Gott ist unendlich 31. Januar 1973
Hl. Johannes Bosco: Meine Brüder und Söhne, ich kann eurem Wunsche, von mir einen guten Rat zu bekommen, nicht widerstehen, mit Gottes Erlaubnis sei dieser Wunsch erfüllt. Ihr zählt zu einer Salesianischen Pfarrei und seid Salesianische Schüler und Mitarbeiter. Meine Einladung kann nur im Folgenden bestehen: Fährt weiter, das salesianische Werk zu lieben und im Rahmen des Möglichen in jenen Initiativen, die dem Wohle der Jugend und der Seelen dienen, immer mitzuarbeiten.
Die moderne Jugend hat die Grundlage christlicher Tugend vollständig aus dem Auge verloren, welches die heilige Gottesfurcht, Anfang aller Weisheit ist. Gott behandelt man wie eine Person an die man sich vertrauensvoll und zugleich anmassend nahen kann. An die man jedwelchen Tadel richten oder den heftigsten Streit führen kann. Man vergisst nicht nur die schuldige Achtung, zumal man Ihm alles schuldet und von Ihm alles empfängt, ja man vergisst sogar die Liebe, die Er zu uns Menschen hegt und den Ernst, womit Er genötigt sein wird, Seine Söhne, die Ihn verkennen und leugnen, zu verurteilen.
Daher ist es notwendig zum Alten zurückzukehren im Geist und in den Herzen der Jugendlichen jene heilige Furcht, die am Verschwinden ist, einzuprägen. Es muss eine heilsame Furcht sein, die vorsichtig die eigene Handlung überwacht, damit unsere Handlungen angenehm und nicht Beleidigungen des geliebten Vaters, der Gott ist, seien. Es sei eine Furcht, die euch Gottes Gegenwart immer fühlen lässt. Die Ihm zugefügte Beleidigung darf nicht die Berge übersteigen, um zum Himmel zu gelangen, denn Gott ist euch näher, als die Seele eurem Leibe nahe sein kann.
Gott ist grenzenlos und unendlich. Weder Seinem Blick noch Seiner Gegenwart kann man entfliehen; wenn auch Seine schweigsame Güte nicht zulässt, sofort ein Urteil auszusprechen, so ist die Verurteilung des Bösen das der Mensch in der Gegenwart Gottes getan hat, bereits ausgesprochen und erhält keine Verzeihung, insofern sie nicht mit echtem Reueschmerz von Ihm erbittet wurde.
Meine Kinder, wer Gott fürchtet und in seiner Gegenwart wandelt, gelangt zur Vollkommenheit. Dazu seid ihr eingeladen, nicht grosse Taten vollbringend, aber allein sich Gott nahend in der Einfachheit eines Kindes, indem es zuhört, Seine Ratschläge und Seine Belehrungen achtet und schätzt. Man bemühe sich auch im Gehorsam und Gelehrigkeit, Ihm zu gefallen.
Ich segne euch, Kinder, ich segne die Jugendgruppe, die du mir, lieber Sohn, vorstellst. Jedesmal, da ihr zusammenkommt, entzündet sich im Herzen ein neues göttliches Licht. Die Welt benötigt euch. Ihr müsst den Irrtum und die Unwissenheit jener bekämpfen, die an der Stelle der Kirche Platz ergreifen wollen. Ihr müsst dazu kämpfen der Welt die Sehnsucht zu Gott beizubringen, die sich im Gebet verwirklicht.
Alle möchten neue Welten erschaffen und ihre Selbstgenügsamkeit ist ein Zeichen, dass sie Gott nicht fürchten, in dessen Hände das Heute und Morgen ruhen, Anfang und Ende aller Dinge, Leben und Tod. Ihr seid wenige, aber durch die religiöse Belehrung, die ihr unmittelbar von Dem, Der euer Lehrer ist und von Derjenigen, welche die Mutter der Kirche ist, empfangt, werden vielen jener Eifer und Wirkkraft des Wortes zuteil, wodurch ihr sogar die Entferntesten überzeugen könnt.
Ich stehe euch bei und segne euch. Mit euch segne ich die Gruppe und alle Initiativen, denen ihr die Hand reicht, euer Werk zu festigen. Fürchtet weder Gegnerschaft noch Intrigen. Erinnert euch an das Sprichwort: "Wer nicht Böses tut, hat keine Angst."
Er gibt uns seine Ratschläge
19. März 1973
Hl. Josef: Meine Söhne und Brüder, da bin ich an meinem Festtag, zum süssen Zwiegespräch. Ich bin Josef, euer Beschützer. Dieser Zönakel, der dem barmherzigen Jesus und der Mutter der göttlichen Liebe gewidmet ist, ist mir in besonderer Weise anvertraut worden und ich freue mich, Gnaden zu bekommen für diejenigen die hier beten.
Auch als Patron der universellen Kirche helfe ich euch in besonderer Weise gemäss jener Aufforderung, womit Jesus selbst den Anfang zu machen eingeladen hat: Eine Kampfgruppe zu Gunsten des Papstes zu sein, die der ganzen Kirche Vorteile bringen wird.
Merkt euch, dass ihr heute auch die wohltuenden Einwirkungen eurer Lieben spürt, die meinen Namen tragen; mögen sie im Paradiese oder im Reinigungsorte sein, über euch senden sie eine Art von geheimnisvollen Strahlen, die sich als besondere Hilfe erweisen.
Ich wache über euch und empfehle euch dem Vater, dessen Schatten ich auf Erden bin. Ich empfehle euch dem Sohne, den ich erzog und ernährte und dem ich das Handwerk eines Zimmermanns lehrte, die unsere Tätigkeit 30 Jahre lang bestimmte. Ich empfehle euch dem Heiligen Geiste, der Seele der Kirche, damit Er nie zulasse, dass ihr euch von ihr entfernt, sondern stets siegreich den Irrtum bekämpfen könnt. Ich empfehle euch Maria, meiner süssesten Braut, damit Sie euch als die Bevorzugten Ihres Herzens behüte und beschütze und als die Treuesten von Ihr niemals entfernt.
So möge dieser Tag für euch in der Ausübung jener Treue, die euch vor Gott rechtfertigt, freudenreich sein. Die Übung in der Hoffnung, die euch den Himmel als anzustrebendes Ziel schauen lässt und in der Ausübung der Liebe als Mittelpunkt und Ziel des christlichen Lebens, die auf Erden unter euch und in Gott alle vereinigen soll, wie die Heiligen im Himmel.
Nun, meine Kinder, möchte ich euch eine kleine Belehrung erteilen. Im Evangelium wird auf mich als der von David Abstammende hingewiesen und man nennt mich den gerechten Menschen. Gerecht ist Gott allein, da in Ihm die Vollkommenheit absolut ist. Jener Anruf ist mir gegeben worden, dass ich stets den Willen Gottes erfüllte, was mit meiner Aufgabe zusammenfällt.
In meinem Leben war nicht alles rosig, im Gegenteil, ich sah viel Finsternis, wenn ich die Zukunft betrachtete; aber meine Antwort gegenüber Gott Vater war stets ein bereites und freudiges Ja, auch dann, wenn enorme Opfer sich abzeichneten. Meine Pflicht zu erfüllen war mein innigster Wunsch. Wenn ich bezüglich meines Handeins Augenblicke des Zweifels, der Mutlosigkeit und der Unsicherheit hatte, dann nur, weil in jenem Augenblick der Himmel verschlossen blieb, so dass ich den Willen Gottes nicht sehen konnte. Den göttlichen Willen könnt ihr, meine Kinder, öfters am Tage zu Rate ziehen, bei der Betrachtung der göttlichen Gebote, in euren Standes pflichten und den Liebespflichten. Macht, so oft sie sich bemerkbar macht, euren Geist dazu bereit.
Eine andere Gefahr, die eure Antwort dem Vater gegenüber behindern könnte, ausser der Dunkelheit die euch behindert, ist die menschliche Rücksichtnahme. Manchmal möchtet ihr handeln, aber ihr lasst euch entmutigen von Mitmenschen, die euch nahe stehen. Nein, lasst euch von diesen Schwachheiten, die euch nicht nur den Weg abschneiden, sondern sogar von der göttlichen Gnade wegführen könnte, nicht besiegen.
Ich gebe euch einen Hinweis. Merkt euch, dass wenn der Herr in seiner grossen Güte sich würdigt eure Bereitschaft mit besonderen Gaben begünstigt. Wie in einem strategischen Plan lässt Er andere zahlreiche Gnaden folgen, wodurch ihr die Schwierigkeiten besiegen, die Gefahren überwinden und in Vollkommenheit und Gnade fortschreiten könnt. An jede Gnade sind andere tausende gebunden, weshalb der Mangel an Bereitschaft manchmal sogar das ewige Heil gefährden könnte. So fahret denn fort, meine Kinder, mit allen gut zu sein, damit so gerade jene Personen die euch kritisieren und schaden könnten eingeladen seien, wie ihr zu leben und ihre Seele zu retten.
Fürchtet nie und zweifelt nie an der Barmherzigkeit Gottes. Ihm ist alles gegenwärtig und was euch lange Jahre des Wartens scheint, die Bekehrung eines lieben Menschen zu erwarten, Er sieht sie schon als eigen und segnet euch, da sie mittels seines Opfers und eurer Mitarbeit zum Heil gelangen.
Manchmal vertraut Gott in seiner unendlichen Güte eine Seele einer anderen an. Wie wenn Er sagen wollte: "Willst du dich, wenn es nötig wäre, sogar mit dem Opfer deines eigenen Lebens, um sie zu retten, einsetzen?" Euch steht es zu, zu antworten.
Die Wege des Herrn sind unendlich und seine Absichten unerforschlich; aber mit Mut der Liebe vermag ich die entferntesten Ziele und die höchsten Spitzen zu erreichen. Wie bin ich glücklich, besonders die Menschen zu segnen, die mich mit ihrer Gegenwart und ihrem Gebete geehrt haben. Meine heilige Braut und Mutter Jesu wird das Werk vollenden. Ich wünsche, dass viele Jugendliche hierher kommen, um Licht und Kraft zu erhalten.
Viele, die den Namen Josef tragen sind heute zur Herrlichkeit gelangt, um Gott zu ehren und mir Krönung zu sein. Danket Gott und bittet eure Verstorbenen, die eure wertvoUsten Fürbitter sind.
Ich segne euch alle. Auf Wiedersehen, immer strebsam nach Heiligkeit und Licht.