich sprach davon zu Meinen Jüngern während Meinen drei Jahren öffentlichen Lebens, und Ich habe die hl. Eucharistie voraus dargestellt in der Brot- und Fischvermehrung. Aber ach, als Ich den Menschen versprach, Ihnen Mein Fleisch und Mein Blut als Nahrung zu geben, drehten sie Mir den Rücken zu und verstanden nicht oder wollten nicht glauben und verstehen.
  Dann kam der Meinem Tod vorausgegangene Hohe Donnerstag und auf die Art und Weise, wie du gut weisst, setzte Ich die hl. Eucharistie ein. Nachdem Ich Mein Herz ausgeschüttet hatte in einer mit Liebe erfüllten Rede und nachdem Ich die Füsse Meiner Apostel gewaschen hatte, um ihnen zu zeigen, dass es einer grossen Reinheit der Seele bedurfte, um an Meinem Tische teilzunehmen, habe Ich das Brot und den Wein in Meinen Leib und in Mein Blut verwandelt und Ich habe alle daran teilnehmen lassen, indem Ich ihnen den Auftrag gab, den Menschen mit dieser Geste der Liebe, mit diesem Wunder der Güte durch die Jahrhunderte weiterzufahren, in der ganzen Welt.
  Und da Ich jetzt wie damals glühend wünsche, Mich mit Meinen Kindern durch die Kirche zu vereinigen, rufe Ich sie alle auf, sich mit dieser übernatürlichen Nahrung zu speisen zu den gleichen Bedingungen: Reinheit des Gewissens, Liebe und Glaube.
  Beim ersten Eucharistischen Mal war Judas gegenwärtig, der in seinem Herzen schon über den Verrat nachdachte; und auch heute sind viele, die sich Mir nahen in einem Zustand nicht bloss des Todes, sondern auch der Verwesung und zwingen Mich, in ihr Herz einzukehren. Ich, der Gott des Lebens, muss Mich mit diesen Kadavern vereinigen, die in ihren Körpern wohnen.
  Die Sünde betrübt Mich in jeder Form, aber das Sakrilegium trifft Mich tiefer.
Darum habe Ich dich schon mehrere Male zur Sühne eingeladen. Alles, was der äussere Kult der hl. Eucharistie betrifft, ehrt Mich, wenn er von einem liebenden, aufrichtigen Herzen ausgeht ... Das Wichtigste ist, dass ihr keine übertünchten Gräber seid und dass die äussere Achtung das innere Gefühl ausdrückt. Wie sehr betrüben Mich die so oberflächlichen Seelen, die sich mehr um die äussere Haltung als um die Substanz kümmern.
  Die Kirche kann die Riten, die Zeremonien und die äussere Art der Teilnahme am hl. Opfer oder an der Art der Austeilung der Sakramente ändern, und die Gläubigen sind eingeladen zu gehorchen, um Gott zu loben. Was im Gegenteil unverändert bleibt, das ist die Substanz. Sprechen das verwandelte Brot und der Wein nicht von der Liebe Gottes zu euch und der Liebe, die euch mit euren Brüdern verbinden muss?
  Lädt euch das hl. Opfer, das dasjenige des Kreuzes erneuert, nicht ein, euch im gegenseitigen Einverständnis mit euren Brüdern aufzuopfern, die einen für die andern? Das ist die Hauptsache und alles übrige billigt Gott, wenn man im Gehorsam mit den kirchlichen Autoritäten, Meinen Priestern, Meiner Kirche mitarbeitet, um dem Gottesdienst die göttliche Würde zu geben, die Gott gebührt.


Der hl. Josef und die Unbefleckte Empfängnis
2. Dezember 1969

Hl. Josef: Meine Kinder. Ich habe vom Herrn diesen feinen Auftrag erhalten: eure Herzen für die Begegnung mit meiner lieben unbefleckten Braut vorzubereiten. Ich werde euch nicht viele Dinge sagen, denn nur einige sind nötig, um eure Gesinnung vollständig umzuwandeln, damit sie dem Vorbild, das euch vorgestellt wird, entspricht. Während Unseres gemeinsamen sterblichen Lebens betrachtete ich meine jungfräuliche Braut, wie man den Stern betrachtet, wenn man auf dem Meer ist. Und ich sah Ihr Licht und Sie diente mir als Führerin. Sie zeigte mir den Weg. Ihr Licht war nicht blendend, denn es war gemildert durch Ihre Demut die Sie so gut zu verbergen verstand, so dass meine Braut irgend eine Braut schien, irgend eine Mutter, irgendeine Person.
   
   Das ist die erste Tugend, die ihr in Ihr nachahmen müsst. Ihr habt besondere Gnadengaben erhalten, aber durch eure Demut müsst ihr so bescheiden sein, dass ihr wie alle andern zu sein scheint. Niemand kann sich als Richter jener aufwerten, die nicht tun was ihr tut, denn wenn ihnen eine höhere Gnade fehlte, sind sie nicht gehalten, so zu handeln wie ihr handelt. Liebt also diese schöne Tugend, die viele andere einschliesst und umfasst. Macht wie Maria es machte. Ihr werdet sehen, dass es euch leicht sein wird, wenig zu sprechen, viel zuzuhören und immer zu verzeihen. Und die Milde eures Lächelns und eurer Stimme wird eine ganz besondere Kraft auf die Seele jener haben, die euch umgeben.
   Noch etwas anderes will ich euch lehren: Ich betrachtete meine süsse Braut mit der Haltung und der Andacht, die mich in Ihr den Tabernakel Gottes entdecken liess Ja, liebe Kinder, Sie war und ist jenes Heiligtum Gottes, wo der sich hineinbegeben muss, der die Heiligkeit erreichen will. Bei Ihrem Herzen ist es schön auszuruhen und zu beten, zu arbeiten, zu leben und zu sterben. Es ist der beste Ort, wo es leicht ist, an Jesus zu denken und Ihn zu finden.
   So soll es auch bei euch sein. Ihr seid Gott geweiht worden. Und deshalb sollt ihr Jesu wahrer Tabernakel sein und durch euer gutes Betragen jene Personen zu Ihm hinziehen, die nichts anderes von euch erwarten, als das gute Beispiel.
   Ich segne euch, meine Kinder, und ich lade euch ein, euch meiner in diesen Tagen zu erinnern und mir nachzueifern in der Begrüssung, in der Verehrung, im Kennen und im Kennenlernen des süssen Geschöpfes, das der Herr mir zur Seite gestellt hat, damit Sie mir helfe, mich zu heiligen.


Bete so …
4. Dezember 1969

„Mein Jesus, aus Liebe gekreuzigt auf dem Kalvarienberg. Du, der Du Dein Opfer mystischerweise in der hl. Messe erneuerst zugunsten aller Menschen, nimm an die Hingabe, die ich Dir von mir selbst mache. Ich will mich jeden Augenblick mit Dir und durch Dich dem Vater aufopfern und Erbarmen für meine Brüder in der ganzen Welt erflehen. Nimm an meinen Wunsch, den ich im Herzen Deiner Mutter und unbefleckten Jungfrau hineinlege, damit Sie ihn so gut wie möglich verwirkliche.“

An einen Priester
6. Dezember 1969

Meine Tochter, du wirst folgenderweise zu Pater ... sprechen: „Mein vielgeliebter Sohn. Die Sehnsucht, die du nach dem Worte Gottes hast, um Meinen Willen zu erfüllen, ist Meinem Herzen sehr angenehm und tröstet Mich für viele, welche, obschon sie Meinen Willen kennen, rebellieren. Du, du hast immerhin deinen Oberen und die Regel. Im vollkommenen Gehorsam gegen sie kannst du dich heiligen und ein gutes Beispiel für die anderen sein.
   Dein Oberer hat einen besonderen Auftrag von Mir erhalten und du wirst mit ihm zusammenarbeiten können. Die Verbreitung der Verehrung Meines heiligen Antlitzes muss überall eindringen. Ich muss zu den härtesten Herzen sprechen und sie rühren. Belebe die Züge Meines Antlitzes mehr und mehr in dir.
   Behüte die Keuschheit. Liebe die Abtötung und die Busse. Möge die Dornenkrone, die Mein Haupt umgibt, und das Blut, das von Meiner Stirne rinnt, dir unaufhörlich von der Demut und von der Liebe sprechen und dich an die Einladung erinnern, Mich nachzuahmen und Meine Grösse anzuerkennen.
   Möge das Symbol des Königtums, das Meine Stirn umgürtet, in dir den Wunsch wecken, über das Herz des Menschen zu regieren und es möge dich anregen, dieses Apostolat, für welches du ins Kloster eingetreten bist, zu erfüllen. Du bist im Dienste des Königs. Erfülle ihn auf die beste Art. Feiere die göttlichen Mysterien mit Sammlung und Andacht, ohne Prahlerei, sondern mit richtiger Frömmigkeit. Denke jeden Tag an deine erste W. Messe, und denke, dass jede W. Messe die letzte sein könnte.
   Du trägst den Namen eines grossen Verehrers Meines Namens. Sei auch du ein solcher! Jede Tat oder jedes Unternehmen, welches du beginnst, tue in Meinem Namen. Dies wird dazu dienen, die vielen Flüche, die täglich gegen Mich geschleudert werden, zu sühnen.
   Liebe die Beschützerin des Menschenherzens, die unbefleckte Mutter. Sie wird deine Schritte lenken und dich in der Tugend stärken. Preise den Herrn und danke Ihm, dich vor so vielen Gefahren der Seele und des Leibes behütet zu haben. Denke daran, Mein Sohn, dass du zur Heiligkeit berufen bist und dass man sie nur nach und nach erwirbt, indem man im Guten ausharrt, die schlechten Neigungen mit Zähigkeit bekämpft, aber auch indem man sich nach jedem Fall sofort wieder erhebt.
   Liebe jedermann im Herrn. Sei vorsichtig und umsichtig, besonders mit den Frauen, denn die weibliche Schlauheit und jene des Teufels führen viele Mönche und Priester zur Verdammung. Liebe das Gebet, nicht nur als Rettung, sondern auch als Verteidigung.
   Empfange Meinen Segen und sei zufrieden, denn die Freude darf nie in einer Seele fehlen, die im Stande der Gnade lebt.

Wer auf Maria vertraut ist gerettet
8. Dezember 1969

Kinder erlaubt mir, voll Milde Mein Wort an euch zu richten und euch von der Mutter, der unbefleckten Jungfrau zu sprechen, die das schönste aus den Händen Gottes hervorgegangene Werk ist.
   Was werde Ich, Meine Mutter, von Dir sagen, um den Menschen Deine Grösse verstehen zu geben? Du bist die ganz Reine, die ganz Schöne. Du glänzest seit Ewigkeit vor Gott und raubst Ihm das Herz. Er sieht in Dir ein vollkommenes Werk, das bedeutungsvollste Werk der Weltgeschichte, da Du der erste Tabernakel Deines Sohnes sein solltest. Mutter, wie jene leuchtende Säule, das Mein Volk in der Wüste führte, sehe Ich Dich vor dem Gottesvolk noch leuchten, das die Kirche bildet und den Weg zum Himmel weist, deren Pforte Du bist.
   Ich sehe Dich erbarmend über das Elend dieses Gottesvolkes beugen, Du, Mutter der Barmherzigkeit. Ich sehe Dich besorgt für alles Elend, das die Menschheit verwirrt und bewegt. Du, die Du den Himmel und das Paradies mit Deinem Glanze erfreuen kannst, sende einen eifrigen Arzt, die Wunden der Seelen und der Körper zu heilen.
   Verachte nicht, Dich klein zu machen, um das Beispiel eines einfachen und bescheidenen Lebens zu geben. Du, vor der sich die ganze Schöpfung beugt, verschmähe nicht die Gemeinschaft mit den Demütigen und Sündern, die Du an Dein Herz drückst und Kinder nennst, wie Dein Sohn es tat, bringst Du die Sünder zum Tisch, ohne Dich gedemütigt zu fühlen.
   Du bist gross, Mutter! Deine Macht gleicht der Meinen, so will es der Vater, und jede Gnade kommt von Mir und wird den Menschen durch Dich gewährt. Du bist mächtig und regierst über die Seelen, Du schenkst ihnen die Gnade wie durch einen kostbaren Kanal. Du regierst über die Körper der Menschen und schenkst ihnen die Gesundheit, indem Du jene Wunder wirkst, wozu dich Gott ermächtigt, wie eine himmlische Krankenschwester.
   Du bist der Ruhm des Paradieses und die Heiligen sind trunken von Deiner Schönheit. Du bist die duftende Rose, die sich sorgsam öffnet und allen ihren himmlischen Duft schenkt. Du bist auch die demütige Feldblume, die sich jeder pflücken kann, um sich daran zu erfreuen. Du bist jene weisse Lilie, die sich von der Erde zum Himmel erhebt, und hinter dem Duft Deiner Heiligkeit ziehst Du jene auserwählten Seelen nach, die sich nach Dir sehnen.
   O selige Mutter, glückliche Tochter, von Liebe erfüllte Braut, indem Du mit Deinen Tugenden die Heiligste Dreifaltigkeit entzückst, stellst Du Dich zwischen Gott und die Menschen; alle deckst Du mit Deinem Mantel zu, königlich und mütterlich zugleich, Du rufst alle zu Dir, um sie zu Gott zu führen.
   Ich danke Dir, Mutter, für Deine Güte, für die Kraft und den Glauben, womit Du der in Meiner Seele ausgegossenen Gnade entsprochen hast. Danke dafür, was Du in Mir wirkst und noch tust, um am Heil der Seelen mitzuarbeiten. Ich sehe Dich mit zerrissenem Herzen und voll Liebe. Wie gross Dein Schmerz und Deine Liebe ist, so gross wie das Meer.
   Kommt, Söhne, Meine Brüder, kommt zu Ihr. In Ihrem Herzen ist Platz für alle. Bietet euch Ihr an.
Niemand geht verloren, der Sie als Mutter erwählt hat.  Wer Meine Mutter ehrt macht Mir grosse Ehre.
Sie sitzt auf einem Thron der Herrlichkeit und erwartet euch, alle Menschen, um im himmlischen Jerusalem für Gott eine Krone zu bilden.
   Ich segne euch, Kinder, und mit Mir segnet euch die Unbefleckte. Für Sie erbitte Ich nur Liebe und Vertrauen.
Wer auf Sie vertraut ist gerettet!





Das hinreissende Beispiel
14. Dezember 1969

Mache also, dass die Menschen von deinem Beispiel mehr lernen, als von deinen Worten, denn diese fliegen fort, während das Beispiel hinreisst. Erinnere dich oft an diese Wahrheit, sie möge dir als Warnung dienen, damit du wirklich beispielhaft in deinem ganzen Wirken bist und in allem die Vollkommenheit suchst, die Gott wünscht und die die Menschen lieben und die so schwer zum Üben ist.
  Mache das, was du tust, auf vollkommene Art. Gib jeder deiner Handlungen eine reine Absicht, so dass alles zur Ehre Gottes diene und für das Wohl des Nächsten; so wird jede Tat zum guten Werk.
  Die Vollkommenheit in der Ausführung deiner Werke darf weder Anlass zur Pedanterie gegenüber den anderen werden noch darf sie dich in deinem Benehmen unangenehm machen, aber sie soll zum Anlass des Wetteifers im Üben der Nächstenliebe und der Demut werden.
  Sogar, wenn du Wunder wirken würdest in deinem Leben, wäre das nicht so nützlich, wie die Übung der oben erwähnten Tugenden; denn Wunder wirken beruht auf einer besonderen Erlaubnis Gottes, während die Tugend üben in seinen Augen verdienstvoll ist. Liebe es, mit dem Herrn durch die Gnade, den Glauben und das Gebet verbunden zu bleiben. Liebe es, ihn in die Welt zu tragen durch die Nächstenliebe und bewahre in deinem Herzen ein so grosses Gefühl von deinem Nichts, dass du auf nichts Anspruch erheben kannst von den anderen, nichts abschlagen, nichts fürchten, sagen oder machen, erhalten oder geben, das nicht von der Gewissheit begleitet ist, dass dir nichts geschuldet ist und dass du jedermann geben musst je nach deinen Möglichkeiten, allen mit Grosszügigkeit des Herzens.


Bete viel
15. Dezember 1969

Meine Tochter. Schwere Unglücke bedrohen Italien und die Welt. Fürchte nichts: dein Haus wird beschützt werden, aber du wirst viel zu leiden haben. Nimm von jetzt an alles an als Mittel der Heiligung und der Reinigung.
    Hilf Mir, Meine Tochter, zu viele Seelen verlieren sich. Ja, sie sind in das Laster getaucht und in die Orgien die sie Unterhaltung nennen.
    Meine Tochter, die Welt liegt in den letzten Zügen im Schmutz. Bete, opfere, leide und lasse viel beten. Das Gebet ist die Waffe, mit welcher ihr euch verteidigt; es ist die Stimme, mit welcher ihr um Erbarmen fleht. Macht, dass das Gebet in diesem Hause nie abbricht.


Jesus, was willst Du von mir ?
19. Dezember 1969

Meine Tochter, liebe alle mit reiner und aufrichtiger Liebe und achte nicht auf das, was von den anderen kommen kann. Die Schwachheiten, die Fehler, die Unvollkommenheiten und die Bosheiten des anderen dürfen dich nicht zurückschrecken, sie müssen dich sogar zur Vollkommenheit und zur Übung der Nächstenliebe aneifern, so dass du aus allem Nutzen ziehen kannst. Die Zeit, die Weihnachten vorausgeht ist die Zeit der Güte und des Verzeihens; versuche, die alten Bande der Liebe mit allen jenen wieder neu zu knüpfen, die sich von dir entfernt haben, oder mit jenen, von denen du dich entfernt hast. Eine Kleinigkeit kann bisweilen das Eis brechen und die Harmonie wieder herstellen.

20. Dezember 1969
 
Meine Tochter, das Wort Gottes ist Fleisch geworden in der Zeit und ist Mensch geworden, aber Sein Werk und Seine Fleischwerdung hat sich nicht auf die kurze Zeitspanne Seines irdischen Lebens begrenzt. Er wird fortwährend Fleisch in der W. Eucharistie und verwandelt sich in Speise für eure Seelen. Manchmal ist es auch Nahrung des Leibes, der nichts anderes bedarf als die tägliche Kommunion. Aber die gewöhnlichste Art und Weise, mit welcher das Wort Gottes sich den Men­schen mitteilt, ist das göttliche Wort. Es absorbiert den Geist, der es wünscht, bringt in die Herzen neue Gefühle von Frömmigkeit und Liebe, es regt den Willen zum Guten an und übersetzt sich in wunderbare Werke der Nächstenliebe.
   Es erzeugt also in der Seele, die danach lechzt, wie eine Fleischwerdung des Wortes. Gott enttäuscht jene nicht, die Ihn suchen mit dem Wunsch nach Wahr­heit und Liebe, denn Er, lebendiges Brot, vom Himmel herabgestiegen, weiss, dass die Seele der Nahrung bedarf wie der Leib, und Er freut sich, sich den nach Ihm Hungernden und Dürstenden zu geben, wie die zuvorkommendste und liebste der Mütter, die Ihre Kinder nicht vernachlässigen kann. Wünsche, liebe Mein gött­liches Wort und nähre dich mit Ihm; lass es sehend werden in deinen Handlungen und mögen diese vor den Menschen leuchten, damit sie Gott loben.

23. Dezember 1969
 
Meine Tochter, weiche nicht zurück vor den Opfern, denn sie sind Ausdruck der Liebe, mit welcher sie sich kundtun, nachdem sie gereift sind. Sie sind wie die Frucht der Liebe. Man kann nicht nur in Worten lieben. Es wäre eine Liebe wie ein Baum ohne Blüten und ohne Früchte.

Die Erde, ein irdisches Paradies
13. Januar 1970

Meine vielgeliebte Tochter, denke an die im kaum zu Ende gegangen Jahr erhaltenen unzählbaren Wohltaten, um dem Herrn fortwährend zu danken. Jeder Augenblick des Lebens ist eine Liebesgabe, deren Wert niemand ermessen kann, solange er auf Erden lebt. Sei also der Heiligen Dreifaltigkeit für die geduldige Arbeit dankbar, die Sie für deine Seele aufgewendet hat, um sie angenehmer zu machen und sie mit Tugenden und Verdiensten zu bereichern. Denke daran, dass die drei göttlichen Personen an jeder Seele mit einem viel grösseren Verlangen interessiert sind, als du dem Erfolg der guten Erziehung deiner Kinder widmest. Es gibt weder einen Augenblick, der nicht von Ihnen überwacht ist, noch eine Tat, die Sie nicht beobachten und beurteilen.
   Wären die Menschen der Stimme Gottes hörig und erfüllten danach ihre Pflichten, wäre die Erde ein irdisches Paradies. Es würden das Glück und der Friede regieren, sogar wenn der Schmerz, der das Erbe der Sünde ist, nicht fehlen würde.
   Ein Lebensjahr mehr bedeutet eine Anhäufung materieller und geistiger Gaben. Zahlreiche erhaltene Absolutionen, zahlreiche empfangene Kommunionen, zahlreiche gehörte heilige Messen, viele gute Eingebungen, gute gehörte Worte, die Gabe des Glaubens, jene mit Gott zu verkehren, mittels des Gebetes und auch für die anderen ein Mittel der Gnade zu werden. Das sind so grosse Gaben, dass sie Entsprechung und Grossmut verlangen. Sie sind wie die fünf Talente, die der Meister Seinem treuen Diener versprochen hat. Und jener, der sie empfängt, muss ihnen so entsprechen, indem er sie vervielfältigt.
   Ein vergangenes Jahr will sagen, viele Tränen, viele Mühsale und Leiden hinter sich zu lassen. Vielleicht erinnerst du dich ihrer unbestimmt noch mehr, sobald die Freude dem Kreuz folgt, vergisst du die vergangenen Leiden. Nicht gleich ist es für den Herrn, der, wenn du in Seiner Gnade gelitten hast, Augenblick für Augenblick deine Tränen gesammelt hat und deren Verdienst für die Ewigkeit hütet. Nichts bleibt ohne Preis von dem, was ihr auf der Erde vollbringt, wenn ihr im Lichte Gottes seid.
   Ein vorübergegangenes Jahr ist auch ein Jahr unendlicher Barmherzigkeit.
Ins Herz Gottes kannst du alles werfen, was Ihn beleidigt hat, und wie in einem glühenden Ofen kannst du alles vernichten, was an Unvollkommenen oder an Bösem dein Leben durchkreuzte oder befleckte. Alles wird vollständig zerstört werden von Gott bis zum Punkte, wo Er dieses Böse vergisst.
   Mache von dem, was ich dir gesagt habe, einen Gegenstand des Nachdenkens und des Dankes, nicht nur für dich, sondern für alle Glieder deiner Familie und für alle Menschen der Erde und bereite dich vor, dieses neue Jahr mit einem grossen Wunsch der Vollkommenheit zu verbringen.


Wer ist wie Gott
7. Januar 1970

C: Jesus, Du hast mich gerufen, hier bin ich.
Jesus: Meine viel geliebte Tochter, empfange Meine Liebe und Meinen Segen. Es sind nicht die Menschen, die die Begebenheiten lenken, sondern Gott. Lasse deshalb die Leute sich aufregen, um ihren Willen aufzuzwängen, um das Gute und die Taten der anderen zu bekämpfen. Du wirst standhaft bleiben und auf deinem Wege mit Freude und Friede weitergehen. Die Schlachten des Teufels gegen Meine Werke und gegen Meine Kinder sind nicht weniger mühsam, als jene des Menschen, die ihm helfen und sich von ihm verführen und führen lassen, der schlau und intelligent ist. Aber „Wer ist wie Gott?“ sagt der hl. Erzengel Michael. Sage es auch du zu dir selbst „Wer ist wie Gott?“ und sei überzeugt, dass die Macht, die Weisheit und die Vorsehung Gottes die Schlauheit, die Verschlagenheit und die Bosheit des Teufels und seiner Gesellen bei weitem übertreffen.
   „Wer ist wie Gott?“ Sage es allen jenen, die mit dir beten kommen und Gutes tun, denn viele Personen, obwohl sie einen grossen Glauben bekunden, zweifeln an der Macht Gottes und vermuten den Bösen stärker als Ihn. Möge dieser Schrei, der schon die rebellischen Engel besiegte und demütigte, deine Waffe sein für die persönliche Verteidigung gegen alle Feinde der Seele und des Körpers. Er sei auch die Festung, die deine Mission, dein Werk verteidigt gegen die Feinde, die sie zerstören möchten.
   Bewahre den Frieden und die Freude sogar in diesen Schlachten und bereite dich auf immer neue Widerwärtigkeiten vor, denn wenn ihr die Gewohnheit habt zu sagen „viele Feinde, viele Ehren“, kann Ich dir sagen, dass die grossen ewigen Freuden ausgeteilt werden im Verhältnis zu den gewonnenen und geführten Schlachten, natürlich zu Meiner Ehre und für die Verteidigung der Wahrheit.

Die Hingabe sichert den Frieden
10 Januar 1970

Meine viel geliebte Tochter. Empfange den Überfluss Meiner Gnaden und Meiner Gaben. Werde wieder ein kleines Kind, um Mir gefallen zu können und indem du dich in Meine Arme flüchtest und du im Frieden mit dir selbst, mit dem Nächsten und mit Gott leben kannst. Nur die vollkommene Hingabe sichert dir den Frieden.
   Ich beschäftige Mich unaufhörlich mit dir. Ich sorge für deine Bedürfnisse, während du dich mit dem beschäftigst, was Mich und Mein Königreich betrifft. Du hast alles zu gewinnen, denn die vollständige Hingabe bewegt Mich so sehr, dass Ich Mich an deine Stelle setze und dass Ich Wunder der Liebe wirke.


Das geweihte Wasser
10 Januar 1970

Meine Tochter, alles, was du von mir verlangst, wird dir gewährt. Vermehre deinen Glauben und dein Vertrauen. Ich segne das Wasser, das auf den Altar Meiner Mutter gestellt wird, wo es dazu dienen wird, den Kranken die Gesundheit zu geben und die Sünder zu bekehren. Allen wird es den Frieden und die Freude geben. Fürchte nichts. Ich bin die unendliche Barmherzigkeit und Ich segne jene,
die sich mit Gedanken des Friedens an Mich wenden.
   Das Blut aus dem Bild Meiner Mutter ist ein Ruf zum Gebet und zur Busse.
(Es handelt sich um eine Muttergottesstatue, welche jemandem der Gruppe gehörte und auf dem Altar der Kapelle während den Gebetszusammenkünften aufgestellt war. Sie vergoss Blutstropfen aus der Herzgegend kommend.)

Die Würde der Getauften
10 Januar 1970

Meine lieben Kinder. Um die Gabe, die Ich euch gegeben habe, zu bestätigen, indem Ich das Wasser gesegnet habe, das ihr den Kranken bringen werdet und das ihr den Personen, ferne von Mir, zu trinken geben werdet, komme ich selbst, Mein Wort an euch zu richten.
   Es ist ein Wort durchtränkt von Friede und Liebe, indem es euch ankündigt, dass das Leben dieser Welt kurz und vergänglich ist, verspricht es euch die ewige Herrlichkeit. Es lädt euch ein von dieser kurzen Periode von Prüfungen, eine Periode von Hingabe und Liebe zu machen und den Glauben, den man euch in der Taufe geschenkt hat zu bezeugen.
   Meine Kinder, erlaubt, dass gerade Heute, am Tage, wo sich die Kirche Meiner Taufe am Jordan erinnert, Ich in diesem Moment, genau an jenem Tage, an dem Ich auch euer Wasser segnete, Ich euch an den Tag erinnere, wo das geweihte Wasser, das euer Haupt berührte, eure Seele reinigte und euch in Meinen mystischen Leib einpflanzte, indem es aus euch arme menschliche Geschöpfe, Adoptivkinder Gottes und Meiner Brüder machte.
   Meine Kinder, Ich bitte euch, euch immer und überall eurer Würde eingedenk zu sein. Ihr seid keine einfachen Kreaturen mit eintägigem Leben und bestimmt unterzugehen, sondern es gibt in euch ein göttliches Leben, das weder die Zeit noch der Teufel, noch irgendein Ereignis je zerstören kann. Ihr seid bestimmt, ewig und im Lichte Gottes zu leben, teilnehmend an Seinem Glück und an Seiner Glorie.
   Ich bitte euch deshalb vor Gott und den Menschen, euch nie zu schämen, Meine Jünger und die Kinder der Erlösung zu sein. Seid stolz, euren Glauben zu praktizieren. Seid ergebene Kinder jener von Mir eingesetzten Kirche und einzige Verwalterin des Glaubens. Gehorcht dem Papst Paul VI., betet für ihn, seid mit ihm und fürchtet nie, euch zu verlieren, wenn ihr an der Barke Petri festhaltet, die trotz der Stürme immer siegreich sein wird, denn der erste Steuermann neben ihm bin Ich, der immer siegreiche Sohn Gottes.
   Meine Kinder, der Glaube nimmt mit der Übung zu, und darum segne Ich diesen Ort, wo ihr mit dem Gebet und mit der Übung der Nächstenliebe euren Glauben vermehrt, indem ihr ihn übt. Der Glaube ist ein grosses Geschenk, um das ihr Gott unaufhörlich bitten und das ihr verbreiten müsst, nicht nur durch das Beispiel, sondern auch durch das Wort. Möge euer erleuchtetes Wort voll Güte die Verirrten in den Schoss der Kirche zurückrufen, damit der Vater alle seine Lieblingskinder wieder umarmend, mit allen die grosse Rückkehr feiern kann.
   Ich segne euch, Meine lieben Kinder und Ich bitte euch, entfernt euch nie von Meinem Herzen durch die Sünde. Ich versichere euch, dass, wenn ihr Mich hütet wie ein grosser Freund, Ich euch grosse Tröstungen bringen werde, dank welcher euch die Dinge dieser Erde sehr wertlos scheinen werden, und ihr werdet glücklich sein. Meine Kinder, Ich sage zu jedem: „Verlasse dich auf Mich, denn Ich enttäusche niemanden, und Ich will einzig dein Wohl. Liebe Mich, und alles wird für dich leicht sein.“ Meine Mutter segnet euch mit Mir und liebt euch.


Einig mit dem Papst
12 Januar 1970

Pater Pio: Meine Kinder. Der Friede des Herrn sei immer mit euch. Ich bin hier, um euch den Besuch, den ihr mir in San Giovanni erstattet habt, zu erwidern und um mit euch zu beten, die ihr mit so viel Glaube an meinem Grabe gebetet habt.
   Hier bei euch befindet sich mein Mitbruder, der durch den Willen Gottes und meine Fürbitte die körperliche Heilung erhalten hat. Er wird euch als Führer dienen in der Arbeit, die mein Herr Jesus euch anvertrauen will, nämlich die Verbreitung des Bildes Seines göttlichen Antlitzes.
   Aber in der Erwartung, dass sich Seine liebevolle Absicht kundtut und ihr sie einführen könnt, handelt so, dass die Welt ihre Züge durch eure Lebensführung sieht. Seid lebendige Zeugen des Angesichts Christi unter den Menschen.
    Jeder von euch hat seine Schwierigkeiten, die ich ihm helfen werde zu überwinden. Jeder hat guten Willen, um sich der Fehler, denen alle Geschöpfe unterliegen, zu entledigen; aber jedes von euch muss die Gewissheit haben, dass es nicht allein ist, denn neben euch mit Gott, dem Herrn, und Seiner Mutter, die euch an der Hand halten, bin ich, der ich euer geistlicher Vater bin. Und was würde ich machen, wenn ich euch nicht helfen könnte? Habe ich euch nicht immer geholfen, als ich am Leben war? Und wollt ihr nicht, dass ich es mache, jetzt, wo mir der Herr so grosse Vollmachten gegeben hat?
   Ich empfehle euch nur eines: Vernachlässigt nie das Gebet, denn es wird der Schild sein, der euch beschützen und verteidigen wird. Wenn die Arbeit der Laien und die Mitarbeit mit der lehrenden Kirche immer eine grosse Wichtigkeit gehabt haben, jetzt sind sie unentbehrlich im Augenblick, wo die Kirche eine so ernste Stunde durchlebt.
   Seid stark im Glauben und bleibt immer eins mit dem Papst. Ich segne euch mit einem grossen Segen, den ihr allen euren Lieben und allen euren Bekannten mit viel Freude bringt.



Auf dem Weg der Einfachheit
12 Januar 1970

Meine vielgeliebte Tochter, halte dich an das, was dir von jenem gesagt worden ist, der deine Seele leitet. Bedenke, dass der Gehorsam euch unter dem Schutze von jeder Gefahr abhält und euch Gott angenehm macht. Empfange mit Demut jede Eingebung und suche sie auf die vollkommenste Art und Weise zu üben.
   Wenn die Versuchung deinen Geist und dein Herz stören kommt, darfst du dich um nichts anderes kümmern, als um das Gebet. Denke, dass dem Herrn die Seelen, die sich auf Seinen Willen verlassen, angenehm sind, da sie nur die Ehre Gottes suchen. Wundere dich nicht, dass der Herr auch Seelen fern von Ihm wählt, um Seine Pläne zu verwirklichen, denn Er ruft alle zu sich, auf die unbegreiflichste Art und Weise für das menschliche Herz. Seine Kunst ist jene des Vaters, der die Rettung aller wünscht.
   Es gibt jene, die von Seiner Güte profitieren, den Ruf unterscheidend, Und er hat solche, die davon schlecht profitieren. Halte dich nicht auf, um zu richten, sondern fahre fort auf dem Wege der Einfachheit, denn die damit verbundene gute Absicht nimmt dir jede Verantwortung weg und macht dich vor Gott verdienstvoll.


Viele Seelen werden von der
richtigen Strömung abgetrieben
13 Januar 1970

C.: „Jesus, Maria, Josef, ich liebe Euch, rettet Seelen.“
Jesus: Ja, Meine Tochter, rufe oft Unsere Hilfe an zur Rettung der Seelen. Viele unter ihnen werden von der richtigen Strömung abgetrieben und viele, viele gehen verloren.
   Deine Anrufung ist wie ein Lichtstrahl, der sich durch die Wirksamkeit der Gnade einen Weg in die Seelen bahnt. Es ist, als ob sich die Nebel wegen der durch die Sünde verdunkelten Geister zerteilen würden, als ob die Herzen aus Stein eine plötzliche Wärme erhalten würden.
Wende oft diese Anrufung an, um allen jenen zu helfen von deiner natürlichen oder geistigen Familie, die sich Meiner Mutter anempfehlen, um Ihre Hilfe und Ihren Trost zu erhalten. Möge diese Anrufung wie der Seufzer deiner Seele, das Sehnen deines Herzens und die Erfüllung deines Wunsches sein: die Rettung der Seelen! Allein dafür bin Ich Mensch geworden und habe Mich an dem Kreuze selbst geopfert. Nur für das sollst du deine Existenz aufopfern mit Mir und mit Maria. Alles übrige hat keinen Wert, oder wenn du es vorziehst, hat es nur dann einen Wert, wenn es als Mittel, um das Ziel zu erreichen angewendet wird: deine Rettung und jene der anderen.
Denke indessen daran, dass diese zwei Ziele zusammengebunden sind, darum darfst du nicht nur bloss denken, dich zu retten, ohne zu riskieren, dich selbst zu verlieren. „Jener, der seine Seele liebt, verliert sie“, habe Ich euch gesagt, was bedeutet, dass jener, der etwas für sich selbst will, nie vergessen soll, an die anderen zu denken. Die Grossmut, die Menschenfreundlichkeit, die Suche nach dem Wohle des Nächsten sind Gott so wohlgefällige Tugenden, dass sie jenen, die sie praktizieren sofortige Wohltaten bringen.
Gebrauche also diesen Liebespfeil, welcher der Akt der Liebe ist, damit die Welt dadurch die Rettung zur Ehre Gottes erhält.

Eine Flut der Liebe
16 Januar 1970

Meine geliebte Tochter. Ich will, dass eine Flut der Liebe deine Seele füllt! Ich bin dein Jesus, dein Gott, immer bereit, dir zu helfen in jeder Schwierigkeit und dich in Meine Arme zu drücken, jedes mal wenn du dich mit einem Akt der Liebe an Mich wendest, sei er auch noch so klein.
   Willst du Mich lieben mit der Liebe aller Geschöpfe und mit der Liebe des Ewigen Vaters? So sei es! Und Ich erhalte in deinem Namen die unendliche Liebe des Vaters, die sich in die Herzen aller Menschen ergiesst und besonders in Mein Herz des Gott-Menschen. Ich gebe dir diese Liebe zurück, und Ich gebe sie dir als Gabe, damit du davon Gebrauch machst zugunsten aller.
   Verströme aus deinem Herzen die reinsten und die heiligsten Gefühle und fülle damit die Erde. Gehe zum Bett aller Kranken und aller Sterbenden. Laufe zu den Verzweifelten und zu den Unglücklichen. Gehe zu den Missionaren und zu den Priestern in der Übung ihres Altardienstes. Vereinige dich mit ihren Werken des Apostolates. Feiere mit ihnen das hl. Opfer.
   Möge deine Liebe wie ein glühender Ofen sein, in welchem aller Schmutz der Welt verschwindet. Umarme mit der Glut deiner Nächstenliebe die ganze Erde und die ganze Schöpfung, damit Gott den grössten Ruhm daraus zieht. Ich gebe dir Mein Herz, damit es dank dir alle erreichen kann.


Vergeudet eure Zeit nicht
19 Januar 1970

Meine vielgeliebte Tochter. Ich rufe die Menschen auf vielerlei Arten. Ich rufe sie immer. Nach dem Schlaf der Nacht ist jedes Erwachen ein Ruf zum Leben. Die Sonne lädt dich ein, jene Annäherung an jene göttliche Sonne zu wünschen, die das Leben der Menschen erleuchtet und leitet und dich zum Gebete aufruft. Bleibt nicht zum Faulenzen im Bett.
   Die Tage und die Nächte folgen sich ununterbrochen, aber es kommt der Augenblick, wo das irdische Leben aufhört und wo das ewige Leben beginnt; ein Tag ohne Sonnenuntergang oder eine Nacht ohne Morgendämmerung und ohne Sonne.
  Vergeudet die Zeit nicht.

Möge jedes Erwachen für dich und für alle eine Antwort auf den Ruf Gottes sein, eine fröhliche und entschlossene Antwort.

„Herr, Du rufst mich, hier bin ich zu Deinem Dienste.“

Ein auf diese Weise begonnener Tag ist ein Tag reich im Energie und wird reich sein an Verdiensten, denn wenn gut angefangen, gut geplant, wird er gut vollendet werden.




Eine Minute ist eine Ewigkeit wert
20 Januar 1970

Meine Tochter, wie verschieden sieht man die menschlichen Dinge angesichts der Ewigkeit und des Gottesgerichtes! Wie sehr musst du dich bemühen, ein wohlwollendes Gericht zu erwarten für alles, was du tust während der kurzen Tage deines Lebens.
  Wie viele scheinbar gute Dinge verdienen hingegen Strafe. Wie viele Dinge, scheinbar unbedeutende, sind einer Belohnung würdig, und wie viele, die die menschliche Natur verachtet, sind kostbar für das ewige Leben. Frage dich deshalb oft, ob das, was du machst, der Liebe Gottes und des Nächsten entspricht und ob es nach dem Willen Gottes ist.
  Die demütigsten Arbeiten, die die Standes pflichten beinhalten, jene die die eigene Mission oder den Beruf betreffen, müssen immer den Vorrang haben, sogar vor den Pflichten von sozialem Range. Wie viel weniger verlorene Zeit, wie viel weniger Fegefeuer, wenn der Umgang mit den ewigen Dingen der Beweggrund allen Tuns wäre. Denke daran, es allen zu sagen, die von Meinen Worten profitieren wollen: „Eine Minute ist eine Ewigkeit wert.“
  Die Weltlichen, die Geizigen, die Materialisten wenden ihre Gedanken von den Vergnügen nicht ab, von den Reichtümern und von allem, das schnell vergeht und das sie mit dem Tod verlassen müssen. Sie verlieren keine Zeit mit der Suche nach falschen Gütern. Mit gleichem Eifer und sogar grösserem solltest du dich der Suche nach den wahren Gütern hingeben, indem du Gott das grossmütige Opfer von vielen Dingen machst, von denen du dich im gegebenen Moment gezwungenermassen wirst trennen müssen.
  Lebe mit freiem Herzen, damit dein Flug zur Höhe leichter sei und gib mit Grossmut des Herzens alles was du kannst. Die Menschen, die deine Wohltaten erhalten, werden deine Freunde sein, sie werden für dich Fürbitte einlegen und die Begegnung mit dem Vater beschleunigen.


Wie Meine Mutter
21. Januar 1970

Ich bin hier, Meine Kinder, um am Ende dieser Weihnachtszeit die Huldigung eures Herzens und eures Gebetes zu empfangen und um jedem von euch ein Geschenk zu machen, klein oder gross, in der Grösse eures Herzens, das es empfangen wird.
   Ich bin das Jesuskind. Habt ihr nicht gesehen, dass Ich mit Meinen kleinen Händchen ein Rosenblatt zurückbehalten wollte, von den für Meine Mutter bestimmten Rosen? Ich wollte euch damit nur folgendes sagen: Wenn ihr zu Meiner Mutter betet, freue Ich Mich darüber und Ich behalte einen Teil eurer Gebete, um sie in zahlreiche Gnaden umzuwandeln. Nun Frage Ich euch: Mütter, wollt ihr alle Meine Mutter sein? Ihr sagt zu Mir ja. Ich möchte gerne viele Mütter haben. Ich wünsche, dass alle Mütter Meine Mutter wären. Nun Ich lehre euch wie. Macht für Mich, was Meine heilige Mutter gemacht hat. Seht Sie, dieses Geschöpf des Himmels, demütig und dem Willen Gottes ergeben, sich allen Umständen anpassend, alle Schwierigkeiten überwindend, alle Gefahren übersteigend und jede Einladung und jeden Befehl, der Ihr auch von den Geschöpfen kam, wie eine Stirrune des Himmels, annehmend.
  Sie ist bereit, sowohl dem Vater als auch Josef zu gehorchen. Sie ist demütig und schweigsam bis in den Schmerz, jene Freude ausstrahlend, dank welcher das Häuschen von Nazareth eine Quelle des Lichtes und der Freude wurde, sogar, wenn darin das Nötigste fehlte.
   Mütter, Schwestern, seid Meine frohen Mütter. Nehmt Mich in eurem Hause auf und macht Mich glücklich mit eurer Freude und eurer Ergebenheit in den Kümmernissen des Lebens. Ich bin da, neben euren Ehegatten und euren Kindern. Ich bin da, um euch zu helfen, den Herrn zu benedeien, um mit euch VOll Meinen Wünschen zu sprechen und über das, was Mich schmerzt.
   Warum wollt ihr euch ängstigen über Sachen, die nicht Meine Betrübnisse sind? Ich sehe eure Kürrunernisse! Es ist wahr, ihr leidet auch, weil eure Lieben nicht gut sind. Aber bin nicht Ich es, der euch helfen muss, sie zur Vernunft zu bringen? Ich mit Meiner Mutter? Wer sonst kann euch helfen? Immerhin, denkt daran, sogar wenn es scheint, mit euren Worten nichts zu nützen und dass es euch mit euren Worten nicht gelingt, die Wunder zu wirken, die ihr wünscht, werde Ich da sein, um euch zu verzeihen und um die Wunder zu wirken, die Meine Mutter Mich bitten wird zu wirken.
  Ich werde das Wasser der Kälte in Wein der Glut verwandeln. Ich werde eure Lieben und euch selbst von Versuchungen befreien, die euch bald ins Feuer, bald ins Wasser fallen lassen wie ehemals den vom Dämon besessenen jungen Mann des Evangeliums. Ich werde handeln durch die Mittlerschaft eurer Liebe, eures Gebetes und eures Leidens.
   O Meine liebsten Kinder, Brüder, Mütter, Schwestern, gebt Mir eure Liebe, drückt Mich ans Herz, wie es Meine Mutter tat. Ich komme auch in euren Schoss wie in den Ihren. Leistet Mir Gesellschaft, sagt Mir, dass ihr immer bei Mir bleiben wollt. Sagt Mir, dass es niemand in der Welt gibt, dem ihr böse gesinnt seid. Sagt Mir, dass ihr alle segnet, dass ihr allen helft und dass ihr eure Feinde zuvorderst setzen wollt,jene, die euch nicht gut gesinnt sind und die euch leiden machen.
   Ich werde glücklich sein, echte und grosse Umwandlungen zu bewirken, wie ihr sie euch nicht einmal vorstellen könnt. Seid gut wie Meine Mutter. Singt Mir die süssen Wiegenlieder, die Sie Mir sang, während Sie Meine Haare liebkoste. Gebt viel wohlwollende Liebe den Kindern, die bei euch leben. Sprecht zu ihnen von Mir und helft denen, die auf die familiäre Liebe verzichten müssen und die Meine Freundschaft, zum gleichaltrigen Kind, nicht kennen.
  Ich habe beendet und Ich segne euch, aber ich will euch noch einmal flehentlich bitten: Seid heilige Mütter, lebt in Mir und mit Mir. Ich werde in euren Herzen leben und euch in allem helfen. Heute segne Ich eure Familien durch euch. Ich segne die ganze Kirche und die Welt. Möge durch euer Gebet ein Regen geistiger Rosenblätter die Menschheit zu ihrer Wiedergeburt führen.
   Meine Kinder. Ich weiss, dass sich einige um das Los ihrer Verstorbenen sorgen und wissen möch ten, wo sie sich im anderen Leben befinden, das sie schon seit einiger Zeit erreicht haben. Seid ruhig und sorgt euch nicht um anderes, als zu beten und ihnen zu helfen mit guten Werken. Das Gericht Gottes ist sehr streng,
 
         
aber wenn die Seelen gerettet sind, ist das Reich der Reinigung ein   Reich der Liebe, wo man bis ins Leiden Gottes Gegenwart spürt und wo die   Hoffnung das Verbleiben erhellt. Nur eines ist für euch nötig: der Glaube und   das Vertrauen in die Güte Gottes.
       
 
         

25. Januar 1970
       
 
         

Meine liebe   Tochter. Ich wünsche deinen Beitrag an physischen Leiden, damit du helfen und   das des anderen verstehen kannst.
       
 
         

26. Januar 1970
       
 
         

Meine Tochter, lasse dich nicht fortwährend durch den   Zweifel packen. Wenn du schreibst, bediene Ich Mich deiner Gedanken, um den   Meinen auszudrücken. Darum denkst und glaubst du der Autor dessen zu sein,   was du machst. Du bist wie ein Fernschreiber. Ich leite die Operation und   bringe die Tasten, die dein Gedächtnis, deine Intelligenz, deine Hand sind,   in Bewegung. Du glaubst deine Gedanken zu leiten, während Ich es bin, der es   hervorbringt.
  
   Lebe im Frieden, indem du den Rufen   und dem Impuls deines Herzens gehorchst. Jeder Wunsch, dem Nächsten zu   helfen, wird von Mir eingegeben. Ich bin es, der dir hilft, ihn in einen Akt   der Nächstenliebe zu übersetzen. Darum darfst du nichts vernachlässigen.   Weder die Eigenliebe noch der Wunsch, ausser­gewöhnliche Dinge zu   vollbringen, mögen dich inspirieren, was sehr schädlich wäre und von   ungewissem Resultat für die anderen.
  
   Betrage dich immer so wie jemand, der   in Erwartung eines Befehls ist, sprungbereit, um ihn auszuführen. Ich liebe   diese Promptheit in der Zustimmung in Meinen Willen. Sie macht dich den   Engeln, Meiner Minister, ähnlich.
       
 
         

27. Januar 1970
       
 
         

Mein Sohn, erlaube diesem Meinem Werkzeug, das deine   geistliche Tochter ist, Meine Gedanken und Meine Wünsche auszudrücken. Es ist   gut, dass du die Rat­schläge und die Ideen jener annimmst, die mit dir   zusammenarbeiten können, um Meinen Arbeitsplan zu verwirklichen. Niemand kann   seiner selbst so sicher sein, dass sein Urteil unwiderruflich bleibt. Icb   liebe die Demut jener, die sich nicht überschätzen und das Wort des andern   annehmen, das reich sein kann an Erfah­rung und an Lehren. Wenn du von allem   Kenntnis nimmst, halte dich nicht auf und verhindere nicht das, was zur Ehre   Meiner Mutter wirken kann, indem du menschliche Beweggründe beifügst.
  
   Die einfachen   Dinge, die aus grossmütigen, das Gute wünschenden Herzen kommen, sind Mir   immer angenehm, und Ich segne die Endresultate, auch wenn sie scheinbar als   Misserfolg erscheinen und nicht den Beifall der Personen dieser Welt ernten.
       
     Ich wünsche, dass das Bild Meiner Mutter abgedruckt wird in den Heften die hinausgehen, damit sie mit Meinem Segen auch den Ihren austeilen, all jenen, die diese Hefte lesen und verbreiten werden.


Gott dienen heisst regieren
29. Januar 1970

C.: Herr, ich bin zu Deinen Diensten.
Jesus: Meine Tochter, der, welcher Mir dient, liebt Mich und der, welcher Mich liebt, dient Mir, und Ich reserviere Mein Reich jenen, die Mich lieben und Mir dienen. Glaubt nicht, dass das für alle leicht sein wird, denn viele kennen das Gesetz und wollen es nicht ausüben und viele, obwohl sie das Gesetz kennen und es ausüben tun es nicht mit der Vollkommenheit, die ich von Seiten Meiner Untergebenen verlange. Die ersten sind untreue Diener und die zweiten nachlässige Diener. Ich liebe denjenigen, der Mir mit Liebe und mit Genauigkeit dient, denn Gott dienen ist wie regieren. Jenen, die Mir mit Treue und mit Liebe dienen, teile Ich Meine Geheimnisse mit. Ich lasse sie an meinem Tische sitzen, führe sie auf Meinen Wegen und schenke ihnen Meine Freundschaft.
    Jener der Mir mit Liebe dient sieht Mich im Nächsten, den er umgibt, im Kranken, der schmachtet, im Armen, der sich seiner Türe naht, im kleinen Kind, mit welchem er spielt. Jener der Mir dient, lebt, indem er an Mich denkt und Ich, Ich denke an ihn. Eine Blume, ein Sonnenstrahl, ein Fisch oder ein Vogel dienen dazu, sein Herz zur grössten Dankbarkeit zu öffnen. Jedes Ereignis, traurig oder fröhlich, nähert ihn Meinem Herzen mit seiner Freude und seinem Schmerz. Jener welcher Mich liebt und Mir dient kennt keine Pause in seiner Arbeit, denn sogar wenn er schläft oder sich ausruht, vergisst er seinen Herrn nicht. Er ist bereit, bei seinem Aufruf sich wieder in Tätigkeit zu setzen. Immer aktiv, grossmütig, eifrig und demütig, er spricht nicht gerne von unnützen Dingen. Er will mit seinem Herrn und seinen Interessen, die er pflegt und fördert, mit ganzer Hingabe bis zum Vergessen seiner eigenen Bedürfnisse dienen.
    Der treue Diener strengt sich an, damit alle wie er handeln oder wie es sein Herr will, und er erwartet keine Belohnung von niemandem ausser von Ihm, wenn er nur ein Körnchen erblickt, das ihm zum Leben hilft. Diesem getreuen und grossmütigen Diener gibt sein Herr eine wunderbare Belohnung und lässt ihn triumphieren, in alle Ewigkeiten, in Seiner unendlichen Glorie.


Schreitet in der Tugend fort
31. Januar 1970

Hl. Johannes Bosco (* 1815, † 1888): Meine Kinder, hier bin ich. Ich bin hier bei euch, weil ihr diesen Tag gewählt habt, um euch zu versammeln, um mich zu ehren. Ich bin hier um euch zu segnen und euch zu helfen.
    Ich bin der hl. Johannes Bosco. Ich werde euch keine aussergewöhnlichen Dinge sagen, obwohl das Aussergewöhnliche mein Leben fortwährend begleitet hat. Ich werde mit euch nur von Dingen sprechen, die meine Kindheit und mein Leben als Priester besonders beeinflusst haben, so dass sie mir Kraft und Hilfe waren in allen meinen Bedürfnissen, den Gefahren zu entfliehen.
    Es sind dies: Die heilige Jungfrau als göttliche Hirtin. Sie hütete die Lämmchen, die zu Ihr gingen, nachdem Sie dies durch Ihre Macht geworden waren. Aus räuberischen Wölfen, die sie waren, hat Ihre Macht sie zu Lämmern gemacht. Die Existenz des Dämons und das störerische Wirken in der Welt, besonders unter den Jungen. All das hütete mich vor seinen Werken und gab mir die Kraft, in der
Welt die heilige Schlacht zu entfesseln, zu weIcher mich die jungfräuliche Helferin, durch das Geschenk Ihrer Waffe, den Rosenkranz, anregte.
   Ein Gedanke jedoch, der mir mehrere Male durch Visionen bestätigt worden war, war jener der Hölle. Ich habe sie gesehen, diese Hölle, die heute soviele bezweifeln, und ich sah eine zahlreiche Jugend sich hineinstürzen und sich darin unwiderruflich verlieren. Diese Vision gab mir den Eifer auf die Suche nach Seelen zu gehen, die ich mehr liebte als mein Leben. "Gib mir die Seelen und nimm mir alles", sagte ich zum Herrn, denn ich hatte verstanden wie schrecklich es ist, seine Seele zu verlieren. Sie hat unseren Jesus soviel gekostet, und sie ist für ein ewiges Glück und eine ewige Glorie erschaffen worden.
Macht auch ihr es so, meine Kinder. Erwählt die heilige Jungfrau als eure himmlische Patronin, damit sie euch helfe, den Dämon zu besiegen, wie auch immer die Art sei, unter weIcher er sich euch präsentiert. Und möge Sie euch helfen, nicht nur eure Seelen zu retten, sondern noch viele andere, denen ihr nicht nur die Hilfe eures Gebetes, sondern auch jene eures Wortes und eurer Beispiele vermitteln könnt.
Ich segne euch, und ich helfe euch, in der Tugend fortzuschreiten bis zum Erreichen der Heiligkeit, die der Herr von euch erwartet.


Erhebt euren Geist
4. Februar 1970

Meine Kinder, verliert nie die Zeit mit unnützem Geschwätz und noch weniger mit Murren. Erhebt euren Geist mit schönen Sachen, selbst wenn die Folge von traurigen Ereignissen ebenfalls zu traurigen und pessimistischen Betrachtungen führt. Das Gebet, mündlich oder geistig, das euer Leben in allen seinen Einzelheiten begleiten muss, möge immer Trost und Freude in eure Herzen bringen und Lindere jeden Schmerz.
Verzeiht einander und ertragt euch gegenseitig, denn heute fehlen die einen, morgen werdet ihr es sein. Die menschliche Schwäche ist gemeinsame Bürde. Trage also jedes die Last des anderen, damit auch ihr Verständnis und Güte finden könnt.

Eure Tränen dürfen nicht verloren sein
5. Februar 1970

Meine Töchter, Ich habe mit euch gebetet. Ich bin zufrieden, dass ihr im Gedenken an Meine Passion, Meine schmerzhafte Mutter durch das Beten der schmerzhaften Geheimnisse geehrt habt. Sie versteht eure Leiden gut, wie Sie die Meinen verstanden und geteilt hat. Habt Glaube, Vertrauen und Geduld. Eure Tränen und eure Leiden dürfen nicht verloren gehen.
   Ihr wisst, bis zu weIchem Punkte Ich euch geliebt habe: Bis zum Vergiessen Meines Blutes, bis zum letzten Tropfen; und bis zu weIchem Punkte Meine Mutter euch geliebt hat: Bis Sie Mich, Ihren göttlichen Sohn, für euch hingeopfert sah an dem gewöhnlichen Holz des Kreuzes. Wenn ihr wüsstet, weIche Liebe und welchen Schmerz Sie fortwährend Gott aufopfert, damit keines Ihrer Kinder verloren geht. Habt Erbarmen mit Ihr und nehmt eure Leiden an, um die Ihren zu erleichtern. Sie vergisst die Güte Ihrer Kinder nie, die Sie trösten woUen und Sie vermittelt immer, auch auf wunderbare Weise, um den Bedürfnissen der Seelen, die Sie Lieben, zuvorzukommen.
   Gedenke dieser Dinge, G., die Ich besonders für dich gesagt habe, damit du, nachdem du das Kreuz angenommen und Meine Schmerzen und jene Meiner geliebten Mutter geteilt hast, du in der vertrauten Gewissheit der Rettung aller deiner Lieben leben kannst. Vergesst nicht, dass eine Mutter, die betet und sich opfert in ihrem Hause wie eine Flamme ist, die vor Meinem Herzen brennt und die, nachdem sie ihr Haus erleuchtet hat, im Himmel durch die ganze Ewigkeit strahlen wird.
Ich segne euch, Kinder, bleibt in Meiner Liebe.

Der Autor des Glücks ist nur Gott
13. Februar 1970

Meine Tochter, die Sünde bedeckt die Erde wie ein fauler Schlamm nach einem Gewitter und überflutet jedes Feld. Ich weiss nicht wohin ich die Augen richten soU, ich weiss nicht wohin ich mich wenden soll, um Trost zu finden. Öffne dein Herz und nimm Mich auf.
   Gib Mir deine Liebesakte, sühne, indem du Mich in dich aufnimmst. Lass die Saiten deiner Intelligenz vibrieren und erhebe dich bis zu Mir. Ich weiss, dass Ich in diesem Moment ein Opfer von dir verlange, aber tun es vielleicht die Weltmenschen nicht, um sich in den Schmutz zu werfen?
   Bedenke, Meine Tochter, wenn mit dem gleichen Eifer, mit dem man das Böse sieht, die Guten das Gute suchten, wäre in der Welt eine Blüte von Heiligen. Und doch lässt die Sünde die Unzufriedenheit und das Bittere im Mund.
   Die Tugend, das Gute kosten und wie könnten sie einen Preis verdienen wenn sie nichts kosten würden? Aber welche Befriedigung, weIche intime Freude bringen sie mit sich. Hast du jene Freude nicht schon so viele Male nach einem Verzicht, nach einem Akt von Grossmut und Güte erfahren? Wann wird die Welt verstehen, dass das Laster verrobt, aber nicht befriedigt? Dass das Gute kostet und Frucht eines langwierigen Kampfes ist, aber dem sich anstrengenden Geist Freude gibt?
   Die Welt träumt die Glückseligkeit, wo sie nicht existiert; wenn man sie selbst fabrizieren will und nicht denkt, dass ihr Autor nur Gott ist. Bedenke, Gott ist höchste Glückseligkeit und wer Ihn besitzt, erwirbt in Ihmjedes Gut.
   Ich bin es, der zu dir spricht: "J esus der Barmherzigkeit". Eingeborener Sohn von Gott Vater, Ihm in allem gleich. Die Menschen wollen Mich nur als einen von ihnen erkennen, vielleicht mit einem Grad an Intelligenz mehr, um den anderen zu imponieren und Mich als Prophet auszugeben. Aber Meine Grösse ist weit mehr. Ich habe sagen können: "Wer Mich sieht, sieht Meinen Vater." Nicht umsonst hat Mich die Wahrheit begleitet, denn sie vermischt sich mit Meiner Person. Ich konnte in aller Wahrheit sagen: "Icb bin das Leben", denn der, weIcher mit Mir durch die Gnade verbunden ist, ist wie die Ranke der Rebe und es ist der gleiche Saft, der von einem zum andern fliesst. Ich habe gesagt: "Ich bin der Weg", denn Meine Lehre kam von Gott, sie führte und führt alle jene zu Gott, die Mir folgen.
   Ich weiss warum man Meine Gottheit verneinen will, denn wenn man sie verneint, kann man die Kirche und das Evangelium ablehnen.
   Habt ihr je ein Prophet aus eigener Kraft nach drei Tagen Grabesruhe, auferstehen sehen? Ich habe es gemacht. Habt ihr vielleicht sagen gehört, dass ein Mensch ebenfalls aus eigener Kraft in den Himmel aufgefahren ist? Ich bin dorthin aufgefahren. Und habe Ich nicht dank Meiner Gottheit das auffallendste Wunder bewiesen? Wollt ihr Mir Meine königliche Krone wegnehmen? Wollt Ihr Mich entthronen? Doch vielleicht wollt ihr von Mir einen neuen König der Masken machen, wie es Meine Henkersknechte proklamiert haben? Habe Ich Mich nicht an ein Kreuz nageln lassen, um Mein Königtum und Meine göttliche Sohnschaft zu bestätigen? Und wenn Mich alle verstossen wollten und wenn Ich Mein Blut umsonst vergossen hätte, möchtest du wenigstens, Meine Tochter, an Mich glauben? Aus Mir deinen König machen? Deinen Gott?
C.: Ja, Mein Jesus. Ich erkenne Dich als Meinen Gott und mein höchstes Gut an. Ich öffne Dir mein Herz und ich lade Dich ein hineinzutreten, um es nie mehr zu verlassen. Ich werde Dir meinen Glauben beweisen, indem ich Dein Glaube annehmen werde. Ich werde Deinem Gesetze gehorchen, indem ich Deine Gebote befolgen werde. Dir werden meine Werke angeboten. Durch Dich werden meine Gefühle gesegnet und gereinigt. Du wirst für mich das Alpha und das Omega sein. In Dich werde ich mein Vertrauen und meine Hoffnung setzen, mein Leben und meinen Tod, die Zeit, welche vergeht, und die Ewigkeit, die ich dank Deiner Verdienste glücklich schaffe. Jesus, mein Gott!



Drei Bilder
14. Februar 1970

Meine lieben Kinder, Ich bin hier, euch einen Brief voll Liebe schreibend. Er kommt vom Himmel, aus Meinem Herzen, das von Liebe glüht.
Sogar, wenn sie sich immer sehen, wünschen jene, die sich lieben, einander zu schreiben, denn die auf dem Papier festgehaltenen Gedanken entsprechen mehr dem Bedürfnis und den menschlichen Wünschen.
   Derjenige welcher den Brief empfangt liest ihn, er liest ihn wieder und wenn er den, welcher ihn gesandt hat, wirklich liebt, bewahrt er den Brief auf wie eine kostbare Relique. Das ist das, was Ich von euch erwarte: Dass Meine Briefe voller Liebe in eurem Geist eingeprägt bleiben und dass ihr Mir eure Dankbarkeit bewahrt für das, was Ich euch geschrieben habe.
   Nun, Kinder Meines Herzens, in dieser Nacht, wo ihr euch durch euren zarten Gedanken der Liebe versammelt habt, um die Sünden des Karnevals zu sühnen, will Ich euch auf sehr eindrückliche Art und Weise sehen lassen, denn es wäre euch nicht möglich, es euch ganz vorzustellen. Auf eindrückliche Weise, sage Ich, will Ich euch die Hässlichkeit der Sünde seben lassen. Darum stelle Ich euch drei Bilder vor, die ihr mit Hilfe eures Glaubens und eurer Intelligenz bewundern könnt.
   
   Hier das Erste: Ich stelle Mich euch in dem Zustand vor, wie Mich die Sünde reduziert hat. Mein Körper ist wie von Bienen zerstochen, so schrecklich haben ihn die Peitschenhiebe und das Hinfallen zerrissen. Ihr seht Mich mit Blut überströmt, die Dornenkrone auf dem Haupt, ganz bedeckt mit Speichel, verwundet, schmutzig. Ihr seht Mich mit Händen, Füssen und die Seite durchbohrt mit schrecklichen Wunden. Mein heiliges Angesicht, das die Wonne des Herzens Meiner Mutter bildete, das die Engel in Ekstase bewunderten und dessen sich der Vater rühmen konnte. Mein heiliges Angesicht ist in einem so erbärmlichen Zustand, dass es nicht mehr erkennbar war. Meine Kinder, es ist nicht die Bosheit der Juden, die Mich in einen so schrecklichen Zustand versetzt haben, sondern nur die Sünden, die Sünden der ganzen Menschheit!
   
   Ich stelle euch das zweite Bild vor: Die Seele des nach dem Bilde Gottes geschaffenen Menschen, geschmückt mit einer von göttlicher Schönheit strahlenden Seele, so dass Gott selbst davon erobert bleibt. Die Seele, jetzt durch die Sünde beschmutzt,jetzt Besitz des Teufels geworden, der alles, was in ihr ist, was ihren Preis ausmacht, zerstören will und sie zum Feind Gottes macht, der sie erschaffen hat und sie glücklich will. Sie ist wie ein blühender Garten, über weIchen plötzlich ein schrecklicher Orkan wütet. Sie ist wie ein fruchtbares Kornfeld, das der Sturm und der Hagel in einen Haufen gebrochener Halme verwandelt. Es ist das Ungeheuer eines Erdbebens, das die Gottesstadt zerstört und nur Zerstörung und Tränen hinterlässt.
   
   Ich will euch das dritte Bild vorführen, das die Folge der anderen zwei bildet. Ich habe euch gezeigt, was die Sünde des Menschen in Mir erzeugt hat, denn da Ich sie auf Mich genommen habe, habe Ich sie sühnen müssen. Ich habe euch beschrieben, was die Sünde in der Seele in der Zeit bewirkt. Aber die Sünde, die nicht als solche erkannt und gebeichtet und gehasst wird, bewirkt eine ewige Folge. Es kann nicht anders sein, sogar wenn die Menschen an Meiner Güte zweifeln, weil Ich Unbussfertigen eine ewige Busse auferlegen werde. Und das wird etwas wirklich Schreckliches sein. Von dieser Strafe der Hölle habe Ich im Evangelium viele Male gesprochen, nicht um euch zu erschrecken, sondern um euch zu warnen. Nicht weil lchjemanden dorthin senden wollte, sondern weil Ich wollte, dass niemand deren Schwelle überschreiten sollte.

   Wisst, Meine lieben Kinder, dass Ich den Aufstieg zum Kalvarienberg noch einmal machen würde, dass Ich Mich von neuem geissein und kreuzigen liesse und wäre es nur, um zu verhüten, dass eine einzige Seele in diesem Ort der Leiden, jede Hoffnung und Liebe entbehrend, fallen würde. Aber wenn die Drohungen, die Ankündigungen und die Liebe den Hass gegen Gott, Schöpfer der Seelen, nicht aufhören, ist er es, der genötigt sein wird, Seine Versprechen zu balten und Seiner Gerechtigkeit Folge zu leisten.
Ich habe euch das alles gesagt, damit ihr wisst, wie verdienstvoll euer Opfer und euer Sühnegebet sind und dass ihr diesen Ort mit einem festen Entschluss verlässt, der euch stärkt gegen alle Versuchungen und Verlockungen der Welt. Ihr sollt in den Tugenden wachsen und euch von der Sünde nicht umgarnen lassen.
   Wenn ihr euch auf dem Punkte glaubt, durch eure Schwäche erliegen zu müssen, erhebt eure Augen zum Kruzifix und sagt euch: "Ich will kein Henker meines Herrn sein!" Wenn euch der Weg der Tugend zu hart scheint, schaut auf ein Feld und einen Garten in der Blüte und ruft die himmlische Gärtnerin an, Meine unbefleckte Mutter, damit Sie euch hilft und vor dem Bösen bewahrt. Wenn ihr glaubt am Rande des Abgrundes zu sein, oder dass ihr glaubt schrecklich tief gefallen zu sein, betrachtet was euch gesagt worden ist. Wiederholt diese Worte: "Hölle für immer?" und ihr werdet in euch den glücklichen Wunsch fühlen, euch zu erheben. Ich werde herbeilaufen und euch die Hand geben, um euch höher zu führen, ins schöne Paradies.

Geheimnisvolles Wasser
19. Februar 1970

Meine liebe Tochter, nun bin Ich eins mit dir in vollkommener Vereinigung. Die Liebe bewirkt diese Vereinigung und macht uns eins. Du siehst nicht, aber dein geistiges Leben ist wie ein fortwährendes Wunder. Es erzeugt sich wie eine Substanzverwandlung in der Person, die Mich liebt. Die Liebe ist ein Feuer, das brennt, und assimiliert alles, indem sie es in sich verwandelt. Es macht dein Herz vibrierend, indem es sich dem Meinen nähert. Es ist wie eine magische Berührung des Materials, die es in einen himmlischen Körper verwandelt.
   Wenn du wüsstest, Meine Tochter, wie sehr Ich wünsche, geliebt zu werden.
Ich fühle Mich zu Meinen Geschöpfen hingezogen durch eine übermässige Liebe und Ich ziehe sie an wie das Magnet das Metall anzieht. Es genügt, dass sich Meine Geschöpfe zu Mir wenden, sich anziehen lassen. Es genügt, dass sie kein Hindernis aufstellen und die Begegnung tritt in Kraft. O wenn Meine Kinder sich anziehen liessen! Mein Herz wäre ihre Wohnung, ihr Nest!
   Wenn du Mir eines gibst, gebe Ich dir das Hundertfache zurück. Verweigere Mir nie ein wenig Liebe! Es ist dies wie der Schluck Wasser, den du einem Dürstenden gibst. Sogar von der Samariterin habe Ich ein wenig Wasser verlangt und Ich habe ihr ein geheimnisvolles Wasser versprochen: Wenn sie es trinke, hätte sie nie mehr Durst, in Ewigkeit. Ich mache es immer noch so mit den Seelen. Ich verlange einen Schluck Wasser, einen Liebesakt und jenen, die es Mir mit Grossmut anbieten, gebe Ich als Gegenleistung ein Meer, Ich gebe Mein ganzes Herz. Und die Seelen löschen ihren Durst an dieser lebendigen Quelle und rufen alle auf, ihren Durst daselbst löschen zu kommen, genauso wie es die Samariterin getan hat.

20. Februar 1970
Meine Tochter, nehme diese von Mir bevorzugten Kinder auf, die an Körper und Seele leiden und Mich durch dich um Hilfe bitten. Dein Lächeln und deine Worte lasse ihnen nicht fehlen, und wenn nötig, halte mit deinen Gaben nicht zurück. Nehme an, was man dir übergibt, um diesen Bedürftigen zu helfen.

Gott wählt die Demütigen
24. Februar 1970

Meine Tochter, Ich will die Tugend der Demut loben, damit es deinem Herzen immer teuer und deren Verwirklichung Gegenstand grosser Sorgfalt sei. Beachte die kleinen Blumen auf der Wiese, die ihre Blumenkrone unter dem Gras verbirgt, welches sich gerade zum Himmel hebt. Die geben dir ein Beispiel jener Seelen, die die Verborgenheit und die Demut lieben und die Luft mit süssem Duft erfüllen.
   Die Demut ist jene Tugend, die indem du dich vor dir selbst und anderen zunichte machst, vor Gott so weit erhebst, um in Sein Herz zu dringen. Gott liebt die Demütigen die ihre eigene Intelligenz Ihm unterwerfen, obgleich sie Seine
Geheimnisse nicht verstehen, sie annehmen und ihnen anhangen. Gott liebt den Demütigen, der sich, obgleich er die Freiheit besitzt, über seine Taten frei zu verfügen, Seinem Gesetze unterstellt.
   Gott liebt die Menschen die ihr eigenes Ungenügen und Unvermögen erkennen und alles Ihm, dem höchsten Autor alles Guten zuschreiben. Gott gibt den Menschen Licht, Wärme, Kraft, und auf diese Weise das Gute erkennend, spüren sie den Wunsch es zu erfüllen und besitzen die Fähigkeit es zu verwirklichen. Aber Gott zieht den Demütigen vor, der, obgleich er zwischen zwei Möglichkeiten wählen kann, die eigene Sichtweise aus Gehorsam nicht nur der Autorität, aber auch den eigenen ähnlichen Plänen zu opfern um so Frieden und Harmonie zu erhalten. Der Demütige freut sich am Guten der andern wie wenn es das eigene wäre; es schmerzt ihn nicht, ausser die Beleidigung Gottes, sondern rettet immer die Absicht desjenigen, der das Böse tut, denn er fühlt sich nicht im Stande, es zu beurteilen, da sie den Augen der Mitmenschen verborgen ist.
   Der Demütige verabscheut das Böse vor Gott und klagt sich schuldig, weil er nicht genügend betet und opfert für die eigene Bekehrung und die der anderen. Der Demütige ist darauf bedacht, jeden Tugendakt des Nächsten zu schätzen und lobt den Herrn, der das Gute weckt und ermutigt. Der Demütige ist wie das Echo des Wortes Gottes, das in das Herz aller eindringt und ohne seine Herkunft mitzuteilen von seiner Grösse und seiner unendlichen Güte spricht. Der Demütige ist der Sänger der Barmherzigkeit Gottes der alles verzeiht, alle liebt, alle anhört, mit allen Mühsal und Schmerzen teilt und allen mit seinem Lächeln jene Heiterkeit schenkt, welche dazu hilft, den Weg der Tugend auf der Suche nach Gott zu besteigen.
   Erforsche daher gründlich, meine Tochter, dein Herz und verpflichte dich, einen so grossen Schatz zu erwerben,. der, wenn er auch zuliesse, dass die ganze Welt dich zerstampfte, dich bis zur Umarmung mit deinem Gott erhöhte, der für seine grandiosesten Werke die Demütigen erwählt und über die zärtliche Liebe seines göttlichen Herzens ergiesst.


Lebt im Stande der Gnade
24. Februar 1970

C.: Jesus, hier bin ich, ich bin bereit!
Jesus: Meine Tochter, zahlreiche und schwere Unglücke bedrohen die Erde und alle Menschen führen Ihr Leben der Sünde und des Bösen mit der Unbekümmertheit und Leichtfertigkeit fort. Was euch betrifft, macht wieder gut, betet, opfert, soviel ihr könnt.
   Die Welt kümmert sich nur um die materiellen Güter. Er braust auf und verzweifelt, wenn es ihm nicht gelingt, seine Interessen zu wahren und denkt nicht gerne an das, was ihn bedroht und was ihn demütigt und ihn zu einer vollständigen und aufrichtigen Bekehrung führen sollte. Meine Tochter, viele verdammen sich für immer.
   Der Kampf des Teufels, den Menschen zum Bösen zu verführen ist schrecklich und wirksam. Der Mensch, der frei ist über seine Handlungen zu verfügen, wählt ihm zu folgen, denn der Weg des Bösen ist leichter und lässt ihn kalt. Meine Tochter. Viele verdammen sich trotz Meiner Passion und Meiner Auferstehung.
   
   Meine Tochter, Meine Kinder, bleibt bereit, da ihr weder den Tag wisst, noch die Stunde, der Tod kommt wie ein Dieb im Augenblick, wo ihr am wenigsten an ihn denkt. Betet, betet und lebt im Stande der Gnade.


Verzeihe allen
1. März 1970

Meine vielgeliebte Tochter, nimm das Kreuz, wie es sich dir anbietet. Sogar wenn es sich dir und der Wahrheit scheinbar zum Schaden darbietet, darfst du nichts fürchten, denn der Herr führt Seine Unternehmen immer auf die unerwartete Weise zu Ende.
   Rege dich nicht auf über das unklare Betragen gewisser Personen dir gegenüber und besonders im Hinblick auf das, was in deinem Hause vorgeht, Das hat nichts zu tun mit deiner Mission. Du wirst sogar grössere Kreuze haben, die aber dazu dienen werden, den Baum zu stärken wie der Dünger, den du um die Pflanzen herum legst, die du kräftig wachsen machen willst.
   Die Bösewichte und die Lügner, die Schikanierer und jene, die leicht kritisieren und verleumden,jene welche durch die Lüge Meine Kinder und Meine Werkzeuge täuschen wollen, diese haben ihren Lohn schon in der Hand. Die Unruhe, die sie plagt, die Unzufriedenheit und die intime Bitterkeit, ein satanisches Werk zu erfüllen, ist ihre magere Belohnung.
   Fahre fort, Gutes zu tun. Die Wunder in deinem Hause werden zunehmen im Masse der Einfachheit und des Glaubens mit welchem man um sie bittet. Verliere dich nie in den tausend Unvollkommenheiten, die sich in den Geschöpfen kundtun. Alles dient zum Erwerb der Tugenden und zur Festigung der Werke, denn wenn du in einem Bau unregelmässige Steine siehst, nimmst du sie heraus und bringst regelmässige und vollkommene ein. Liebe jedermann und verzeihe allen. Die Wahrheit ist der Grund des Friedens. Jene, die sie besitzen leben richtig, gleich wie jene, die im Lichte wandeln.


Das Sakrament der Busse
5. März 1970

Meine Tochter, schreibe was Ich dir eingeben werde, damit alles dir und den anderen nützlich sein wird. Ich bin betrübt über die Art und Weise, mit welcher viele Christen das Sakrament der Busse empfangen und Ich wünsche, mit dir darüber zu sprechen, um die Guten zu warnen und ihnen zu helfen, nicht in den Irrtum zu fallen und keine Sakrilegien zu begehen.
   Die Beichte ist ein Sakrament. Sie ist folglich eines der vielen Kanäle der Gnade, die Ich eingesetzt habe, um dem Menschen die Gnade wiederzugeben, wenn er sie nach seiner Taufe verlor, oder um sie in ihm wachsen zu lassen, wenn er sie nicht durch die Todsünde verlor, Ich habe dieses Sakrament nach Meiner Auferstehung eingesetzt, indem Ich den Aposteln erschien und Ich ihnen sagte:
"Geht und taufet und verzeiht die Sünden. Sie werden auch im Himmel vergeben, jenen, denen ihr sie verzeihen werdet und sie werden auch im Himmel behalten, jenen denen ihr sie nicht verzeihen werdet."
   Es ist also an den Aposteln und ihren Nachfolgern, das heisst den Bischöfen oder der lehrenden Kirche und den Priestern, die von ihr die Vollmacht und Ermächtigung erhalten, welchen die Aufgabe zukommt das göttliche Werk der Verzeihung der Sünden zu vollbringen, Jenen, die Mich fragten: "Wieviel müssen wir verzeihen?" antwortete Ich: "Siebzig mal sieben" und diese Art zu sagen bedeutete "soviele Male wie es von euch verlangt wird, jedesmal wenn eine Person wünscht, dass ihm verziehen wird."
   Zwei Dinge werden vor allem verlangt, damit die Beichte gültig und wirksam ist: Die Aufrichtigkeit und der Glaube. Wenn der verlorene Sohn die eigene Sünde nicht erkannt hätte, als er zum Vater zurückkehrte, der ihn erwartete, sich nicht zu seinen Füssen geworfen und mit ganzer Aufrichtigkeit gesagt hätte: "Ich habe gesündigt gegen den Himmel und dich", hätte ihm der Vater nicht verziehen. Die Aufrichtigkeit ist die Anschauung des eigenen Elendes, die dazu führt, sich vor Gott zu verdemütigen und sich schuldig zu erkennen. Ohne Aufrichtigkeit gibt es keine Demut und es ist kein Wunsch vorhanden, sich zu bessern und wieder gut zu machen. Man will nur den Beichtvater im guten Glauben lassen, um ihm eine Absolution zu entreissen. Wie gerne möchte Ich Meinen Kindern zu verstehen geben, dass es in ihrem Interesse ist, ihre Sünden in aller Aufrichtigkeit zu verabscheuen, so enorm sie auch seien.
   Wenn sie sich zu ihrem Arzt begeben und ihm sagen, dass es ihnen sehr gut geht und sie ihm ihre Krankheiten und ihre Leiden verheimlichen, was wird der Arzt sagen? "Mein Sohn, wenn es dir gut geht, warum bist du mich zu konsultieren gekommen?" Und der Kranke wird mit seinen Krankheiten bleiben. Nicht die Gesunden haben den Arzt nötig, aber die Kranken. Ich möchte, dass Meine Kinder ein gesundes Gedächtnis hätten, dass sie ihre geistigen Krankheiten zu unterscheiden verstünden und dass sie alles in Mein Herz schütten dank dem Busssakrament, was den Glanz ihrer Seele vermindert und alles, was sie beschmutzt hat, mit dem lebhaften Wunsch, sich zu erneuern. Die Aufrichtigkeit wird unmöglich sein, ohne den Glauben. Es ist nicht ein sündiger Mensch wie jedermann, dem sie ihre Geheimnisse offenbaren werden, sondern ein Mann Gottes, der den Auftrag bekommen hat, sie alle zu empfangen und ihnen zu verzeihen. Er muss sie anhören und sie vergessen, wie Gott, indem Er ihnen verzeiht, sie vergisst. Ihr dürft also. nicht, Meine Kinder, auf die Person schauen, sondern in jedem Priester euren Jesus, den Sohn Gottes, sehen, der allein die Macht hat, die Sünden zu verzeihen.
Ihr müsst euren Glauben auffrischen und nichts menschliches in diese Begegnung der Seele und Mir, ihren gekreuzigten Gott, eintreten lassen. Mein Erlöserblut fällt auf die bereuende Seele, die Mich mit Glaube und Aufrichtigkeit um Verzeihung bittet.

Gib Mir dein Vertrauen
6. März 1970

 
         
Jesus, ich bitte Dich für meine Kinder. Sei ihnen   behilflich in ihren materiellen und geistigen Schwierigkeiten. Gib ihnen   Treue zu Deinen Gesetzen. Gib, dass in ihren Seelen Deine Gnade wohne und   dass von Dir unterstützt, es ihnen gelingt, alle Versuchungen und   Schwierigkeiten zu überwinden. Vereinige alle im Him­mel, wie Du uns auf   Erden vereinigt hast. In Deinem Namen haben wir unseren
 
         
Weg   begonnen und in Deinem Namen wollen wir diesen beenden. Verlasse uns nicht,   der Du uns Bruder und Vater bist.
  
   Meine   Tochter, Ich habe dein Gebet angenommen und will das Erbetene ver­wirklichen.   Schenke Mir dein Vertrauen und deine Liebe. Übergebe Mir deine Tränen und   deine Opfergabe. Ich werde diese mit Meinem Opfer vereinen und du wirst   sehen, dass keiner verloren gehen wird. Deine Familie ist Mir geweiht, was   fürchtest du dich? Habt ihr nicht freiwillig alles in Meine Hände übergeben?   Und meinst du, dass Ich Meiner Verpflichtung nicht nachkommen werde? Ich   brauche nur etwas Vertrauen und dass ihr die Durchführung Mir überlässt.
  
   Ich verwunde und liebkose, reisse nieder und baue auf. Ich rufe und   verstecke Mich. Ich gebe das Licht und die Dunkelheit zur richtigen Zeit,   sowie die Kälte und die Wärme, den Regen und die Sonne für jede Jahreszeit   und alles dient, um die Früchte hervorzubringen. Ich überlasse nichts und   niemanden sich selbst. Wer Mich sucht, der findet Mich. Wer sich nach Mir   sehnt, dem schenke Ich Mich selbst. Wer sich Mir verweigert und Mich meidet,   an den wende Ich Mich mit Mei­ner zärtlichen, väterlichen Einladung, so dass   er sich an Mein Herz zurück finden kann. Ich bin die Liebe. Ich liebe in die   Tiefe. Ich liebe alle um ihretwillen, denn Ich möchte alle gerettet und   glücklich sehen.


Der Wert eines Opfers
10. März 1970

 
         
Meine Tochter, betrübe dich nicht. Ich sah es mit   Wohlwollen, mit welcher Bereit­schaft du Meinem Ruf gefolgt bist. Ich liebe   jene, die prompt und mit Freude Mei­ner Führung folgen. Oft wende Ich Mich an   Seelen mit der Bitte, Mir ein Opfer darzubringen. Wenn diese Seelen darauf   eingehen und Mir mit Liebe antworten, werde Ich sie um weitere Opfer bitten,   bis zum Verlangen nach weiteren Opfern, ja bis zum Martyrium. Ich frage nicht   nach grossen Dingen. Es kommt auf die Grosszügigkeit des Herzens an mit dem gegeben   wird. Es ist wie ein Tropfen Was­ser auf Meine dürstende Seele. Die Ausdauer   in einem Opfer ist wie ein Mauer­werk hinter der du dich gegen die Angriffe   des Feindes verschanzen kannst. Du wirst jeweils deinen Lebenskampf meistern,   wenn du dich in der Übung von Opfern und Selbstüberwindung festigst.
       
     Die kleinen Opfer bereiten die Seele zu grösseren Opfern und auf grössere Distanz zu den Lebensumständen vor. Der Wille wird hierdurch gestärkt und erlangt eine Beherrschung des Körpers und dadurch Ordnung und Ausgeglichen­heit. Die Seele ist dem Körper überlegen und ein an den Körper gefordertes Ent­sagen bestätigt diese Wahrheit. Lerne, dich in kleinen Wünschen zu beherrschen, kleinen Befriedigungen abzusagen, um mit starkem Gemüt den Widerwärtigkei­ten die die Zukunft bringen wird, entgegentreten zu können. Wenn du stark sein willst, übe die Abtötung. Das Opfer im Gehorsam dargebracht, wird zu Heldenta­ten führen, in totalem Aufgeben von sich selbst.

       
       
Mit den Besessenen
13. März 1970

C.: Jesus, welches Benehmen müssen wir haben mit einer besessenen Person, die in eine Kriese kommt?
Jesus:  Meine   Tochter, das Benehmen das man mit dem Teufel haben muss, ist das gleiche bei   jeder Gelegenheit. Wenn du dich stark genug fühlst, um ihn zu bekämpfen,   bleibe, wenn nicht, wende ihm den Rücken zu. Immerhin, deine Kraft muss aus   dem Gedanken mit deiner Verbindung mit Mir herausfliessen, denn die   menschliche Natur ist jener der Engel an Macht, an Weisheit und an   Vollkommenheit unterlegen und infolgedessen auch jener des Dämons.
 
         
  
   Um   zu wissen, welches dein Benehmen sein soU, denke an das Meinige, als der   Dämon Mich auf die Zinne des Tempels trug. Möge es nicht die Neugierde sein,   die dich anregt, Fragen an den Teufel zu stellen, denn du kannst seinen Antwor­ten   nicht trauen, denn er ist der Vater der Lüge. Eine starke, würdige und demüti­ge   Haltung muss sich der Arroganz und der Unverschämtheit des Bösen entge­genstellen.   Die Vorsicht wie auch das Gebet sind nie übertrieben.
  
   Wenn   ich erlaube, dass die Dämonen sich in der Welt entfesseln und sie sich der   Geschöpfe bemächtigen, ist es, um ihre Existenz zu beweisen und um zahlrei­che   Seelen in der Tugend zu formen.
  
   Die   Übung der Nächstenliebe gegen die besessenen Personen ist eine Pflicht und   sie ist nützlich, denn was diese Personen sagen oder mache, ist unabhängig   von ihrem Willen, und für sie bedeutet es, zu grossen Leiden gezwungen zu   sein zu machen oder zu sagen, was der Teufel will. Der Teufel beherrscht   ihren Körper wie ein Soldat eine Festung beherrscht, von wo aus er seine   Offensive auslöst. Aber die Seele ist die Wohnung Gottes und sie ist   uneinnehmbar, wenn die beses­sene Person sich im Stande der Gnade festhält.   Es ist eine Pflicht, diesen Personen zu helfen. Erinnerst du dich an die   Erzählung des besessenen Fallsüchtigen im Evangelium, der sich bald ins Feuer   warf, bald ins Wasser? Mache, dass ihnen die Stärkung nie fehlt, die ihnen   hilft in der Geduld auszuharren, die sie anregt gegen das Böse zu reagieren   und ihr Gebetsleben weiterzuführen durch den häufigen Empfang der hl.   Sakramente. Viele Personen werden geplagt und sind besessen und wissen es   nicht einmal. Manche denken, dass sie krank sind oder verrückt und man pflegt   sie als solche.
  
   Die   Segnungen sind ein mächtiges Mittel, um die Dämonen zu verjagen und ihre   Kraft zu schwächen, aber sie haben nur Wert, wenn sie von Personen gegeben   werden, die mit der Keuschheit ihres Lebens und mit dem Gebet die Demut und   die Abtötung verbinden, was soviel heisst, wie die Heiligkeit besitzen.
  
   Ihr   sagt, dass man nicht mit dem Feuer spielen soll und Ich sage euch, dass man   nicht mit dem Teufel spielen soll. Es ist schlecht, seine Existenz zu ignorie­ren,   denn er kann ohne das Wissen der Menschen auf sie wirken und sie ver­teidigen   sich nicht. Es ist unheilvoll, ihn zu verspotten, wenn du dich nicht mit   Mitteln versiehst, um dich zu verteidigen, es kann dir physisch schaden. Sich   zu einem Kompromiss mit ihm erniedrigen ist absurd, denn er ist der Feind   Gottes und der Menschen.
  
   Möge   die Gegenwart solcher unsichtbaren Wesen, die sich durch Vermittlung von   menschlichen Personen kundtun und manchmal auch Dinge vermitteln, die dich im   Glauben stärken und dich daran erinnern, dass die Macht Gottes jedes   beliebige Geschöpf übersteigt, dem Gott selbst manchmal erlaubt zu handeln,   indem Er das Gute vom Bösen wegzunehmen weiss.
       

 
         
  Den Aposteln, die sich bei Mir   beklagten, dass der Teufel nicht weggegangen sei, obwohl sie es ihm in Meinem   Namen befohlen hatten, gab ich das Heilmittel ein, indem Ich sagte:   "Gewisse Dämonen lassen sich nur verjagen durch das Gebet und das   Fasten." Heute noch wie gestern und wie immer, sind es die Mittel,   gestützt durch den Glauben, die dazu dienen, die Macht des Bösen in der Welt   zurückzustossen: Gebet und Busse!
  
Das ist, was Ich von Meinen Kindern   verlange. Das ist, was Meine Mutter ver­langt bei allen Ihren Erscheinungen   auf der Erde. Das ist, was Ich von den Seelen verlange, die nach Vollkommenheit   und Heiligkeit streben. Ohne die Hilfe Gottes kann der Mensch nichts und ohne   die Abtötung kann die Seele dem Körper nicht befehlen.
  

Es würde eines Kreuzzeichens genügen, um   eine Armee von Dämonen in die Flucht zu schlagen, wenn das Leben des   Einsseins mit Gott von Meinen Priestern so wäre, dass es Mir erlauben würde   in ihnen und durch sie zu handeln!

       
Der gute Sämann
14. März 1970

 
         
Meine Tochter, hier bist du, um am 2. Jahrestag (am   14. März 1968 hat Carmela die erste von Jesus eingegebene Botschaft erhalten)   dieser grossen Gabe Mein Wort zu hören und zu schreiben. Hast du davon   profitiert? Haben die anderen davon profitiert? Die einen ja, andere nicht.   Für viele ist geschehen, was im Gleichnis des guten Sämanns passiert ist: Sie   haben die Botschaften mit Begeiste­rung empfangen als ein ausserordentliches   Ereignis, sie haben sie durchgeblättert und in eine Schublade versorgt. Der   Samen wurde weggeworfen. Das Wort hat keine Frucht gebracht.
  
   Andere haben das Wort erhalten und   haben angefangen, es zu lesen. Dann ist die Versuchung gekommen und sie haben   gedacht, es könne nicht wahr sein, dass der Herr gerade zu dieser Person   gesprochen habe. Und warum sollte Er gerade zu ihr sprechen, die genau wie   alle anderen ist? fragten sie sich und besiegt von diesen Versuchungen haben   sie die Lektüre aufgegeben.
  
Gewisse haben sich die Seele zerquält mit Neid und   Verachtung. Sie sagten:
  
"Wer glaubt sie zu sein, diese da, dass sie sagen kann, Jesus   habe zu ihr gespro­chen?" So ist der Same erstickt worden durch die   Dornen und Stacheln.
  
   Gewisse Personen haben es mit Freude   empfangen, aber ehe sie dachten, Nut­zen daraus zu ziehen für sie selbst,   haben sie eine weite Verbreitung gemacht, mehr aus Eifer der Ehre als aus   Überzeugung, mehr zu ihrer persönlichen Befrie­digung als für das Apostolat.   Auf diese Weise trägt das Wort nicht die Frucht, die der Vater, der Sämann,   wünscht.
  
   Aber der, welcher es mit Dankbarkeit   empfangen und sich täglich damit genährt hat als Essenz gesunder und   nahrhafter Nahrung, hat getan wiejener, der in gute Erde gesät hat, welche   sechzig, siebzig oder hundert zu einem ergeben wird und er wird sich   vervollkommnen und die Heiligkeit erreichen.
  
   Ich bin es, der sät, Meine Tochter. Ich säe mit   Freigibigkeit und mit Überfluss.
  
Ich lade jedermann ein, eine reiche Ernte zu machen.   Verschleudert die Gaben Gottes nicht, denn ihr wisst nicht, ob der Sämann   wieder vorbeikommt. Jede Gabe Gottes verlangt Entsprechung, Dankbarkeit und   Antwort der Liebe.
 
         
   Die   Verschwendung der Gnaden Gottes ist eine Verantwortung für sich selbst und   für die anderen. Danke also Gott an diesem Jahrestag und mache, dass an   diesem Ort am 14. März das Fest der Dankbarkeit sei für dich und alle jene,   die diese Kapelle besuchen. Ich werde an Gnaden und Segen grosszügig sein.

       
       
Der Einzug in Jerusalem
15. März 1970

Meine vielgeliebten Kinder. Ich bin hier an diesem Ort, um mit euch das Fest Meiner Triumphe zu feiern. Die Kirche erinnert euch an Meinen Einzug in Jerusalem mit grossem Triumph.
   Ich will in eure Herzen einkehren um darin geehrt und gefeiert zu werden. Ich bin Jesus von Nazareth, aber Ich bin auch der Sohn Gottes und der Sohn Marias. Was liegt daran, dass Ich Meinen Einzug in Jerusalem auf einer Eselin reitend gemacht habe? Ich komme zu euch mit den bescheidenen Mitteln, denn der Herr handelt immer so. Er bedient sich der demütigsten Werkzeuge um Seine grössten Werke zu vollbringen. Ich bediene Mich immer noch der Eselin, um Mein Reich in den Seelen, in den Familien und in der Welt zu errichten. Wollt auch ihr dieses demütige Saumtier sein, das besondere Privilegien genossen hat, sowohl bei Meiner Geburt als auch am Tage Meines Triumphes? Meine Kinder, seid demütig, seid fügsam, seid gut.
   Zahlreich sind die Herzen, die Mich empfangen werden, wenn sie in euch die Demut der einfachen Seelen finden würden, die durch die Sanftmut ihres Wortes und ihres Verhaltens den Weg öffnen würden. Die Demut macht euch klein in euren eigenen Augen, sie lässt euch als unfähige und unnütze Leute erscheinen, aber Gott vollbringt durch eure Vermittlung wirkliche Wunder. Habt ihr nicht in vielen Farnilien zahlreiche Veränderungen gesehen, wo man sich mit Demut und Liebe Mir und Meiner Mutter genaht hat? So öffnet Mir die Demut, wie das Saumtier oder die Eselin, den Weg.
   Oh, Demut, wie wird sie im Himmel verherrlicht werden! Ich versichere euch, dass ihr im Paradiese Personen sehen werdet, die in der Welt unnütz schienen und die in ihrer Zerknirschung jene Hilfe und Stütze erlangten, die so gross und wichtig schienen. Glaubt ihr, dass der Verdienst, grosse Dinge erfüllt zu haben, immer jenen zugute kommt, die sie gemacht haben? 0 nein. Sehr oft ist es die arme kleine Seele, die im Versteckten der Demut und dem Gebet, den anderen die Kraft, die Macht, die Weisheit und die Gnade erlangt hat.
   Also, Meine Kinder, bereitet Mir einen wirklichen Triumph in euren Herzen durch die Übung der Demut. Lasst Mich.in eure Familien eindringen. Lasst Mich triumphieren in der Welt und Ich werde euch in Meinem Königreich einen Triumph ohnegleichen vorbereiten. Ich bitte euch es nicht so zu machen, wie die Einwohner von J erusalem: Einige Tage nachdem sie Meinen Einzug als König gefeiert hatten und Mich als Sohn Davids proklamiert hatten, schrien sie: "Kreuziget Ihn!"
   Sehr oft, in den Augenblicken der Freude, empfangt ihr Mich festlich; aber sobald euch eine Widerwärtigkeit oder ein Kreuz bedrückt, ändert ihr euch sofort, auch verliert ihr den Glauben, ihr weint, ihr verzweifelt und ihr möchtet Mich, wenn auch nicht gewollt, kreuzigen, Mich von euch fortjagen. Wenn ihr wüsstet, wie sehr Ich leide, wenn man Mich fortjagen will! Sie haben davon einen schwachen Begriff,jene Mütter, die sich von ihren eigenen Kindern zurückgeworfen, verhöhnt und verachtet fühlen.
   Ich bin euer Vater, und welcher Vater! Ich liebe euch mit einer unendlichen Liebe und weil Ich euch bitte, Mir das Kreuz tragen zu helfen, weint ihr und ihr stosst Mich zurück. Nein, macht das nicht. Ich helfe euch, wir werden einander helfen. Dank der Geduld und der Güte, der Sanftmut und der Demut, alles wird gut enden. Und das gute Ende wird sein, dass ihr eure Seele, eure Familie und die Welt retten könnt.
   Meine Kinder, Ich segne euch und Ich danke euch für die Vorsätze die ihr fassen werdet bevor ihr von hier fortgeht. Meine liebe Mutter wird euch helfen. Sie, die sich im Augenblick Meiner Triumphe verborgen hatte, um bei Mir sein zu können in den Augenblicken der äussersten Schmerzen.
   Ich segne euch alle, und von diesem kleinen Heiligtum aus segne Ich die ganze Welt. Ich segne den Heiligen Vater und die ganze Kirche. Ich segne eure Herzen, denen Ich in diesem Augenblick die Reue über ihre Sünden gewähren will. Ich segne das Bild Meiner Mutter und die Familie der es übergeben wird. Jenen, die es mit Glauben und Liebe betrachten werden, werde Ich besondere Gnaden gewähren.


Novene zum barmherzigen Jesus
16. März 1970

 
         
Meine Tochter, Mein Herz überfliesst von Mitleid, in   das Ich alle Menschen mit einbeziehen möchte. Ich wünsche deshalb Mein Fest   feierlich zu gestalten in dem jedermann von Meiner Güte beschenkt werden   kann. Neun Tage vor dem   "Weis­sen Sonntag" lade Leute ein so viel du kannst zu dieser   Novene. Es ist eine Einla­dung zu einem Regen von Gnaden, die Ich den   Verehrern Meiner Barmherzigkeit zukommen lassen möchte. Du wirst   folgendermassen beten:
  
   
   Am ersten Tag wirst du dem Vater   sagen: "Ewiger Vater, ich opfere Dir das heiligste Herz Jesu auf, Quelle   Deiner Barmherzigkeit, sowie das Blut und Was­ser welches hervorquellt, um   unsere Seelen von jeder Schuld rein zu waschen, besonders von der Sünde des   Stolzes. Nachdem die untreuen Engel zu Dämonen degradiert wurden, versuchen   sie auch Menschen zu Rebellen gegen die Gesetze Gottes aufzuwiegeln. Dank   dieser Liebe und Barmherzigkeit bitte ich Dich den Verstand aUer Menschen und   besonders meinen, demütig werden zu lassen." Du wirst dich bemühen an   diesem Tag die Tugend der Verdemütigung Gott gegen­über zu üben, dein   Nichts-Sein einsehend, dem Mitmenschen gegenüber Nach­sichtigkeit übend. Sehe   auch ein, dass du ohne Gottes Hilfe schwach und hilflos wärest. Wiederhole   oftmals während des Tages: "Jesus, von unendlicher Barm­herzigkeit und   Güte, erwirke in mir und in allen Menschen ein demütiges Herz und einen   demütigen Verstand!"
       
     
   Am zweiten Tag bringe dem ewigen Vater das Wohlwollen meines Herzens dar und sage: "Ewiger Vater, nimm das Opfer an, das ich Dir darbringe: Das Herz voll der Liebe Deines göttlichen Sohnes, als Wiedergutmachung der Beleidi­gungen von jenen Menschen, die nicht lieben können und deren Herzen voll von Egoismus sind. Reinige die Herzen aller Menschen und erfülle diese mit Nächstenliebe." Übe dich dann in dieser Tugend mit vielen Wohltätigkeiten und Grosszügigkeiten, die Mich in deiner Familie und in   der Welt neu aufleben lassen. Während des Tages wirst du sagen: "Herz   Jesu, voll der Güte und Barmherzig­keit, habe Erbarmen mit uns."
  
   
   Am dritten Tag   bringe dem Vater Mein Herz dar, indem du sagst: "Ewiger Vater, unendlich   in Deiner Fürsorge, nehme das barmherzige Herz Deines Sohnes Jesus an und   habe Erbarmen mit allen Verzweifelten und Hoffnungslosen, mit allen jenen die   die Hoffnung auf das göttliche Paradies verloren haben. Mache, dass sie Deine   Anwesenheit in der Welt spüren können und Deine Hände mögen sie zur Errettung   führen." Du wirst einige Opfer darbringen, aus Solidarität mit den   Leidenden und Niedergedrückten, um ihnen geistige Wohltaten zukommen zu   lassen. Während des Tages wirst du Mir sagen: "Barmherziger Jesus, der   Du sagtest: Kommt alle zu Mir die ihr mühselig und belastet seid. Ich werde   euch erquicken. Stärke jene die daran sind, unter der Last des Kreuzes   zusammenzu­brechen."
  

   Am vierten Tag   wirst du dem Vater sagen: "Ewiger Vater, der Du zur Rettung der Seelen,   die Du mit unendlicher Liebe liebst, der Du nicht gezögert hast, Dei­nen   göttlichen Sohn der Welt zu schenken, nehme Sein barmherziges Herz an und   schenke den Sündern Dein Mitleid. Rufe sie mit der Kraft Deiner geheimnisvol­len   Einladung zu Dir zurück, wie der Vater des verlorenen Sohnes in sein Vater­haus."   An diesem Tag opfere Mir viele Opfergaben auf, denn dadurch kann Ich viele   Seelen retten. Sage Mir mehrmals am Tag: "Barmherziges Herz Jesu, Opfer­gabe   für die Sünder, habe Erbarmen mit uns!"
  
   
   Am fünften Tag   opfere dem ewigen Vater Mein barmherziges Herz auf für alle jene, die zu   einergrösseren Vollkommenheit berufen sind, so dass diese mit ausdauerndem   Willen darin entsprechen können. Sage Ihm: "Heiliger Vater, unendlich in   Deinen Fähigkeiten, empfange diese Gabe, die ich Dir darbringe: Das Herz Deines göttlichen Sohnes, Abgrund jeglicher   Tugend; dank Seiner Ver­dienste stehe bitte jenen bei, die Du zu einer   höheren Heiligkeit berufen hast, so dass sie dies erreichen können."   Während des Tages lasse dich von der heiligen Sonne der Gnade bescheinen, so   dass du diese immer mehr aufnehmen kannst. Während des Tages sage Mir des   öfteren: "Barmherziges Herz Jesu, Abgrund jeg­licher Tugend, heilige   Deine Dir Geweihten und habe Mitleid mit jenen die fal­len!"
  
   
   Am sechsten   Tag opfere dem ewigen Vater das barmherzige Herz Jesu auf, so dass Er auf   der ganzen Welt herrschen kann. Sage Ihm: "Heiliger, ewiger Vater, der   Du die Welt erschaffen hast und der Du Deinen göttlichen Sohn als König alles   Erschaffenen eingesetzt hast, nehme Sein Herz voll von Weisheit und Güte an,   und auf Grund Seiner Liebe schenke Dein Licht und Deine Stärke allen   Regierenden dieser Welt. Gib, dass alle Deine höchste Autorität anerkennen   und somit das Wohlergehen der Untergebenen anstreben." Während des   Tages, brin­ge Mir alle Nationen der Erde dar, um von Mir gesegnet zu werden.   Sage mehr­mals: "Jesus, König ewiger Herrlichkeit, habe Erbarmen mit   uns!"
       
     
   Am siebten Tag opfere dem ewigen Vater Mein barmherziges Herz auf, das von Liebe brennt und bitte Ihn für alle Bedürftigen der Erde und sage Ihm: "Ewiger Vater, voll Mitleid gegen jegliche Kreatur, nehme an das barmherzige Herz Deines Sohnes, voll der Güte, und wegen der Liebe die euch verbindet, habe Mitleid mit jedem leidenden Menschen.   Schenke Trost, Erleichterung und Aufmun­terung den Kranken, den Bedrängten an   Leib und Seele, den Hoffnungslosen schenke neue Hoffnung." Während des   Tages besuche eine bedürftige Person. Wiederhole des öfteren: "Herz   Jesu, das Du Mitleid hast mit der menschlichen Dürftigkeit, schenke Stärkung   und Friedenjenen, die Dich im Glauben suchen."
 
         
  
   
   Am achten Tag bringe Meinem Vater Mein   Herz dar, um in der Kirche neue Berufungen zu erwecken. Deshalb sage zu Ihm:   "Ewiger Vater, nehme an das Herz Deines göttlichen Sohnes, voll von   Eifer zur Rettung der Seelen. Durchjenes verzehrende Feuer bitte ich Dich,   eine Vielzahl von Priestern und Missionaren erwecken zu woJIen, damit Sein   Wunsch erfüllt werde: Es werde bald eine einzige Herde und ein einziger   Hirte." Während des Tages opfere deine Leiden für die Erweckungen auf.   Sage: "Jesus, sende viele heilige Arbeiter in Deinen Wein­berg!"
  

   Am neunten Tag wirst du den ganzen Tag   in Gemeinschaft mit dem ewigen Vater verbringen. Du wirst Ihm aus ganzem   Herzen sagen: "Ewiger Vater, unend­liche Güte, nehme aus den Händen   Jesus mich selber als Opfer an. Ich verfüge nicht mehr über mich selbst, aber   Du wirst in mir herrschen und meine Taten lei­ten nach Deinem heiligen   Willen. Führe mich zur Heiligkeit wie Du es wünschest und gib mir die   Einsicht meines Nichts-Seins." Während des Tages übe ständig demütige   Handlungen und sage des öfteren: "Jesus, der Du gesagt hast: Seid voll­kommen,   so wie euer Vater im Himmel vollkommen ist, erwirke in mir Demut wie Du   demütig bist, so dass ich mich heiligen kann!"

       
Eine grosse Mission
18. Mäz 1970

"Jesus, Jesus! Hier ist mein Herz, ich schenke es Dir! Ich wünsche, es sei Dir ein Zufluchtsort, in dem Du Herberge finden kannst, wenn hartnäckige Sünder Dich verbannen, Dich verspotten, Dich verfluchen! Ich bin eine Deiner armen Töchter, der Du eine grosse Mission anvertraut hast, zu gross für meine Fähigkeit. Aber Du, allmächtig und gütig, wirst mir helfen und mir verzeihen, wenn ich nicht dazu gelange, alles, was Du von mir wünschest, anzunehmen. Ich vertraue auf Deine Güte und unendliche Barmherzigkeit und sage Dir: Habe Erbarmen mit mir, Jesus, und mit der ganzen Welt. Stehe mir in meiner Unfähigkeit bei und hilf allen!
   Danke, J esus, ich weiss, dass kein Gebet ungehört zu Dir aufsteigt und dass Du jegliche Bitte oder Einladung mit Grosszügigkeit und unendlicher Liebe erwiderst. Es sei Dir tausendmal Dank gesagt für alle Deine Vergebungen und Liebesgaben die Du allen Menschen zukommen lässt zu derer Erlösung und Befreiung. Danke, Jesus, mein Erlöser; danke, Jesus, mein Retter! Danke, danke ewiglich Dir, unendliche Barmherzigkeit!"


Eine grosser Kreuzzug
19. März 1970

Heiliger Josef: Liebe Kinder, auf Einladung meiner liebenswürdigsten Braut bin ich gekommen, euch einen Besuch abzustatten. Sie hat mir gesagt: "Gehe zu Meinen Kindern, ihnen meine Wünsche zu bringen und die ihren zu erhalten." Und ich bin gekommen. Ich stelle mich euch so vor: Das Jesuskind auf einem Arm und eine Lilie in der andern Hand und ich sage euch: So müsst auch ihr euch vorstellen in euren Häusern und in der Welt!
   Die Lilie ist ein Symbol der Reinheit und der Welt, sowie die Familien haben ein äusserstes Bedürfnis. Die Unreinheit, der Skandal, das unzüchtige Geschwätz und die Pornographie machen diese unsere Welt zu einem Ort des Schmutzes. Als mein Jesus, Mariens Sohn geboren wurde, habe ich selbst in der Grotte eine grosse Reinigung vorgenommen, und ich habe diesen Ort aufgeräumt von allem, was seiner unwürdig war.
   Aber heute sind eure Häuser schlimmer als dieser Stall. Es liegt an euch, die Arbeit zu beginnen und euch mit Zähigkeit und gutem Willen einzusetzen, alles, was das Familienmilieu verunreinigt zu entfernen. Gewisse Publikationen, gewisse Medien, gewisse Gespräche, gewisse Taten würden mich schaudern, wenn ich in ein gewisses Milieu eintreten würde.
   Wenn ihr wollt, könnt ihr mir helfen, einen würdigen Platz für Jesus zu berei, ten. Die Seele wird von ihrem Leben der Sünde auferstehen, und Er wird in euch mit Seiner Gnade leben. Und wenn ihr an das denkt, was Jesus gesagt hat und wenn ihr das macht, was ich euch sage, werdet ihr wahrhaft Gott sehen, denn ihr werdet wahrhaftig zu diesen Menschen mit reinem Herzen, denen sich Gott offenbart und sich zu erkennen gibt.
   Meine Kinder und meine Brüder, lebt standesgemäss und verbreitet ein wenig Reinheit in der Welt. Seit die Welt besteht, sind die Sünden der Unreinheit immer die Ursache grosser Züchtigungen gewesen, der Sintflut und allem was die Erde mit Schmerzen erfüllt hat. Und jetzt noch, glaubt es mir, ich bin es, der es euch sagt. Ich, der ich die vertrauliche Mitteilung der Königin des Paradieses und des Sohnes Gottes, den ich behütet, genährt und erzogen habe während Seines sterblichen Lebens. Ich bin es, der es euch sagt, die grössten Züchtigungen mit denen die Welt geschlagen wird, sind durch die Unmoral verursacht, die dem Herzen Gottes, der unendlichen Reinheit, so sehr missfällt. Führt also einen grossen Kreuzzug, in welchem ihr alle aufgerufen seid, damit ihr, nachdem ihr eure Umgebung gereinigt habt, durch das gute Beispiel auch bei den anderen ein Werk der Überzeugung ausführen könnt.
   Und jetzt, während Ich euch die Grüsse eurer Eltern überbringe, die mit mir in der Glorie sind, nehmt meine Glückwünsche für diese schöne Initiative an, die ihr auf euch genommen habt, alle eure kleinen Kinder der Mutter des Himmels zu weihen! 0 ja! Sie hütet sie für euch und ich auch, ich nehme sie unter meinen besonderen Schutz und wie Ich das Jesuskind beschützt und behütet habe, werde ich auch sie behüten, damit ihr sie retten könnt von diesem Massaker der Unschuldigen das die ganze Erde mit Verbrechen und Blut bedeckt.
Ich beschütze die ganze Kirche, aber ich bestätige euch, dass meine Ergebenen von meinen Vorzügen geniessen und dass sie alles von mir erhalten um was sie bitten, wenn es ihnen nützlich ist.
   Ich segne alle und ich verspreche euch materielle Hilfen; aber ich bitte euch, euch in der Erfüllung meiner Wünsche zu verpflichten. Ich höre immer auf eure Bittrufe und sogar wenn ich nicht immer bereit bin, um euch zu erhören, zweifelt nicht. Ich komme im gewünschten Augenblick und ich bezahle durch grosse Gunsterweise und besondere Gnaden auch die kleinste Geste der Liebe und des Glaubens zurück.


Die Gier des Vergnügens
20. März 1970

 
         
Meine Tochter. Hier bin Ich, um dir zu sagen, wie   Mich alles bedrückt, was in der Welt geschieht. Der Frühling mit seinen   blühenden Bäumen, seiner Sonne und seiner mit Wohlgeruch erfüllten Luft   sollte in den Menschen ein aufrichtiges Gefühl der Dankbarkeit und der Liebe   wecken. Aber diese Jahreszeit ist nur ein Ruf zum Vergnügen und zur   Zerstreuung, zum freien und haltlosen Leben.
  
   Und während dieser Zeit leidet der   Arme, und man vergisst ihn, der Kranke seufzt, und man vergisst ihn. Im Namen   des Egoismus und seines eigenen Rech­tes lässt man den, der leidet, weinen   und verzweifeln. Die Gier des Vergnügens bemächtigt sich fürderhin alle   Kategorien von Personen, alle sozialen Klassen und alle Altersstufen.
       
     Es sind dies der Ruin und die Zerstörung aller menschlichen und religiösen Gefühle. Die Kirche selbst leidet darunter und auch der Papst. Er ist wie auf dem Kalvarienberg und sein Herz ist durchstochen und zerrissen. Nicht nur jene, die weit von ihm sind, verachten und ignorieren ihn, kritisieren und verwünschen ihn, sondern auch seine Nächsten selbst, jene, welche die Heiligkeit seines Lebens kennen, seine Liebe zu den Armen, sein Wunsch nach Gerechtigkeit. Die Menge, die wütend "kreuziget Ihn" auf Meinen Tod schrie, diese Menge ist jetzt hier, die gegen Meinen Nachfolger schreit und die ihm das gleiche Ende auferlegen möch­ten. Liebt den Papst, tröstet ihn, betet für ihn. Und alles was ihr für ihn machen werdet, werde Ich als für Mich getan betrachten.

Ich will euch beten lehren
24. März 1970

Hl. Erzengel Gabriel:  Meine Brüder. Ich bin hier an diesem Ort im Auftrag meiner Königin. Ich bin der Erzengel Gabriel und ich komme zu euch, um eine ganz besondere Mission zu erfüllen.
   Morgen feiern wir im Paradies auf feierlichste Weise den Tag, wo ich durch den ewigen Vater zu einer demütigen Jungfrau gesandt worden bin um sie zu fragen, ob sie es annehmen wolle, die Mutter des Sohnes Gottes zu werden, der Mensch werden soll. Das ganze Paradies ist in Feststimmung. Aber ich, der ich der Engel der Verkündigung war, empfinde auf besondere Weise, euch einen Teil dieser Freude, die jede Seele im Stande der Gnade intensiver kosten wird, mitzuteilen. Meine lieben Brüder. Ich war der erste, der Maria diesen Gruss überbringen durfte, den ihr viele Male am Tage wiederholt. Dieser Gruss war die Wiederholung jenes Grusses, den der Himmlische Vater an Sie richtete und er war hierauf der Gruss, den Ihr Jesus mit soviel Sanftmut wiederholte, den Josef mit soviel Andacht und Demut aussprach.
   Auch die Menschen aller Kontinente und aller Zeiten wiederholen diesen Gruss, aber selten sind jene, die wie der Gruss des Sohnes an Seine Mutter, zum Herzen Seiner Mutter gelangen. Ihr, ihr müsst gutmachen, für die zahlreichen ungültigen Anrufe, die nicht von Herzen kommen und   eine Verspottung sind für jene, die wirklich alles Lob der Menschen, der   Engel und der Heiligen verdient. Mögen also eure Ave Maria wie ein Loblied im   Paradies erschallen, um an die Macht und an die Grösse dieser liebenswürdigen   Königin zu erinnern, deren Schönheit und Güte das Glück aller Heiligen   ausmachen.
  
   Meine Brüder, ich will   euch beten lehren, damit euer Gebet wie süsser Duft zum Throne Gottes steigt   und dass es wirksam sei für euch und für die anderen. So soll euer Betragen   sein! Ihr liebt in euren Kirchen eure Engel in Gebetshaltung zu sehen? Nun,   das Erste, was ihr machen müsst ist, euch in die Gegenwart Got­tes zu setzen.   Gott ist gross und Er erfüllt die Erde, wohin ihr eure Blicke wendet, da ist   Gott. Ihr seht Ihn nicht, aber ihr wisst, dass Er da ist.
  
   Möge eure Haltung also   gleich sein, wie jene der Engel, die sich verneigen und sich das Angesicht   bedecken vor Ihm, durchdrungen von Seiner Grösse. Dann wendet eure Blicke in   euer Inneres und seht eure Bosheit und sagt dem Herrn:
  
"Hab Erbarmen, Herr! Hab Erbarmen!" Diese   zwei Worte würden genügen, um den Blick voll Liebe, des einen und drei   faltigen Gottes, der vor euch steht, auf euch zu ziehen. Dann werfet euren   Blick um euch herum und denkt an alle Bewohner der Erde, die auf eure Hilfe   warten und sagt: "Herr, ich liebe Dich, rette meine Brüder!"
  
   Macht alles das, macht   es mit eurer Mutter des Himmels. Betet mit Ihr, durch Sie und in Ihr, denn   Ihre Gebete sind die Gott am wohlgefälligsten, nach jenen von Jesus. Ihr   müsst wissen, dass das, was ihr dem Vater durch Maria opfert, direkt zu Jesus   geht und dass Er selbst damit die kostbarste Gabe macht, indem Er sie durch   Seine Verdienste aufwertet.
  
   Ich habe euch also   gelehrt wie euer Gebet sein soll. Zieht Nutzen von meiner Lehre und wisst,   dass das Gebet die schönste Gabe ist, die euch der Herr gegeben hat, denn   durch es erlaubt Er euch, sich mit Ihm in Verbindung zu setzen, dem Gott der   Weisheit, Güte, Barmherzigkeit und unendlichen Liebe.
  
   Meine Brüder. Ich grüsse   euch, ich werde immer mit euch sein, wenn ihr hier betet und immer den Gruss   wiederholen werdet, der die Welt erfreut hat und der das Glück des Paradieses   ist.

       
Alles ist Gabe der Liebe
25. März 1970
        
Meine liebe Tochter, unter dem Zeichen des Ave Maria,   das der Erzengel Gabriel an die Jungfrau gerichtet hat, beginnst du einen   neuen Tag. Ich segne ihn, indem Ich ihn dir gebe. Jeder Tag, der kommt, ist   eine Gabe der Liebe und jeder Tag der vergeht, ist eine Verantwortung.   Heilige jeden Augenblick und gib ihn Gott für das Wohl der ganzen Welt. Bei   jedem Erwachen höre auf Meinen Gruss: "Ave!" und antworte Mir mit deinem Fiat!
   Du weisst nicht welches Ereignis dir der Herr, du kennst die Kreuze nicht, auf den Weg stellen wird, aber du weisst, dass alles was dir begegnen wird, eine Gabe ist und ein Mittel, um dich zu heiligen. Sei nicht träge, sondern immer fleissig. Bewahre deinen Gleichmut der Laune, sogar bei Widerwärtigkeiten. Plaziere dein Herz in das Meinige und wache über deine Gefühle. Wende deinen Blick zum Himmel und mache, dass deine Absichten immer rechtschaffen sind.
   Empfange jene die zu dir kommen wie Mich. Mache, dass dich alle verlassen mit einem guten Andenken im Herzen, das ihnen Einladung zum Wiederkorn­men ist. Segne jeden in Meinem Namen und behalte alle Bitterkeiten für dich, von denen das Leben voll ist, um sie Mir zur Ehre bei jeder eucharistischen Kom­munion aufopfern zu können.

Mit dem Opfer prüft man die Liebe
Karfreitag, 27. März 1970

 
         
Hl. Apostel Petrus:  Meine Kinder, in dieser Nacht des Schmerzes und   unendli­cher Liebe bin ich zu euch gesandt, um euch meine Botschaft zu   bringen. Ich, der genau zu dieser Stunde, vor einer kleinen und armen Magd,   meinen göttlichen Meister verleugnete, zu euch gesandt bin, die ihr eins im   Gebete Ihm Treue schwören werdet vor dem Verlassen dieses Ortes.
  
   Ihm habe ich   gesagt: "Wenn Dich alle verlassen würden, ich werde Dich nie   verlassen." Ich empfand meine Liebe zu Jesus sehr stark, aber ich hatte   sie noch nicht bewiesen. Viele sind so. Jesus in ihrer Jugend gefolgt,   vielleicht noch in ihrem jungen Alter. Aber dann, angezogen durch andere   Liebschaften und von Luftschlössern, haben sie Ihn verlassen. Einige haben   geschworen, Ihm treu zu sein solange sie die Wunder und die Luftschlösser   gesehen haben, wie ich sie gese­hen habe; aber als das Kreuz, die Schmach,   die Verachtung und die Verleumdung am Horizont erschienen, entsetzten mich   die Angst, die menschliche Haltung, dass ich meineidig wurde.
  
   Nicht in der Freude, sondern im Schmerz und im Opfer   prüft man die Liebe. Meine Kinder, noch heute ist Jesus ein Zeichen des   Widerspruchs. Lasst euch nicht zu falschen Hoffnungen verleiten. Es werden   noch schwierigere Zeiten kommen, als die wir jetzt haben. Und wenn ihr jetzt   im Zönakel seid, wo. ein wenig Luft vom Paradies weht und wo. ihr geneigt   seid, das Herz voll Liebe, zu sagen: "Herr, ich werde Dich nie   verlassen." Lasst euch nicht besiegen und berei­tet euch auf zukünftige   Schlachten vor.
   Wisst, dass die   menschliche Haltung und die Angst vor der Welt euch armse­lig macht vor Gott   und auch vor den Menschen, denn den Mut haben, seinen eige­nen Glauben und   seine eigenen Ideen zu bekunden, ist nicht ein Zeichen von Schwäche, sondern   von Kraft. Zum Glücke für mich, würdigte mir Jesus einen seiner Blicke   zuzuwerfen. Er machte mich nachdenklich, in mich zu kehren und meinen Verrat   zu beweinen. Aber wie viele eurer Kinder und eurer Brüder haben weder die   Kraft noch die Gnade auf ihre Schritte zurückzukommen, nachdem sie ihren   Glauben verleugnet haben.
  
   Meine Kinder,   seid fest im Glauben. Zahlreich sind jene, die euch viele Worte verkaufen,   aber ihr betrachtet die Taten! Glaubt nicht, dass alles vom Himmel kommt,   denn wie der Teufel in der Zeit Jesus durch die Welt irrte, um die Seelen zu   versuchen, so. irrt er nochjetzt umher und nimmt die Eigenschaft des   Meisters, um Verwirrung und Uneinigkeit zu säen.
  
   Denkt daran,   dass der einzige Meister der Wahrheit jener ist, der auf seinem Thron sitzt   und die Kirche im Namen Jesu, des Sohnes Gottes regiert. Täuscht euch nicht und enttäuscht Ibn nicht. Ihr würdet euch   täuschen, wenn ihr einen anderen Führer wolltet, als jener, der durch den   Heiligen Geist geführt, unfehlbar ist. Und ihr würdet Ihn enttäuschen, wenn   euer Glaube nicht soweit reicht, immer fortzuschreiten und jene   Vollkommenheit zu erreichen, zu weIcher alle Christen berufen sind.
  
   Ich habe den Herrn   verleugnet und ich habe meine Sünde sehr bereut. Nun hat mir Jesus, mein   Meister, gesagt: "Petrus, Ich bestätige dich im Glauben. Ich werde mit dir   sein bis zur Vollendung der Zeiten." Möge dieser vollkommene und dia­mantene   Glaube, mit welchem der Papst, Mein Nachfolger, ausgestattet ist, die Festung   sein unter deren Schutz ihr euch flüchtet, um sicher den Hafen zu errei­chen.   
  
   Gesegnet sei der reine   Glaube, der in euren Häusern gehütet wird wie eine Fackel, die ihr vor den   Thron Gottes tragen werdet. Gesegnet sei das Kreuz, Wahrzeichen des Glaubens   an den einen und dreifaltigen Gott. Auch ich bin wie Jesus an ein Kreuz   genagelt worden und ich war glücklich, Ihm durch meinen Tod das Bedauern über   meine Sünde und meine Liebe zu Ihm zu beweisen.
  
   Auch ihr habt Kreuze.   Entfernt sie nicht, sondern trägt sie mit Glaube und Freude. Euer Kreuz wird   das hell leuchtende Siegeszeichen sein, das ihr mit Glaube und Freude vor den   höchsten Richter tragen werdet, am Tage des ge­fürchteten Gerichtes. Und da   werden sich die Auserwählten diesem Gott ähnlich fühlen, der nicht gezögert   hat, all Sein Blut für unsere Rettung zu geben.
  
   Meine Kinder. Ich bin   der erste Petrus, aber jener, der auf dem Throne von Rom sitzt, ist euer   Petrus. Erhebt täglich eure Gedanken der Liebe zu ihm und lasst eure innigen   Gebete für ihn zu Gott emporsteigen. Mit dieser Gabe, die ich von euch   erbitte, gebe ich euch eine andere, ich stärke euren Glauben und ich segne   euch.

       
       
Der Glaube und die Taten
27. März 1970

Dein Zönakel gefällt mir, es wird gut gebetet. Mache, dass stets Harmonie herrscht, denn nur damit kann man Gutes unternehmen. Der Glaube ist gut, aber dieser muss mit Taten begleitet sein und diese Taten sind gut wenn diese mit Liebe und grosser Demut getan werden. Fährt also. fort einander zu lieben und Liebe zu säen.
   Für deine Familienangehörigen werde Ich sorgen, denn da ihr Meine Interessen wahrt, sorge Ich für die eurigen. Empfehle deinen Nichten die Hingabe an Mich, dies wird sie vor den Gefahren schützen. Ich segne dich und dein Zönakel.
   Meine Tochter; von dir hätte ich diese Aussage nicht erwartet! Wenn Ich Magdalena sagte, dass ihr viel verziehen sei, da sie viel liebte, du, die du gebeichtet hast, wie kannst du an Meiner Vergebung zweifeln? Hast du Mich nicht stets mehr geliebt als jegliche andere Person auf dieser Welt?
   Ich segne dich, meine Tochter und Ich versichere dir, dass Ich deine Kinder erretten werde wegen der Liebe, die du Mir entgegenbringst.


Keine Furcht mehr
29. März 1970

Meine TochterMeine Tochter, warum soviel Verwirrung? Sind diese   Tage nicht jene Meiner Lei­den? Und du, willst du Mir nicht ein wenig von   deinem Blute geben für diese lei­dende und verdorbene Menschheit?
 
         
  
   Bleibe   ruhig. Was auf dich zukommt ist nichts ernstes. Es ist einzig ein Bedürfnis   nach Ruhe! Trinke das Wasser, das Ich selbst gesegnet habe und schaue, dass   du dich ein wenig ausruhen kannst. Lasse dich nicht in Aufregung bringen   durch falsche Ängste.
  
   Das   Werk, das durch den Willen Pater Pi os hervorgegangen ist, ist auch von Mir   gewollt. Und es wird sogar vergrössert zum Wohle der Seelen und der Körper.   Ich werde dir helfen, jemanden zu finden, der, indem er dich ein paar Stunden   ablöst, dir die Möglichkeit geben wird, dich auszuruhen. Aber du habe   Vertrauen zu Mir, und rege dich nicht auf in deinem Alter, das kann schädlich   sein.
       
     Deine Schwächen sind ein Mittel der Heiligung, wisse sie anzunehmen und aufzuopfern. Ich segne dich, und gleichzeitig segne Ich deine Absichten und deine Wünsche. Der Friede sei mit dir. Ich bin Jesus der Barmherzigkeit!

Die Verbreitung der Botschaften
29. März 1970

Meine Tochter, du wünschest zu wissen was Ich denke betreffend die Mission der Verbreitung der Botschaften und Ich befriedige dich. Wisse daher, dass Ich wünsche, dass sich Mein Wort auf der ganzen Erde verbreite. Immerhin muss sich die Arbeit der Verbreitung mit Liebe, mit Genauigkeit und Kompetenz gemacht werden, damit sich weder Verwirrung noch Vergeudung ergibt.
   Die Botschaften, die Ich dir gebe, sind und müssen Themen von Betrachtung sein und darum müssen sie der Belehrung dienen und als Band für die Zönakel, wo der Glaube intakt bleiben und die Treue zum Papst regieren und gehütet werden muss. Darum wird es nicht gut sein, sie mit anderen Botschaften zu vermischen, die nicht immer vom Himmel gegeben werden, sondern die sehr oft im Gegenteil vom Bösen kommen.
   Es wird gut sein, dass man die Personen kennt, für die sie bestimmt sind und dass sie auch den Wunsch äussern, sie zu haben. Das Brot, das man jenem gibt, der keinen Appetit hat und der es verschmäht, bringt keine Lebenskraft, die es erzeugen sollte. Mögen alle jene gesegnet sein, die an diesem Werk der Evangelisation mitarbeiten wollen. Sie mögen besonders nicht ihren persönlichen Profit suchen.
   Sogar wenn ich die Arbeit der Verbreitung segne, wünsche ich nicht, dass man damit Verschwendung treibe. Mein Wort sei Friede, Verzeihung und Liebe. Darum, zum Schluss, soll es nur von jenen praktiziert werden, die dessen Verwahrer sind. Suche immer Harmonie, Vertrauen, gegenseitige Verständigung herzustellen, damit ihr in dieser gegenseitigen Liebe die Hand Gottes fühlt, die euch vorangeht, euch begleitet und euch folgt.
   Anders sind die Gedanken, die gewisse Personen nähren und in denen nur auf ein materielles Gut gezielt wird und auf Geldinteresse. Aber jener, der für Meine Ehre   und Meine Interessen handelt, kümmert sich wenig um die scheinbare Nie­derlage,   da er nur besorgt ist, Meinen Willen zu erfüllen.
 
         
  
Du, bleibe ruhig und unbekümmert um die Art, die   Botschaften zu verbreiten.

       


Die Besessenen
1. April 1970

Meine Tochter, es ist Mein Wunsch, dass man den Seelen, die wegen Dämonen leiden, Hilfe zukommen lässt. Gehorsam der kirchlichen Autorität gegenüber verspricht moralische und geistliche Garantie und Sicherheit, die die Kraft sichern für diejenigen, die sich auf diesen harten Kampf einlassen. Ich wünsche, dass inständig dafür gebetet wird, so dass diese Liebestat ausgeführt werden kann, zu der auch Laien berufen sind. Das Warten können in den Angelegenheiten Gottes, ist ein Zeichen von Demut und Geduld, sowie unvermeidliche Tugend, um sich Dämonen stellen zu können. Es wurden spezielle Studien, auch in letzter Zeit, über Dämonen unternommen, aber viele Geistliche glauben nicht an die Macht des Teufels und somit wird die Öffentlichkeit nicht davon überzeugt. Die Geistlichen interessieren sich nicht näher, da sie in der Äusserung der Besessenen eine Krankheit, wie Epilepsie oder Geisteskrankheit vermuten.
   Andere, wenn diese auch nicht gleich an den Teufel glauben, bedienen' sie sich diesem dennoch, indem sie ihm einen anderen Namen geben, wie Magier, Medium, Hellseher, Zauberer, usw. Eine vertiefte Studie über die Besessenheit, über dessen Formen von Leiden, das einer der entsetzlichsten Übel ist, wäre sehr wertvoll. Diese Studie sollte von kirchlichen Institutionen oder von privaten Wohltätern subventioniert werden. Ich segne jene, welche sich darum bemühen, das materielle Interesse aus dem Spiel lassend, sich um diese vom Teufel Geplagten zu kümmern.


Das Gebet der Kinder
5. April 1970, Sonntag nach Ostern

 
         
Meine Kinder, Ich bin euer barmherziger Jesus, euer   Gott. Ich bin hier bei euch mit der ganzen Macht Meiner Liebe, mit der unendlichen   Zärtlichkeit Meines Herzens. Ich will ein Wort des Friedens an euch richten.   Ich will, dass ihr Folgen­des wisst: Wenn Meine Gerechtigkeit gewollt hat,   dass es die Hölle gibt, wünsche Ich indessen, dass niemand dorthin kommt, und   jedem Menschen dieser Erde gebe Ich genügend Gnade, dass er sich retten kann.   
  
   Meine lieben Kinder, Ich bin es, der euch Mein Herz öffnet, woraus das   Blut und das Wasser sprudeln. Ich will, dass das Wasser euch von euren   Fehlern reini­ge und dass das Blut euch genügend und überfliessend Kraft   gibt, um die Kämp­fe, die das Leben euch bereitet, zu besiegen und um immer   und in allem das Böse überwältigen zu können.
  
   Euer Königreich ist vorübergehend die Erde, aber ihr seid für ein   ewiges Königreich bestimmt. Das Königreich der Liebe und des Glückes ist das   Paradies; aber nur, wenn ihr zu regieren wisst über die Dinge der Erde,   werdet ihr das Recht haben zu den höheren Gütern zu gelangen. Meine Kinder,   lasst Mich durch den Glauben über eure Intelligenz regieren. Es ist die Tugend,   die aus euch von Anfang an echte Helden macht. Der Glaube läßt euch das Warum der Dinge entdecken. Er lässt euch die Pracht des Kreuzes kennen, die Nützlichkeit des Reiches. Es ist der Glaube, der euch selbst, ohne zu sehen, die Existenz der göttlichen Kräfte von denen die Welt durchdrungen ist, sichtbar macht.
   Der Apostel Thomas hat geglaubt, dass Ich auferstanden war und dass Meine Erscheinung im Abendmahlssaal echt war, nur hat er erst geglaubt, nachdem er Mich gesehen hatte. Aber es ist viel verdienstvoller zu glauben, wenn vor euren Augen nichts Konkretes erscheint.
   Meine Kinder, Ich will jetzt euren Glauben stärken. Glaubt, dass ihr in Gott eingetaucht seid und dass euch nichts zustösst, das der Herr nicht vorher gemessen und erlaubt hat und euer Wohl und das der anderen gewollt hat.
   Ihr Mütter, ihr weint oft über eure Kinder und eure Tränen sind sehr kostbar.
Aber Ich sage euch: Habt Glauben und glaubt! Nach ihren Erfahrungen werden sie zu euch zurückkommen, und sie werden zu Mir zurückkommen, wenn ihr an die Macht Meiner Liebesrufe glaubt.
   Und ihr, die ihr die Drangsale des Fleisches kennt, glaubt an Mein Wort. Ich sage euch noch einmal, wie zu dem Gelähmten: "Glaubst du, dass Ich dir deine Sünden verzeihen kann? Wenn du es glaubst, sage ich dies: Nimm dein Bett und gehe wieder heim." Auch heute sage Ich zu zahlreichen Kranken: "Glaubst du, dass Ich dir verzeihen will? Wohlan, gehe, mache eine gute Beichte, ändere dein Leben und Ich verspreche dir die Heilung."
   Und den hier anwesenden Jungen, die das Entzücken Meines Herzens bilden, sage Ich: Meine Kinder, kommt, folgt Mir. Ich empfange euch, Ich drücke euch an Mein Herz. Glaubt Mir! Wenn ihr an Mich glaubt und Mir die Gabe eurer Jugend macht, indem in den Werken, die Ich auf dem Herzen habe, diese Werke des Guten und des Apostolates, die ihr vollbringen werdet, werden der gute Samen sein, woraus die heiligen Familien wachsen werden, welche Ich mit besonderem Segen segnen werde.
   Und ihr, die ihr die Opfer des Bösen in eurem Körper seid, sage Ich: "Meine Kinder, glaubt an Mich, der Ich die Stürme des Meeres besiegt und beruhigt habe, zweifelt nie an Meiner Macht. Das oder der Böse ist ein Geschöpf Gottes, mächtig, aber immer ein Geschöpf, dem Gott der Eine und Dreifaltige mit einer äussersten Leichtigkeit gebietet, da es keinen Vergleich gibt zwischen dem einen und dem anderen.
   Allen jenen, die hier sind und nach Liebe lechzen, dürstend nach Meinem Worte und nach Meinen Gnaden, wiederhole Ich wieder: "Glaubt!" Und das Wort des Glaubens, das manchmal auf euren Lippen stirbt, weil ihr entmutigt seid, lasst es von euren kleinen Kindern sagen. Sie sprechen mit ihrer Unschuld zum Herzen Gottes und ihr Gebet, das mit Einfachheit und Unschuld gemacht ist, ist mächtig.
   Wenn in euren Familien die Drangsal an die Türe klopft, nehmt eure kleinen Kinder in eure Arme und geistigerweise alle kleinen Kinder der Welt und bietet sie dem Vater an. Ich versichere euch, dass ihr wirkliche Wunder erleben werdet.
   O Meine Kinder, wie sehr wünschte Ich euch alle froh zu sehen und wie sehr wünschte Ich eure Häupter, immer so voll von Sorgen, manchmal sogar unnütze, an Mein Herz zu drücken und euch den Frieden und die Freude wieder zu geben.

Ich segne euch, Meine Kinder, und Ich breite Meinen Segen, gemäss euren Wünschen auf alle eure Familien aus. Und Ich sage euch, dass Ich eure Sündenstrafe nicht nur euch, sondern auch den Familienangehörigen verzeihe, die während acht Tagen nach Meinem Feste kommen werden um Mich an diesem Orte zu besuchen. Ich bestätige euch, dass Ich verschwenderisch an Segen sein werde für alle in eurer Familie, die Mein Bild besonders verehren werden.
   Es wird der Blitzableiter sein, der alle eure Familienglieder vor den Gefahren der Seele und des Leibes behüten wird.




Leben aus dem Glauben
13. April 1970

Jesus: Meine Tochter, Ich wünsche, dass du die hl. Messen dieses Morgens für die Seele von Don Pietro (Don Pietro Lajolo, Pfarrer von San Vittore) aufopfern wirst. Ich will Ihn bald in die Herrlichkeit des Himmels nehmen, er wird dich schützen und dir helfen.
C.: Jesus, mache dass ich von ihm träumen kann, oder ihn sehen oder hören kann.
Jesus: Meine Tochter, sei zufrieden mit dem Glauben an Meine Worte. Ich bin es, der die Gaben misst und sie verteilt nach dem Bedürfnis eines jeden für seinen persönlichen Gewinn und jener von allen. Aus dem Glauben leben heisst seine Existenz erleichtern und sie verdienstvoll machen. Der gerechte Mensch lebt aus dem Glauben. Jener der an Mich glaubt lebt ewig, sogar wenn er stirbt.


Gott spricht nicht umsonst
15. April 1970

Meine geliebte Tochter, Meine Worte sind Weg, Wahrheit und Leben und die, weiche auf sie hören und sie in die Praxis umsetzen, werden ewig nicht zugrunde gehen. Fürchte also, dass der Herr vorübergeht und nicht mehr zu dir spricht, denn du würdest dich in der tiefsten Dunkelheit befinden. Denke an die Veredelungen, die Mein Wort in dir bewirkt haben, denn Gott spricht nicht umsonst.
   Verpflichte dich mit Ausdauer, das zu beobachten, was von dir verlangt wird und glühend zu wünschen in die Tat umzusetzen, was dir geraten wird. Du darfst nicht untätig bleiben inmitten der Wellen, die wütend um dich toben. Nimm also die Ruder des Gebetes und der Abtötung, um fortzuschreiten in deinem Leben der Vervollkommnung. Vermeide die Klatscherei und die unnützen Dinge, vergiss, was dich beunruhigt und höre auf die Stimme deines Gottes, der dich mit Inständigkeit einlädt zu wachsen.
   Dein irdisches und ewiges Glück hängt zum grossen Teil von dir selbst ab, denn wenn du dich in Kleinigkeiten verlierst und dich mit den Kleinigkeiten des Lebens zerstreust, wirst du das Ziel nie erreichen. Du wirst es machen wie jener, der eine lange Reise zu absolvieren hat, zurück schaut, stehen bleibt, sich auf alle Seiten wendet. Er wird wahrscheinlich das Ziel nicht erreichen, denn er wird sogar seinen Weg verlieren.
   Schüttle deine Entartung ab. Komm zu Mir. Ich bin es, der dich den ewigen Fussweg entlang führt, der dich das Brot des Lebens kosten lässt, der deine Kräfte vermehrt und deinen Durst stillt mit dem heilsamen Wasser Meiner Gnade. Fürchte nicht, wenn du in der Vergangenheit Zeit verloren hast, in der du dich zerstreutest. Empfange Mich,jetzt neben dir und beeile deinen Lauf unbehindert.



Die hl. Messe, ein unendlicher Wert
16. April 1970

An eine Seele: Meine Tochter. Ich bin sehr zufrieden, dass du gekommen bist und dass   du in diesem Hause mit Meinem Werkzeug geblieben bist. Ich habe dich gesegnet   und Ich segne dich fortwährend. Du hast ein wenig Himmelsluft einge­atmet;   trage jetzt diese Luft in dein Haus. Mögen die Deinen deinen Wunsch, den   Frieden zu haben und ihn zu verbreiten, verstehen, sowie den guten Willen,   den du hast, ihnen zu gefallen.
 
         
  
   Betrübe dich nicht übermässig über das, was man über dich sagt und   macht. Du weisst, dass die Welt voll Sünder ist. Habe Ich nicht selbst   gesagt: "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein?" Und habe ich   nicht gesagt, dass, wenn Ich ver­zeihe, Ich vergesse? Wisse also, dass vor   Gott ein reuiger Sünder gerechter ist, als ein Stolzer, der sich rühmt über   seine Unschuld. Mögen sie zittern, jene, die sich gerecht glauben, jedoch den   Nächsten tadeln und verdammen. Ich werde sehr streng sein für jene, die kein   Erbarmen haben.
   Deine Sünden,   Meine Tochter, sind verziehen und ausgelöscht worden, sprich nie davon, denn   es ist besser von schönen Dingen zu sprechen, als von hässlichen. Denke   daran, dass Ich ein Gott der Barmherzigkeit und der Güte bin. Ich segne dich,   Meine Tochter, und mit dir alle Glieder deiner Familie und deinen Pfarrer.
  
   Denke an alle und   betrachte alle mit einem gütigen Auge und einem grosszü­gigen Herzen. Liebe   alle und verzeihe immer. Denke immer, dass jene die sich täu­schen, es   vielleicht aus Unachtsamkeit machen, überzeugt, es gut zu machen. So wirst du   dein Gewissen nicht beladen und du wirst von Seiten Gottes grosse   Barmherzigkeit verdienen. Wisse immer zu schweigen, lächeln und geben. Zahl­reiche   Unglücke ergeben sich in der Welt wegen des Überflusses von Worten, wenn dies   von einer zu grossen Naivität herrührt.
  
   Mache es wie   Meine gute Mutter, die immer schwieg, sogar wenn sie verleum­det und   angeschrien wurde und die alles aufzuopfern wusste, indem Sie alle Lei­den   als Mittel von Miterlösung für die Welt umwandelte. Mache es auch du so und   segne immer jedermann dem du begegnest, dem unbefleckten Herzen Meiner Mut­ter. lch   segne deine Hände und du segnest dann die Glieder deiner Familie. Schrei­be   auch alles, was Ich dir sage, in dein Herz, das wird dir als Stärkung dienen.   
  
Teile niemandem   mit, was du schreibst, mit Ausnahme diesem Werkzeug, denn sehr oft weisst du   nicht das richtige Wort zu wählen. Wenn dein Gatte es wünscht, wirst du ihm   vorlesen, was du schreibst, aber ohne Aufdringlichkeit.
  
Meine Tochter,   dein Haus wird beunruhigt von Dämonen, die oft Ursache zahlreicher   Uneinigkeiten und Missverständnissen sind. Wenn es für den Augen­blick nicht   möglich ist, das Haus zu wechseln, wirst du das Wahre vom Werk des Bösen   unterscheiden, das sich aller bedient, um den Frieden zu ruinieren, indem es   die Nächstenliebe zerstört. Wenn du Lärm hörst, erinnere dich Meiner Worte   und nimm Zuflucht zum Gebet ohne zu warten.
   Wenn du zur Kirche   gehst, kümmere dich nicht um das, was die anderen sagen oder tun gegen dich,   denn die hl. Messe und das Gebet, das du an diesem heiligen Orte machst,   haben ihren Wert durch sie selbst, nicht wegen der Person, die feiert und   jener, die bei ihr sind. Ich will damit sagen, dass der Wert der hl. Messe   unendlich ist, unabhängig vom Priester der sie feiert und dass das Gebet das   du machst, einen grossen Wert hat, unabhängig von dem was die anderen von dir   denken.
 
         
  
   Liebe deinen Gatten und   gehorche ihm immer, denn die folgsame Gattin hei­ligt sich. Ich segne alles   was die Ehegatten tun, um sich einer dem anderen ange­nehm zu machen und   vergrössere die heiligende Gnade, sogar durch die kleinen gegenseitigen   Feinheiten, die dazu dienen, die Liebe zu festigen. Ich segne das Taschentuch   deiner Schwägerin, das ihr nützlich sein wird bei ihren Übeln.
  
   Meine Tochter, profitiere von Meinen Ratschlägen, um   froh zu sein und um überallhin den Frieden zu bringen.

       
       
Vertrauen, Gebet, Opfer und Geduld
19. April 1970

Meine Tochter, das Vertrauen das die Menschen in Meine Barmherzigkeit haben, bewegt Mich und zwingt Mich, Wunder zu wirken, während Mich ihr Misstrauen und ihre Zweifel betrüben. Verlasse dich vollständig auf Mich in aUen deinen Mühsalen, grosse und kleine. Gott hat die Welt erschaffen und erhält sie in einem einzigen Akt Seiner Güte und seiner Vorsehung; übergib Ihm alle deine Sorgen und sage Ihm aus ganzer Seele: "Mein Gott, ich glaube an Deine Liebe zu mir und zu allen Geschöpfen, die Dein Sohn erkauft hat. Ich hoffe, dass Du mich durch Deine barmherzige Güte retten willst, mich und alle die ich Dir empfehle."
   Erweitere darauf deine Wünsche und begrenze dich nicht, Mich an die Glieder deiner Familie zu erinnern, sondern umarme geistigerweise alle Menschen der verschiedenen Rassen, Stände, in den Aktivitäten und Berufen, die jeder beauftragt ist, zu erfüllen. Bitte Mich um Hilfe für alle und den Segen für jeden. Das wird wie ein S.O.S. sein, das die Schiffe funken, wenn sie in Gefahr sind.
   Du bist die an diese Arbeit gebundene Arbeiterin des Herrn. Funke also deinen Rettungsschrei zum Himmel. Es wird sich in der Luft ein Zurückprallen erzeugen, das, indem es alle Guten erreichen wird, ihre Erstarrung von ihnen abschütteln wird und sie zu Dem führen wird, Der ihnen helfen kann und will. Triumphiere über Gott und entwaffne Ihn durch das Gebet, hilf den Menschen durch die Güte und die Liebe.
   Habe immer Vertrauen in alle, denn Gott ist nichts unmöglich. Er beeinflusst die Geister und die Herzen. Er treibt den Willen zum Guten und entfernt ihn vom Bösen und von den Gefahren. Es braucht nur Geduld und Gebet. Wenn du dann dein Flehen noch wirksamer gestalten willst, begleite es mit einigen Opfern. Sie sind ein äusseres Zeichen der Liebe. Wenn sie im Stande der Gnade Gottes gemacht werden, werden sie zu einem mächtigen Mittel der Erlösung. Fasse also in dieser kleinen Lektion die Dinge zusammen, die Ich von dir wünsche und diese sind: Vertrauen, Gebet, Opfer und Geduld.
   Mache, wie Ich es dir gesagt habe, und du wirst den Frieden haben.


Grossmut mit allen
21. April 1970

Meine geliebte Tochter, höre auf die Stimme deines Gottes der zu dir spricht, indem Er dich einlädt die Werke zu vollenden, die Er von dir erwartet.
   Was du machst ist nicht immer vollkommen, denn es trägt das Gepräge deiner Menschlichkeit und deiner Schwäche, darum ist das Resultat nicht das, was es sein sollte. In der Erfüllung der Liebesakte, die dein Nächster von dir verlangt, tue sie mit einer wirklichen Begeisterung und einem intensiven Wunsch, deinem Nächsten nützlich zu sein. Erneuere deinen Glauben, wenn du in dem, der sich dir naht, das Bild deines Gottes siehst.
   Demütige dich vor deinem Gott, wenn du dein Ungenügen erkennst und bitte Ihn um Hilfe und Gnade. Segne jedermann grossherzig und mit Güte. Möge dein mütterlicher Segen eine Gabe der Liebe sein, die jene, welche ihn erhalten, erleuchtet, dass man gut sein muss und kann.
   Wenn dein Glaube sehr stark ist, werde Ich dir wundervolle Dinge gewähren, die immer grösser sein werden, je grösser das Bewusstsein deines Nichts ist. Sei immer grossmütig mit jedermann und lasse dich nie lähmen, weder durch die Faulheit noch durch die Gleichgültigkeit vor den menschlichen Schwächen, so verschieden und gleichzeitig so ähnlich.
   Für jede bekümmerte Seele, die sich dir zeigt, bin Ich, dein J esus, der von dir Stütze und Hilfe verlangt. Rufe Mich mit Liebe, mit Glaube, mit Demut in deinen Bedürfnissen an. Ich bin dein Gott und Ich kann alles. Ich segne dich!

Bereit zur Verzeihung
22. April 1970

Meine liebe Tochter, gib acht auf die schlechten Streiche des Bösen, denn seine Schlauheit ist sehr gross und gleichzeitig sehr durchtrieben, darum kannst du sein Werk nur schwer erkennen. Er ködert dich und verführt dich zum Bösen das er dir unter dem Schein des Guten zeigt, der Gerechtigkeit, der Wahrheit, der Selbstverteidigung und er führt dich zur Kritik und zum Murren. Dann entmündigt er dich durch den Gedanken an deine Schwachheit und deines Elendes und lässt dich das Vertrauen und den Frieden verlieren.
   Höre nicht auf ihn, verwahre dich gegen ihn durch das Gebet und durch die Wachsamkeit über dich. Wenn du nicht willst, dass dein geistiges Gebäude zerstört wird, repariere es und verstärke es jedesmal, wenn sich ein Riss ergibt. Hüte dein Herz und deinen Verstand immer unbeschwert. Sei immer bereit Verzeihung zu gewähren und darum zu bitten. Halte dich nicht auf um zu fragen, was die anderen von dir sagen. Das Urteil Gottes, das die geheimsten Absichten erfordert, möge dir genügen.
   Bewahre die Heiterkeit und verbringe deine Zeit mit der Erfüllung deiner Pflicht ohne deine Sorgen jenen, die dich umgeben, fühlen zu lassen. Sei zuvorkommend und ordnungsliebend. Lebe in der Gegenwart deines Gottes, in den du eingetaucht bist und der dich unendlich liebt und der dir immer hilft und dich erforscht bis in die Tiefe, um in dir einen Seufzer der Liebe zu finden und eine Brosame guten Willens, um dir alles zu geben was dir fehlt.





Möge Gott in den Herzen leben
24. April 1970

 
         
Meine Tochter, diene Mir mit Liebe und Gnade in   allen, in den Kleinen, den Gros­sen, in den Armen, den Reichen, in den   Priestern und in Meiner Kirche. Möge dein Dienst ein wahrhaftiges Zeugnis von   Mir sein. Ein Zeugnis der Güte durch die deinige. Meine Geduld durch die   deinige, Meine Barmherzigkeit durch die deinige. Mache, dass, indem man dich   nachalunt, Ich es bin, den alle nachahmen. Du, ahmst dein Vorbild nach und   dich ahmen die anderen nach.
  
   Jedermann kann Mich erkennen an einem direkten Licht, das von Gott   kommt und das der Glaube ist. Aber jenen, die die Stimme Gottes nicht hören   oder sie vernachlässigen und die sein Licht nicht annehmen, spreche Ich auch   durch die Nächstenliebe Meiner Kinder an.
  
Wie die Jünger von Emmaus Mich erkannt haben beim Brot brechen, so kön­nen Meine   Jünger Mich zum Erkennen bringen   durch die Übung der Nächsten­liebe. Dank dieser Tugend leuchtet das Licht in   der Finsternis, denn die Näch­stenliebe ist ein Feuer, das brennt und seine   Wärme verbreitet. Die Nächstenliebe mildert die Herzen wie der Tau,der auf   die dürre Erde fällt. Die Nächstenliebe ist eine Saat, die gute Früchte   erzeugt für jene, die sie üben und für jene, die sie emp­fangen. Die   Nächstenliebe, das ist Gott, der liebt und der die Liebe empfängt. Die   Nächstenliebe ist göttliches und ewiges Leben.
       
     Möge Gott in den Herzen leben, dank dir, Meine Tochter, und für immer.

Die Kreuze werden leuchtend
4. Mai 1970

Meine vielgeliebte Tochter, vermehre deinen Glauben, deine Hoffnung und deine Liebe, denn alle Menschen bedürfen dieser drei Tugenden, um immer grossen Frieden mit Gott und den Menschen zu haben.
   Durch den Glauben hast du die Geduld, und durch die Kraft, die du daraus gewinnst, versüsst du deine Kreuze. Alle Kreuze sind nicht durch die Menschen gegeben und alle bekommst du nicht von Gott, aber wenn du sie mit Glauben aus Seinen Händen empfängst, erscheinen sie dir leuchtend, und sie werden es wirklich, um deinen Weg zu erleuchten.
   Was die Hoffnung betrifft, zeigt sie dir den Himmel, Ort der Glorie, wo dir der Lohn für alles was du im Laufe deines Lebens ertragen hast, im Stande der Gnade und aus Liebe zu Gott, dir für die Ewigkeit gewährt wird. Wenn Ich dir das Lob der Nächstenliebe singen wollte, müsstest du alle Hefte der Welt verwenden, denn die Nächstenliebe ist Gott selbst.
   Die Tugend zu praktizieren bedeutet zu versuchen, in dir das Leben Gottes, die unendliche Liebe sichtbar zu machen. Viele glauben, dass, wenn sie einige gute Werke ausführen, sie Muster der Nächstenliebe seien und sie denken, grosses Lob zu verdienen, wenn sie sich derer, die leiden, erbarmen. Immerhin, wenn du von ihnen ein Opfer verlangst, wissen sie nicht, wie es zu machen und sie vergessen, dass gesagt worden ist, dass der Überfluss von Rechts wegen den Armen gehört.
  Wenn Ich von Nächstenliebe spreche, will Ich dir von der erzählen, die sich den anderen gibt in dem Masse, wie sie sich an dich wenden. Wie du möchtest, dass du behandelt und verstanden wirst oder dir verziehen und geholfen wird, sollst du den anderen vergeben, helfen, verzeihen und all das, im Lichte Gottes und aus Liebe dieses Gottes, der dein Glück will. Er ist eifersüchtig auf dein Herz und möchte Besitzer aller deiner Gefühle sein.
   Erinnere dich oft dieser Gedanken und du wirst fortwährend in dir den Wunsch fühlen, dich zu erneuern und dich zu Gott zu bekehren durch ein mehr in Gott gefestigtes Leben. Zu Gott zu bekehren ist der Wunsch Seiner ewigen Güte. Liebe Gott aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele und aus allen deinen Kräften und es wird dir leicht sein, deinen Nächsten zu lieben wie dich selbst, aus Liebe zu Ihm.
   Meine Tochter, warum hast du so wenig Glauben und Vertrauen? Ist dir nicht gesagt worden, dass du nur beten sollst? Bleibe ruhig. AUes wird von Gott geführt, der sogar Gutes aus dem Bösen zu ziehen weiss.

Der Geist der Kindheit
7. Mail 1970

Meine Tochter, sei aufmerksam, dass du dich gegen die Künste des Bösen wehrst, denn er versucht den Menschen auf dreifache Weise; er verführt ihn zum Bösen, er entfernt ihn vom Guten und er regt in seinem Herzen ein Gefühl von Entmutigung und Unzufriedenheit an, das ihm die Flügel stutzt.
   Der Teufel hat es schwer, die gerechten und praktizierenden Seelen zu Todsünden zu verleiten, denn sie haben Abscheu davor. Aber er flüstert ihnen Gedanken der Zaghaftigkeit ein und zeigt ihnen unnötige Bedürfnisse. Das Bedürfnis nach Ruhe und indem er sie stufenweise zu der geistigen Faulheit führt, die sie nachher in eine wirkliche Schläfrigkeit fallen lässt.
   Gewöhnlich folgt diesem Zustand eine Entmutigung, Unzufriedenheit und Traurigkeit. Dieser Zustand ist noch schlimmer als der andere, denn oft kommt die Seele aus Versehen zur Verzweiflung und zum Verlust des Glaubens. Der Glaube sollte QueUe der Freude sein, und jene die sie besitzen, soUten sie überall verbreiten. Getragen vom Glück und vom Wunsch, sie zu besitzen, sollten die Menschen verstehen wo sie wohnt, indem sie das Betragen Meiner Apostel beobachten. Jene, die den Glauben besitzen, sollten Licht, Freude, Güte und Frieden ausstrahlen. Sogar nach der Sünde hilft der Glaube, sich unmittelbar wieder zu erheben, und durch die Reue gibt sie durch das Sakrament der Busse die Heiterkeit wieder, welches die Gnade wieder gibt.
   Der Zustand der moralischen und geistigen Niedergeschlagenheit, kann von einer körperlichen Schwäche und von einer feinen Eigenliebe verursacht sein. Und ihr verwundert euch über eure Niederlagen, was gefährlich ist. Dieser Zustand bereitet Mir viel Schmerz, denn das heisst im Grunde, an Meinem Verständnis, Meiner Barmherzigkeit und Meiner Verzeihung zu zweifeln.
   Sich sofort nach jedem Fall wieder erheben, um Verzeihung bitten und mit Heiterkeit den Weg des Guten wieder aufnehmen, das ist die Praxis des Geistes der Kindheit, den das Herz Gottes so sehr liebt.
   Meine Tochter, die Freude, die Ich beim Verzeihen empfinde, indem Ich Meine unendliche Barmherzigkeit und Meine unendliche Liebe zeige, ist so gross, dass, wenn die Menschen Mich irgend wie verstehen könnten, sie nicht einen Augenblick
fern von Mir bleiben würden. Erfülle also diese sehr wichtige Aufgabe: Den Frieden und die Freude zu bewahren, denn was betrübt und traurig macht, kommt nicht von Gott, der Harmonie, Vorsehung und Freude ohne Ende ist.


Seid die Apostel Meines Wortes
7. Mai 1970 Himmelfahrt

Meine lieben Kinder, Ich bin hier unter euch, um euch die Gabe Meines Friedens und Meiner Liebe zu schenken. Ich bin der barmherzige Jesus, gegenwärtig und leuchtend von Glorie in welcher Meine geliebten Jünger Petrus, Jakobus und Johannes Mich auf dem Berge Tabor sehen konnten.
   Wenn ihr mich mit euren Augen des Körpers sehen könntet, ihr würdet Mir sicher euren Wunsch ausdrücken, hier eure Wohnung einzurichten. Aber ihr seid nicht geschaffen worden um auf der Erde zu bleiben, es erwartet euch ein anderes Heim, viel schöner als dieses. Ihr seid im Exil, aber das Vaterland erwartet euch und dort werdet ihr für immer bleiben! In den ewigen Freuden des Himmels hat jeder seinen vorbereiteten Platz,jeder nach seinem Verdienst und seiner Berufung.
   Heute bin Ich es, der euch den Himmel zeigt und euch einlädt, das zu machen, was von euch abhängt, alle möglichen Anstrengungen, um diese erstrebte und gewinnende Belohnung zu erlangen. Aber heute noch, Meine Kinder, da ihr Mich bewundert in Meiner Himmelfahrt und Ich euch einlade, euch geistigerweise zu erheben in der Praxis der Tugend und der Übung dieses inneren Lebens, das Mich in eurer Mitte leben macht, will Ich euch an die Worte erinnern, die Ich an Meine Apostel vor Meiner Himmelfahrt gerichtet habe: "Geht durch die Welt und predigt Mein Evangelium allen Geschöpfen!"
   Auch an euch erneuere Ich in diesem Augenblick Meine Einladung oder Gebot und Ich sage euch: "Ja, seid die Apostel Meines Wortes, tragt Mich in die Welt!" Ihr wisst, dass Ich durch ein Wunder der Allmacht Gottes, obwohl Ich körperlich die Erde verlassen habe, geblieben bin und immer lebendig und wahr in der hl. Eucharistie bleibe.
Ihr wisst, dass Ich auch in der Kirche lebe, die Mein mystischer Leib ist und dass Ich Meine Kirche regiere durch Vermittlung Meines einzigen Vertreters und Nachfolgers von Petrus, Paul VI.; ihm habe Ich die Lämmlein und die Schafe anvertraut und sogar die verblendeten Lämmer, die ihn bekämpfen und denen er verzeiht und für die er leidet und betet. Ihr wisst, dass Ich auch in der Welt lebe und dass Ich mit den Menschen bin, durch eine ganz besondere Gegenwart, wenn sie vereinigt sind im Gebet, denn Ich bete mit ihnen.
   Aber Ich bin auch gegenwärtig in der Welt, Ich, das ewige Wort des Vaters, dank diesem göttlichen Wort, das sich mitteilt auf verschiedene Art und Weise, das aber Ich hervorbringe. So kann die Einladung, die Ich an euch richte, verschiedene Aspekte aufweisen. Manche wollen Mich den Menschen bringen und ihnen die gute Nachricht ankündigen, die sich weigern, sie anzuhören und die sie verachten. Andere werden Meine Gegenwart in die Welt bringen, indem sie eine grösstmöglichste Zahl von Personen zum Gebete einladen. Ihr werdet Mich indessen allen bringen können, indem ihr Mich durch die Gnade in euch lebend macht. Meine Kinder, Ich sende euch also.
 
         
   Manchmal werdet ihr wie Lämmchen sein   inmitten der Wölfe. Ihr werdet Leute antreffen, die euch verspotten, die euch   verleumden, euch verachten, denn wenn sie den Meister schlecht   behandelt haben, werden sie die Jünger umso schlechter behandeln. Aber wenn   ihr stark und mutig sein werdet und ihr euch nicht schämen werdet euch so zu   zeigen wie ihr seid, das heisst, Kinder Gottes, versichere Ich euch,   dass ihr Sieger sein werdet und wenn ihr in Meiner Gegen­wart als Richter   sein werdet, werde Ich Mich über euch rühmen und ihr werdet nicht enttäuscht   sein.
  
   Meine Kinder, seinen Glauben   praktizieren erfordert eine gute Dosis von Tugend und manchmal Heldentum,   aber ihr seid nicht allein, neben euch hat es eine Menge auserwählte   Seelen, die auch durch das Martyrium die Siegespalme erworben haben. Das sind   eure Lieben, die euch vorausgegangen sind und eine Mutter, die nicht ausruht   und die unermüdlich über euch wacht, sogar mit dem gleichen Interesse,   mit dem auch ihr, wenn ihr Mütter geworden seid, über eure kleinen Kinder   wacht die eure Hilfe brauchen und da bin auch Ich, der Ich bereit wäre   Mich von neuem für jedes von euch zu opfern. Habt doch Glauben und Mut, das   Paradies erwartet euch.
  
   Ich segne euch alle ohne Ausnahme und   jedes einzelne im Besonderen. Den Jungen sage Ich mit der Sanftmut des   Vaters: "Komm Mein Kind und folge Mir. Ich verspreche dir nicht   das Glück in dieser Welt, aber wenn du für Mein König­reich arbeitest, werde   Ich an dich denken."
  
Den Müttern, die weinen, sage Ich:   "Meine Töchter, Mut, eure Tränen werden Wunder erlangen, wenn ihr eure   Sünden und jene eurer Kinder beweint." Meine geliebten Bräute, die ihr   im Verzicht auf euren eigenen Willen für Meine Liebe alles verlassen habt,   sage Ich: "Euch gehört die Krone, aber eine im Schweisse gebadete   Krone und mit dem Geschmack des Martyriums. Mut, seid ausdauernd und treu.   Das Werk des Apostolates ist das Werk Gottes."
       
 Meine Kinder, Ich segne euch alle. Heute muss ein Tag der Gnade sein. Sam­melt euch einige Augenblicke und bittet Mich um Gnaden für euch und für alle. Ich verspreche euch materielle und geistige Gnaden. Ich drücke euch an Mein Herz in einer überfliessenden zärtlichsten Vaterliebe.


Die sieben Gaben des Heiligen Geistes
8. Mai 1970

Meine Tochter, das Feuer das Mein sehr sanftes Herz verzehrt, teilt sich allen jenen mit, die es wünschen, und indem Ich ihnen die Glut der Nächstenliebe mitteile und den Eifer für den Vollzug Meines Reiches der Liebe, zerstört die Unvollkommenheiten, die das Erbe aller Menschen auf Erden sind. Dieses Feuer ist Mein Heiliger Geist, der eins ist mit jenem des Vaters, Er ist die dritte göttliche Person der Heiligsten Dreifaltigkeit.
    Rufe den Heiligen Geist in diesen Tagen der Vorbereitung auf das Fest von Pfingsten an, damit sich auch für dich die Überfülle der Gaben erneuere, die Er für Seine Vertrauten bringt.
    Möge die Weisheit, die Intelligenz, der Rat, die Kraft, die Wissenschaft, die Frömmigkeit und die Furcht Gottes, denen alle anderen Gaben folgen, die der Seele helfen sich zu vervollkommnen und sich zu heiligen, im Überfluss herabströmen auf deine Seele, indem sie ihr die Freude in den Kreuzen gewährt, die Freude im Schmerz, die Freude in der rauhen Schlacht des Lebens, der Fleiss in der Erfüllung deiner Standespflicht.
   Möge dieser heiligende Geist dich mit Seinem Lichte erleuchten und damit du die Schönheit des Glaubens entdecken kannst, die Erhabenheit des Gebetes, die ungeheure Würde deiner Berufung zum Dienste Gottes, um in Ihm leben zu können, mit Ihm in den zukünftigen Jahrhunderten, in der Ewigkeit.


Helft Mir alle retten
19. Mai 1970

Meine Kinder, die ihr euch im Wunsch der Liebe und   des vollkommenen Lebens hier in dieser Oktav von Pfingsten, versammelt habt,   seid gesegnet! Seht, Ich bin euer Jesus der Barmherzigkeit, Ich bin hier   gegenwärtig mit Meiner lieben Mut­ter, der Königin der Apostel und Mutter der   Kirche und indem Ich euch anhauche wie ehemals die im Zönakel versammelten   Apostel, gebe Ich euch Meinen Heili­gen Geist, indem Ich euch einlade, heute   mehr denn je Apostel des Geistes inmit­ten der Welt zu sein.
 
         
  
   Ein grosses Bedürfnis muss euch anregen, jene Werke zu vollbringen,   die jeder Meiner Jünger, eben als solcher, die Pflicht hat zu tun. Die Not   des Augen­blicks muss euch anregen, denn die Verbreitung des Bösen erfordert,   dass es die Guten einschränken mit allen Mitteln die der Heilige Geist zu   ihrer Verfügung stellt. Oh, lasst euch nicht durch die Bösen und die Gefühllosen   bezwingen. Seht ihr nicht, mit welchem Opfertum sie das Böse   vollbringen? Welchen Leiden sie sich unterwerfen, damit sie ihre Ziele   erreichen! Und welche List und welcher Eifer entfalten sie in ihren   scheusslichen Werken!
  
   Und warum denn wüsstet ihr nicht zu rivalisieren im Guten mit dem   was die Bösen im Schlechten machen? Denkt, Meine Kinder, an die Zahl der   Personen, die ihren Schlaf vernachlässigen, ihre Ruhe, ihre Gesundheit und   diese letztere in Gefahr bringen, um Geld zu verdienen, um sich zu   belustigen, für das Vergnügen und all das zusammen, was man die Sünde nennt.
  
   Ihr seht, Mütter, eure Kinder, die unerfahren während den Nachtstunden   auf die Suche gehen nach Gelegenheiten zu Abenteuern. Wünscht ihr nicht darum   einige Stunden zu opfern, um euch mit eurem Gott zu unterhalten und gutzuma­chen   und zu fragen und flehen, was eure Kinder versäumen?
  
   Denkt daran, Meine Vielgeliebten, dass jedes von euch gutmachen kann   für viele, von sich ein Unterpfand machen, dank welchem, die der Dämon   ankettet im Bösen, befreit werden kann. Euer Gebet, Ich weiss es, ist eines   der wirksam­sten Mittel im Apostolat, denn durch es lässt ihr Gott in euren   Werken einschrei­ten; aber Ich bitte euch, fügt einige Opfer bei, sie sind   wie ein Gold band, mit wel­chem ihr eure Gebete verbindet.
       
     Übt die Opfer, die euch am meisten kosten; verzichtet auf Befriedigungen der Eigenliebe, die eure Verdienste hervorheben würden. Fügt diese einfachen Dinge Meinen Opfern bei, Meinem grössten Opfer, das Ich am Kreuze vollbracht habe und das sich fortwährend erneuert auf den Altären im Opfer der W. Messe. Ob, die hl. Messe, Meine Kinder, im Paradiese werdet ihr ihren Wert verstehen!
 
         
   Wie möchte Ich die Jungen und jene, die   frei sind von schweren familiären Verpflichtungen, bitten, aUe Tage, sogar   zum Preise von Opfern, der Feier des hei­ligen Geheimnisses beizuwohnen. Ihr   beklagt euch oft, keine besonderen Gnaden zu erhalten, aber wenn ihr diese   Gnaden durch Meine Stimme, Mein Blut, Meine Verdienste und in Meinem Namen   erbitten würdet, wer könnte sie euch abschla­gen. Versucht es doch und ihr   werdet sehen wie die Dinge sich ändern.
  
   Bedenkt auch, Meine Kinder, dass das   Opfer, das ihr euch auferlegen werdet, um Mir Gesellschaft zu leisten und   Mich zu trösten in jenem so schmerzlichen Augenblicke, die Meinem Leiden   vorausgegangen sind, euch Wohltaten bringen wird ohne Zahl und ohne Mass.   Dieses mit Mir verbrachte Andenken, wird euch in eurem Todeskampf Trost   geben, während nicht ein Engel, sondern Ich selbst und Meine Mutter an eurer   Seite sein werden, um euch zu trösten und euch vor dem Bösen zu verteidigen.
  
   Kinder, Meine Umarmung sei der Gruss,   der den Weg zu einem neuen Leben öffnet, das aus Eifer, Glut und gutem Willen   zusammengesetzt ist. Erinnert euch, dass das, was ihr für Mich tun werdet, im   Überfluss bezahlt wird. Ich habe euch im Evangelium gesagt: "Suchet   zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit und der Rest wird euch im Überfluss   gegeben werden." So wird es sein, Meine Kinder, so wird es sein. Ihr   denkt an Mich, Ich werde an euch denken.
  
   Ich segne euch, Kinder und Ich helfe   euch. Ich habe wirklich Erbarmen mit euch, aber Ich möchte Meine Frömmigkeit   ausdehnen können auf alle Menschen.
       
     Seid ihr die Verlängerung Meiner Arme. Helft Mir, alle Menschen der Erde zu retten. Meine unendliche Barmherzigkeit verlangt nichts anderes.

Gnade für alle Menschen
22. Mai 1970

Meine lieben Kinder. Noch einmal habt ihr euch versammelt, um Mich zu trösten. Ich bin euch dankbar für diesen Beweis der Liebe und Ich verspreche euch, dass Ich hier mit Meinem göttlichen Wort sein werde, jedesmal, wenn der Wunsch nach Sühne euch zum gemeinsamen Gebet an diesen Ort ruft, wo die Mutter alle Bedürftigen stärkt und allen hilft. Ich will euch einen Gedanken eingeben, der euch folgen wird, auch wenn ihr ferne von hier sein werdet.
   In der Nacht des Verrates, als Ich Mich niedergeworfen habe im Gebet, Mich als Mensch unfähig fühlte, all dem vielen Leiden entgegenzutreten, bat Ich den Vater, doch, wenn es möglich wäre, Mich von dem Furchtbaren zu befreien.
   ln dieser vollständigen und konstanten Zustimmung wohnt für Mich, auch für euch, das Glück und der Friede. Ich möchte euch, Meine Kinder, die tiefe Bedeutung dieses Wortes verständlich machen und euch die Kraft geben, es in die Praxis umzusetzen. Gott ist eure unendliche und unverwechselbare Glückseligkeit. In Ihm wohnt jedes Gut. Er ist die unendliche Güte, die wesentliche Liebe. lndem ihr euch Ihm übergibt, nimmt Er euch nicht das, was das menschliche Leiden bildet, wie Er es nicht Mir wegnahm, der Ich injenem Moment auch eure Leiden fühlte, aber die Gegenwart Gottes in vollkommener Einheit mit eurem Willen gibt euch jene Hilfe und jene Kraft, durch das euch alles sehr einfach scheint. Macht deshalb auch ihr es so, wenn das Gewicht der Kreuze euch unerträglich scheint. Macht so wie Ich es gemacht habe, denn Mein Beispiel darf in keinem
Augenblick eures Lebens fehlen. Ihr werdet immer den Frieden wiederfinden, die Freude und die Kraft zu leben und zu leiden.
   Ich erinnere euch daran, Kinder, dass Mein Leiden fortfährt durch die Wege der Welt und geheimnisvoll fortfährt im Sakramente des Altares. Neben jedem Tabernakel steht, wie schon auf dem Kalvarienberg, Meine schmerzhafte Mutter. Aber wie Mich jene Seelen freuen und trösten, die sich nach Meiner Gesellschaft sehnen, Mich in Meinem Todeskampf trösten und Mich in Meiner Gefangenschaft stärken kommen.
   Kinder, mögen euch diese wenigen Worte genügen, um euch zu ermutigen im Guten zum Besseren fortzufahren, indem ihr vom Gebete das Mittel macht um Gnaden für alle Menschen zu erlangen und für die Lösung aller ihrer Probleme.
   Meine Kinder, die Stunde ist ernst injedem Sinn und in jeder Beziehung. Man möge die Hilfe Gottes anrufen und möge Mein geopfertes Blut dargebracht von den Menschen und von den Engeln für all jene unentbehrliche Hilfe sein.
   Kinder, Ich segne euch und jedes einzelne. Verbreitet das Gute, verliert keine Zeit für unnütze Gespräche: Vom Moment an, wo viele Menschen nichts von Gott hören wollen, sprecht zu Gott von den Menschen, und Er wird wirksam zu ihren Herzen sprechen. Mein Friede sei mit euch jetzt und immer!

Leben wir vereinigt
27. Mai 1970

Meine Töchter und Bräute, am Vorabend des Festes der unendlichen Liebe, als Vorbereitung zur Feier der Reichtümer Meines Herzens voll Erbarmen und Güte für alle Meine Geschöpfe, ist Mir diese Begegnung eine grosse Freude. Meinen Frieden und Meine Liebe werde Ich über euch ausgiessen, damit auch ihr davon erfüllt euren Mitmenschen schenken könnt.
  Ihr seid Mir kostbar, wie die Pupille Meines Auges, ihr seid Meine Freundinnen, erfreut euch Meines Vertrauens, auch wenn Ich es euch nicht unmittelbar kundtue, aber dennoch öfters mittelbar. Aufgrund dieser Freundschaft, die euch an Mich bindet, schenke Ich euch Leiden. Merkt euch, Meine Töchter, wie kostbar für euch und andere das Leiden ist. Es ist das Mittel womit die Liebe gemessen wird und wie das Feuer womit man das Gold prüft. Das Leiden ist die Münze womit man das Heil der Seelen erkauft.
  Öfters sorgt ihr euch darüber, wenn eure Kranken oder Angehörige die Gaben der Liebe nicht empfangen wollen. Töchter, bietet Mir eure Opfer, eure seelischen und körperlichen Mühseligkeiten. Vereinigt sie mit den Meinigen; denn allein mit Blut zahlt man das ewige Heil meiner Kinder. Wisset, meine Töchter, wie viele Seelen verloren gehen. Und gleichwohl bin Ich am Kreuze für alle gestorben und helfen möchte Ich allen. Wieviele Meiner Bräute leben ein oberflächliches Leben ohne Liebe. Wieviele Meiner Diener sind mit allem beschäftigt nur nicht in der Erfüllung ihrer Berufung.
  Mein Herz blutet. Mit den verschiedensten Mitteln rufe Ich alle. Ich gebrauche die ausgesuchtesten Mittel, aber sie fliehen weit, und man entfernt sich von der Mutter, die so sehr die Kirche liebt und jene, die zu Ihr zählen, und so sehr offenbare Ich allen ihre mütterliche Aufgabe in einer immerwährenden Sorge.
        
Taub   sind sie geworden gegenüber der Stimme des Heiligen Geistes und den lie­bevollen   Eingebungen seiner süssen Braut.
 
Man liebt wenig und leidet nutzlos zumal auch die Sünde mit ihren Gewis­sensqualen   und deren Folgen Leiden bringt. Deswegen danke Ich euch, die ihr Mich liebt   und in einem beständigen Wachstum der Gnade und Liebe, mit Wohl­taten euer Tagewerk füllt.
 
  In diesem Augenblick möchte Ich euren Gebeten und Opfern unseren ober­sten   Hirten empfehlen. Er ist der Vater aller Völker und die Ausbreitung der   Familie des himmlischen Vaters fordert Sorgfalt und Vorsicht, die Er nicht   ertra­gen könnte, wenn nicht die Hilfe vieler, ja sehr vieler vorhanden wäre.   Ich bitte euch, vollzieht grossherzig das Angebot all dessen was euer   geistliches Vermächt­nis zu Seinen Gunsten sein könnte. Er opfert und weint   wie in einem blutenden Todeskampf. Helft Ihm für "unser Italien" zu   beten. Ich betone "unser Italien", weil es Meine Wahlheimat ist.   Betet, damit ihr Geist erleuchtet und ihre Herzen in Frieden mit Gott und   unter ihnen selbst sei.
 
  Meine Töchter, Ich segne und liebe euch, leben wir vereint, ihr in Mir   und Ich in euch jetzt und für immer.

Liebt euch gegenseitig
30. Mai 1970

Meine Tochter, bevor Ich aus diesem gesegneten Hause scheide, richte Ich Meinen Gruss an euch und möchte einige Worte sagen. Bleibt immer einig und voll Vertrauen gegeneinander. Liebt euch wechselseitig mit echter Liebe, indem ihr vollständig Standes- und Klassenunterschiede vergesst. Vor Gott zählt die Seele allein und unter euch bestehe der einzige Wetteifer, nämlich in der 'fugend zu wachsen und die letzte Dienerin aller zu sein. Nur auf diese Weise erweist ihr Mir ein massloses Wohlgefallen, der Ich als König der Könige, Mich so tief verdemütigt habe, als der letzte aller Menschen.
   Meine Tochter, verbreitet immerfort Liebe und Vertrauen, auch dann noch, wenn die Dinge schief zu gehen scheinen. Wie gross auch das Böse die Erde zu füllen scheint, es ist nie grenzenlos. Meine Güte ist grenzenlos und erfüllt alles im Übermass. Seid ernsthaft und voll Vertrauen in Meine Güte, aber gleichzeitig seid auch voll Gottesfurcht gegenüber Meinen Entscheidungen, denn so gross Meine Barmherzigkeit gegenüber dem ist, der sich verdemütigt und eifrig bekehrt, ungeachtet der eigenen Armseligkeit, so wird auch Meine Gerechtigkeit in der Stunde der Rechenschaft gegenüber den Stolzen sein.
   Kein Egoismus mache euch voreingenommen allein für eure Interessen und Dinge, die vergehen, sondern beseelt von Edelmut und Nächstenliebe, mittels jener Werke der Caritas das Gute auszubreiten die im Augenblick eures Todes Trost sein werden.

Es blühen die Lilien
1. Juni 1970

C.: Sag mir, Jesus, was ich tun kann, um Dir zu gefallen und den Monat, der Dir geweiht ist, gut zu verbringen.

Jesus: Meine Tochter, Meine   Tochter, jeder Monat, jeder Tag und jede Stunde gehören Mir, aber es ist   Meinerseits eine grosse Freundlichkeit mit Meinem Namen einen Monat des   Jahres besonders auszuzeichnen und zu sagen, er ist Meinem Herzen und Meiner   Liebe geweiht. In diesem Monat blühen die Lilien und reift das Korn, welches   dazu dient jenes weisse Mehl, jenes weisse Brot zu schenken, unter dessen   Gestalt Mein Leib und Mein Blut, Meine Seele und Gottheit gegenwärtig wird.
   
  Beachte,   Meine Tochter, in diesen zwei Sachverhalten, das was Ich von dir und von   vielen wünsche. Dass im Glanz der Lilie, die sich erhaben auf ihrem Stil   erhebt und einen lieblichen Duft ausbreitet, so wünschte Ich, dass du Meinen   Wunsch erkennst, deine Gedanken beständig auf den Himmel zu richten und deine   Absichten stets richtig und rein seien. Wer immer an Mich denkt und für Mich   wirkt bringt Meiner Gegenwart einen anmutigen Duft, der sich überall ver­strömt.   Der Wert eines guten Werkes besteht in der Reinheit der Absicht. Arbei­test   du für den Himmel, belohnt dich der Himmel.
 
  Die   andere Gabe, die du in diesem Monat von der Vorsehung empfängst, ist das   Korn. Die Ähre geformt von vielen Körnern vereint auf einem Halm spricht dir   von der Liebe, die die Seelen untereinander vereinen soll, verbunden mit einem Band,jenem der Liebe. Ihr seid   alle gleich. Ich liebe dich unendlich, aber zu jeder Seele kann Ich so   sprechen. Ich liebe euch alle in einem Masse, dass ich euch nicht noch mehr   lieben könnte. Ihr seid Meine Getreidekörner, gereift, bildet dar­aus   wohlriechendes Brot. Ihr seid Mein mystischer Leib.
 
  Ist   ein Getreidekorn faul, verdirbt es die ganze Ähre, vermindert sie in ihrer   Schönheit, aber es ist ihr eigener Schaden, sie geniesst nicht die Schönheit   der ganzen Ähre. So steht es mit der Seele, die nicht in der Gnade lebt, sie   besitzt kein Leben. Schadet sich und andern. Die Liebe ist das Band, das euch   mit Mir verbin­det. Sie ist Leben, Güte und Gottes Gegenwart. Dieser Gedanke   begleite dich den ganzen Monat und leite deine Schritte im Lichte Gottes zu   Mir.

Liebet mit dem Herzen Gottes
8. Dezember 1972

Pater Pio:  Meine   Söhne und Brüder. Für Meine Verherrlichung betend habt ihr mich angerufen und   ich bin gekommen um mit euch zu beten. Ihr fordert viele Dinge, aber in   Wirklichkeit ist jenes das Wichtigste, nämlich den Willen Gottes zu erfüllen.   Verliert euch nicht in zu viele Dinge; wenn ihr um diese Gnade bittet, habt   ihr alles.
       
   So oft ihr euch zum Gebete vereinigt, bemüht euch zu lieben. Dies ist Gottes wohlgefälligstes Gebet. Setzt euch in Verbindung mit der Quelle der Liebe, der we­senhaften Liebe. Wenn ihr Gutes tun wollt, dann bemüht euch zu lieben; liebt mit dem Herzen Gottes, ihr werdet erleben wie leicht es ist, sich mit eurem Nächsten zu vertragen. Wenn ihr verzeihen müsst, dann wird euch die Erinnerung an die viele Schuld, die Gott euch vergeben hat, edelmütig machen. Wenn ihr dem Nächsten beisteht, dann tut es mit derselben Gesinnung wie der barmherzige Samariter, der dem Verwundeten auf der Strasse Gutes tat. Solltet ihr in der Lage sein, jemanden zu trösten, dann tut es auf die Weise, wie Jesus alle bestärkte und half, angefangen von den Schwestern des Lazarus bis zur Witwe von Nairn. Alle spüren, dass in euch ein Herz schlägt in Übereinstimmung mit dem des göttlichen Meisters.
   Wie so oft sogar in den Gebetsgruppen,   die Leuchttürme des Gebetes sein sollten, wird so leichtfertig kritisiert.   Die Erinnerung an das Verhalten Jesu gegenüber der Ehebrecherin, mit Maria   Magdalena, ja sogar mit der Sarnariterin, mache euch vorsichtig im Urteilen,   offen zur Bereitschaft und nehme euch jene Täuschung des Herzens, die euch   glauben macht, anders und besser zu sein als die andern. Auf diese Weise   grosser Güte und Wohlwollen verbreitet ihr den Wunsch zum Gebet, und das   Gebet wird geschätzt sein, umso mehr es nicht zum Schein verrichtet wird,   sondern in Tat und Wahrheit.
  
   Erinnert euch auf euren Versammlungen weiterhin an mich, um mir einen Gefallen zu tun, die Mahnung nicht zu vergessen, die ich bezüglich der schamlo­sen Mode, bezüglich der Missachtung   des Sonntagsgebotes und bezüglich der Erfüllung jener elementaren Verpflichtung, welches jeder gute Christ besitzt, morgens und abends seine Gedanken auf Gott zu richten.
  
   Ich weiss, alle hier gegenwärtigen   jungen Menschen wünschen Klarheit be­züglich ihrer eigenen Berufung und viele   Erwachsene verstehen nicht in be­stimmten Gelegenheiten sich zu verhalten.   Allen sage ich: Denkt daran, die Beru­fung für alle Menschen und im   Besonderen für die Christen besteht in der Liebe. Jener grosse hl. Augustinus   hat euch gesagt: "Liebe und dann tue, was du willst." So ist es in   Wirklichkeit, denn wenn ihr dieses Gebot in die Praxis umgesetzt habt, dann   kommt alles von selbst und die Wege öffnen sich. Handelt immer ehrenhaft und   setzt weder eure Zukunft noch euren Erfolg auf Betrug, umso mehr Gott die   Wahrheit ist. Was nützt es die ganze Welt zu gewinnen, um dann die Seele zu   ver­lieren?
  
   Nun seid ihr bei der Erfüllung der   Vorbereitung und Erneuerung angekom­men. Die hl. Messe steht euch zur Verfügung, an der ihr mit grosser Andacht   teil­nehmen und mitfeiern sollt. Der Wert der hl. Messe ist unendlich, das   wisst ihr, aber wenn ihr daran mit eurem kleinen Beitrag des Leidens,   teilnehmt, dann ist sie für euch noch wirksamer.
  
   Versteht, viele kleine Dinge, die euch   im Verlaufe des Tages zustossen, sicher - zustellen, damit sie wie der Tropfen Wasser den der Priester in der hl. Messe dem Weine beimischt, in Wahrheit euer Beitrag sei. Ich segne jeden einzelnen von euch, und ich erwarte euch in der guten, kommenden Jahreszeit zum Gebet an meinem Grabe.   Mit allen seid gut und habt Friede und Wohlwollen jetzt und immerdar.

zurück      Home
       


Kampf gegen den Irrtum
Seregno, 3. Januar 1973

 
         
Hl. Josef:   Meine Söhne und Brüder, um meine süsseste Braut zu   besuchen, seid ihr in dieses Heiligtum gekommen. Ich danke euch, und während   ich eure Bitten zu den meinigen mache, verspreche ich euch meinen Beistand   und meine Hilfe in all euren Nöten.
  
   Ihr versprecht mir zu arbeiten, zu   beten und eure Mühen für denjenigen auf­zuopfern, der die Kirche regiert, für   jene Kirche, für die mich der Herr als Patron wünschte. Die Hilfe, die ihr   dem höchsten Hirten zukommen lässt, schenkt sie mir, damit ich nicht allein   den mystischen Leib Christi in allen Gefahren verteidi­ge, sondern auch jedes   einzelne Glied der Kirche, wozu auch ihr zählt.
 
         
   Als das Jesuskind vor   dem Zorn und der Bosheit des Herodes fliehen musste, da war ich das Werkzeug.   Im Schlafe gewarnt nahm ich das Kind und Maria, seine Mutter und führte sie   nach Ägypten, wo wir daselbst bis zum Tode des Hero­des verblieben. Heute   noch ist unser Jesuskind bedroht. Man will mit Irrtümern seine Glieder   verstümmeln, den Gehorsam gegenüber dem sichtbaren Oberhaupt der ganzen   Kirche will man zerstören. Heute mehr denn je ist mein Werk zum Schutze der   Kirche unabdingbar.
  
   Alle Stände sind von   Irrtümern befallen.
  Es sind Diener Gottes, vom Teufel versucht, die seinen   Versuchungen nachgeben und sich schämen, sich als Werk­zeug der Gnade zu   bekennen und ohne menschliche Rücksichtnahme die Wahr­heit des Glaubens zu   vertreten.
   Es sind junge Leute, die in unsittlichen Handlun­gen verstrickt,   verdorben an Seele und Leib zur Ehe gelangen.
  Es sind gewissenlose Eltern die   nichts anderes erwarten als dass Herodes die Bluttat an den kleinen Lebewesen   vollziehe, aber sie selber, mit eigenen Händen den Mord besorgen, bevor sie   das Licht erblicken.
  Es sind Seelen voll Selbstsucht und Stolz die auf allen   Gebieten die ersten sein wollen, im Namen der Ehre jene sinnlosen Kriege fortsetzen.   Dem endlosen materiellen, moralischen und geistigen Elend ist Einhalt zu   bieten, damit daraus nicht ein allgemeiner Untergang entsteht.
  
   Inmitten von soviel   Bosheit und Leid. richte ich an meine Ergebenen einen Aufruf, immer mehr zu   lieben und die Kirche zu achten und zu verteidigen. Sie ist das Schiff Petri   wo die Seelen mit grösserer Leichtigkeit ihr Heil finden können. Wo   Sinneslust, Selbstsucht und Häresie Hinterhalte stellen können, ist es notwen­dig,   die Ruder des Vertrauens und des Gebetes zu ergreifen, damit das Unheil sich   verkleinert.
  
   Eine   unmissverständliche Verhaltensweise verbunden mit einem unverrück­baren   Glauben wird euer Vorhaben sein, wie die Rebschosse am Weinstock, damit in   euch stets jenes göttliche Leben pulsiere, welches die Gnade ist. Es sind   welche, die sich als Nachfolger Gottes grosstun, sie besuchen die Häuser   vieler und brin­gen den Irrtum: Trennen vom Papst, indem sie dessen Unfehlbarkeit leugnen, die Seelen von Maria trennen, indem sie behaupten sie   sei eine Frau wie alle andern gewesen, entfernen von der hl. Messe und den   Sakramenten, als sogenannte menschliche Einrichtungen.
  
   Aber ihr, meine mir   Ergebenen, steht fest im einzigen Glauben, wanket nicht und wisst, dass   Millionen das eigene Leben geopfert haben um für den gleichen Glauben Zeugnis   abzulegen an den ihr glaubt. Wisset, der Glaube den eure Väter liebten und   worin sie die Kraft fanden um mit Klarheit das Leben zu bewältigen, ist   derselbe der euch gegen jede Nachstellung und Drangsal siegreich machen wird.   Wie der hl. Josef in Ägypten seinen Brüdern über die Zeit der Hungersnot   half, so wünsche ich euch und der ganzen Kirche zu helfen.
  
   Ich segne euch meine   Söhne und Brüder. Mit besonderer Sorgfalt den Kran­ken, die ihr mir empfohlen   habt, beizustehen und jenen Personen, denen ihr die Hilfe eures Gebetes   zukommen lassen wollt. Ich bin zufrieden, dass ihr hierher gekommen seid, wo   eine kostbare Reliquie aufbewahrt wird. Ihr, kommt zur Quelle und wenn euer   Herz wieder gefestigt ist, kehrt zurück mit einem neuen Auftrag der   Verinnerlichung und Gnade. Auf Wiedersehen und alles Gute wün­sche ich euch   und euren Lieben.
       

       
Gott ist unendlich
31. Januar 1973

Hl. Johannes Bosco:   Meine Brüder und Söhne, ich kann eurem Wunsche, von mir einen guten Rat zu bekommen, nicht widerstehen, mit Gottes Erlaubnis sei dieser Wunsch erfüllt. Ihr zählt zu einer Salesianischen Pfarrei und seid Salesianische Schüler und Mitarbeiter. Meine Einladung kann nur im Folgenden bestehen: Fährt weiter, das salesianische Werk zu lieben und im Rahmen des Möglichen in jenen Initiativen, die dem Wohle der Jugend und der Seelen dienen, immer mitzuarbeiten.
   Die moderne Jugend hat die Grundlage christlicher Tugend vollständig aus dem Auge verloren, welches die heilige Gottesfurcht, Anfang aller Weisheit ist. Gott behandelt man wie eine Person an die man sich vertrauensvoll und zugleich anmassend nahen kann. An die man jedwelchen Tadel richten oder den heftigsten Streit führen kann. Man vergisst nicht nur die schuldige Achtung, zumal man Ihm alles schuldet und von Ihm alles empfängt, ja man vergisst sogar die Liebe, die Er zu uns Menschen hegt und den Ernst, womit Er genötigt sein wird, Seine Söhne, die Ihn verkennen und leugnen, zu verurteilen.
   Daher ist es notwendig zum Alten zurückzukehren im Geist und in den Herzen der Jugendlichen jene heilige Furcht, die am Verschwinden ist, einzuprägen. Es muss eine heilsame Furcht sein, die vorsichtig die eigene Handlung überwacht, damit unsere Handlungen angenehm und nicht Beleidigungen des geliebten Vaters, der Gott ist, seien. Es sei eine Furcht, die euch Gottes Gegenwart immer fühlen lässt. Die Ihm zugefügte Beleidigung darf nicht die Berge übersteigen, um zum Himmel zu gelangen, denn Gott ist euch näher, als die Seele eurem Leibe nahe sein kann.
   Gott ist grenzenlos und unendlich. Weder Seinem Blick noch Seiner Gegenwart kann man entfliehen; wenn auch Seine schweigsame Güte nicht zulässt, sofort ein Urteil auszusprechen, so ist die Verurteilung des Bösen das der Mensch in der Gegenwart Gottes getan hat, bereits ausgesprochen und erhält keine Verzeihung, insofern sie nicht mit echtem Reueschmerz von Ihm erbittet wurde.
   Meine Kinder, wer Gott fürchtet und in seiner Gegenwart wandelt, gelangt zur Vollkommenheit. Dazu seid ihr eingeladen, nicht grosse Taten vollbringend, aber allein sich Gott nahend in der Einfachheit eines Kindes, indem es zuhört, Seine Ratschläge und Seine Belehrungen achtet und schätzt. Man bemühe sich auch im Gehorsam und Gelehrigkeit, Ihm zu gefallen.
   Ich segne euch, Kinder, ich segne die Jugendgruppe, die du mir, lieber Sohn, vorstellst. Jedesmal, da ihr zusammenkommt, entzündet sich im Herzen ein neues göttliches Licht. Die Welt benötigt euch. Ihr müsst den Irrtum und die Unwissenheit jener bekämpfen, die an der Stelle der Kirche Platz ergreifen wollen. Ihr müsst dazu kämpfen der Welt die Sehnsucht zu Gott beizubringen, die sich im Gebet verwirklicht.
   Alle möchten neue Welten erschaffen und ihre Selbstgenügsamkeit ist ein Zeichen, dass sie Gott nicht fürchten, in dessen Hände das Heute und Morgen ruhen, Anfang und Ende aller Dinge, Leben und Tod. Ihr seid wenige, aber durch die religiöse Belehrung, die ihr unmittelbar von Dem, Der euer Lehrer ist und von Derjenigen, welche die Mutter der Kirche ist, empfangt, werden vielen jener Eifer und Wirkkraft des Wortes zuteil, wodurch ihr sogar die Entferntesten überzeugen könnt.
   Ich stehe euch bei und segne euch. Mit euch segne ich die Gruppe und alle Initiativen, denen ihr die Hand reicht, euer Werk zu festigen. Fürchtet weder Gegnerschaft noch Intrigen. Erinnert euch an das Sprichwort: "Wer nicht Böses tut, hat keine Angst."




Er gibt uns seine Ratschläge
19. März 1973

Hl. Josef:  Meine Söhne und Brüder, da bin ich an meinem Festtag, zum süssen Zwiegespräch. Ich bin Josef, euer Beschützer. Dieser Zönakel, der dem barmherzigen Jesus und der Mutter der göttlichen Liebe gewidmet ist, ist mir in besonderer Weise anvertraut worden und ich freue mich, Gnaden zu bekommen für diejenigen die hier beten.
  Auch als Patron der universellen Kirche helfe ich euch in besonderer Weise gemäss jener Aufforderung, womit Jesus selbst den Anfang zu machen eingeladen hat: Eine Kampfgruppe zu Gunsten des Papstes zu sein, die der ganzen Kirche Vorteile bringen wird.
  Merkt euch, dass ihr heute auch die wohltuenden Einwirkungen eurer Lieben spürt, die meinen Namen tragen; mögen sie im Paradiese oder im Reinigungsorte sein, über euch senden sie eine Art von geheimnisvollen Strahlen, die sich als besondere Hilfe erweisen.
  Ich wache über euch und empfehle euch dem Vater, dessen Schatten ich auf Erden bin. Ich empfehle euch dem Sohne, den ich erzog und ernährte und dem ich das Handwerk eines Zimmermanns lehrte, die unsere Tätigkeit 30 Jahre lang bestimmte. Ich empfehle euch dem Heiligen Geiste, der Seele der Kirche, damit Er nie zulasse, dass ihr euch von ihr entfernt, sondern stets siegreich den Irrtum bekämpfen könnt. Ich empfehle euch Maria, meiner süssesten Braut, damit Sie euch als die Bevorzugten Ihres Herzens behüte und beschütze und als die Treuesten von Ihr niemals entfernt.
  So möge dieser Tag für euch in der Ausübung jener Treue, die euch vor Gott rechtfertigt, freudenreich sein. Die Übung in der Hoffnung, die euch den Himmel als anzustrebendes Ziel schauen lässt und in der Ausübung der Liebe als Mittelpunkt und Ziel des christlichen Lebens, die auf Erden unter euch und in Gott alle vereinigen soll, wie die Heiligen im Himmel.
Nun, meine Kinder, möchte ich euch eine kleine Belehrung erteilen. Im Evangelium wird auf mich als der von David Abstammende hingewiesen und man nennt mich den gerechten Menschen. Gerecht ist Gott allein, da in Ihm die Vollkommenheit absolut ist. Jener Anruf ist mir gegeben worden, dass ich stets den Willen Gottes erfüllte, was mit meiner Aufgabe zusammenfällt.
  In meinem Leben war nicht alles rosig, im Gegenteil, ich sah viel Finsternis, wenn ich die Zukunft betrachtete; aber meine Antwort gegenüber Gott Vater war stets ein bereites und freudiges Ja, auch dann, wenn enorme Opfer sich abzeichneten. Meine Pflicht zu erfüllen war mein innigster Wunsch. Wenn ich bezüglich meines Handeins Augenblicke des Zweifels, der Mutlosigkeit und der Unsicherheit hatte, dann nur, weil in jenem Augenblick der Himmel verschlossen blieb, so dass ich den Willen Gottes nicht sehen konnte. Den göttlichen Willen könnt ihr, meine Kinder, öfters am Tage zu Rate ziehen, bei der Betrachtung der göttlichen Gebote, in euren Standes pflichten und den Liebespflichten. Macht, so oft sie sich bemerkbar macht, euren Geist dazu bereit.
  Eine andere Gefahr, die eure Antwort dem Vater gegenüber behindern könnte, ausser der Dunkelheit die euch behindert, ist die menschliche Rücksichtnahme. Manchmal möchtet ihr handeln, aber ihr lasst euch entmutigen von Mitmenschen, die euch nahe stehen. Nein, lasst euch von diesen Schwachheiten, die euch nicht nur den Weg abschneiden, sondern sogar von der göttlichen Gnade wegführen könnte, nicht besiegen.
  Ich gebe euch einen Hinweis. Merkt euch, dass wenn der Herr in seiner grossen Güte sich würdigt eure Bereitschaft mit besonderen Gaben begünstigt. Wie in einem strategischen Plan lässt Er andere zahlreiche Gnaden folgen, wodurch ihr die Schwierigkeiten besiegen, die Gefahren überwinden und in Vollkommenheit und Gnade fortschreiten könnt. An jede Gnade sind andere tausende gebunden, weshalb der Mangel an Bereitschaft manchmal sogar das ewige Heil gefährden könnte. So fahret denn fort, meine Kinder, mit allen gut zu sein, damit so gerade jene Personen die euch kritisieren und schaden könnten eingeladen seien, wie ihr zu leben und ihre Seele zu retten.
  Fürchtet nie und zweifelt nie an der Barmherzigkeit Gottes. Ihm ist alles gegenwärtig und was euch lange Jahre des Wartens scheint, die Bekehrung eines lieben Menschen zu erwarten, Er sieht sie schon als eigen und segnet euch, da sie mittels seines Opfers und eurer Mitarbeit zum Heil gelangen.
Manchmal vertraut Gott in seiner unendlichen Güte eine Seele einer anderen an. Wie wenn Er sagen wollte: "Willst du dich, wenn es nötig wäre, sogar mit dem Opfer deines eigenen Lebens, um sie zu retten, einsetzen?" Euch steht es zu, zu antworten.
  Die Wege des Herrn sind unendlich und seine Absichten unerforschlich; aber mit Mut der Liebe vermag ich die entferntesten Ziele und die höchsten Spitzen zu erreichen. Wie bin ich glücklich, besonders die Menschen zu segnen, die mich mit ihrer Gegenwart und ihrem Gebete geehrt haben. Meine heilige Braut und Mutter Jesu wird das Werk vollenden. Ich wünsche, dass viele Jugendliche hierher kommen, um Licht und Kraft zu erhalten.
  Viele, die den Namen Josef tragen sind heute zur Herrlichkeit gelangt, um Gott zu ehren und mir Krönung zu sein. Danket Gott und bittet eure Verstorbenen, die eure wertvoUsten Fürbitter sind.

Die Arbeit ist ein Geschenk
Seregno, 4. April 1973

Hl. Josef:  Meine Söhne und Brüder, Danke für diese Zusammenkunft des Gebetes, was meinem Herzen so teuer ist. Nun sind es zwei Jahre seit dem Beginn dieser Treffen unter meiner Aufsicht und meinem Schutz. Gut so, ich versichere euch, dass sie den Seelen grosse Vorteile gebracht haben. Als Patron der universalen Kirche versichere ich euch, dass euer Tropfen Wasser, das heisst, dass euer mit viel Liebe dargebrachtes Gebet wahre Wunder gewirkt hat dessen ihr   euch im Paradiese vergewissern werdet.
 
   Was geschieht, wenn in   einer Familie gute Kinder sind, die arbeiten und dem Vater die Früchte ihrer   Arbeit heimbringen? Alle FamiliengLieder freuen sich des­sen, auch dann, wenn   solche da sind, die nicht imstande sind, die Kleinen oder die Alten zu   versorgen, sie werden unterstützt durch den Verdienst derjenigen, die Herz   und Gesundheit haben. So geschieht es in dieser grossen Familie, welche die   Kirche ist, in der alle Kinder des gleichen Vaters sich der Gaben der   Freiwilligen erfreuen.
  
   Eine meiner besonderen   Aufgaben, die ich für euch während meiner Berufs­tätigkeit auf Erden ausübte,   besteht darin, den Arbeitern die Heiligung der Arbeit zu lehren. Sie ist ein   Geschenk Gottes und Mittel der Reinigung. Wenige denken daran, diesen   kostbaren Schatz auszuwerten, der geheiligt werden kann durch das Gebet und   zu einem Zahlungsmittel die geschuldeten Verpflichtungen dem Herrn gegenüber   zu begleichen.
  
   Die Arbeit ist eine   Strafe und ein Geschenk; viele verachten sie und beneiden diejenigen, die ihr   Leben durch Trägheit und Nichtstun verbringen. Euer Gebet hat auch die   Arbeiter erreicht und wenn auch nicht alle der Einladung des Herrn und seinen   Eingebungen die Arbeit zu lieben gefolgt sind, so haben doch einige   entsprochen. Wie herrlich ist es, Männer, Frauen und Kinder zu sehen, die mit   Liebe die eigene Arbeit erfüllen, das heisst, jene Arbeit, die von ihrem   eigenen Berufe und Aufgabe gefordert ist.
  
   Eine Mutter, die die   Arbeit nicht liebt, wird eine ungeordnete Familie ohne Frieden haben. Ein   Vater, der die Arbeit nicht Liebt, wird Ursache von Zerstörung und Elend   sein. Ein Arbeitnehmer, der die Arbeit nicht liebt, trägt zum Ruin sei­nes   Meisters bei. Und ein Arbeitgeber, der seine Beschäftigung nicht liebt, wird   recht bald den Verfall seines Unternehmens erleben.
  
   Auch die Lehrer die   ihren Beruf nicht lieben, verstehen nicht, sich bei den Schülern beliebt zu   machen und anderseits werden die faulen Schüler der Ärger der Eltern und   Lehrer sein. Liebe zur eigenen Beschäftigung bringt guten Erfolg. Gebt euch   Rechenschaft, wie bedeutungsvoU eure Hinwendung zu mir ist, für eure Arbeit.   Ich erbitte allen jenen Edelmut in der Ausübung der eigenen Pflichterfül­lung,   die mit Zuverlässigkeit, Fleiss und Exaktheit, Befriedigung für alle bringt.

Die Sterbenden

Hl. Josef:   Seit unserer ersten Begegnung habe ich euch die Sterbenden empfohlen. Das heilige Sterben ist grundsätzlich ein Geschenk für den, der gut lebt; aber oft muss ich bei gegebener Zeit beistehen, damit viele Seelen, die im Leben gefehlt haben, gerettet werden, aber für dieselben haben Mitmenschen gebetet. Ich eile und erwecke das Licht von oben, damit diese Seelen ihres Elendes bewusst werden und sich erkennen.
  Wie viele Seelen können mit dieser einfachen Beihilfe guter Mitmenschen gerettet werden. Ihr habt die Sterbenden nie vergessen. Ich meinerseits habe sie gerettet und rette sie im göttlichen Auftrag. Was geschieht? Was ich versprochen habe, halte ich. Auch für euch wird der letzte Tag kommen, dann wird der Todeskampf herb sein. Der Engel der Finsternis wird kommen und versuchen euch den Frieden zu rauben und zur Verzweiflung zu bringen. Er wird die Barmherzigkeit Gottes verbergen um allein die Gerechtigkeit Gottes erscheinen zu lassen. Er wird euch vielleicht Fluchworte in den Sinn oder auf die Lippen bringen.
  Wer wird euch eine Hand reichen, ausser euer guter Engel oder meine Braut?
Ich werde es sein, euer Tröster im Sterben und nach dem Tode, den ihr im Leben angerufen habt. In der unendlichen Herrlichkeit Gottes und in der reinsten Freude Seiner Liebe werden wir uns wiedersehen und werden der Heiligsten Dreieinigkeit Dank sagen, die unsere Absichten und unsere Herzen auf Erden vereinigen wollte um sie auch im Himmel zu vereinigen.
  Fahret daher fort, euch zu vereinigen, zu lieben noch und noch. Das Erreichte wird für alle gut sein. Bis auf weiteres schenke ich euch den Frieden, den die Heiligen vermitteln, wenn sie darum im Gebete gebeten werden. Mit besonderer Zuneigung segne ich euch und mit Vertrauen empfängt ihr diesen Segen, den ich, sooft ihr hier betet, erneuern werde.
  Meine Tochter, bringe jener Kranken meinen Gruss, meinen Segen und meine Hilfe. Wenn ihr die Kranken besucht und wenn ihr in euren Häusern seid, seid ihr nie allein und als schützende Kraft halte ich meine Hand über euch. Auf Wiedersehen, meine Brüder und Söhne, seid gut, seid gut!

Leiden und opfern
24. April 1973
        
Pater Pio:   Meine   Söhne und Brüder, ich bin bei euch weil der Herr es mir gestat­tet und ich   komme in diesem Zeitraum vor Ostern, um euch einige Eingebungen zu geben,   damit ihr Jesus und Maria helfen könnt Seelen zu retten.
    O wenn ihr doch wüsstet, wie sehr die Seelen Jesus am Herzen liegen.   Sein Tod am Kreuze ist der Preis dieser Rettung. Die Sünder sind der   Beweggrund Sei­ner Geburt, Seines Lebens und des Todes des menschgewordenen   Gottessohnes; und Seine Auferstehung ist die Versicherung, dass alle Menschen   durch Ihn sich retten müssen und können. Und was tut unsere Mutter des   Himmels? Sie ist die Zuflucht der Sünder, und auf den Spuren ihres Sohnes   kennt Sie keine Ruhe zu rufen und zu helfen. Wenn in der Welt auch nur ein   Sünder zu retten wäre, wären Jesus und Maria, die den Wert der Seele kennen,   bereit, ihren Lebensweg nochmals von der Geburt bis zum Tode alles zu erleiden   und zu ertragen.
  
    Wie die Heiligen im Himmel selbst in   der vollkommensten Seligkeit, vollzie­hen nichts anderes als den Vater   inständig zu bitten, damit Er durch die Verdien­ste Jesus und Mariens   Barmherzigkeit und Erbarmen für die Seelen habe, so seid auch ihr zu dieser   Arbeit und Mithilfe aufgerufen. Der Heilige Geist sagt, dass jedermann zur   Heilsrettung des Nächsten beauftragt sei. Niemand kann wie Kain sagen:   "Was geht mich mein Bruder an?" sondern ein jeder muss sich   nützlich machen, weil auch dem Nächsten Glaube und Gnade angeboten ist, um   sich sel­ber retten zu können. So soll ein jeder etwas für die anderen tun.
  
   Der erste Nächste ist derjenige, der mit   euch im Hause wohnt. Das sind eure Verwandten, eure Kinder. Was könnt ihr   für sie tun? Da ist einer der sich beklagt, dass trotz aller guten Worte die   Kinder, die Ehegatten und Verwandten das Leben nicht ändern. Nun gut, ich   rate euch, wie Jesus getan hat um an die Seelen zu gelangen. Er hat sich materieller Dinge bedient. Das   eine Mal heilt Er einen Gelähmten, ein anderes Mal erweckt Er einen Toten,   hier bringt Er einen Tauben zum Hören, dort schenkt Er das Augenlicht einem   Blinden oder die Sprache einem Stummen. Nach diesen und mit diesen Wundern   berührt J esus ihre Herzen und erleuchtet ihren Sinn, entzündet den Glauben,   die Hoffnung und die Liebe.
 
   So sollt auch ihr tun.   Euer menschliches Leben besteht aus einem Zusammen­spiel der Handlungen, die   fast immer den Leib im Auge haben. Wenn ihr diesen Handlungen eine   Aufmerksamkeit des Glaubens schenkt, dann sind sie nicht mehr nur äusserlich,   sondern gelangen zur Seele eurer Geliebten. So entstehen die grossen   Wandlungen.
  
   Die Liebe ist die Seele   einer Handlung und macht sie wertvoll. Eure Zunei­gung zu euren Lieben,   eingekleidet von jenem Feuer der Gottesliebe, gibt eurem Leben einen   bestimmten Ausdruck. So kann es in euren Gebeten geschehen, dass ihr euch   nicht ein bischen über eure Notwendigkeiten erhebt. Für gewöhnlich sind es   körperliche Übel die euch quälen und von denen ihr befreit sein möchtet.
  
   Aber warum versteht ihr   nicht eure Krankheiten als wahre von Gott gegebene Zeichen, um über eure   Angehörigen den Gedanken an Gott zu erwecken? Dadurch würde euer Gebet den   Wert jenes Gebetes erhalten, das Jesus am Kreu­ze verrichtete: "Vater   verzeihe ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." So würde die   Bekehrung der Menschen zu einer bestimmten Tat werden. Auf dieser Erde gibt   es keinen anderen Beweggrund, als Seelen zu retten. Und all das, was Jesus   nach dem Sündenfall unserer Stammeltern in Bewegung gesetzt hat, kennt kein   anderes Ziel als das ewige Heil. Gott will alle retten, keiner gelangt allein   ins Paradies.
  
   Tausende von Menschen   gehen an euch vorüber und ihr kümmert euch nicht um sie. Und doch sind sie   eure Brüder und ihr Heil sollte euch sehr zu Herzen gehen. Da sind eure   Vorfahren, die noch im Fegefeuer sind, weil sie dieser grossen Verpflichtung   nicht nachgekommen sind: Der Nächstenliebe, nicht nur allein als Almosen   verstanden, sondern als Anliegen für das ewige Heil des Nächsten.
  
   Manchmal wünscht ihr hartnäckig zu wissen, wo eure   Lieben sich befinden.
  
Wünscht ihr ihnen zu helfen? Betet für die Sünder,   helfet den Sündern sich zu ret­ten. Manchmal habt ihr materielle Sorgen und   könnt euch nicht davon befreien: Denkt   an die Sünder, opfert euch für die Sünder und Gott wird euch Seine Freu­de   zeigen, indem er euch die Gnaden gewährt um die ihr bittet.
  
   Versteht zu opfern und opfert. Das angenommene und   aufgeopferte Leiden ist ein Beitrag der Liebe, die ihr Dem schenkt, Der um   auf die Erde zu kommen und in den Seelen zu leben, den Himmel verlassen hat,   um damit Seinen Himmel zu schaffen.
  
   Und nun segne ich euch.

Die Sterbenden retten
Seregno, 2. Mai 1973

Hl. Josef:   Meine Brüder, da bin ich zur gewohnten Begegnung, die mein Werk sehr unterstützt. Ihr betet und ich eile denen zu helfen, die ihr mir mit grossem Eifer empfiehlt. Heute jedoch verlange ich ein Geschenk, das eure Möglichkeiten zu überfordern scheint. Ich wünsche, dass ihr mir helft alle Sterbenden zu retten die in diesem Monat vor dem Richterstuhl Gottes erscheinen müssen um gerich­tet zu werden um das jenseitige Leben zu beginnen.
  Wieviel Hilfe könnt ihr mir leisten? Geht zu meiner Braut Maria und teilt Ihr diesen meinen Wunsch mit. Sie ist die Mutter der Barmherzigkeit und die grosse Helferin Christi. Der ewige Vater, der sie als Tochter besonders liebt, versagt Ihrer Bitte nichts. Wendet euch daher an Maria und bittet Sie, so dass kein Sterbender Ihre mütterliche Hilfe entbehre. Ich kann euch sogar mit Bestimmtheit das verra­ten, was dazu dient Sie zu überzeugen und Sie euch milde, wie eine sehr gute Mut­ter zu stimmen, die nichts ihren Kindern zu versagen vermag.
   Bittet Sie im Namen Jesu, um Jesu Wunden Willen; bittet Sie um dessentwil­len, was Sie auf Erden getan hat und um der Liebe willen, die Sie zu den Seelen hegt. Wenn man von Jesus spricht und wenn man Sie um Barmherzigkeit für die Welt bittet, bewegd sich Ihr Herz und erneuert und verdoppelt die Kraft Ihrer Fürbitte.
   Es ist euch gesagt worden, dass das Böse, welches sich in der Welt verbreitet, das Herz der Mutter nicht mehr erträgt, aber wenn ihr Sie bittet um der Liebe zu Ihrem eingeborenen Sohne willen, welches die grosse Liebe Ihres verflossenen und gegenwärtigen Lebens ist, wird Sie Ihre Fürbitte einlegen. Wenn ihr für alle anderen Söhne und Brüder Ihres Jesus, die Sie unendlich liebt, um Barmherzig­keit bittet, erhält Sie neue Kraft, erhebt Sie wie Moses in fürbittender Weise Ihre Arme; oder Sie wirft sich, wie einst Esther vor den König, auf den Boden, um durch Ihre Gegenwart Gnade für Ihr Volk zu erbitten.
   Beim Bitten soll euch ein Umstand Mut machen: Die Klarheit eures Gewis­sens, die Reinheit eurer Seele, was die Freiheit eurer Seele von der Sünde bedeu­tet, die eure Beziehungen mit Gott zerstören würde und euch der Freundschaft mit Gott beraubte und ihr der Anhörung durch Maria verlustig ginget.
   Die Welt braucht Barmherzigkeit und Verzeihung. Ihr selbst, obgleich ihr nicht so arg böse seid, habt es immer nötig, für jene beständigen täglichen Unvoll­kommenheiten, die Teil eures Lebens sind, um Verzeihung zu bitten. Eine Ver­pflichtung mehr, um all das zu entfernen, was Gott und meine Schmerzens-Braut beleidigt, wird in diesem Zeitraum euer Bemühen und eure Liebe sein, Sie und mich zu lieben. Ich werde euch nahe sein, aber vergesst nicht eure Pflicht, dass in diesem Monat Mai, keine Seele verloren gehen darf.
   Es gibt solche, die der Jungfrau, meiner Braut, Blumen und Lichter spenden; andere opfern Rosenkränze und Gebete; aber das beste Angebot ist jenes, mit mir in jeder Weise für das Seelenheil mitzuarbeiten, auch wenn alles dazu beiträgt, eure gegenseitige Zuneigung zu vertiefen. Hört, was euch Maria sagt:
"Seid Mir fromme und liebevolle Kinder, wenn ihr wollt, dass Ich eure liebende Mutter sei."
Mit diesem so delikaten Gedanken, segne ich euch und versichere euch meines Schutzes im Leben und Sterben.
   Bei unserer Begegnung im Himmel werden wir sehr glücklich sein unserer Königin unser Zeugnis der Liebe zu erneuern. Für heute segne ich eure Kranken und eure Familien. Alle eure Herzensangelegenheiten mache ich zu den meini­gen. Ich segne die anwesenden Kranken und alle mir anempfohlenen Personen. Wenn ihr mich bittet, empfiehlt mir die Kirche, den Papst und alle Priester. Emp­fiehlt mir auch all jene, die durch Unfälle oder unvorgesehenes Unglück, sich unvorbereitet aufs Sterben, befinden. Ich erwarte euch immer zahlreicher, ich ver­spreche euch Gnaden.

Wer ist wie Gott?
Monte Sant' Angelo, 11. Mai 1973

Hl. Michael: Meine Brüder, Friede euren Herzen! Ich bin der Fürst der himmlischen Heerscharen und ich komme, um euch zu ermutigen, euren Weg fortzusetzen durch die Teilnahme im geistlichen Heer zur Hilfe und Verteidigung des Papstes.
Die Kirche ist das Werk Jesu Christi. Er ist das unsichtbare Oberhaupt, aber sein Stellvertreter hat dringende Hilfe nötig. Noch heute wie am Anfang bei der Erschaffung der Engel, bekämpfe ich die Stolzen, die, welche sich gegen die Autorität des höchsten Priesters erheben, gegen Gott rebellieren.
"Wer ist wie Gott?" sage ich denen, die ihr Nichts nicht kennen und in ihrer Vermessenheit denken, Gott gleich zu sein. "Wer ist wie Gott?" wiederhole ich euch und indem ich euch einlade eure geistigen Kräfte im gemeinsamen heftigen Kampf zu vereinigen, bitte ich euch immer mehr die Tugend der Demut in euch zu pflegen.
Allein in ihrer genauen Übung werdet ihr wahre Kämpfer sein, geeignete Soldaten zur Verteidigung eures Führers. Daher Mut, Kraft, Vertrauen und Demut! Der in der Welt entfesselte Dämon sät nur Sünde, Hass und Zwietracht. Er sei noch einmal bekämpft von den demütigen Dienern Gottes.
Nochmals Frieden euch und euren Familien.


Gemeinsames Gebet an den Versammlungsorten
S. Giovanni Rotondo, 11. Mail 1973
          
Pater Pio: Meine   Tochter, ich bin zufrieden, dass ihr diese Versammlungen des Gebetes, wo auch   immer, macht. Ich wollte es wäre ein Anliegen für all jene, die öffentliche Lokale   leiten, Personen zu vereinen, wenigstens am Abend zu einem gemeinsamen   Gebete, wenigstens einen Teil des Rosenkranzes zu beten.
 
Wer zu meinem Grabe   kommt, komme mit den Gedanken des Glaubens und um Gnaden zu bekommen,   bedient euch des Gebetes. Selbst unter den Gästen werdet ihr keinen   Widerstand finden und der Rosenkranz wird das Mittel sein um für die eigenen   Anliegen und eigene Tätigkeit den Segen zu erhalten. Daher sollen die   Besitzer und Geranten von Hotels und Familienpensionen sich nicht schämen,   die eigenen Gäste zum Gebete einzuladen.
 
Das Apostolat, das   sie ausüben, wird ein tiefes Echo finden, selbst in weiter Entfernung. Im   gegenwärtigen Augenblick, meine Kinder, ist das Gebet sehr not­wendig und   unentbehrlich.
 
Wohin immer ihr geht,   ich werde bei euch sein, nicht um ein Strohfeuer zu entzünden, sondern um   einer klaren Ordnung des Verhaltens denjenigen zu geben, die sich in S.   Giovanni Rotondo befinden und kommen werden. Ich segne euch alle im Namen des   Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Allen Friede und Wohlergehen!

Ein Lebens-Programm
23. September 1973

Pater Pio:  Meine Söhne und Brüder, vor fünf Jahren schloss ich mein zeitliches Leben und es begann für mich das ewige Leben. Eine Zeit des Leidens zu Gunsten der Menschheit und vor allem zur Ehre Gottes wurde geschlossen, da ich mit meinem Leiden die vielen Beleidigungen der Menschheit Jesu Christi, das heisst seinem sterblichen Leibe, zugefügt worden waren, sühnen wollte. Und es begann das Leben in der Glorie das mein Erbarmen auf das Fürbittgebet viel wirksamer machte und ich mein Erbarmen auf alle ausdehnte.
  So findet das Leben des Gebetes und der Liebe das unvollkommen auf dieser Erde beginnt, im Himmel dessen Erfüllung. Ihr seid öfters hier und betet wie ich betete; ihr seid hier um euren Teil des Leidens zu opfern. Eines Tages werden wir alle vereint im Herrn sein und den Ruhm der Heiligsten Dreifaltigkeit und unserer heiligsten Jungfrau und Mutter zu besingen, welcher ihr wie ich im Leben Ehre erwiesen habt. Wie ein Programm möchte ich euch dies auftragen, das euch hilft im Guten zu verharren.
  Ich höre welche, die sich fragen: Wie können Gott und seine Heiligen mit ihren Geschöpfen in Verbindung treten? Meine Antwort: Durch Seine Unendlichkeit ist Gott überall gegenwärtig und vermag als Vater Seine Wünsche zu äussern, um Seine Stimme allen vernehmbar zu machen, auch nur dadurch, dass Er auf die Gedanken Seiner Söhne einwirkt. Und kann ein Vater, der die unendliche Güte ist, Seine Kinder vernacblässigen und sich selbst überlassen?
Euer Leben ist in Gott, dem nichts verborgen ist; aber weil Er das beste Wohlergehen aller will, leitet Er Ereignisse, wie Personen in der Weise, um sie zum Glück und ewigen Heil zu führen. Es ist eine geheimnissvolle Arbeit der Gnade, welches die Menschen nicbt verstehen können. Wie wenig ihr die Wesenheit Gottes verstehen könnt, so wenig könnt ihr, ausser im Himmel, verstehen, was Er wirkt, Seine Werke, Früchte Seiner Liebe, Seiner Güte und unendlichen Gerechtigkeit.
  Wie vermögen die Heiligen sich mitzuteilen? Auf diese Weise, Brüder: Es ist wie ein Lichtstrahl so wirksam und geistig um euren Verstand zu erleuchten; hier ist ein Werkzeug und dort ein anderes. Es ist Erleuchtung, die die Wahrheit aufdeckt, welches das Gute antreibt und das Böse meiden hilft. Es ist eine Gabe Gottes, jener geheimnisvolle Strahl, der vom Himmel kommt und uns auf den Herrn rich ten will.
  Heute lädt euch das Licht ein, dem Beispiel zu folgen, das ich euch in meinem Leben hinterlassen habe. Deshalb habe ich eucb gesagt, dass ich euch ein Programm geben werde. Da ist es: Wenn ihr gut zuseht, werdet ihr meine Absichten und Werke, meine Gebete und Zuneigungen entdecken unter einem doppelten Zwecke: Die Seelen in die Nähe Gottes zu führen und den Frieden den Menschen zu bringen. Die Sünder zu bekehren war die Absicht, bereit zu sein die Zeichen der Passion an meinem Leib zu tragen. Jene armen Schäflein, die voll Angst den göttlichen Hirten suchten, waren auch Sorge meines Herzens geworden. Das ist der erste Beweggrund weshalb ihr euch vereinigen sollt um zu beten: In der Weise dass alle, angefangen bei euren Familienangehörigen, sich bekehren.
        
  Der zweite Punkt des Programmes ist der, den Frieden   überall hin zu bringen.
 
Welches Recht habt ihr vom Herrn gehört zu werden,   wenn ihr in euren Herzen alten Groll nicht nur gegenüber Lebenden, sondern   sogar gegenüber euren Ver­storbenen hegt?
 
  Die Bekehrungen zahlt man mit Leiden und Gebet, die Gabe ist mit   Gottes Gnade gegeben. Den Frieden erhält man als Frucht der Güte, die ihr   gegenüber allen hegt, mit jener Liebe, die selbst eure Forderungen und vor   allem euren Egoismus vergessen lässt. Zum andern, Tochter, dass ich die   Brüder im Frieden sehen möchte, sage ich: Hast du versucht auf deinen Vorteil   zu verzichten und mit grosser Güte ihnen entgegen zu gehen? Der Friede ist   Frucht der Güte.
 
  Den gegenwärtigen Lehrerinnen empfehle ich, ihre Schüler in Sicherheit   zu bringen, indem sie der himmlischen Mutter geweiht werden, nachdem sie auf   diese Weihe vorbereitet wurden. Die Mutter Gottes wird wie eine Mutter und   Lehrerin in ihre Schulzimmer eintreten und die Lehrerinnen werden erleuchtet   werden.
 
  Jene Mutter, die sich beklagte, weil sie nicht mehr auf jene Weise   fortfahren konnte und welcher der Herr den Sohn genommen hatte; erinnere dich   des Lebensopfers das sie gemacht hatte, der Sohn wurde gerettet; aber sie   muss für ihn viel beten, um wegen dem Reden nicht mehr bestraft zu werden.
 
  Allen meinen Segen im Besonderen an T.: Bleib auf dem Altar des Opfers   es gibt deren viele, die von deinen Schmerzen und deinem Opfer Nutzen tragen.   Fahre fort den Herrn und alle Geschöpfe in Ihm zu Lieben, indem du selber das   Beste von Dir opferst. Vergiss nicht das Programm, welches das aller Zönakel   und aller Gebetsgruppen ist: Mit Gebet und Leiden die Sünder zu bekehren.   Allen den Frieden zu bringen, mit in konkreter Güte gewandelten Liebe und   Dienstbe­reitschaft.
 
  Auf Wiedersehen, Kinder, lasst euch von niemandem die Flügel stutzen,   umsomehr man alle Scbönheit des Paradieses nicht messen kann. Lebet belehrbar   und einig mit dem Papst, in der Gnade Gottes, denn nur im Schifflein Petri   ist Heil!

Arbeite für Meinen Namen
12. Dezember 1973

Meine geliebten Kinder, die ihr durch die Gnade berufen und auch mit Opfer verbunden, gekommen seid Mein Wort zu hören - seid gesegnet. Ich bin es, Jesus von Nazaretb, euer göttlicher Meister. Obgleich sich Meine Liebe und Meine Barmherzigkeit nicht vermindert hat, ertönt Meine Stimme in der Kirche und in der Welt mit Traurigkeit. An jedem Ort werde Ich jene Schäflein rufen, die sich Meiner Liebe erfreut hatten und Ich von Meinen Geheimnissen anvertraute und die sie jetzt unbekümmert beiseite legen und böse die Herde verlassen haben.
   Ich wende Mich an euch, die ihr Mich liebt, versteht und an Meinen Bemühungen teilnehmt, mit dem Anliegen, dass viele Wortbrüchige euren Glauben wahrnehmen können und dass ihr nichts unterlässt, mit Meiner Mithilfe den Irrenden ins Gewissen zu reden, so dass sie ihre Fehler einsehen können.
   Ich verlange von euch, liebe Kinder, den Glauben zu beleben und Mich zu nötigen inmitten Meines christlichen Volkes Wunder zu wirken. Ich bitte euch, den Glauben eures Geistes erneuern zu woUen um jene Wahrheit erhalten zu können, die weder Mensch noch Zeiterscheinungen verändern können.
   Umsomehr versucht der Irrtum unter verschiedensten Gestalten sich einen Weg zu bahnen und jene, die sich nicht im Gebet mit Gott verbunden halten, werden sich verführen lassen. So auch jene denen es an gutem Willen mangelt, oder aus Unwissenheit nicht über eine solide Grundlage verfügen, über die jeder Christ verfügen sollte. Viele lassen sich auch aus Naivität durch schöne Worte und Irrlichter verführen.
   Bemüht euch, den Ketzern, die unter verschiedenen Namen vorgehen, durch eine solide und konstante religiöse Ausbildung entgegentreten zu können. Ich wende Mich hiermit nicht nur an Meine geliebten Kinder, die verpflichtet sind, sich der Evangelisation anzunehmen, seien es .Legio Mariae", Studenten oder Mütter. Jeder hat sein Einsatzgebiet. Wie der beschriebene Mann im Evangelium, habt ihr diesen Acker gekauft auf vieles verzichtet, nachdem ihr wusstet dass dort ein verborgener Schatz ruht. In diesem Feld, das Meinem Weinberg entspricht, sollt ihr für Meinen Namen und für Mein Reich arbeiten. Dies ist ein Befehl, den Ich euch gebe. Seid weder träge noch gleichgültig, sondern benützt alle Fähigkeiten, über die ihr verfügt, und verpasst keine Gelegenheit dazu.
   Fordere Ich zuviel, wenn Ich wünsche, dass ihr Mich um jene Leiden für euch bittet, die dazu dienen würden eurem Gebet Wert und eurem Wort Wirksamkeit zu verleihen? Ich kenne euren Edelmut und weiss, dass ihr Mir nichts verweigern wollt, um was Ich euch bitte. Euer Angebot wird entsprechend eurer Liebe sein und wird ein solches Mass an Kraft für euer geistige Leben freisetzen, um andere wie eine Lokomotive mitziehen zu können.
   Das Mass Meiner Barmherzigkeit ist unendlich: Ich zeige Mich auch in jenem Unheil das an vielen Orten geschieht, das jedoch ein liebevoller Rückruf bezwecken sollte. Warum aber will man Meine Liebe und Sorge nicht annehmen und den Vater dazu zwingen stärkere Massnahmen einzusetzen? Auf der Welt sind jene, die glauben, und jene, die nicht glauben. Jene, welche mehr die Strafe fürchten, als die Furcht, Gott zu beleidigen. Es gibt welche, die Gott lieben möchten, jedoch nicht auf eigene Ansichten, auf eigene Begehren und Bequemlichkeiten verzichten möchten.
   Aber allen wiederhole ich das Wort, dass seit zweitausend Jahren in der Welt ertönt: "Wer Mir nachfolgen will, verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz und folge Mir nach." Allen sage Ich noch: "Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden." Auch wenn Ich richtigerweise beifügen müsste, dass der Glaube ohne Werke tot ist. Wenn ihr also das Gebet verstärken wollt und annehmt, für den Glauben zu leiden, wird dieser nicht abgeschwächt werden können. Schwierigkeiten und Hindernisse überwindend müsst ihr euren Einsatz verstärken. Der Augenblick zum Handeln ist gekommen, denn die "Stunde der Finsternis" hat begonnen. Ich möchte euch sagen, dass es einen Kampf gibt, dem mit Intelligenz und mit gefalteten Händen zu entgegnen ist. An vielen sakrilegisch gefeierten hl. Messen, mitvollzogen oder beigewohnt, müsst ihr mit besonderer, vorbildlicher Andacht, Ehrfurcht und mit reiner Seele beiwohnen.
   Allem, was sich in der Welt an Satanischem abspielt, unter dem Namen der Gedanken-, Presse - und Redefreiheit, solltet ihr den Durst der Seelen entgegenstellen, das Meinem Ruf am Kreuz: "Mich dürstet" gleichkommt.
   Meine geliebten Kinder, Ich hatte Freude an eurer Zusammenkunft im Rosenkranzgebet, besonders jedoch an der Mitfeier beim hl, Messopfer und des Verlangens nach Mir während der heiligen Kommunion. Bleibt immer so hungrig und dürstend nach geistigen Inhalten und ihr werdet diese empfangen. Ich werde euch jene innere Freude schenken, die euch niemals genommen werden kann. Auch nicht wenn Krankheit und Schwierigkeiten eintreten. Ich will euch, liebe Kinder aus grosszügigem Herzen segnen. Ich komme zu jedem Einzelnen von euch, um jeden persönlich an Mein verwundetes Herz zu drücken. Trinkt in langen Schlücken von jenem Blut und jenem Wasser, das Symbol Meiner Gnade ist, und Ich gebe euch somit den Frieden - Meinen Frieden!


Die Güte ist eine engelhafte Tugend
13. Dezember 1973
        
Meine Kinder, wie teuer ist Meinem Herzen euer Wunsch   und euer Vorsatz, gut zu sein. Die Güte fehlt wahrhaftig überall ein wenig   und deswegen herrscht soviel Unglück in der Welt. Ich bin euer unendlich   gütiger Gott und jedem, der es bren­nend wünscht, schenke Ich einen Strahl   der Güte, der die Menschen Mir gleich macht.
 
  Kinder, Ich bin euer   Jesus und wenn Mein Herz nicht ein Glutofen der Liebe und Güte wäre, könnte   die Welt nicht mehr weiter bestehen,sondern wäre schon unter dem Gewicht   ihrer Sünden zerstört. Die Welt existiert und erhält sich noch durch die Güte   Gottes. Die         Güte ist keine leichte Tugend, aber Ich allein, euch ein Beispiel   gebend, lehre euch sie zu verwirklichen. Ihr dürft aber nicht Güte mit   Schwachheit des Charakters oder mit einer gewissen Schwachheit verwechseln,   die euch verunmöglicht auf das Böse zu reagieren. Wie ihr die Bosheit nicht   ver­wechseln dürft mit einem gewaltigen und einem heftigen Charakter.
 
  Güte ist eine Tugend   und muss in eurem Innersten gepflegt werden. Güte besteht darin, all das zu   wollen, was gut ist für euren Nächsten und nichts wün­schen, was ihm Schaden   bringen könnte. Güte ist etwas, das vom Himmel kommt, teilt sich der Seele   mit und trägt Früchte, die bewirken, an den Himmel zu denken. Sie ist eine   Tugend, deshalb muss sie gepflegt werden, auch wenn die natürlichen Neigungen   auf eine ganz verkehrte Weise handeln möchten. Diese Tugend muss man lieben   und unermüdlich von Gott erbitten, bereit zu sein tau­sendmal auf sich   zurückzukommen um Kantigkeit und Härte zu brechen. Auch wenn die Güte von   jenen, die von Natur aus ein milderes Temperament haben, leichter praktiziert   wird, so dürfen sie dennoch nicht auf jene Arbeit an sich selber verzichten,   auch jene nicht, die von Natur aus hart und unempfindlich sind.
 
  Gut sein heisst, ein   mitleidiges Herz haben mit jenen, die leiden und verste­hen, sich zu opfern,   um ihnen zu helfen. Gut sein bedeutet nicht urteilen, nicht kritisieren,   nicht verdächtigen, dem Nächsten in keiner Weise zu schaden. Wer gut ist   weiss, dass er eine kurze Sicht hat und daher sich nicht in die Gefahr bege­ben   will, schlecht zu sehen, und er überlässt Gott die Aufgabe, die ihn erwartet.   

  Die wahre Güte fürchtet stets zu   beleidigen; ist daher rücksichtsvoll und fein­fühlig mit allen, um nicht in   Gefahr zu kommen, anderen Leid zuzufügen. Güte ist eine engelgleiche Thgend.   In der Tat, wenn ihr euch guten Menschen nähert freut ihr euch und fühlt euch   wohl, weil von den Guten ein wohltuender Einfluss ausgeht im Gegensatz zu den   schlechten Wellen, die von Bösen beständig aus­gehen, da sie mit den Dämonen in Verbindung stehen.
      

Die Güte Mariens

Das beste Geschöpf, hervorgegangen aus den Händen Gottes, war Meine Mutter, Ich schuf Ihr Herz derart, dass es mitleidsvoll und feinfühlend für alle war. Sie liebte mit zartester Zuneigung und liebt noch und immer alle Menschen auf Erden, gute und böse, unter jedweder Bedingung, Rasse und Stufe der Zivilisation. Sie liebt jene, die Sie lieben, und auch jene, die Sie in ihrem Herzen quälen, indem sie Mich wie Sie mit Fluchworten und anderen Sünden quälen. Ihre unvergleichliche Güte ist von euch nachzuahmen und sicher wird Sie euch helfen, sie stufenweise und mit Geduld zu erreichen. Mit Meiner und Mariens Hilfe ist alles erreichbar. Deshalb bleibe Ich euch mit Freude nahe, wenn ihr es wollt, damit diese Vorbereitung auf Mein Geburtsfest auf der Güte begründet sei.
  Gut sein im Denken, gut sein in Worten, gut sein in Taten: Das ist die beste Weise die Erwartung zu heiligen, wenn am Ende, das heisst, an Meinem Geburtstag ihr euch besser erscheint, werdet ihr dem Himmel danken und besser die Worte aus Genesis verstehen, dass der Mensch nach dem Bilde und Gleichnis Gottes geschaffen wurde.
  Wie könnte er Gott gleichen, der eines Geistes ist? So ist es Kinder: Wenn eine Seele ihren Verstand und ihren Willen gebrauchend besorgt ist, gut zu sein und sich im Leben mit Gott zu verbinden, mit dem Nächsten und mit sich selbst in der Weise die Güte zu verwirklichen, dann gleicht sie wahrhaft Gott, dem höchsten Gut und der unendlichen Liebe.
  Letzteren Punkt erkläre Ich euch besser: Mit euch selber gut zu sein. Wie geschieht dies? Die Güte gegen euch selbst wird sich sehr unterscheiden von der gegenüber dem Nächsten. Den Ernst und die Strenge gegenüber dem Nächsten könnte in Bosheit ausarten, wird aber lobenswert sein im Gebrauch gegenüber euch selbst. Im Evangelium habe Ich euch gesagt: "Wer sein Leben liebt, wird es verlieren ... " Wenn ihr gegenüber euch zu nachsichtig seid, wenn ihr stets die Art findet, eure Irrtümer zu rechtfertigen, wenn ihr mit Vorliebe eure Neigungen unterstützt, dann seid ihr nicht gut mit euch selbst, sondern ihr schadet eurer Seele und führt sie ins Verderben.
  Seid gut, Kinder, in allem gut, mit allen gut; aber seid nicht gut mit dem Dämon und unterzieht euch nie seinen Versuchungen. Seid gut; aber wenn ihr das Böse seht, dann verschliesst nicht eure Augen, wie sie Johannes der Täufer nicht geschlossen hatte, wie er den Mut hatte, jene Natternbrut zu schelten, die sich nicht bekehren wollten. Die Strenge, das Böse zu verurteilen jedoch sei nicht Mangel an Nächstenliebe, sondern der brennende Wunsch, dass alle sich des höchsten Gutes erfreuen.
  Ich segne euch alle, Meine Kinder, und liebe euch. Gnade sei euch und der ganzen Kirche.

Jesu Vorliebe für die Kinder
20. Dezember 1973

Geliebte und teure Kinder, Friede und Freude euren Herzen. Ich bin euer göttlicher Meister. Ich wünsche euch Meinen Willen zu offenbaren. Aus Anlass Meines Geburtstagsfestes habt ihr Mir angenehme Gaben gebracht. Als Ich auf Erden lebte, in den drei Jahren Meines öffentlichen Lebens, hatte Ich öfters Gelegenheit zu euch von Meiner grossen Vorliebe für die Kinder zu sprechen; Ich stellte sie euch als Vorbild vor bis zur Aussage: "Wenn ihr nicht seid wie diese Kinder, werdet ihr nicht ins Himmelreich eintreten." Ich wollte auch, dass sie von allen Gefahren verschont blieben und sagte: "Wehe dem, der einem dieser Kleinen Ärgernis gibt, es wäre besser, wenn ihm ein Mühlstein an den Hals gehängt und er im Meere versenkt würde. "
   Ich wollte euch auch zeigen, dass man den Kleinen helfen und sie nicht vernachlässigen soll, als Ich euch sagte, dass ihr selbst, um eines Glas Wassers wegen belohnt sein werdet, das ihr in Meinem Namen einem Kleinen reicht. Was Ich euch damals empfahl, empfehle Ich unaufhörlich besonders in diesen Tagen des nahenden Weihnachtsfestes. Man sagt, Weihnachten ist das Fest der Kleinen, aber den wahren Sinn versteht man nicht. Ihr denkt eher daran Geschenke zu verschwenden, indem ihr ihnen Spielzeuge und nutzlose Dinge schenkt und nicht an die tiefe Bedeutung eines Festes, das daran erinnert, dass ein Gott Sich verdemütigt in einer Höhle geboren zu werden, indem Er in allem Sich Kindern gleichmacht.
   Man denkt nicht daran, den Kleinen die Kenntnis zu bringen, dass Ich Mich klein machte um sie anzuleiten gut zu sein. Der Sinn Meiner Geburt, das für die Erwachsenen ein Geheimnis sein kann, muss denen erhellt werden, die Mich verstehen können: "Ich machte Mich klein um den Kleinen zu helfen Kinder Gottes zu werden." In dieser Weihnacht wünschte Ich, dass ihr Mir viele unschuldige Seelen bringen möchtet, um von ihnen jene Liebe zu empfangen, welche die Erwachsenen Mir versagen. So wiederhole Ich nochmals, wie vor 2000 Jahren mit Betrübnis: "Lasset die Kleinen zu Mir kommen. " Die Einfachheit des Lebens und die Demut des Denkens trennt nicht von der Reinheit; dies machen auch erwachsene Kinder, die Meinem Herzen sehr lieb sind.
   Meine Einladung ist noch viel dringender, auf dass ihr wieder Kinder werdet in Meinem Geiste, ihr seid alle würdig euch Mir zu nahen. Ich erscheine als Kind in der Krippe, aber Ich bin auch in der Eucharistie lebendig und wahr. Dort bin Ich um Meine Kinder zu nähren und Ich wünsche, dass sie inständig das Brot der Engel, das das ewige Leben gibt von Mir erbitten.
   Ich wünschte, sie wären hungrig nach Mir, dass sie an Weihnachten dächten wie an der Grotte zu Bethlehem, wo das Brot des Lebens erschien um die Herzen zu erfreuen. Ich wünschte, dass die Vorbereitung auf Weihnachten auf die beste Weise mit der heiligen Kommunion zusammenfallen würde. Euer Wunsch ist nur, Mich zu besitzen, aber Ich besitze euch ganz, so dass daraus eine echte Einheit entsteht. Ich wünsche Liebe und Demut, das ist es, was Ich wünschte, dass ihr
Mir bringen würdet. Dass doch an diesem Geburtstage es scheinen möge, dass die Menschen wenigstens an einem Tage besser seien. Ich werde euch umwandeln. An Meine Krippe werden die gut vorbereiteten Kinder kommen, Mir ihre Zuneigung zu äussern und Ich werde sie segnen wie damals in den Strassen Palästinas.
   Ihr sagt, den guten Tag erkennt man am Sonnenaufgang. Bringt Mir eure Kinder! Sie sind am Sonnenaufgang des Lebens. Wenn ihr diese erste Begegnung mit Mir heiligt und Mich bekannt macht, werden die Vorteile auch die eurigen sein, die Früchte werdet ihr ernten. Euren Kindern, erzogen in Meiner Schule, werde Ich die Achtung und die Liebe zu den Eltern lehren und die Hilfe, die ihr Mir leistet um sie nach Meinem Herzen zu erziehen, wird euch auch Meine materielle Hilfe erwirken, was sehr oft im Alter den Eltern fehlt.
   Gewiss der Lebensweg ist schwer. Es ist immer jemand da, der im guten Glauben wie die Apostel oder durch Bosheit, die Kinder und schwache Seelen von Mir fernzuhalten versuchen. Ich bin es wiederum, der mit Macht sprechen wird: "Lasset die Kleinen zu Mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich." Ich sagte euch im Evangelium, dass die Engel der Kinder den Vater sehen, der im Himmel ist. Sie sind in der Tat ein Mittel, die Menschen mit Gott zu verbinden. Die Leiter auf welcher Jakob die Engel auf- und absteigen sah, ist von bleibender Aktualität. Neben Meiner Wiege, sei dies in euren Kirchen oder in. euren Häusern, üben Meine Engel immer noch wie in der Grotte zu Bethlehem, ihren Dienst aus:
Geben Gott die Ehre und bringen den einfachen Menschen den Frieden durch die schlichte Weise des Gebetes.
   Lebt diese Wahrheit und macht sie auch euren Kindern verständlich. Auf diese Weise wird Weihnachten geheiligt sein und den Anfang einer radikalen Veränderung bringen. Für die Kinder wird es der Weg sein, auf dem sie Mir, ihrem Jesus, dem aus Liebe klein gewordenen göttlichen Kind, gleich werden können.
   Meine Kinder, Ich segne euch alle, Ich danke euch für die Mir bekundete besondere Verehrung ...

       

Gott ist Liebe
27. Dezember 1973

Meine Kinder, die ihr hier zum gemeinsamen Gebet versammelt seid, ihr wollt Mir Trost geben, seid gesegnet. Heute möchte Ich die ganze Liebe aussprechen, wovon Mein Herz voll ist und die ganze Bitterkeit, die Ich dulde, so wenig verstanden und geliebt zu sehen; so verachtet und sakrilegisch beleidigt.
  Ich spreche heute davon, da die Liturgie den Apostel Johannes als Beispiel vorstellt. Der jungfräuliche, bevorzugte Apostel hatte beim Abendmahl den Vorzug, sein Haupt an Mein Herz zu legen, um so die Tiefe der Liebe zu verstehen; er ist es auch, der am Fusse des Kreuzes Meine letzten Worte auffing und dem Ich als Mutter und Meisterin Meine Mutter anvertraute.
  Meine Kinder, die Liebe war es, die Mich vom Himmel auf die Erde niedersteigen und zum kleinen Kind werden liess, damit ihr Mich mit aufrichtigem Herzen lieben und ihr Mich in Einfachheit, Demut und Armut nachahmen könnt. Wenn Ich Mich so klein machte und Meine Person unter den ärmlichen Gestalten von   Brot und Wein verbarg, so war dies allein, damit ihr die Schläge Meines Her­zens   verstündet, die übereinstimmend mit den eurigen schlagen sollten.
 
  Aber warum kränkt man   Mich mit soviel Bosheit? Wahrlich: Die Menschen wiederholen noch jenen   gotteslästerlichen Schrei: "Wenn Du Gott bist, dann steig herab vorn   Kreuz! Wenn Du Gott bist, dann gib einen Beweis. Schau: Wir zer­drücken Dich   mit unseren Füssen, zerschlagen und zerstören die heiligen Gefäs­se, wir   berauben die Kirchen und Tabernakel und Du lässt es zu. Wo ist Deine   Macht?" So verspottet, verflucht und beantwortet man Meine unendliche   Liebe; es wiederholen sich die Gesten des Verräters und die Schreie der Juden   steigen noch zum Himmel empor, gewiss nicht um Barmherzigkeit zu erflehen,   sondern Selbstverfluchung.
 
  Und Ich schweige, wie   ein fügsames Lamm lasse Ich Mich auf die Schlacht­bank führen. Wird es unter den Menschen jemand geben, der sich von Mitleid rühren lässt, so wie die   Dinge stehen? Seht ihr nicht, Meine Kinder, dass Mein Leib noch gezeichnet   ist von den Schlägen der Geisselung? Man glaubt nicht mehr an die   Eucharistie, weil man nicht mehr an die Liebe Gottes glaubt. Man glaubt nicht mehr an die Liebe, deshalb massakriert sich die Welt von Hass und Ichsucht getrieben.
 
  O kehrt um, Meine Kinder an die Seite der Tabernakel!   Ihr seht Mich dort.
 
Ich bin der Bruder, der Vater, Ich bin der Freund;   dort bin Ich, um eure Speise zu sein, aber auch euer Licht und euer Führer.   Ich bin kein Unbekannter: Ich bin der Sohn Gottes in allem gleich dem Vater   und dem Heiligen Geiste. Wenn es euch vergönnt war, Mich in jener Nacht bei   der Krippe anzubeten, obwohl nur im Bild eines Kindes, so sei euch bewusst,   dass Ich im Tabernakel lebendig und wirklich gegenwärtig bin, wobei ihr wie vor 2000 Jahren mit Maria und Josef umgeben von Engeln, Mich anbeten könnt.
 
  Auch vom Kreuze bin ich   nicht herunter gestiegen um Mich an den Menschen zu rächen, wie sie es   verdient hätten. Gott ist Liebe, und Seine Art zu handeln ist immer gleich.   Er liebt, Er verzeiht, Er ruft zum Guten zurück. Auch Longinus ging, nachdem   er Mir mit der Lanze das Herz geöffnet hatte, vom Kalvarienberg hinun­ter und   klopfte an die Brust, indem er sprach: "Dies ist wahrhaftig Gottes   Sohn!"
 
  Jenen die durch   herausfordernde Handlungen Mich beschimpfen, antworte Ich mit Liebe. Ihr aber   betet auf dass in der Welt mehr Gottesfurcht sei. Die Furcht ist der Anfang   der Weisheit: Man soll Gott fürchten, denn Seine Gerech­tigkeit ist nicht   weniger unendlich als Seine Barmherzigkeit.
 
  Euer Verhalten sei so   andächtig, so voll Achtung um die Aufmerksamkeit aller zu wecken. Nicht zur   Schau, sondern allein, weil durch diese respektvolle Äusserlichkeit zu   verstehen gegeben wird, dass ihr euch noch nicht an einem kon­sekrierten Ort,   wohl aber an einern durch die Gegenwart des menschgewordenen Gottessohnes   geheiligten Ort befindet. Ich bemühe Mich, denen die wertvollsten Gnaden zu   schenken, die in der hl. Eucharistie Mir täglich begegnen.
 
  Meine Kinder, die Ich   wie Johannes mit besonderer Zuneigung liebe, verste­hen Mich und wünschen   während sie ohne Ruhe Mir ihren Akt der Liebe entge­genbringen, dass auch   ihre Brüder Mich mit aufrichtigem Herzen lieben. Mein viel geliebter Johannes   hat Mich gut verstanden und aus diesem Beweggrunde, nachdem er Mir mit dem Opfer seine edle Zuneigung bewiesen und nachdem   er die Mutter behütet hatte, war er im Stande ununterbrochen die Verkündigung   der Liebe zu vollziehen. Ich hatte gesagt:  "Liebet einander, wie Ich euch geliebt habe."
 
  Johannes hat die Rede aufgegriffen indem er die Liebe den Brüdern   brachte. Handelt auf diese Weise, immer so. Und während ihr viele unwürdige hl.   Messen und viele unwürdige hl. Kommunionen wieder gut macht und die heiligen   Taber­nakel und eure Kirchen mit Liebe und Andacht umgibt, schenkt ihr allen   jenes Beispiel, welches die schönste Predigt sein wird: Jene der   gegenseitigen Liebe.
 
  Ich segne euch alle, Kinder, und nehme euch in Mein Herz auf um euch   kosten zu lassen, wie süss es ist, den Herrn zu lieben und Ihm allein zu   dienen.

      
Eine Goldgrube
28. Denzember 1973

Pater Pio:   Friede und Güte, Kinder! Friede und Güte, Augustinus! Du bist gekommen, mein Bild zu tragen, ich danke dir, denn so will es der Herr. Die Gegenwart der Personen, die euch vorangegangen sind, auch wenn es nur eine sinnbildliche ist, soll ein Ansporn sein, jene, die uns verlassen haben, nachzuahmen und sich ihrer zu erinnern. Heute bin ich zwar geistigerweise unter euch, wenn auch nicht sichtbar, aber doch wahr.
   Mit dieser Gebetsgruppe bin ich zufrieden, denn man zeigt grossen Eifer, gut zu sein, wie es der Herr wünscht. Eure Güte müsst ihr darin zeigen, dass ihr euch wirklich liebt, indem ihr einander jene Fehler verzeiht, die nie fehlen, umsomehr sie die Folgen unserer menschlichen Schwäche sind.
   Ihr sollt auch einander helfen. Erinnert euch daran, dass jeder von euch etwas haben kann, um es dem andern zu geben, auch wenn er in grosser Armut wäre, denn jeder besitzt moralische Gaben, womit er den Nächsten erbauen kann und die geistlichen. Reichtümer, die jene Fülle von Gaben ist, die ihr von Gott empfängt und an denen ihr die andern teilnehmen lassen könnt und müsst. Auch wenn ihr euer Brot teilen wolltet mit dem der weniger hat als ihr, Gott wird daran denken es in euren Händen zu vermehren und euch mit grosser Vorsorge das zurückzugeben, was ihr mit Opfer den andern gebt.
   Ich beharre darauf, dass zwischen euch viel Liebe herrsche, jene wahre Liebe wie reinstes Gold, die euren Werken grossen Wert verleiht. Hütet euch wohl vor jenem Flittergold, das leuchtet, aber wenig Wert hat. Weitet diese Liebe auf die Brüder aus, die Gott nicht lieben, weil sie Ihn nicht kennen, auf Sünder und auf die Ungläubigen. Euer Gebet erreiche sie in jedem Winkel der Erde um sie zum Herzen Jesu zurückzuführen und zu unserer Mutter. Wenn ihr Gnaden wünscht, dann betet für die Sünder, denn der Herr empfindet grosse Dankbarkeit für den, der Ihm Seelen bringt und belohnt vor allem jene, die sie Ihm bringen, indem Er sie heiligt, und dann gewährt Er ihnen das, um was sie bitten.
   Liebt einander und betet! Dieser schöne Rosenkranz, der meine Wonne war sei auch für euch eine Goldmine. Vom Rosenkranz kommen die besten Wünsche, um Jesus und Maria immer besser zu kennen und Sie nachzuahmen, und es erwacht der Wunsch zum Apostolat. Das Apostolat als Beispiel und Opfer ist das, was am meisten kostet und am meisten Wirkung hat, aber auch das Beispiel des Wortes bedeutungsvoll ist.
   Lernt im rechten Augenblick zu schweigen, damit ihr im richtigen Moment sprechen könnt. Unsere heilige Mutter hat die Unterweisungen Jesu in Ihrem Herzen bewahrt. Als Er zum Himmel aufgestiegen war und die Apostel Ihrer bedurften, teilte Sie den Aposteln alles mit, was den kostbaren Schatz ihres Herzens bildete, so war Sie ihre wahre Mutter und Meisterin, wie Sie es jetzt für die ganze Kirche ist.
   Tut es auf gleiche Weise. Hier kommt ihr zum Lernen; dann schenkt mit Ernst, mit Gnade und um die Hilfe Gottes bittend, diese Gaben andern Teilnehmern. Wenn es Gott will, werde ich wieder kommen, um das Wort an euch zu richten; für den Augenblick empfangt den Segen um ihn euren Familien zu bringen. Meine brüderliche Umarmung an Pater Augustinus. Heilige dich, vergiss es nicht! Den Weg kennst du: Gebet, Busse und stets Gehorsam!




Bezugsstellen:
 
Deutsche Ausgabe:           FIDELITAS                           FIDELITAS
                                       Postfach 100                      PC-Kto. 82-'2053-8
                                       CH:-8205 Schaffhausen       CH - 8200 Schaffhausen

Französische Ausgabe:      FIDELITAS                         
                                      Case postale 157                                
                                      CH-1227 Carouge (GE)    

Italienische Ausgabe:        MADRB DEL .DIVINO AMORE
                                      Viale Lunigiana 30
                                      I-20125 Milano

Englische Ausgabe:           FIDELITAS
                                      5900 Yonge Stz. (Apt. 215)
                                      Willowdale, Ontario
                                      Canada M2M3T8

Arabische Ausgabe:           FIDELITAS
                                      Case postale 226
                                      Damas, Syrie

Spanische Ausgabe:          FIDELITAS
                                      Casilla 15
                                      Tomo, Chile

Portugiesische Ausgabe:   Edicoes BOANOVA
                                     Sameiro
                                     P-4700 Braga

Niederländische Ausgabe  H.M. BARTELS
                                    Verdronkenoord 2
                                    NL-1811 BE Alkmaar

                               Hinterlegt bei der
              Schweizerischen Landesbibliothek in Bern
              © Zönakel Marienburg, CH-9225 St. Pelagiberg
                                Zönakel Pater Pio
                                  Grundstr. 32
                                  CH-6430 Schwyz
Zurück zum Seiteninhalt