Endgültige Unbussfertigkeit22. Mai 1968
Meine geliebte Tochter, die Belehrung, die Ich dir jetzt diktieren werde, wird viel wichtiger sein als du glaubst; sie wird sogar eine entscheidende Bedeutung haben in deinem Leben. Ich werde mit dir von der endgültigen Unbussfertigkeit sprechen.
Es ist sehr wichtig, dass ihr am Ende eures Lebens allen gegenüber eine lautere Gesinnung habt; aber es ist noch weit wichtiger, dass ihr den Frieden mit Gott habt, woraus als Folge sich eben der Friede mit dem Nächsten ergibt.
Sogar, wenn einer sich im Stande der Todsünde befände, ist es wichtig, im Geiste bereit zu sein, kehrt zu machen, zu bereuen und sich an seinen Schöpfer zu wenden, um Ihn um Verzeihung zu bitten.
Dies scheint eine sehr einfache Sache zu sein, besonders angesichts des Todes und in Voraussicht des Gerichtes, das unmittelbar nachher die Seele erwartet. Doch ist es nicht so. Ihr sagt: «Wer gut lebt, wird gut sterben», und dies ist wahr; aber es ist auch wahr, dass, wer gewohnt ist, freiwillig in der Todsünde zu leben, nicht bereit ist, im letzten Augenblick das Leben zu ändern, sondern er zieht es vor, in der Sünde zu bleiben und er entschliesst sich, in der Sünde zu verharren und fortzufahren, Gott zu hassen während der ganzen Ewigkeit.
Es wird zu spät sein
Gewiss, der Unbussfertige vermutet nicht das zu finden, was er finden wird, denn er ist gewohnt, die Dinge zu betrachten, wie sie in der Welt geschehen, wo Gott, obwohl Er bisweilen ein kleines Beispiel Seiner Gerechtigkeit gibt, nur Barmherzigkeit und Güte walten lässt; aber wenn der Unbussfertige vor Gott, als seinem Richter, stehen wird, und es zu spät sein wird, Reue zu erwecken, wird er sich des Ungeheuerlichen seiner Unwissenheit und seiner Bosheit bewusst werden, die ihn an ein so trostloses und schreckliches Ende gebracht haben.
Ich wünsche, dass der Sünder sich bekehre und lebe. Ich gedulde Mich und warne und warte, indem Ich alle Bekehrungsmittel versuche bis zum letzten Tag. Jeder Weg ist gut; Ich säe Gnaden, Ich bediene Mich aller Mittel.
Bald gewähre Ich materielle Güter, bald nehme Ich sie weg. Ich gebe die Gesundheit, und Ich nehme sie weg. Ich schenke geistige Gaben jeder Art. Nichts lasse Ich unversucht, denn das Heil der Seelen ist eine Sache, die am meisten Mich interessiert, der Ich sie erschaffen und zu einem hohen Preis erlöst habe.
Wenn die Seele Meine Hilfe zurückweist, wenn sie sich weigert zu bereuen, wird sie im Augenblick des Todes in die Hölle fahren. Dann endlich werden sich ihre Augen öffnen; sie wird die für sie bereitete Strafe sehen. Aber sie wird nicht mehr die Möglichkeit haben, sich umzubesinnen, zu bereuen, sondern sie wird die ganze Ewigkeit das tragische Sein der Gotteshasser teilen.
Wie nötig ist es, Meine Tochter, über diese Dinge nachzudenken, solange ihr am Leben seid, und, sobald ihr euch eines Fehlers bewusst werdet, ihn alsogleich gutzumachen sucht.
Der Herr kennt eure Schwäche, und Er weiss, wie leicht der Mensch sündigt. Wenn der Mensch sich nach der Sünde mit reuigem Herzen zu Gott wendet, erlangt er die Verzeihung; Gott gibt sie ihm gerne, sofern Er nur ein Minimum an gutem Willen und den Wunsch, sich zu bessern, in ihm entdeckt. Aber das halsstarrige Verbleiben in der Schuld und die Tatsache, nicht bereuen zu wollen, setzt den Herrn in die Lage, nicht verzeihen zu können.
Der menschliche Wille
In jedem Fall braucht es immer die Mitwirkung des menschlichen Willens, damit Gott wirken kann, denn Er auferlegt der menschlichen Freiheit nie einen Zwang. Die Prüfung muss freiwillig überwunden werden, sie darf nicht aufgezwungen sein.
Seid bereit, Meine Kinder, eure Fehler einzugestehen und tut dies auch unter euch, damit es euch leichter werde, euch auch vor Gott zu verdemütigen. Bittet gegenseitig um Verzeihung, denn ihr alle könnt euch irren und sündigen.
Wenn euer Geist demütig und dem Nächsten gegenüber zum Frieden geneigt ist, wird er keinen Hass gegen Gott haben können; er wird sich leicht vor Ihm demütigen.
Es ist euch gesagt worden: «Die Sonne möge nicht untergehen über euerm Zorn», und jetzt sage Ich euch: «Geht nicht schlafen mit der Sünde auf der Seele, wodurch ihr im Zorne seid mit Gott.»
Beeilt euch sofort gutzumachen. Bereut, bittet um Verzeihung, denn ihr wisst nicht, ob während der Nacht nicht der Tod kommt wie ein Dieb.
Wachet, denn ihr wisst weder die Stunde noch den Tag, an dem der Bräutigam kommen wird. Wendet euch an Gott nach jedem Fall, der, so klein er auch sei, immer schwerwiegend ist in Anbetracht der Würde des beleidigten Gottes.
Bittet den Herrn immer um genügend Licht, eure Fehler zu erkennen, und um die Demut, sie zu verabscheuen.
Betet auch für die verstockten Sünder, die rebellisch, widerspenstig und undankbar gegen Gott in einem Leben der Sünde verharren, das sie sicher zum Ruin führen wird.
«Solange der Mensch lebt, ist Hoffnung vorhanden», pflegt ihr zu sagen, und es ist wirklich so. Deshalb bitte Ich euch, vergesset nie jene, die am Ende ihres Lebens angelangt sind und noch in der Sünde leben.
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(vergl. Gebet von Fatima 1917, "O mein Jeus, verzeihe uns unsere Sünden und bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, komme besonders jenen zu Hilfe, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen"), welch einfaches und wundervolles Gebet, ..... welches den Kern des christlichen Lebens ausmachen sollte, die Suche nach der Verzeihung der eigenen Sünden und den Wunsch das auch der Nächster gerettet wird. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.
(Dies ist übrigens auch der Geist des Buches der Wahrheit, für den der es noch nicht bemerkt haben sollte) www.dasbuchderwahrheit.de
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Betet mit grossmütigem Herzen
Betet für die Sterbenden. Nur ein Faden trennt sie noch von der Ewigkeit. Ein Gebet mit grossmütigem Herzen verrichtet, ein Opfer aus Liebe für sie dargebracht, kann ihnen jene providentielle Hilfe und das nötige Licht erlangen, damit sie ihre Lage erkennen und sich bekehren.
Es ist euch gesagt worden: «Wer eine Seele rettet, hat seine eigene gerettet.» Kinder, gebt Mir Seelen, Ich habe Durst nach Seelen!
Lasst euch das Leben nicht drückend sein, wenn ihr es zu diesem Zwecke verbringen könnt. Ich kam in die Welt, um zu retten, was verloren war. Wenn ihr Mir in dieser Arbeit helfet, wird eure Belohnung gross sein.
Ihr könnt und dürft nicht gleichgültig bleiben gegenüber den Seelen, die zu Grunde gehen. Jeder hat ein wenig Verantwortung für den Bruder, der verloren geht.
«Wo ist dein Bruder?», frug Gott Kain. Und jeden von euch wird Er ebenso fragen, denn jeder ist mit der Rettung seines Nächsten beauftragt.
«Wo sind deine Kinder?» wird Er die Mütter fragen, «und wo ist dein Gatte?»
«Wo sind die Priester, die Ich euch gegeben habe?» Habt ihr mit ihnen gelitten und gearbeitet für die Rettung der Seelen? Habt ihr gebetet für ihre Heiligung, damit es nicht geschehe, dass sie selbst, nachdem sie andern gepredigt haben, verloren gehen.
Und wo sind alle jene Personen, die Ich euern Weg habe kreuzen lassen? Habt ihr sie erbaut mit gutem Rat? Habt ihr ihnen ein gutes Wort gesagt und vor allem, habt ihr sie den Eifer eurer Nächstenliebe und eurer Zuneigung fühlen lassen, um sie für Gott, für Mich zu gewinnen?
Liebt alle!
Habt ihr wirklich für alle von ganzem Herzen gebetet, oder habt ihr euch hermetisch in euch selbst abgekapselt und euer Flehen beschränkt auf jene kleinen persönlichen und materiellen Sachen, für welche es nicht der Mühe wert war, sich einen Moment aufzuhalten?
Weitet, Kinder, euer Blickfeld und eure Herzen. Liebt, liebt alle. Wie viele Probleme werden sich mit Leichtigkeit lösen, die unlösbar erschienen.
Vergesst nie, dass das Wichtigste ist, die Seele zu retten, dass ihr jedoch schwerlich die eure rettet, wenn es euch nicht am Herzen liegt, auch die andern zu retten.